E10 ja/nein?
hello!
ich wollte mal fragen, ob jemand etwas weiß, ob die neuen opel motoren (neuen astra modelle) eine E10 freigabe haben?
thx!
so long
37 Antworten
Hallo!
Hab mal ne Mail an Opel bzgl. E10 Verträglichkeit geschrieben und prompt heute folgende Nachricht erhalten:
Opel Service Center
___________________________________________
Telefon: +49 (0)6142 - 7 75000
Telefax: +49 (0)6142 - 7 67999
Sehr geehrter Herr König,
wir beziehen uns auf Ihre Anfrage bezüglich der E10 - Tauglichkeit von Opel Fahrzeugen.
Im Interesse des Kunden benötigt die Prüfung der Verträglichkeit unserer Fahrzeuge mit E10-Kraftstoffen umfassende Untersuchungen. Diese schließen aufwendige Test- und Validierungsprogramme ein, besonders im Bereich des Kraftstoff-Versorgungssystems. Unsere Ingenieure haben mit den erwähnten Testreihen erst nach der Annahme der neuen Treibstoffnorm beginnen können, die aber bis heute nicht endgültig veröffentlicht ist.
Wir können daher eine detaillierte Aussage über die E10 -Tauglichkeit unserer Fahrzeuge erst dann treffen, wenn diese Untersuchungen komplett abgeschlossen sind. Bisher konnten wir lediglich die Fahrzeuge mit 2.2 Liter Benzin-Direkteinspritzer als nicht E10-tauglich identifizieren. Nach neuesten Erkenntnissen ist der Motor Z22YH mit 155 PS nicht für eine Betankung mit E10 geeignet. Selbstverständlich ist es unser Ziel, möglichst allen Opel Kunden mit der o.a. Ausnahme die E10 Kompatibilität ihrer Fahrzeuge zu bestätigen.
Wir rechnen mit einem entsprechenden Ergebnis innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen. Sobald uns diesbezüglich weitere Informationen vorliegen, werden wir sie auf unsere Homepage www.opel.de veröffentlichen. Wir bedanken uns bis dahin für Ihr Verständnis und Ihre Geduld.
Mit freundlichen Grüßen
Adam Opel GmbH
Bianca Kutrieb
Wir weisen Sie darauf hin, dass durch die Bearbeitung Ihres Anliegens Ihre personenbezogenen Daten sowie die Korrespondenz zu dem von Ihnen geschilderten Sachverhalt in unserer Kundendatei festgehalten werden. Bitte kontaktieren Sie uns, falls Sie weitere Informationen zur Sicherung Ihrer Daten beziehungsweise Zugriff auf Ihre gespeicherten Daten wünschen.
Diese e-mail wurde geschickt von/this mail has been sent from
Adam Opel GmbH, D-65423 Rüsselsheim
Registergericht/Court of Registry: Amtsgericht Darmstadt
HRB-Nr./Commercial Register No: 84283
Sitz der Gesellschaft/Domicile: Rüsselsheim
Geschäftsführung/Management Board: Hans H. Demant(Vorsitzender/Chairman), Eric Alstrom, Reinald Hoben, Norbert Küpper, Marco Molinari, Alain Visser
Aufsichtsrat/Supervisory Board: Carl-Peter Forster (Vorsitzender/Chairman)
na super, dann kann ich mir die nachfrage im etac ja sparen...
hallo
da müssen wir noch auf dea endgültige Ergebniss warten.
Habe in einem anderen Forum gelesen soll noch 3 Wochen dauern
Klaus
Zitat:
Original geschrieben von saugutePerson
Habe in einem anderen Forum gelesen soll noch 3 Wochen dauern
Na inzwischen wohl eher 2 da entsprechende Mails schon vor über einer Woche verschickt wurden.
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Die E-10-Geschichte ist doch m.W. viom Bundesumweltministerium wieder kassiert worden, bis Klarheit über die Verträglichkeit des bestehenden Fuhrparks herrscht.....
Hoffen wir mal, dass diesmal erst nachgedacht und dann gehandelt wird.
Was nicht vergessen werden darf: Unsere bescheuerte Steuergesetztgebung sorgt dafür, das die Mineralölkonzerne den Biosprit vor dem beimischen versteuern müssen, dann wird verschnitten, die entstehende Gesamtmenge Karftstoff noch mal versteuert. Also ist der Bioanteil, der ja eigentlich gefördert werden soll, doppelt besteuert. Das führt dazu, das der Liter Sprit durch die Beimischung von 5% mehr Ethanol um ca. 6€-cent je Liter teuerer wird!
