E Auto oder Hybrid mit "sauberen" Rohstoffen gesucht

Skoda Enyaq iV

Hallo zusammen,

die Überschrift hört sich vielleicht etwas merkwürdig an. Wir überlegen uns ein E Auto oder Hybrid zu leasen, da gibt es teilweise nette Angebote. Den Skoda finden wir auch recht interessant. Wir suchen eben ein Modell in der Art und Größe.

Was ich aber hin und wieder gehört habe und man auch ergoogeln kann, das die Rohstoffe der Akkus teilweise nach Förderland und Miene (insbesondere Kobalt und Lithium) sehr Umweltschädlich und fies abgebaut werden, also grausame Arbeitsbedingungen.

Da kommt dann schon der Skrupel hoch, so einfach mal so ein Teil zu kaufen, insbesondere ein reines "EAuto" . Deshalb wollte ich mich vorher zu dem Thema erkundigen.

Daher die Frage ob es Hersteller oder Modelle gibt, wo in dem Bereich als "sauber" gelten und da nicht mitmachen. Was ich von VW von dem Thema googeln konnte, machte den Anschein das man dabei ist das in Ordnung zu bringen, aber so ganz vertrauensvoll hörte es sich zum Stand heute auch nicht gerade an.

Vielleicht weiß jemand was zu dem Thema, danke und grüße Eddie

39 Antworten

Zitat:

@LF-X schrieb am 18. Oktober 2021 um 14:33:32 Uhr:


Sehe ich ähnlich. Alles was wir tun hat Auswirkungen auf die Umwelt, aber man kann das geringere Übel wählen, sofern verfügbar.

Darum geht es. Für die Natur am besten wäre ein Pferde gespann.... Aber wir wohnen auf dem Land und ohne Auto geht es nicht im Moment, auch wenn ein Großteil oder 95% der Strecken unter 50 Km sind hin und zurück. Das Argument dreckiges Erdöl zieht nur so halb in dem Zusammenhang, da ich eben diesen Verbrauch ja einschränken möchte.

Viel Geld für einen Diesel oder Benziner liegen zu lassen der dann doch wieder 7 bis 8 Liter verbraucht, das erscheint wenig attraktiv also beschäftige ich mich nun mit E Autos. Auch wenn es kein 100% sauberes Auto gibt, könnte man zumindest ein Hersteller wählen der hier angefangen hat andere Wege zu gehen.

Zitat:

@Hanuse schrieb am 18. Oktober 2021 um 13:16:55 Uhr:



Zitat:

@Eddie7777 schrieb am 18. Oktober 2021 um 11:47:06 Uhr:


Danke dir, das mit BMW hört sich schon gut an, leider gibt es da kein Auto was erschwinglich wäre 🙂) und passt.

Ansichtssache - hast Dir mal den i3 angeschaut?
Mir gefällt er zwar nicht aber es ist auf jeden Fall ein ausgereifter BEV und was man so liest immer noch Konkurrenzfähig.
Der wird zwar bald eingestellt, da gibt es aber wohl momentan gute Rabatte und mit den aktuellen Förderungen wirklich erschwinglich.

Apropos Förderungen:
Wenn Du Dir nen Elektro zulegen willst würd ich mich beeilen und auch die Lieferzeiten beachten.
Wenn man sich die aktuellen Aussagen vom Lindner so anhört, könnten die aktuellen hohen Förderungen bald Makulatur sein…

Hi Hanuse, ja der i3 würde mir gefallen🙂 . Aber der ist als Auto auch für Frau und Tageskinder gedacht, deshalb sollte etwas größeres her. Vg

Zitat:

@Buchener74722 schrieb am 18. Oktober 2021 um 19:35:37 Uhr:


Mit fällt hier nur der gute badische Leiterwagen mit Haflinger Antrieb ein.

Alles andere ist Käse.

Woher kommt der Stoff im Auto?
Biohanf aus deutschem Anbau.....oder Kinderarbeit in Bangladesch.

Woher der Kunststoff?
Nordseeöl oder saudische Blutsuppe?

Woher der Strom des Herstellers?
Norwegischer Ökostrom oder der gute französische Atomsaft?

Die Nummer findet kein Ende, solange es um ein Automobil geht.

Ökologischer Gruß

Du hast mit den Argumenten schon auch gut Teils recht. Allerdings ist Kinderarbeit im Kongo härterer Tobak als Strom aus dem Atomkraftwerk vom Nachbarland. Grund genug das ich mich zumindest damit auseinander setzen sollte denke ich.

Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun. Beide gehört abgeschafft. Bei Kinderarbeit zweifelsfrei ohne Diskussion.

Atomkraft hat erhebliche Probleme. Auch wenn es so toll klingt mit so wenig Material Energie zu erzeugen, ist Atomkraft verdammt teuer. Stromgestehungskosten von 13ct pro kWh. Das ist fast doppelt so teuer wie von der PV-Anlage auf meinem Dach, ganz zu schweigen von Großanlagen (Vergleich hinkt ein wenig, da PV nicht grundlastfähig ohne Speicher ist) und über doppelt so teuer wie Braunkohlestrom. Endlager? Fehlanzeige. Dazu noch das potential sehr fatal abrauchen zu können. In Frankreich haben die Teile ständig Kühlungsprobleme. Im Sommer und überraschung auch im Winter. Es fehlt schlicht und ergreifend Kühlwasser. Die Atomträumer haben das Problem, dass Atomkraft nicht skalierbar bzw. schon voll ausgereizt ist. Der Anteil wird also gar nicht europaweit steigen können, auch wenn mehr Strom benötigt wird. An EE führt kein weg vorbei. Gar keiner.

