E70 verkaufen wird zum Drama

BMW X5 E70

Hallo,
ich versuche gerade meinen Dicken zu verkaufen (habe einen Geschäftswagen bekommen)
Bei Mobile und Autoscout kommen nur Anfragen mit "was ist letzter Preis", die schon fast lächerlich sind.
Es ist ein E70 aus 2008 mit 235000km.
M-Paket, Standheizung, Servicegepflegt, guten Reifen, guten Bremsen usw....
Ich habe ihn mit knapp 15000 eingestellt; bin jetzt schon auf 14000 runter.
Aber die Anrufer fangen gerade mal mit 10 - 12000 an.
Das kann doch nciht wahr sein.
So sieht er aus:
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=263738657

Wo verkaufe ich den Wagen am besten?
Jemand einen Tipp?

Gruß
Hobi

Beste Antwort im Thema

der E70 is was für Freaks oder absolute Liebhaber, aber nichts für normale Gebrauchtwagenkäufer. Und Freaks kaufen entweder den letzten V8-Sauger oder den Hochleistungs-SUV xdrive50i oder eben den X5M.

- Die Sportlichkeit eines typischen BMW hat er nicht.
- Die Qualität eines typischen BMW hat er eher auch nicht, da er in USA gebaut wurde. Ich hab noch keinen gesehen, bei dem die Spaltmaße wirklich auf deutschem Niveau sind, wo nicht enorm nachgearbeitet wurde.
- Die Wartungsfreundlichkeit die sich ein Gebrauchtwagenkäufer wünscht, hat er nicht -> hohe Reparaturkosten, viel was kaputt gehen kann
- Ein Wirtschaftlicher Gebrauchtwagen ist er auch in allen anderen Belangen nicht -> extrem hohe Versicherung (für den Jahresbeitrag kaufen sich viele Gebrauchtwagenkäufer ein ganzes Auto), Hoher Verbrauch (normalerweise haben die meisten Käufer lieber 3l/100km, nicht 3l Hubraum)

Dazu kommt jetzt noch das Dieselfahrverbot und der Punkt, dass die Diesel meist Leasingkisten mit Standard-Ausstattung waren.

Kaufargumente für den E70 sind eigentlich nur 7-Sitzer für Großfamilien (hast du nicht), Liebhaber-V8 (hast du nicht).

Ich würd ihn behalten bis er auseinander fällt, oder die Reparaturkosten den Restwert übersteigen. Oder hoffen, dass das KBA über kurz oder lang die Diesel Abgasreinigungsnachrüstlösungen zuläßt und für diese Fahrzeuge die Fahrverbote aufhebt. Aber auch das wird bei einem X5 diesel nicht günstig in der Umrüstung werden.

Der Diesel wird ganz sicher nicht im Wert steigen, vor allem nicht mit 230tkm. Und wenn du bei Schwacke schaust, wird leider auch nicht mehr wie 12k raus kommen, wohlgemerkt im guten, mängelfreien Zustand.

Heutige Gebrauchtwagenkäufer sind auch nicht sonderlich an den Reparaturen interessiert, die wollen nur billig...

Falls es dich tröstet, ich hab rein vom Anschaffungspreis für den 7-Sitzer V8 auch gut 5000 Euro eingebüßt in den letzten 2 Jahren. Aber mal gemessen an den Reparatur und Instandsetzungskosten sind das schon wieder Peanuts.

PS: an der Ausstattungsfarbe liegts ganz sicher nicht. Braun ist beim E70 das Nonplusultra, dicht gefolgt von Vollleder Nappa beige. Für mich kamen damals nur diese 2 Ausstattungsfarben in Frage.

Und falls du drüber nachdenkst, ihn in Teilen zu verkaufen... Glaub mir, das ist sinnlos. Die Teile sind zwar teuer bei Ebay, gehen aber überhaupt nicht. CCC bzw. CIC und Screen lassen sich noch verkaufen, die LCI Rückleuchten auch. Danach wird's schon dünn. Motor geht eventuell noch und Getriebe. Ausstattung ist schon kaum noch zu verkaufen und der ganze Rest sowieso nicht. Ich hab versucht paar abgerüstete Teile zu verkaufen, grundsätzlich fürn halben Preis der übrigen Verkäufer... geht trotzdem nichts weg.

