E300de - Autokauf sinnfrei?
Moin Leute,
fahre aktuell nen w204 mit 156PS von 2013, 170k gelaufen. Keine nennenswerten Probleme und sehr zuverlässig.
Meine besser Hälfte sucht ein Auto. Überlegung war nu, dass sie meinen bekommt und ich mir was neues hole.
Dachte an den W213 E300 de, als T Modell mit dem eingebauten Koffer im Kofferaum. Gibts für ~31k mit 70k gelaufen. Naja den gibts hier in der nähe halt gerade.
Warum also sinnfrei? Naja, ich hab keine Wallbox und kein eigenes Haus.
Auf Arbeit, 25km einfache Strecke, haben wir aber in der nähe (20m) zwei Ladesäulen. Die sind mittlerweile bei Shell in deren Ladeinfrastruktur mit drin. Da kann ich also laden, wenn die frei sind.
Sagt mir, dass es komplett sinnlos ist den zu kaufen und das ich mich hinterher ärgern werde, weil mein Einsatzkonzept/Fahrprofil nicht passt.
Brauche echt input von außen.
MfG
26 Antworten
Das sind halt die Vorboten der kommenden Flut an BEV Rückläufern, die man auf Steuerzahler Kosten in den Markt gedrückt hat und für die es keinen wirklichen privaten Second Hand Markt gibt. Auch für den Export schwierig wegen fehlender Infrastruktur. Das gibt noch einige richtig unangenehme Wertkorrekturen und Abschreibungen bei den OEM Banken.
Wenn ich zu Hause laden könnte, würde ich definitiv zugreifen. Selbst ohne Wallbox, dauert zwar länger, aber über Nacht ist geringe Ladeleistung ja auch akkuschonend und vielleicht auch effizienter im Hinblick auf Ladeverluste?
Fremdladen und dann noch mit Umparken würde ich mit der geringen Kapazität wahrscheinlich nicht machen.
Obwohl es manchmal natürlich einen guten Parkplatz sichert. 🙂
Lautloses Gleiten ohne Dieselgerappel in der Stadt. Deutlich weniger Kaltstarts. Tägliche Kurzstrecken komplett elektrisch, viele weite Touren komplett Diesel. Passt super zu meinem Fahrprofil.
Ich habe auch keine Angst vor Akkuschäden. Die sind als Neuteil vom Hersteller zwar extrem teuer, da ein Akku aber nur aus einzelnen Zellen besteht, lässt er sich meist reparieren. Erst letztens einen Bericht von einem kroatischen Unternehmen gesehen, wo man überall aus Europa hinpilgert. Solche Firmen werden sicher mehr werden.
Zitat:
@Geralt_von_Riva schrieb am 9. Juni 2024 um 15:33:20 Uhr:
Dachte an den W213 E300 de, als T Modell mit dem eingebauten Koffer im Kofferaum. Gibts für ~31k mit 70k gelaufen. Naja den gibts hier in der nähe halt gerade.
...
Warum also sinnfrei? Naja, ich hab keine Wallbox und kein eigenes Haus.
Auf Arbeit, 25km einfache Strecke, haben wir aber in der nähe (20m) zwei Ladesäulen.
Es wird doch in der Nähe auch weitere Motorisierungen im Angebot geben?
25km einfach sind für einen Diesel schon nicht viel bzw. nicht optimal - wenn davon jetzt noch ein Teil elektrisch gefahren wird bist Du mit dem Verbrenner in der Kurzstrecke - die ja eigentlich vermieden werden soll. Da wäre dem Verbrenner mehr geholfen wenn er komplett durchläuft. Selbst wenn die Hinfahrt ohne Nutzung des Verbrenners stattfindet, für die Rückfahrt müsstest Du täglich laden. Gegen Gebühr, an öffentlicher Säule und nach dem Laden umparken. Ist das für Dich ein realistisches Szenario?
Wenn nicht fahr einen reinen Verbrenner, Diesel oder Benzin, je nach Gesamtfahrleistung im Jahr.