Das ist genau die Preisdifferenz zum jetzigen Super+. Sollte dessen Preis so bleiben, würde ich aus Prinzip Super+ tanken, aber da werden die Tankstellen die gelegenheit nutzen, die alte Preisdifferenz wieder herzustellen, d.h. auch Super+ wird teurer werden!
Gerade (22.2.2008 9:00 Uhr) bekam ich einen Anruf vom OPEL Kundenservice (aufgrund meiner früheren Mail-Anfrage). Am Telefon sagt mir die Dame jetzt, dass es erst Ende März Aussagen geben wird... Also nix "innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen"!.
Zitat:
um einen will er neueste Technik, größte Leistung, den geringsten Preis und zum anderen größte Zuverlässigkeit.
Woher weißt du, daß Kunden" DAS wollen?
Wenn das, was du oben (Zitat) schreibst zutrifft, warum kaufen "Kunden" dann Produkte von Audi, BMW, Mercedes,Porsche etc. ( ...geringster Preis...größte Zuverlässigkeit....neueste technik...ist ja bei denen nicht immer so...)?
Also, SO einfach ist das nicht.
Und zur E-10 Thematik:
Opel hat das wieder einmal verpennt, ohne wenn und aber. Die E-10 Beimischung ist seit 2006 ein Thema, sprich, seitdem ist der E-10 Fahrplan in Kraft. Mir als Kunden ist es piepegal, wie aufwendig oder wie "sicher" Tests sein sollen oder müssen, damit der Hersteller nach ca. 3 Jahren Zeit mir endlich mitteilen kann, ob die bisher verkauften Fahrzeuge E-10 tauglich sind oder nicht.
Der "beste" Hersteller, sprich, der mit der besten bzw. schnellsten Reaktion auf derartige Kundenfragen dienst hier zur Bewertung der Serviceleistung der anderen Hersteller, welche länger benötigen, um solche banalen un VORHERSEHBAREN Kundenanfragen zu beantworten.
VW etwa hat schon seit längerer Zeit klare Aussagen zu den meisten der verdammt großen Motorenpalette bezüglichder E-10 Tauglichkeit getroffen und hat damit gezeigt, wie Service letzlich aussehen soll. Alle anderen Hersteller, die immer noch herumeiern und klare Aussagen vermeiden oder immer noch nicht treffen können oder wollen, haben eindeutige Defizite im Service-so einfach ist DAS.
Wenn Opel diesbezüglich nicht zu Potte kommt, dann brauchen die sich auch nicht zu wundern, warum die Zulassungezahlen , sprich, die Verkäufe, so zurückgehen.
Oder habt ihr potentielles Vertrauen in die Leistungsfähigkeit eines Herstellers, der nach ca. 3 Jahren Kenntnis über eine grundlegende Problematik, welche seine Produkte betreffen (Änderung der chemischen Zusammensetzung des Antriebsstoffes für die Produkte mit bekanntermaßen damit einhergehender Erhöhung aggressiver Bestandteile ,welche Bauteile oder Baugruppen angreifen = "zwingende" Problematik)
Viele Grüße, vectoura
@vectoura
Volle Zustimmung!
Zitat:
Original geschrieben von vectoura
Woher weißt du, daß Kunden" DAS wollen?Zitat:
um einen will er neueste Technik, größte Leistung, den geringsten Preis und zum anderen größte Zuverlässigkeit.
Wenn das, was du oben (Zitat) schreibst zutrifft, warum kaufen "Kunden" dann Produkte von Audi, BMW, Mercedes,Porsche etc. ( ...geringster Preis...größte Zuverlässigkeit....neueste technik...ist ja bei denen nicht immer so...)?
Diese Frage ist ja wohl nur noch naiv zu nennen. Sie sind der Meinung, dass der Preis für die erwartete Qualität gut ist.
Zitat:
Original geschrieben von vectoura
Oder habt ihr potentielles Vertrauen in die Leistungsfähigkeit eines Herstellers, der nach ca. 3 Jahren Kenntnis über eine grundlegende Problematik, welche seine Produkte betreffen (Änderung der chemischen Zusammensetzung des Antriebsstoffes für die Produkte mit bekanntermaßen damit einhergehender Erhöhung aggressiver Bestandteile ,welche Bauteile oder Baugruppen angreifen = "zwingende" Problematik)
Eine zwingende Problematik, die einzig und allein getrieben wird von Profitgier in Kombination mit absoluter Ahnungslosigkeit. Wenn man sich momentan die Situation wirklich ansieht, dürfte E10 momentan auf einen Totalschaden hinauslaufen.