Ist eben ein Liebhaberfahrzeug, keine Geldanlage. Der V8 Sauger wird vielleicht mal irgendwann in 20 Jahren etwas im Wert steigen, falls es dann noch Sprit gibt und die Kisten überhaupt solange halten 😉.

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Zitat:

@Hobi01 schrieb am 24. Juni 2018 um 23:41:33 Uhr:


Ich habe ihn mit knapp 15000 eingestellt; bin jetzt schon auf 14000 runter.
Aber die Anrufer fangen gerade mal mit 10 - 12000 an.

Ist doch super. Die üblichen Kamel- und Teppichhändler wollen derartige Fahrzeuge
nur für die Hälfte des aufgerufenen Kaufpreises kaufen.

Gebrauchte Euro5-Diesel kauft derzeit kein Mensch, der in Stadtnähe wohnt oder
regelmäßig dort hinpendeln muss. Das drückt den Preis gewaltig.
Ich selbst wohne in einer Großstadt, die demnächst von Dieselverboten betroffen sein könnte.
Für alle meine Nachbarn und Bekannten steht fest: sie würde sich niemals (mehr) einen
Diesel kaufen. Ich persönlich (X5 4.8i) würde mir keinen Diesel kaufen, weil mir
die Technik (Turbolader, DPF, AGR-Problematik, Injektoren) zu anfällig bzw. potentiell zu teuer ist.

Was ich auf keinen Fall zu erkennen geben würde: Eile beim Verkauf. Das drückt den Preis gewaltig.

Für potentielle Käufer interessant: Welche teuren Baustellen wurden bereits bezahlt?
Komplette Durchreparatur der Vorderachse erfolgt? DPF bald fällig? Frische Reifen?
Sind die üblichen Undichtigkeiten am Motor vorhanden/beseitigt?
Flüssigkeiten in Automatikgetriebe, Verteilergetriebe und Diffs getauscht?

Meine Einschätzung: Die kackbraune Innenausstattung hält viele Käufer fern.
Einige wenige stehen aber genau da drauf, also nur Geduld.

Liegt wohl auch an den 235tkm. Ich hatte für meinen vor 1 Monat ein Kaufangebot von 16.000EUR bei 152.000km.

Mein Tipp:
Fahre ihn bis dass das Thema etwas abgeklungen ist.
Ich hatte auch vor, meinen durch einen jüngeren in der zweiten Jahreshälfte zu verkaufen. Aber der momentane Wertverlust ist so groß das sich das mit einer längeren Haltedauer ausgeht, auch wenn die eine oder andere Reparatur kommt.
Du erzielst nächstes Jahr, meine Meinung, keinen schlechteren Preis.

An deiner Stelle würde ich den Preis z. B. bei 15.000 stehen lassen, Auto abmelden und irgendwo abstellen. Der richtige Käufer wird schon irgendwann kommen. Einer der Todsünden beim Autoverkauf ist, andauernd den Preis zu senken, denn dieser sollte halbwegs Stabil sein und du solltest dem ganzen Zeit lassen. Andererseits solltest du auch zeigen und jedem Besucher klar machen, dass dein Verkauf kein Zwangsverkauf ist (also ich meine Kauf oder Kauf nicht und geh).

Und du solltest am besten den ersten Abschnitt deines Autoverkauf-Textes weg lassen.

Hast du außerdem eine Leistungssteigerung auch mit drin? Oder ist es normal das 3.0 286 PS hat?

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Hallo ssjSelcuk,

Danke für die Tipps.
Es ist der SD. Der hat Biturbo und 286PS.
Ich werde zumindest versuchen mir Zeit zu lassen.
Nächste Woche melde ich ihn erst einmal ab.

