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Hybrid als Nachrüstung?

Themenstarteram 22. Februar 2009 um 22:43

Hat von euch schonmal jemand mit den gedanken gepielt an einem herkömmlichen Fahrzeug einen E-motor als Hilfsaggregat nachzurüsten? Ich weiß dass das einige Schwierigkeiten mit sich bringt, aber macgbar wär das doch bestimmt?!

Es gab/gibt auch irgendeine Firma die ein System zum Nachrüsten entwickelt. Warum das allerdings nie auf dem Markt angeboten wurde weiß ich nicht.

Das Hauptproblem was ich sehe ist wohl die Energieversorgung, da ein 12Volt Motörchen wohl nichts bringen würde. Wo soll man die Batterie unterbringen? Platzsparend und vorallem Gewichtsparend.

Und wieviel Kraftstoff ließe sich mit so einem system wohl einsparen?!

Aber interessant wär das doch wohl schon, oder was meint ihr?

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12 Antworten

In den letzten Jahren gab es hier in diesem Forum recht viele derartige Threads mit kontroversen Meinungen.

Zitat:

Original geschrieben von torbscar

Hat von euch schonmal jemand mit den gedanken gepielt an einem herkömmlichen Fahrzeug einen E-motor als Hilfsaggregat nachzurüsten? Ich weiß dass das einige Schwierigkeiten mit sich bringt, aber macgbar wär das doch bestimmt?!

Es gab/gibt auch irgendeine Firma die ein System zum Nachrüsten entwickelt. Warum das allerdings nie auf dem Markt angeboten wurde weiß ich nicht.

Das Hauptproblem was ich sehe ist wohl die Energieversorgung, da ein 12Volt Motörchen wohl nichts bringen würde. Wo soll man die Batterie unterbringen? Platzsparend und vorallem Gewichtsparend.

Und wieviel Kraftstoff ließe sich mit so einem system wohl einsparen?!

Aber interessant wär das doch wohl schon, oder was meint ihr?

Audi hatte vor zig Jahren ein Projekt, bei dem ein Audi 100 (Frontantrieb) an der sonst nur mitrollenden Hinterachse mit einem kleinen Elektromotor ausgerüstet wurde. Gedacht war das Ganze, um in Ortschaften abgasfrei fahren zu können. Ich habe da jetzt keinen Link dazu, aber soweit mir bekannt, gibt es momentan einen weiteren Anlauf von Audi, diesmal mit zeitgemässer Technik. Einsparpotential liegt sicher nahe 100%, wenn man nur in der Ortschaft, am Wohnort innerhalb der Batteriereichweite herumfährt und den Motor nicht zuschaltet.

Themenstarteram 23. Februar 2009 um 19:15

Ja, ich glaub ich weiß was du meinst. Es gibt da einen Audi TT der von einer Fachhochschule oder irgend einem Institut umgerüstet wurde. In das fahrzeug wurde eine Quattro-Hinterachse eingebaut und anstelle des hinteren Differenzials ein E-Motor installiert. Eigentlich eine gute Lösung denke ich. Soll wohl auch ganz gut klappen. Aber für eine Produktion wohl zu Aufwendig und für den kunden viel zu teuer.

Habe von E-Motoren gelesen, die anstelle der Lichtmaschine verbaut werden. Über einen Riementrieb zur Kurbelwelle wird der eigentliche Motor dann beim anfahren und beschleunigen unterstützt, während im Schiebebetrieb der E-Motor wieder als Generator fungiert, um die Batterien zu laden. Irgend ein Tüfftler hat das wohl auch mal nachgebaut und nach eigenen Aussagen bis zzu 15% und mehr an Kraftstoff eingespart.

Hört sich für mich nach einer Idee an, die man weiter verfolgen müsste. Vielleicht geht da doch was mit Nachrüstung. Das ganze System dürfte dann aber nicht mehr als 3000€ kosten und das Fahrzeug muss noch genügend Platz im Motorraum haben.

Die Lösung, die die deutschen Hersteller zusammen mit Bosch bringen wollen, ist vom Prinzip eine Nachrüstlösung ab Werk.