Im übrigen hast du eindeutig meinen Text nicht gelesen! Ich habe ausdrücklich geschrieben, dass ich bei den sehr frühen Angaben, gerade von VW, einfach nicht glaube dass dort wirklich technisch gründlich geprüft wurde!
Du kannst einen Techniker schlichtweg nicht zu einer grundlegenden Aussage treiben, wenn er die Sache nicht zuvor gründlich prüfen konnte, was einiges an Zeit, Aufwand und nicht zuletzt Geld kostet. Grundsätzlich hatte man solche Möglichkeiten schließlich schon länger im Hinterkopf, nur damit hast du noch lange keine entsprechenden Tests durchgeführt und wie man sich bei solch komplexen Systemen sehr schnell angewöhnt ist alles was nicht getestet wurde erst mal defekt!
Du hast durchaus recht, die meisten Leute erwarteten eine Antwort auf die sie glauben sich verlassen zu können. Nur kann man an der Art der Antwort eigentlich primär sehen, wer hinter der Antwort steckt und nicht wie die technische Lage ist! Ich bin zwar selbst nicht in der Autoindustrie zu Hause, doch ich weiß genau wie es in Entwicklungsabteilungen zugeht und nicht zuletzt wie sich Angaben auf dem Weg nach draussen verändern.
Was ich als positiv empfinde ist, dass man wirklich eine technische Antwort geben wird und nicht eine Antwort von Marketing Strategen! Wie man sehr schnell lernt ist das Marketing Geschwafel in 99% aller Fälle Müll. Interessant und sinnvoll wird es meist erst dann, wenn du an die eigentlichen Entwickler und Techniker heran kommst,die hinter des Sache stecken. Doch deren Antworten können sich diametral von den Marketing-Aussagen unterscheiden.
Wenn du meine ganz ehrliche Meinung wissen willst: Kein Hersteller hat noch wirklich einen Überblick über das was in seinem Produkt wirklich drin ist. Der Kunde kauft seit Jahren primär nach Features oder Preis ein. Das muß zwangsläufig auf die Qulität gehen, denn desto komlexer das System desto teurer und aufwändiger wäre das Testen des Gesamtsystems. Einer der größten Kostenfaktoren bei der Entwicklung ist nun mal das testen. Daher wäre ein gründlich getestetet System zum einen überaltert und zum anderen teuer und damit in der Realität nicht verkäuflich.
Zitat:
Diese Frage ist ja wohl nur noch naiv zu nennen. Sie sind der Meinung, dass der Preis für die erwartete Qualität gut ist.
Nein, meine Frage war nicht naiv, sie war RHETORISCH-den Unterschied solltest du bemerken.Letzlich bestimmt der MARKT, ob das "Preis-Leistungsverhältnis" eines Produktes stimmt und bei Audi und Co stimmt es anscheindend oft-denn die Verkäufe laufen gut, die Nachfrage ist hoch-obwohl ihre Produkte wesentlich teurer sind als etwa vergleichbare Produkte von Opel.
Damit ist letzlich bewiesen, daß man nicht pauschal behaupten kann, die Kunden wollten:
"neueste Technik, größte Leistung, den geringsten Preis und zum anderen größte Zuverlässigkeit."
Die Kunden wollen ein für sie attraktives "Gesamtpaket" ( in loser Reihenfolge: Produktdesign; Nutzwert u. Eigenschaften des Produktes; Image; Service; Technik, Wiederverkauf; Zuverlässigkeit, Preis; ...)-aber nicht zwingend: "neueste Technik, größte Leistung, den geringsten Preis und zum anderen größte Zuverlässigkeit".
Zitat:
Im übrigen hast du eindeutig meinen Text nicht gelesen! Ich habe ausdrücklich geschrieben, dass ich bei den sehr frühen Angaben, gerade von VW, einfach nicht glaube dass dort wirklich technisch gründlich geprüft wurde!
Das ist wieder eine vorschnelle "Unterstellung", aber egal...
In o.g. Zitat von dir habe ich das wesentliche Element in Fettschrift markiert: "GLAUBE".