Du überlegst, mit einem Gebrauchtwagen 300de auch mehr Technik einzukaufen. Neben dem Verbrenner können dann auch im elektrischen Antrieb (teure) Reparaturen anfallen. Welchen Vorteil siehst Du bei dei dem 300de um das in Kauf zu nehmen?
Zu den Verbrauchsangaben der 300de-Fahrer: die Angabe allein des Dieselverbrauches ist zu doch wenig, wo liegt denn bei euch der Verbrauch von Diesel + Strom? Gern aufgeschlüsselt jeweils in Verbrauch und Euro / 100 km.
Mit Lademöglichkeit zu Hause und/oder am Arbeitsplatz könnte der 300de eine Überlegung wert sein. Ohne Lademöglichkeit finde ich das, nicht nur in desem Fall, nicht sinnvoll.
Gruß
Hagelschaden
Zitat:
@Hagelschaden schrieb am 10. Juni 2024 um 08:52:27 Uhr:
Zu den Verbrauchsangaben der 300de-Fahrer: die Angabe allein des Dieselverbrauches ist zu doch wenig, wo liegt denn bei euch der Verbrauch von Diesel + Strom? Gern aufgeschlüsselt jeweils in Verbrauch und Euro / 100 km.
Also meine 6l und 10l mit Wohnwagen waren bei leerem Akku.
Kombiniert kommt man auf ca. 5.5 l (wenn man normal fährt und nicht rumschleicht)
Rein elektrisch sind es ca. 24 kWh /100 km bei 1.60 Euro pro Liter Diesel und 0.38 Euro pro kWh(zu Hause) kommt man dann auf 5.4 l...
Also rein elektrisch spart man nicht wirklich, aber wie gesagt : keine Kurzstrecke und das elektrische Fahren ist super.
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Wir fahren seit 10/2020 vollelektrisch über 70.000 Km mit den Zweitwagen, Wallbox in der Garage, 10 Kwp auf dem Dach und 10 Kw Batterie im Keller. Das macht richtig Spaß.
Ohne eigene PV und vor allem ohne Wallbox würde ich als wirklich überzeugtem Elektrofan IMMER zum reinen Verbrenner raten. Alles andere ist zu umständlich und vor allem bei den heftigen Preisen an den Ladesäulen viel zu teuer. Unannehmlichkeiten lohnen sich nur dann, wenn das elektrische Fahren billiger ist, als mit einem Diesel.
Brauchen die Diesel wirklich so lang um auf Temperatur zu kommen? Benziner heizen sich schneller auf, das ist mir auch klar, mein M276 hat aber nach 3-4km bereits über 60°C (gut, tiefster Winter fehlt als Erfahrung noch) und kurz danach sind 80-90°C erreicht, mit Stadt ohne Stau und maximal Tempo 100, ohne Autobahn. Und das dürfte, unter Motordaten, tatsächlich das Öl sein, nicht bloß das Kühlwasser.
25km pro Weg zu wenig für einen Diesel...?
Zitat:
@asphyx89 schrieb am 10. Juni 2024 um 12:40:44 Uhr:
Brauchen die Diesel wirklich so lang um auf Temperatur zu kommen?
....
25km pro Weg zu wenig für einen Diesel...?
Na ja, zu wenig...nicht optimal trifft es eher.
Die Diesel sind halt deutlich sparsamer als ein V6 Benziner, wo soll die Abwärme dann herkommen? Bis das Motoröl auf Temepratur ist dauert es bei Minusgraden (geschätzt) locker 15-20km. (Kann das nicht genauer sagen, starte immer mit Standheizung). Dazu kommt dann noch die Regeneration, die wird bei solchen Strecken gern begonnen und ist bei Fahrtende meist noch nicht abgeschlossen.
@mastersalsa Deine Punkte sind genau die, weswegen unser Mini noch ein Verbrenner ist. Spaß würde mir ein E-Auto sicher machen, davon bin ich überzeugt. Diesel für die mittel- und Langstrecke, Elektrisch für den Nahverkehr, Arbeitsweg usw. passt schon und ist sinnvoll.