Ich persönlich halte nicht viel von den Nachrüstlösungen, weil einige Komponenten (prinzipbedingt) mehrfach vorkommen, was das ganze System sehr schwer macht. Ein Prius wiegt (verglichen mit nem konventionellem Antrieb) wenn ichs recht im Kopf habe nur 60kg mehr. Der hier angesprochene Toureg würde 179kg mehr auf die Wage bringen (http://www.motor-talk.de/.../...ybrid-touareg-kommt-2010-t2141470.html) und ist bei dem Gewicht mit dem 38kW E-Motor auch kaum zu bewegen.

Eine universelle Nachrüstlösung für vorhandene Fahrzeuge ist so gut wie gar nicht sinnvoll umzusetzen. Die wichtigen Infos zur Motorsteuerung werden die Hersteller kaum offenlegen, so dass ein sinnvolles Zusammenspiel der beiden Antriebe nur schwer möglich wird. Dann kommt noch die schwierigkeit dazu, ne zusätzlichen Motor an den Antriebsstrang zu koppeln.

Ich könnte mir eine eine Start-Stop-Automatik mit Anfahrhilfe als Nachrüstlösung vorstellen. Der Anlasser könnte gegen einen kräftigeren Motor getauscht und zum Anfahren genutzt werden. Den Saft könnte man aus einer etwas größeren 12V Batterie zapfen. Das würde aber nur in Städten und in Staus etwas bringen, was den wirtschaftlichen Anreiz stark reduziert.

Themenstarteram 23. Februar 2009 um 19:53

Zitat:

Eine universelle Nachrüstlösung für vorhandene Fahrzeuge ist so gut wie gar nicht sinnvoll umzusetzen. Die wichtigen Infos zur Motorsteuerung werden die Hersteller kaum offenlegen, so dass ein sinnvolles Zusammenspiel der beiden Antriebe nur schwer möglich wird. Dann kommt noch die schwierigkeit dazu, ne zusätzlichen Motor an den Antriebsstrang zu koppeln

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Wie gesagt: über eine Art Riementrieb mit der kurbelwelle verbunden und dann "nur" als Hilfsmotor beim anfahren. Vielleicht in Kombination mit einer Start-Stop-Automatik. In das vorhandene motormanagment müsste man evtl. gar nicht wirklich eingreifen, da der Hauptantrieb ja arbeitet wie bisher, nur eben mit Unterstützung eines E-Motors. Inwieweit sich das dann allerdings mit den ganz neuen Autos verträgt ist dann die nächte frage. ( CAN-Bus, Steuergeräte-Kom. usw. ) Aber eine Nachrüstung bei brandaktuellen Fahrzeugen würde wohl auch weniger Sinn machen.

 

Zitat:

Ich könnte mir eine eine Start-Stop-Automatik mit Anfahrhilfe als Nachrüstlösung vorstellen. Der Anlasser könnte gegen einen kräftigeren Motor getauscht und zum Anfahren genutzt werden. Den Saft könnte man aus einer etwas größeren 12V Batterie zapfen. Das würde aber nur in Städten und in Staus etwas bringen, was den wirtschaftlichen Anreiz stark reduziert.

Warum? Den größten Verbrauch hast du doch in der Stadt, beim Stop&Go-Verkehr.

Ein system was den konventionellen Anlasser ersetzt wurde übrigens auch schon gebaut. Weiß jetzt allerdings nicht vom wem und mit welchem Erfolg. Nur denke ich das weder das eine noch das andere System mit 12V arbeiten würde, da die E-Motorleistung dann viel zu schwach wär um einen spürbaren verbrauchsrückgang zu erzielen.

Das einfachste und billigste wäre einen alten Wagen auf E-Auto umzubauen, oder eines der hier im Forum angebotenen Franzosen E-Autos zu kaufen und nen Honda Generator in den Kofferraum.

Man kann die Batterien dann am Haus laden und hat den Reichweitenverlängerer.

Das ginge alles unter 15 000 oder 20 000.

Das kann jeder Bastler dazu brauchts keine grossen High Tech Firmen.