Mal ganz banal: Du unterstellst ohne WISSEN über die Prüfungsqualität (hier bei VW), daß dort nicht technisch gründlich geprüft wurde bzw. wird. Gleichzeitig unterstellst du (sinngemäß) etwa Opel, daß es mit den Aussagen über die E-10 Verträglichkeit so lange dauert, weil dort "richtig" geprüft wird.
Was ist mit den anderen Herstellern (Peugeot...z.B.), die bereits Freigaben erteilt haben bzw. Prüfergebnisse veröffentlicht haben. Sind die alle "unfähig" bzw. prüfen nicht "technisch gründlich" und nur die Hersteller, die immer noch keine Angaben machen (können, wollen) prüfen "sicher"?
Fakt ist, das ERGEBNIS für den Kunden zählt letzlich, hat zukünftig ein VW-Kunde tatsächlich einen Schaden durch die E-10 Beimischung im Kraftstoff (das läßt sich problemlos nachweisen...derartige Korrosionschäden sind feststellbar) und VW hat die Freigabe erteilt, dann hat der Kunde Schadensansprüche gegenüber VW-egal, wie "gut" oder "schlecht" die Verträglichkeit geprüft hat.
Wenn sich also ein Hersteller soweit "aus dem Fenster lehnt" und ÖFFENTLICH Freigaben für E-10 postuliert, dann hat der Kunde die größtmögliche Sicherheit, nämlich die Grundlage für Schadensersatzansprüche-was will "man" mehr?
Im übrigen ist eine Verträglichkeitsprüfung bezüglich E-10 relativ einfach, man sucht sich eine bestimmte Anzahl an Fahrzeugen samt Fahrzeugführern (mit hohen Kilometerfahrleistungen), über die Aussagen zu treffen sind und läßt die tagtäglich mit E-10 Betankung "herumfahren".
Also, mal als Beispiel: Bei Opel fahren sehr viele Beschäftigte garantiert jede Menge älterer Opelfahrzeuge, die es zu untersuchen gilt, das sind die besten Testvoraussetzungen. Da läßt man also eine bestimmte Anzahl an "Testfahrzeugen" "beobachtet" mit E-10 Kraftstoff ganz normal tagtäglich fahren und führt zwischenzeitliche Untersuchungen an den relevanten Baugruppen durch.
Nach ,sagen wir mal, 1 Jahr und etlichen in der Praxis gefahrenen Kilometern hat man Ergebnisse. Falls das eine oder andere Fahrzeug das nicht verträgt und "Schaden" nimmt, dann ist das auch nicht "teuerer" für Opel als "Laboruntersuchungen" und "eigene" Testfahrten, die ohnehin fast nie den Praxisanforderungen (Fahrprofile + Zeit, denn "Korrosion "braucht" Zeit...) entsprechen (die Testfaher schruppen die meisten Kilometer auf immerwährend gleiche Strecken, mit vorgegebenen Fahrprofilen, meistens noch in Kolonnefahrt und immer schön viel AB...)
Wenn man aber erst mit den Test's anfängt, wenn die Presse schon mehrer Monate über die Problematik berichtet, dann ist klar, daß man nicht zu den ersten gehört, die Ergebnisse vorweisen können.
Viele Grüße, vectoura
Zitat:
Original geschrieben von vectoura
Im übrigen ist eine Verträglichkeitsprüfung bezüglich E-10 relativ einfach, man sucht sich eine bestimmte Anzahl an Fahrzeugen samt Fahrzeugführern (mit hohen Kilometerfahrleistungen), über die Aussagen zu treffen sind und läßt die tagtäglich mit E-10 Betankung "herumfahren".
Na wenn du das als hinreichende Prüfung ansehen willst, dann zeigt das nur dass du zu wenig mit echten Entwicklern zu tun gehabt hast. Das alles wäre ein Hinweis, aber mehr nicht! Um dich halbwegs abzusichern müßtest du mit verschiedenen Motoren des gleichen Typs aber nach Möglichkeit verschiedenen Produktionsdaten, da du dich auch gegen kleinere Komponentenänderungen absichern mußt. Und nach einem Jahr nimmst du jeden der Wagen auseinander und prüfst alle mit Kraftstoff oder Abgas irgendwie in Berührung kommenden Teile auf Veränderungen gegenüber den normalen E5 fahrenden Motoren. Nur wenn du in dem Bereich keine Veränderungen hast die außerhalb der normalen statistischen Streuung liegen kannst du eine halbwegs brauchbare Sicherheit, dass der Motor E10 Fähig ist und schlimmstenfalls einzelne Produktionschargen ausfallen sollten.
