E90-E91-E92-E93 Verkaufsanteile der einzelnen Motoren?
Hallo
Aus reiner Neugier, gibt's da irgendwo eine Statistik welche darstellt, welche Motoren was für einen Verkaufsanteil innerhalb der einzelnen Modellreihen haben? Ich meinte, dass Autobild mal so etwas über die E91-Reihe gebracht hatte, wo der 320d rund 50% Verkausanteil hatte? Der "Rest" würde mich auch wunder nehmen. Egal ob Deutschland oder Europa
Gruss, Mauro
18 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von MSchoeps
Kevinmuc, wegen mir könnte man die ganzen Benziner einsparen und nur drei Diesel mit 100, 200 und 300 PS anbieten 😁Aber im Ernst - das ist die Frage nach der Henne und dem Ei. Werden die ganzen Motoren gekauft, weil BMW sie anbietet, oder bietet BMW sie an, weil der Kunde sie fordert? Ich glaube, dass sich die Hersteller im deutschen Markt gegenseitig überbieten wollen, wer die größte Variantenvielfalt hat, mit wirklicher Nachfrage hat das wenig zu tun. Ich glaube, dass die Leute, die einen 3er BMW mit 250 PS 6-Zylinder für über 50.000 Euro kaufen, das Auto auch kaufen würden, wenn sie zwischen 200 und 300 PS wählen müssten. Die 20 PS Sprünge bei den Motoren haben sich in Deutschland nur schon so im Kopf festgestzt, dass man meint, es müsste so sein.
Sehe ich ähnlich.
Durch Verwandte und Bekannte bin ich min. zwei mal im Jahr in den USA und sehe dort relativ viele 3er auf den Straßen. Rein geschätzt 80% 328i und 20% 335i beim E90, beim E92 etwas mehr 335i. Aufpreis zwischen den beiden Modellen liegt bei ca. 7000$. Die Ausstattung unterscheidet sich eh nur unwesentlich, da die Serienausstattung wesentlich umfangreicher ist als die europäische Version bei geringeren Preisen.
Das M-Modell lasse ich jetzt einfach mal außen vor. Obwohl man es doch häufiger sieht als auf deutschen Straßen. Das gilt aber alles nur für Kalifornien. Wie es in anderen Staaten aussieht kann ich nur schwer bis gar nicht beurteilen.
Der 335d ist als Dieselmodell dort erhältlich und es wird immer mehr Werbung für die BMW Diesel dort gemacht. Finde ich gut ;-)
Zitat:
Original geschrieben von stevem8
Durch Verwandte und Bekannte bin ich min. zwei mal im Jahr in den USA und sehe dort relativ viele 3er auf den Straßen. Rein geschätzt 80% 328i und 20% 335i beim E90, beim E92 etwas mehr 335i.
Wofür braucht man in den USA eigentlich 233 oder 306 PS bei einer kompakten Mittelklasse-Limousine mit lediglich 1,6 Tonnen Gewicht? Ist mir irgendwie schleierhaft. Schnell fahren ist doch dort eh nicht.
Kannst du mir das erklären? Verstehe ich nicht.
Es ist vollkommen sinnlos. Das dortige Speedlimit auf den Interstates liegt zum großen Teil bei 70mph, selten mal bei 75mph. Von anderen Staaten laß ich was von teilweise 80mph, also ca. 128km/h.
Noch dazu werden Geschwindigkeitsverstöße dort sehr rigeros bestraft. In Kalifornien gilt: Bei doppelter Geschwindigkeit als erlaubt (sprich 80mph statt 40mph) wird das als grobe Verkehrsgefährdung angesehen. Du wirst verhaftet und darfst eine hohe Kaution hinterlegen um bis zu deiner Verhandlung auf freiem Fuß zu sein.
Toyota ist dort sehr erfolgreich mit dem Prius. Im Großraum Los Angeles macht der Hybrid auch Sinn. Auf den deutschen Autobahnen m.E. eher weniger.
Auch Camry und Corolla werden dort zum größten Teil mit dem 2.4er 4-Zylinder Motor verkauft.
Da müsste sich das Kaufverhalten schon extrem gewandelt haben, wenn die Camrys jetzt hauptsächlich mit 4-Zylindern verkauft werden. Die Brot-und-Butter Modelle in den USA (Camry, Corolla, Accord, Fusion, Taurus, Malibu oder Impala) werden fast alle mit einem V6 mit oft nur 150-180 PS verkauft. Das ist völlig sinnlos, aber 4-Zylinder haben halt den Ruf, schwach zu sein.
Die 80 mph speed limits hat man selten im Westen wie Utah oder Wyoming, dafür an der Ostküste auch öfters nur 65 mph. Viele Deutsche sehen nur das niedrige absolute Höchstlimit und verstehen nicht, dass die Amerikaner auch die PS als Statussymbol nutzen, der Sprit nur ca. 40 Cent pro Liter kostet, so dass Verbrauchseffizienz kaum ein Thema ist und es den Amerikanern schließlich auch um die Beschleunigung von der Ampel weg, Überholvorgänge auf der Landstraße sowie eine generelle Souveränität geht. Bei den SUVs und Trucks kommt der weit verbreitete Anhängerbetrieb dazu. Auch gibt es viele Modelle nur mit 1-2 Motorvarianten, so dass man auch nur selten auf einen "ausreichenden" kleineren Motor wechseln kann.
Ich habe selbst miterlebt, wie das Verkaufsverhalten sich u.a. nach Hurricane Katrina stark verändert hat, als die Raffinerien geschlossen waren und der Sprit teilweise auf $6 pro Gallone explodiert ist. Durch die Wirtschaftskrise sind die Preise wieder gefallen, so dass der Verbrauch wieder in den Hintergrund gerückt ist. Dieses Umdenken, dass Effizienz wichtig ist, Effizienz aber auch Fahrspaß und Leistung nicht ausschließen muss und auch generell hohe Leistung nicht unbedingt nötig ist, kann nur langsam und über den Geldbeutel gehen. Nur ist der Stellenwert der individuellen Mobilität in den USA noch viel größer als hier und jeder Politiker, der z.B. die frühere 5 DM pro Liter Forderung in den Raum gestellt hätte, wäre sowas von politisch verbrannt, wenn nicht im schlimmsten Fall irgendwo am nächsten texanischen Baum aufgeknüpft worden. An höhere Spritpreise traut sich dort niemand ran, weil die Innenpolitik durch die Gesundheitsreform, die Kosten des Irakkriegs sowie das Außenhandelsdefizit mit den Auswirkungen auf das Budget eh schon recht explosiv ist.