Gruß
Hobi

Die Dinger stehen im Moment einfach überall zum Verkauf. 10 Jahre alt, 235 gelaufen, dazu kommen in dem Alter die Baustellen die schnell einige tausender kosten. Da wäre mir 15T€ auch zu viel, kettenproblematik und doppelturbo Baustelle bei den M57TÜ2 Motoren kommt on top. Ich würde dir 12 dafür geben und ich bin nichtmal Händler. Warum verkaufen????
Den Firmenwagen gibts über die Gehaltumwandlung. Chef kann ja auch km Geld zahlen.
Eine Sache ist immer nur soviel wert wie zum Zeitpunkt des Verkaufs jemand bereit ist zu zahlen. Willkommen im Kapitalismus

der E70 is was für Freaks oder absolute Liebhaber, aber nichts für normale Gebrauchtwagenkäufer. Und Freaks kaufen entweder den letzten V8-Sauger oder den Hochleistungs-SUV xdrive50i oder eben den X5M.

- Die Sportlichkeit eines typischen BMW hat er nicht.
- Die Qualität eines typischen BMW hat er eher auch nicht, da er in USA gebaut wurde. Ich hab noch keinen gesehen, bei dem die Spaltmaße wirklich auf deutschem Niveau sind, wo nicht enorm nachgearbeitet wurde.
- Die Wartungsfreundlichkeit die sich ein Gebrauchtwagenkäufer wünscht, hat er nicht -> hohe Reparaturkosten, viel was kaputt gehen kann
- Ein Wirtschaftlicher Gebrauchtwagen ist er auch in allen anderen Belangen nicht -> extrem hohe Versicherung (für den Jahresbeitrag kaufen sich viele Gebrauchtwagenkäufer ein ganzes Auto), Hoher Verbrauch (normalerweise haben die meisten Käufer lieber 3l/100km, nicht 3l Hubraum)

Dazu kommt jetzt noch das Dieselfahrverbot und der Punkt, dass die Diesel meist Leasingkisten mit Standard-Ausstattung waren.

Kaufargumente für den E70 sind eigentlich nur 7-Sitzer für Großfamilien (hast du nicht), Liebhaber-V8 (hast du nicht).

Ich würd ihn behalten bis er auseinander fällt, oder die Reparaturkosten den Restwert übersteigen. Oder hoffen, dass das KBA über kurz oder lang die Diesel Abgasreinigungsnachrüstlösungen zuläßt und für diese Fahrzeuge die Fahrverbote aufhebt. Aber auch das wird bei einem X5 diesel nicht günstig in der Umrüstung werden.

Der Diesel wird ganz sicher nicht im Wert steigen, vor allem nicht mit 230tkm. Und wenn du bei Schwacke schaust, wird leider auch nicht mehr wie 12k raus kommen, wohlgemerkt im guten, mängelfreien Zustand.

Heutige Gebrauchtwagenkäufer sind auch nicht sonderlich an den Reparaturen interessiert, die wollen nur billig...

Falls es dich tröstet, ich hab rein vom Anschaffungspreis für den 7-Sitzer V8 auch gut 5000 Euro eingebüßt in den letzten 2 Jahren. Aber mal gemessen an den Reparatur und Instandsetzungskosten sind das schon wieder Peanuts.

PS: an der Ausstattungsfarbe liegts ganz sicher nicht. Braun ist beim E70 das Nonplusultra, dicht gefolgt von Vollleder Nappa beige. Für mich kamen damals nur diese 2 Ausstattungsfarben in Frage.

Und falls du drüber nachdenkst, ihn in Teilen zu verkaufen... Glaub mir, das ist sinnlos. Die Teile sind zwar teuer bei Ebay, gehen aber überhaupt nicht. CCC bzw. CIC und Screen lassen sich noch verkaufen, die LCI Rückleuchten auch. Danach wird's schon dünn. Motor geht eventuell noch und Getriebe. Ausstattung ist schon kaum noch zu verkaufen und der ganze Rest sowieso nicht. Ich hab versucht paar abgerüstete Teile zu verkaufen, grundsätzlich fürn halben Preis der übrigen Verkäufer... geht trotzdem nichts weg.

Ist eben ein Liebhaberfahrzeug, keine Geldanlage. Der V8 Sauger wird vielleicht mal irgendwann in 20 Jahren etwas im Wert steigen, falls es dann noch Sprit gibt und die Kisten überhaupt solange halten 😉.