Es geht schließlich im allgemeinen nicht um sofortige Motorausfälle, sondern vor allem um Veränderungen die zu einem frühzeitigen Schaden führen könnten. Nur dann erhälst du eine sinnvollle Aussage, alles andere ist Augenwischerei.
Natürlich solltest du dabei nicht nur eine Sorte E10 Treibstoff nutzen sondern auch noch verschiedene Mischungen mit unterschiedlichen Beimischungen an Aditiven. Außerdem darfst du nicht nur Vielkfahrer nutzen denn zum Teil können Wenigfahrer noch erheblich schneller mit Problemen konfronteirt werden. In der Realität sind es nämlich häufig genug nicht etwa nur die erwarteten Probleme, sondern es sind vor allem kleine, nicht beachtete Details, die die größte Schadenswirkung verursachen können.
Mit vereinzelten Stichproben ist es nicht getan. Statt dessen ist es nötig dass sich auch noch deine Spitzenleute die Abweichungen ansehen unde beurteilen ob die Veränderungen im Rahmen der Erwartungen sind. Während sie damit beschäftigt sind ruht mehr oder minder die Entwicklung. Das macht man alles nicht einfach auf Verdacht, egal welche Firma.
Du kannst es drehen und wenden wie du willst doch heute arbeiten alle Autohersteller mehr mit Schein als Sein und der Kunde trifft eher nach der allgemeinen Einschätzung einer Firma, nach bunten Werbeprospekten und dem Preis seine Wahl, denn niemand ist WIRKLICH in der Lage genau die ganzen Bauchschmerzen beurteilen zu können mit denen sich die Entwickler herumschlugen und wie diese gelöst wurden. Man muß immer mehr oder minder große Kröten schlucken,m egal bei welchen Hersteller.
Ich bestreite gar nicht, dass meine Kaufentscheidung nicht zuletzt vom Aussehen, der örtlichen Nähe zu einer fähigen Werkstatt und sehr guten Erfahrungen mit meinem alten Astra geprägt wurden. In Bezug auf VW / Seat /Toyota sprach bei mir die weibliche Fraktion ein Machtwort aus und bei Mazda fehlte mir schlichtweg die örtliche Nähe. Zusammen mit einem recht günstigen Preis, der mir wohl nicht zuletzt deshalb gegeben wurde, weil ich Stammkunde bin, waren es schlichtweg die entscheidenden Elemente.
Ich bin mir der Schwächen von Opel durchaus bewußt, doch ich gebe mich auch keinerlei Illusionen hin, dass die anderen Firmen einen Heiligenschein haben würden. Ich k0onnte kaum übersehen wie Kollegen oder Freunde unplanmäßige Werkstattaufenthalte mit ihren Mercedes, Audi, VWs usw. hatten, während mein Wagen die Werkstatt hauptsächlich durch Inspektionen kannte
Man kann bei jeder Firma und jedem Wagen Glück oder Pech haben. Es gibt hauptsächlich ein Motto dem ich folge: Auf gar keinen Fall einen gerade erst neu erschienen Wagen, denn jedes neue Modell hat Kinderkrankheiten.
@KarstenS,
weißt du, man kann tatsächlich jede Angelegenheit verkomplizieren, besonders Ingenieure sind da erfinderisch. Es gibt aber nun mal keinen besseren, aussagekräftigeren Test als "die Praxis"- alles andere ist zwar möglich, aber trifft nicht die Realität.
Man könnte nun ohne weiteres auch noch mit E-6,25 testen, mit tschechischen Sprit dazu, dann mal was aus Polen-man weiß ja nie und so weiter. Man kann aber auch "einfach" mit 500-600 "relevanten" Fahrzeugen (E-10 Problematik) von Werksangehörigen und vom eigenen Flottenpark (ist ausreichend groß-jede Wette...) im laufenden Betrieb mit E-10 testen (Opel hat eigene Tanken auf dem Werksgelände...), denn hier sind alle Fahrprofile und alle Nutzungsarten vertreten: Kurzstrecke, Langstreckenraser, Stadtfahrer, Kupplungschleifer, Rentnerkutsche, Hochdrehzahlfahrer, Profifahrer, Möchtegernfahrer...alle sind dabei. Daß man die Fahrzeuge begleitend untersucht ist dabei klar und es ist auch nicht problematisch, die Kraftstoffqualität ab und an zu variieren. Letzlich ist die Aussagesicherheit ohnehin nie bei 100 %(zuviele variable Faktoren bei den Fahrzeugen und Nutzungen und Nutzungsbedingungen), wenn man aber 95% Aussage-Sicherheit erlangt, kann man die Risken (Schadensersatzansprüche der Kunden...ob berechtigt oder nicht läuft eh fast immer über Gutachter und Gerichte...) betriebswirtschaftlich kalkulieren.