Gruss, Pete

Zitat:

Original geschrieben von torbscar

Zitat:

Ich könnte mir eine eine Start-Stop-Automatik mit Anfahrhilfe als Nachrüstlösung vorstellen. Der Anlasser könnte gegen einen kräftigeren Motor getauscht und zum Anfahren genutzt werden. Den Saft könnte man aus einer etwas größeren 12V Batterie zapfen. Das würde aber nur in Städten und in Staus etwas bringen, was den wirtschaftlichen Anreiz stark reduziert.

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Warum? Den größten Verbrauch hast du doch in der Stadt, beim Stop&Go-Verkehr.

Ein system was den konventionellen Anlasser ersetzt wurde übrigens auch schon gebaut. Weiß jetzt allerdings nicht vom wem und mit welchem Erfolg. Nur denke ich das weder das eine noch das andere System mit 12V arbeiten würde, da die E-Motorleistung dann viel zu schwach wär um einen spürbaren verbrauchsrückgang zu erzielen.

für ne Anfahrhilfe reicht ein 12V Motor. Leg mal den 1. Gang ein und fahr mal mit dem Anlasser an. Abgesehn davon, dass der Anlasser dafür nicht gedacht ist, kann man damit durchaus ein paar Hundert Meter fahren. Als reine Anfahrhilfe reicht das ja auch aus. Bei ner typischen Benzinerübersetzung, liegt der 2. Gang Standgas irgendwo zwischen 5 und 10km/h. Auf mehr muss man nicht elektrisch beschleunigen können.

Warum sich das nicht rechnet ist ganz einfach: Wenn du 100 Stunden im Jahr im Ort unterwegs bist, sind das 2500km, geht man von einem Schnitt von 25km/h aus.

Würde man da den Verbrauch um 2 Liter/100km (mehr ist durch ne Anfahrhilfe bei weitem nicht drin), sind das 50 Liter in 1 Jahr also rund 60 Euro. Nach 5 Jahren 300 Euro. Was denkst du, was so eine Umrüstung kosten sollte?

Auch wenn man im Ort viel zeit verbrät, viele Kilometer kommen nicht zu stande. Und die 0,5 Liter/Stunde Standverbrauch reißen das nicht wirklich raus. Wirklich viel lässt sich da sparen, wo wechselnde Fahrzustände herrschen (ist ja im Ort eigentlich gegeben) und gleichzeitig viele Kilometer zusammenkommen (also höhere Geschwindigkeiten). Unterschiedliche Fahrzustände deswegen, weil sich hier die unterschiedlichen Wirkungsgrade des Motors bemerkbar machen. Genauso das Bremsen und wieder Beschleunigen. Das sind die typischen Überlandfahrten und Fahrten mit Steigungen und Gefälle würden das ganze weiter begünstigen. Und da kommen auch Kilometer zusammen, was dann auch in Summe was bringt.

Im Ort bringts in erster Linie nur etwas für eine bessere Luftqualität, weil viel Kraftstoff auf kleiner Fläche verbrannt wird. Hier halte ich sinnvolle Ampelschaltungen für wesentlich effizienter.

Themenstarteram 24. Februar 2009 um 11:59

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Das einfachste und billigste wäre einen alten Wagen auf E-Auto umzubauen, oder eines der hier im Forum angebotenen Franzosen E-Autos zu kaufen und nen Honda Generator in den Kofferraum.

Man kann die Batterien dann am Haus laden und hat den Reichweitenverlängerer.

Das ginge alles unter 15 000 oder 20 000.

Das kann jeder Bastler dazu brauchts keine grossen High Tech Firmen.

Gruss, Pete

Das sehe ich auch so. Billig wird der spass wohl trotzdem nicht. Obwohl ich im netz schon von jemaden gelesen habe der das ganze wohl mit nem Motor aus ner Waschmaschine gebaut hat. Nur ob´s das wirklich bringt wag ich mal zu bezweifeln.

Mit ein bisschen technischen Know-How, könnte man sich da schon was halbwegs vernümpftiges bauen. Die Frage ist nur, was kann man dann an Kraftstoff einsparen? Und: wenn man das ganze länger als nur zu Testzwecken fährt was der TÜV dazu sagen würde. Der Prüfer würde wahrscheinlich die Hände überm Kopf zusammenschlagen.

