E61 520d: AGR-Ventil schließt zu früh und abrupt
Hallo zusammen,
in einem längeren Thread mein komplexes Problem dargelegt, bin aber bislang zu keiner Lösung gekommen.
https://www.motor-talk.de/.../...oblem-beim-e61-520d-t7997673.html?...
Nun habe ich folgendes Problem isoliert: Das Auto produziert trotz des Wechsels vieler relavanter Teile immer noch Ruß und erhöhte DPF-Differenzdruckwerte, wenn es unter höherer Last fährt. Also z.B. auf der Autobahn oder am Berg. Man kann dann zuzgucken, wie der Differenzdruck steigt. Morgens auf dem Weg zur Arbeit ist die Strecke leicht abschüssig. Nach 20 km bei geringer Last ist der DPF sauber und der Differendruck optimal.
Zugleich beobachtete ich beim Auslesen falsche Luftmassenwerte, bis 2000 U/min passen Soll- und Ist-Werte 1:1 zusammen. Erst bei Drehzahlen ab 2500 U/min bzw. bei größeren Gasstößen ist der Ist-Wert fast Doppelt so hoch wie das Soll. Ich dachte zuerst an ein Ladeluftleck, aber das scheint es nicht zu sein. Den öligen Schlauch vom Turbo habe ich auch mal gewechselt.
Ich habe jetzt mit ChatGpt ein bisschen hin- und hergeschrieben und das Problem eingrenzen können. Es liegt wohl am AGR-Ventil. Das Ventil (neu und wie der Druckwandler von Pierburg) schließt unvermittelt ab etwa 2500 U/min, was exakt zu den falschen Luftmassen passt. Laut KI soll das Ventil im Leerlauf bei 40-60% geöffnet sein, bei 2000 U 20-40, bei 3000 10%.
An diesem Problem hängt offensichtlich die ganze Problematik des Autos (DPF/ Differenzdruck/ Ruß am Endrohr, Turbolader drückt Öl in den Ansaugtrakt, Verschlimmerung der Problematik).
Hat jemand eine Idee, wie das Problem zu beheben ist?
LG Florian
87 Antworten
Abgesehen davon, dass ich jetzt schon wieder neue Probleme habe, weil alle Buchsen, Querlenker, Spurstangen etc. hinüber sind, was ich selbst niccht machen möchte: Das Auto rußt zu viel, dann Differenzdruck, dann Ölverlust im Turbo, erhöhter Dieselverbrauch usw. Da kann ich nicht entspannt fahren. Man merkt es ja auch am Leistungsverlust...
Ich würd nen 20L Einheitskanister mit Benzin volltanken und die Karre anstecken. Wäre auf lange Frist definitiv am günstigsten.
Hat jemand vielleicht noch eine Idee?:-( Jetzt habe ich plötzlich Fehler, die ich sonst nie hatte: 3F03 (Ladedrucksensor Signal), 4E1E (Drallklappensteller Positionssensor Signal), 4CAE (Abgasrückführung Positionssensor Signal), 41E2 (Abgasrückführung). Die Drallklappen waren vorher während der Fahrt meist minimal pendelnd um 5%, nur sporadisch tat sich da was, aber bislang ohne Fehler.
Habe mit Inpa die Steller im Leerlauf ausgelesen/ getestet: Abgasrückführung pendelt unter 5%, bei Test 95%; AGR-Kühler Bypassklappe: starr bei 5%, bei Test 95%; Drallklappen: 1-2%, bei Test schnellt die Säule ein paar Millisekunden hoch, und bleibt dann bei um die 20%; Drosselklappe: 0%, bei Test 95.
Gebe ich Gas, passiert bei allen Werten gar nichts.:-(
Würde das gerne verstehen, aber wahrscheinlich sagt ihr wieder, verschrotten.
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Kabelbruch, Sensor defekt oder DDE einen Schaden. Musst du halt prüfen.
Kabelbruch prüfen wäre ja erstmal am günstigsten….
Die Sensoren sind alle neu bzw. fast neu. Mein Nachbar hat die Stecker mal gemessen und auf Kurzschluss getestet, konnte aber nichts feststellen. Beim Agr-Druckwandler war es komisch, 12 V auf der einen Leitung und auf der anderen 3V. Ich habe absolut keine Ahnung von so etwas. Er wusste auch nicht, was das ist. Nur mal eine Frage: Wenn es Kabelbruch wäre, warum sind dann gleich mehrere Sensoren betroffen? Wenn es das Steuergerät ist: Was tun? Reset? Update? Oder eine Neues?
Naja. Die 12V werden wohl zur Versorgung sein und die 3V zum schalten. Zumindest wäre das mein Gedanke nach 6 Monaten Elektrotechnik Grundkurs. Aber keine Ahnung.
Zu dem Rest kann ich nichts sagen. Ist schon ein Wunder, das Fahrzeug. Solange wie du keinen Leistungsverlust hast oder zum TÜV musst, würde ich es einfach so lassen. AGR & DPF für Rennstrecken-Betrieb rausnehmen lassen und gut. Dann gibt es auch keine Probleme mit der Regeneration.
Naja, Leistungsverlust ist relativ. In gute Minuten tippt man aufs Gas und wird in den Sitzt gedrückt, oft aber ist er spürbar träge. Auch der Dieselverbrauch ist dann meist höher, so 1-1,5 l. Selbst im Rennbetrieb ist eine rußende Verbrennung doch sicher nicht gut für den Motor, oder? Ich weiß es auch nicht....
Die Signalfehler sind, wenn du sagst die Sensoren sind alle neu, dann wahrscheinlicher ein Kabelbruch.