Ein E-Auto müsste man zudem nur alle paar Tage laden, der TE hingegen den 300de täglich...deshalb ja auch mein Frage ob das für den TE realistisch ist.
Gruß
Hagelschaden
Zitat:
@tilomagnet schrieb am 9. Juni 2024 um 16:18:25 Uhr:
Von daher ist der Hybrid sinnfrei ohne eigene PV Anlage
Zitat:
@tilomagnet schrieb am 9. Juni 2024 um 21:13:54 Uhr:
[BEV] ... Das ist ja noch sinnbefreiter ohne eigene PV. ;-)
Mit einer PV-Anlage macht das Laden eines PHEV oder BEV natürlich mehr Spaß, aber das ist kein "must have". Erschwerend kommt hinzu, dass die Sonne nun mal zu der Zeit Gas gibt, zu welcher Berufstätige das auch tun und zwar größtenteils nicht zu Hause. 😉
Bei aktuellen Strompreisen von 25-30 Cent/kWh ist man wesentlich günstiger unterwegs als mit vergleichbar potenten Verbrennern. Hierzu muss man nicht Rentner sein und eine PV-Anlage auf dem Dach haben. Letztere muss übrigens auch bezahlt werden und Stromspeicher sind noch viel zu teuer bzw. können viel zu wenig speichern, wenn es darum geht, ein BEV außerhalb der Sonnenstunden zu laden.
Aber ohne jegliche Lademöglichkeiten zu Hause (nicht mal per Ladeziegel @ PHEV), würde ich mir das auch gut überlegen.
Zitat:
@nicoahlmann schrieb am 10. Juni 2024 um 08:07:13 Uhr:
Wenn ich zu Hause laden könnte, würde ich definitiv zugreifen. Selbst ohne Wallbox, dauert zwar länger, aber über Nacht ist geringe Ladeleistung ja auch akkuschonend und vielleicht auch effizienter im Hinblick auf Ladeverluste?
Nein, die Ladeverluste sind relativ hoch bei geringer Ladeleistung im Bereich von Ladeziegeln. Liegt daran, dass die Ladeelektronik einen gewissen Grundstrombedarf hat und dann lange aktiv ist mit wenig Batterie-Input.
Zitat:
...wenn man für das Laden teuer bezahlen muss, dann ist das sinnfrei...
Tja kommt drauf an, bei mir bei ENBW 0,51€
Also gar nicht sinnfrei, sondern es kommt darauf an.
Daher sollte man nicht einfach pauschale Aussagen rauhauen ohne sich genau informiert zu haben
Zitat:
Brauchen die Diesel wirklich so lang um auf Temperatur zu kommen?
Zitat:
25km pro Weg zu wenig für einen Diesel...?
25 km scheinen mir nicht optimal. Hängt natürlich von Strecke und Fahrweise ab.
Ich brauche etwa 20 km bis das Öl halbwegs warm ist. Kühlwasser etwa 10 km. (kühles Wetter, W213 E300de). Ich fahre kurze Strecken sehr sanft in "S" wenn der Akku nicht voll genug ist um bis zur nächsten Lademöglichkeit zu reichen. Ist aber eigentlich egal weil Dienstwagen.
Zitat:
Seit dem Kauf habe ich den Wagen nicht einmal mit dem Fremdstrom aufgeladen.
Zitat:
6. Fahrgefühl. Das Auto fühlt sich super an! Es hat genug Kraft beim Eintritt auf die Autobah, beim Überholen, es beschleunigt sehr souverän, es macht Spaß.
Ich denke, genau dieses Nutzungsprofil sollte man bei der Frage "Sinnfrei?" schon auch mit bedenken, auch wenn dann der eine oder andere mit moralischen Gegenargumenten daherkommt.
Nur für alle zur Info: Wir haben uns dagegen entschieden. Ich fahre meinen weiter und wir suchen für meine bessere Hälfte was anderes 🙂
Danke an alle, für die rege Beteiligung und den Austausch!
MfG