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Hallo zusammen,

für Grundsatzdiskussionen - in die das hier schon wieder stark abdriftet - gibt es den Community-Thread. Bitte versucht euch daher an der Fragestellung des TE zu orientieren, der ein E-Fahrzeug/Hybrid sucht, das mit möglichst nachverfolgbarer Rohstoffkette gebaut wurde und dazu Infos finden möchte.

Letzter Versuch für dieses Thema vor dem Schloss.

Grüße
ballex
MT-Team | Moderation

Die Eingangsfrage ist speziell, insbesondere da es noch ganz andere Baustellen gibt. Aber wenn wirklich Kobalt und Lithium das Thema sind würde ich mich auf einen kleinen Akku beschränken das dürfte der wesentliche Hebel sein.

Die USA haben übrigens ein Einfuhrverbot Für Congo Kobalt.

zum Thema Congo Kobalt habe ich ich mal eine Doko gesehen, ich glaube bei WDR Quarks. Das Verhältnis von staatlich kontrolliertem Abbau (mit vernünftigen Grundsätzen zum Thema Arbeitssicherheit und Ökologie) zu illegalem Abbau ist in etwa 99,98% zu 0,02%. Das landet alles in einem großen Lager und wird nicht nur in Autos verbaut, sondern auch in Pads, Smartphones, stationären Batterien (z.B. als Ergänzung zur PV Anlage auf dem Dach). Auch sinken die Lithium und Kobaltanteile in Akkus immer weiter.

Warum ausgerechnet beim Auto danach gefragt wird, ist mir ein Rätsel. Ich sehe das so, dass wir uns in einem Übergang befinden. Ähnlich wie einem Computerkauf stütze ich mit meiner Kaufentscheidung beim Autokauf die Weiterentwicklung der jungen Technologie und sorge so für Fortschritt und Innovation. Die Unternehmen sind alleine aus Kostengründen gezwungen, preisgünstige Alternativen zu teuren Rohstoffen zu finden.

Individualverkehr ist per se nicht besonders ökologisch...

Zitat:

@jein schrieb am 19. Oktober 2021 um 08:30:37 Uhr:


zum Thema Congo Kobalt (…) Das Verhältnis von staatlich kontrolliertem Abbau (…) zu illegalem Abbau ist in etwa 99,98% zu 0,02%....

Nur dass hier keine falsche Annahme entsteht

20%

des Kobalt Abbau im Kongo sind problematisch, Dein Wert ist (Wenn er den stimmen sollte) wahrscheinlich der weltweite Vergleich.

Und das liest sich auch viel besser. Das wird oft so dargestellt, als ob in jedem Akku mindestens eine Kinderleiche liegt. Die 20% klingen so schön tendenziös.

Zitat:

@Eddie7777 schrieb am 18. Oktober 2021 um 20:22:49 Uhr:



Zitat:

@LF-X schrieb am 18. Oktober 2021 um 14:33:32 Uhr:


Sehe ich ähnlich. Alles was wir tun hat Auswirkungen auf die Umwelt, aber man kann das geringere Übel wählen, sofern verfügbar.

Darum geht es. Für die Natur am besten wäre ein Pferde gespann....

Sei dir da mal nicht so sicher. Ein Pferd produziert Methan - viel mehr Treibhausgas, als CO2. Ein Fahrrad oder gar nicht fahren sind ökologischer.

Zitat:

Viel Geld für einen Diesel oder Benziner liegen zu lassen der dann doch wieder 7 bis 8 Liter verbraucht, das erscheint wenig attraktiv also beschäftige ich mich nun mit E Autos. Auch wenn es kein 100% sauberes Auto gibt, könnte man zumindest ein Hersteller wählen der hier angefangen hat andere Wege zu gehen.

Ökologisch ist natürlich, das alte Auto noch eine Weile weiterzufahren, wenn es denn die AU besteht und moderat verbraucht.

Ansonsten - du kannst dich ja mal über Lithium-Eisenphosphat informieren. Schwerer, etwas weniger Kapazität, dafür billiger, sehr sicher und langlebig. In China verbaut auch Tesla diese Technologie und auch hier rollen wohl einige Teslas damit.

Aber welche Autos diesen Akkutyp wirklich haben, müsstest du selbst herausfinden. Wahrscheinlich nicht viele. Auch, ob der wirklich ökologischer ist - vermutlich ja.

Bei Tesla ist das der Model 3 Standard Range+.

Ein Hersteller, der die Produktion und den Betrieb eines Autos "anders" denkt, scheint Sono Motors mit dem Sion zu sein. Schade nur, dass es noch keine Produktion gibt.

Es gibt kein wirklich sauberes E-Auto, wenn man die Akku-Produktion mit einbezieht. Die Lösung wäre ein E-Auto mit kleinen Akku nehmen, das bedeutet aber zwangsläufig auch eine geringe Reichweite. Der Akku des MX-30 hat einen besseren CO2-Fußabdruck als ein Mazda3 Diesel, selbst wenn der Akku nach 160.000 km getauscht werden müsste.

Zitat:

@draine schrieb am 30. Oktober 2021 um 20:07:24 Uhr:


Es gibt kein wirklich sauberes x Auto, wenn man die Akku- Produktion mit einbezieht…

Ich hab den Text mal optimiert, und auch dann ist es nicht sauber nicht mal ein Motorroller, nicht mal ein E-Bike aber das ist denke ich mal das absolute Minimum an Dreck was erlaubt sein sollte 😉

Nach der Logik sind ja nicht mal Schuhe mit Sohlen aus Erdölgummi sauber 😉

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