Ein defektes DDE kommt selten einfach so, aber schau mal in den Kasten der DDE, der müsste im Motorraum auf der Beifahrerseite sein unter dem Luftkasten. Vielleicht ist da ja Wasser reingelaufen, ggf. auch mal die Sicherungen prüfen.
wurden denn die Injektoren mal bei Bosch getestet in der Zwischenzeit ?
Wenn ein Injektor undicht ist und nachtropft, wird nämlich mehr Diesel verbrannt, als errechnet wird und das führt auch zur schlechteren Verbrennung und womöglich zu deinem Ruß- und Mehrverbrauchproblem.
So, nach langer Zeit mal wieder ein Update: Habe inzwischen noch einiges gemacht, aber soeben zeigt sich ein Licht am Ende des Tunnels: Die Beseitigung einer Undichtigkeit zwischen Krümmer und Turbo hat gar nichts gebracht. Ebenso war eine Schraube der Ansaugbrücke locker. War aber auch nicht die Ursache. Auch eine Undichtkeit am Nockenwellensensor nicht. Die Injektoren habe ich testen lassen. Drei von den vieren hatten Fehler im (Vollast, Leerlauf und IMA). Natürlich sprach das für mein Rußproblem. Habe die drei Injektoren reklamiert und heute drei "neue" alte zurückbekommen. Dieses mal sahen sie wirklich gut aus mit neuen Düsen. Heute eingebaut und mit ISTA registriert. Nichts geändert: Immer noch unter Last zu hohe Luftmengen, zu geringer Ladedruck und Ruß am Endrohr. Am Eiscafé heute sprach ich den Besitzer eines 1ers mit N47-Motor an, der auch Ruß am Endrohr hatte. Witzigerweise hat der die gleichen Probleme: Auch jede Menge Geld investiert und kein Stück weiter gekommen. Ich hab dann noch mal eine wenig mit ChatGPT hin- und hergeschrieben und die schlug dann die Lambdasonde als Ursache vor. Meine Erfahrungen mit Lambdasonden sind eher durchwachsen. Bei anderen Autos habe ich häufiger mal wegen Fehlermeldungen welche getauscht, was teuer war und nichts gebracht hatte. Ein Mechaniker sagte mal, dass Lambdasonden häufig Fehler auswerfen, aber fast nie kaputt sind. Tragisch, dass ich nun keine Fehlermeldung habe, aber offenbar die Sonde spinnt. Jedenfalls habe ich eben mal 50 km auf der Landstraße mit abgesteckter Sonde zurückgelegt und siehe da: Motor lief viel ruhiger, die Verbrauchsanzeige, die sonst bei jeder sanften Berührung des Gaspedals sofort bis zum Anschlag ausschlug, hielt sich überwiegend in der Mitte auf, überhaupt deutlich geringerer Verbrauch, Luftmassenwerte beim Gasgeben nicht mehr 500 mg über dem Soll. Nur der Ladedruck teilweise 10% über und mal unter dem SOLL. Kein Ruß am Endrohr!!! Ich will es nicht beschwören, aber das ist das erste Hoffnungszeichen seit Monaten. Werde jetzt morgen noch mal 150 km ohne Lambda fahren und gucken was passiert.
So, heute 160 km ohne Lambdasonde in zwei Etappen gefahren. Der Verbrauch sank erheblich, von 7,0 auf 5,8. Außerdem Ladedruck - anders als vorher - konstant leicht höher als der Sollwert. Luftmassen-Soll und -Ist viel enger beisammen. Nur der Ruß blieb. Der Differenzdruck zwar erhöht (Regeneration ohne Lambda geht ja nicht), aber anders als früher nicht mehr steigend bei der Bergstrecke bzw. unter höherer Last.
Da ich jetzt immer auf die Endrohre der BMWs aus meinem Zeithorizont achte, stelle ich fest, dass unheimlich viele verrußt sind. Heute sprache ich einen X3-Fahrer an mit 3,0 Liter-Motor. Der hatte sich bislang nichts dabei gedacht. Sehr sehr merkwürdig. Zumal der 318d meiner Frau, die nicht viel mehr als zum Einkaufen., also extreme Kurzstrecken, fährt, all die Jahre immer so sauber ist, dass man davon essen könnte.
Da sollte man doch annehmen, dass BMW wissen müsste, wo das Problem liegt. Ich zögere noch, da einen Termin zu machen. Dachte auch über ein Softwareupdate nach.
PROBLEM GELÖST: Habe heute die Lambdasonde mit Bremsenreiniger gereinigt (ich weiß, das soll man nicht). Dann auf der Landstraße Regeneration angestoßen, aber die Abgastemperatur stieg nicht über 500 Grad. Habe dann das Steuergerät resettet und die Adaptionswerte zurückgesetzt. Regeneration lief dann anstandslos und recht lange. Danach erstmals, seit ich das Auto habe, die Differenzdruckwerte konstant im grünen Bereich: d.h. bei Tempo 100 und 2000 U/min auf der Autobahn, je nach Steigung / Gefälle, zwischen 20 und 40 hPa. Die Befürchtung, dass sich das bei der letzten längeren Steigung wieder verändern würde, hat sich nicht bewahrheitet. Oben angekommen Differenzdruck im Leerlauf brav unter 10 hPA. Ladedruck und Luftmassen auch in Ordnung. Verbrauch ist noch einmal gesunken, auf 5,6 (Landstraße und Autobahn mit Tempo 100). Das ist mindestens ein Liter weniger als zuvor. Man sieht es auch an den verbleibenden Kilometern in der Tankanzeige: Deutlich mehr als früher.
Jetzt muss ich noch sehen, ob auch der Ruß am Endrohr verschwindet. Das sollte ja eigentlich der Fall sein. Und noch wichtiger: Ob auch der Ölverbrauch abnimmt, wenn kein Druck mehr im System ist.