Mal ein Beispiel: Opel hat 2 Jahre benötigt, um die DPF-Propleamtik in den Griff zu bekommen (Veränderung der Reinigungszyklen + optische Anzeige zur Regenerationsfahrt im Cockpit...), dabei hätte sowas bei echten Praxistests sofort auffallen müssen. Aber vermutlich werden die Testfahrer auch nur (wie bei Audi, mit denen hatte ich mehrmals vor einigen Jahren "Kontakt"😉 die meisten "Praxiskilometer" in seriennahen Fahrzeugen im Eiltempo auf den Autobahnen und Landstraßen abspulen. Am Ende dürfen wir dann solche Meldungen in der Presse lesen :
"...
Rund 120Testfahrer fahren dort täglich
28000 Testkilometer und prüfen so die
Qualität heutiger und zukünftiger Opel-
Fahrzeuge.
..."
Die o.g. Testfahrten werden in Dudenhofen, auf einem ca. 3 km² großen Testgelände unternommen. Dort werden eben die o.g. "Testkilomter" gefahren und dann werden "Alterungsfaktoren" dazugerechnet. Letzlich wird dann gesagt, "wir haben den neuen "XY" nicht geschont und mit den Fahrzeugen über 20.000.000 Testkilometern...".
Aber im Ernst, man kann die Realität, also die "banale" Alltagsnutzung eines Kfz eben nicht perfekt "simulieren", entweder, man "testet" "Real" (Alltagsnutzung in den verschiedenen Variationen) oder man "simuliert" auf Testgeländen und auf festgelegten Fahrtrouten, welche oft noch nach Vorgabeprotokoll gefahren werden.
Beispiel 2: Kühlerknacken (Konstruktion der Kühlerbefestigung mangelhaft) Vectra C/Signum-die Geschichte kennen die Fahrer der ersten Modelljahre:
Warum ist das bei den Testfahrten niemanden aufgefallen??? Radios zu laut? Wohl kaum.
Weil die Testabläufe nicht der Realität entsprechen, dann kann man in Schweden und Norwegen testen, soviel man will, wenn man nicht mal 1 Jahr 200 Leute so ein Testfahrzeug zur Alltagsnutzung überläßt.
Viele Grüße, vectoura
Zitat:
Original geschrieben von vectoura
@KarstenS,weißt du, man kann tatsächlich jede Angelegenheit verkomplizieren, besonders Ingenieure sind da erfinderisch. Es gibt aber nun mal keinen besseren, aussagekräftigeren Test als "die Praxis"- alles andere ist zwar möglich, aber trifft nicht die Realität.
Ganz so einfach wie du es ansiehst ist es nicht. Man weiß schließlich genau wieso man so etwas tut. Es fällt alles unter den Begriff technische Zuverlässigkeit und da lernt man sehr schnell, wie falsch häufig der gesuinde Menschenverstand liegt.
Was außerdem immer gerne vergessen wird: Es gibt nicht wirklich das Fahrzeug. laufend werden irgendwelche kleineren und größeren Teile verändert, um Kosten zu senken oder mehr Teile von einem Zulieferer zu beziehen, oder einfach weil das verwendete Teil für Fehler in einer anderen Komponente verantwortlich zeichnete.
Die einzelnen Komponenten stehen nun einmal in einer komplexen Wechselbeziehung miteinander.
Was auch gerne übersehen wird: Wenn wirklich etwas gefunden wird, muß man erst mal herausbekommen, was dahintersteckt. Man darf nicht so naiv sein und erwarten, dass bei den Testfahrzeugen keine normalen Defekte auftreten können. Das Auftreten eines Fehlers ist in der Ralität alles andere als ein eindeutiger Hinweis, wo das Problem herkommt und wie man es löst. Auch Hinweise des Kunden/Werkstattmeisters können häufig mehr verwirren, als helfen.
Im Softwarebereich kann man da immerhin häufig noch mal probeweise eine Änderung durchbringen, doch damit du wirkich Änderungen in der Bauform erzwingen kannst, mußt du schon beweisen können, dass du das Problem wirklich identifiziert und behoben hast.