Ich denke es ist wegen folgenden 3 Punkten:

- über 200 Tkm, sorry aber über dieser Schwelle bekommt man wirklich nur noch einen Trostpreis
- braune Innenausstattung, ohje wer kauft sich sowas?
- graue Außenfarbe, sorry aber die langweiligste Farbe und in den Angeboten immer ganz unten gelistet

So, ich will euch mal updaten.
Da mir die ganze Sache langsam auf den Kecks gegangen ist, habe ich ihn gestern für 11.000,-€ an einen ungarischen Aufkäufer verkauft.
Nach zwei Stunden rief er an und sagte, der Motor wäre kaputt und ich solle 2.000,-€ zurück bezahlen.
Da kamen Sprüche wie: ich stelle ihn wieder vor die Türe; er wollte meine ADAC Nummer haben; er kommt mit seinem Kumpel........
Mache ich natürlich nicht.
Naja, schon lächerlich.

Nur schade, dass ein eigentlich so schönes Auto auf einem mittlerweile so niedrigem Niveau angekommen ist.

Gruß
Hobi

P.S.
ich bin natürlich davon überzeugt, dass dem Fahrzeug nichts fehlt und er den Motorschaden erfunden hat.
Ich hatte im März den letzten Service machen lassen, da wurde auch ncihts festgestellt. (Muss natürlich nichts heißen, aber mehr kann ich als Privatverkäufer nun mal nicht machen)

Danke für das Update!

Die Geschichte mit dem "Druck machen nach Autoübernahme mit behauptetem Schaden"
scheint ein heutiges Unding geworden zu sein. Einfach ignorieren!
Sollte der Motor tatsächlich defekt sein, käme man mit 2000 Euro auch wohl kaum hin ;-)

Zitat:

@Hobi01 schrieb am 24. Juni 2018 um 23:41:33 Uhr:


Hallo,
ich versuche gerade meinen Dicken zu verkaufen (habe einen Geschäftswagen bekommen)
Bei Mobile und Autoscout kommen nur Anfragen mit "was ist letzter Preis", die schon fast lächerlich sind.
Es ist ein E70 aus 2008 mit 235000km.
M-Paket, Standheizung, Servicegepflegt, guten Reifen, guten Bremsen usw....
Ich habe ihn mit knapp 15000 eingestellt; bin jetzt schon auf 14000 runter.
Aber die Anrufer fangen gerade mal mit 10 - 12000 an.
Das kann doch nciht wahr sein.
So sieht er aus:
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=263738657

Wo verkaufe ich den Wagen am besten?
Jemand einen Tipp?

Gruß
Hobi

Ich möchte Dich nicht entmutigen, aber mir ging es genauso. Letztendlich habe ich unseren X5 3.0d ( 2009, 120000 km und Vollausstattung) vor einem Jahr in Zahlung gegeben, sonst hätte ich ihn vermtlich immer noch. Und die Zeiten sind nicht besser gworden.

Hallo, nachdem ich meinen X jetzt fast ein Jahr habe, habe ich einiges erlebt...

1. das Fahrzeug (der E70 an sich) ist echt das Geld wert (Als Neuwagenrelativ...)
2. ziemlich zeitlos, nähern sich der 10Jahre+ Grenze...
3. Angebot/ Nachfrage...
4. Und Privat verkaufen ist immer so eine Sache (Gebe/ bekomme die Wagen in der Familie und geben sie auch fast so weiter):
5. Händler geben wenig und verlangen viel, wenn was was beanstandet ist man meist mit schlechten Karten unterwegs..

6. Gute finden ist schwer, gute an den Mann bringen auch, siehe dein Beispiel...

Heute durch Zufall beim Arzt in der Autobild gelesen:
Besprechung eines X5 3.0 SD von 2008 als Gebrauchtwagen:
199tkm, realistischer Preis laut Autobild: 15k.

Theorie und Praxis, anders kann ich das nicht kommentieren.
Wie schon geschrieben, ich hatte zwar nur den 3.0d Baujahr Ende 2009, 120000 km, Vollausstattung und Topzustand, neue Reifen...
Das Auto war unverkäuflich.
Abgesehen von zwielichtigen Anfragen kam nicht viel. Und das vor gut einem Jahr.
Die ganze Dieseldiskussion dürfte das Ganze noch verschärfen.

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