Aber ein Einsparpotenzial wäre bestimmt machbar, vor allem wenn eine firma das ganze entwickeln und richtig durchrechnen würde. Nur mal angenommen, sowas würde mal auf den Markt kommen, was würde der Spass dann wohl kosten? Denn eigentlich dürfte sowas nicht mehr kosten, als die Umrüstung auf LPG. Soint würd das kein Mensch mehr kaufen. Und da liegt, denke ich der hase im Pfeffer: als Nachrüstoption zu teuer für den breiten Markt, da es schwer sein wird ein solches System rentabeler zu machen als dei schon vorhanden Nachrüstkit´s wie zB Auto-Gas.

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

 

Warum sich das nicht rechnet ist ganz einfach: [...]

Auch wenn man im Ort viel zeit verbrät, viele Kilometer kommen nicht zu stande. Und die 0,5 Liter/Stunde Standverbrauch reißen das nicht wirklich raus. Wirklich viel lässt sich da sparen, wo wechselnde Fahrzustände herrschen [....]

Prinzipiell hast du recht, aber der Hilfsmotor müsste eigentlich "nur" immer unterstützend mitwirken um permanent eine Einsparung zu erreichen.

Und die ist ja gar nicht mal so gering, Honda erreicht mit dem simpleren milden Hybriden ja ähnliche Verbräuche wie Toyota, aber mild ist halt nicht so sexy.

 

Ein nachgerüsteter E-Hilfsmotor könnte also doch einiges an Verbrauch einsparen.

Zitat:

Original geschrieben von torbscar

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Das einfachste und billigste wäre einen alten Wagen auf E-Auto umzubauen, oder eines der hier im Forum angebotenen Franzosen E-Autos zu kaufen und nen Honda Generator in den Kofferraum.

Man kann die Batterien dann am Haus laden und hat den Reichweitenverlängerer.

Das ginge alles unter 15 000 oder 20 000.

Das kann jeder Bastler dazu brauchts keine grossen High Tech Firmen.

Gruss, Pete

Das sehe ich auch so. Billig wird der spass wohl trotzdem nicht. Obwohl ich im netz schon von jemaden gelesen habe der das ganze wohl mit nem Motor aus ner Waschmaschine gebaut hat. Nur ob´s das wirklich bringt wag ich mal zu bezweifeln.

Mit ein bisschen technischen Know-How, könnte man sich da schon was halbwegs vernümpftiges bauen. Die Frage ist nur, was kann man dann an Kraftstoff einsparen? Und: wenn man das ganze länger als nur zu Testzwecken fährt was der TÜV dazu sagen würde. Der Prüfer würde wahrscheinlich die Hände überm Kopf zusammenschlagen.Aber ein Einsparpotenzial wäre bestimmt machbar, vor allem wenn eine firma das ganze entwickeln und richtig durchrechnen würde. Nur mal angenommen, sowas würde mal auf den Markt kommen, was würde der Spass dann wohl kosten? Denn eigentlich dürfte sowas nicht mehr kosten, als die Umrüstung auf LPG. Soint würd das kein Mensch mehr kaufen. Und da liegt, denke ich der hase im Pfeffer: als Nachrüstoption zu teuer für den breiten Markt, da es schwer sein wird ein solches System rentabeler zu machen als dei schon vorhanden Nachrüstkit´s wie zB Auto-Gas.

Das ist doch immer noch Rückwärts von was ich meine. Ich meine es halt anders rum :D

a. in diesem Forum/Thema sind mehrere Themen über Elektro umbauten von ganz Normalen Autos (oft auf VW Basis) mit Umrüstsätzen aus den USA und Europa.Also bitte suchen und lesen...

Hier das Link zum Thema von Renesis wo er laufend TÜV abgenommene Franzosen E-Autos anzeigt die zu verkaufen sind.: http://www.motor-talk.de/forum/citroen-ax-electrique-t2087147.html

Das einzige das ich dazu gebe ist ein kleiner Generator und der geht dem Tüv nix an :D

Ne Art Chevy Volt für arme Leute :D

Ich denke das es sich als Bastler nicht lohnt einen kleinen Elektromotor an ein Benzinauto dran zu basteln das überlasse ich Toyota und Honda :D

Gruss, Pete :)

Zitat:

Original geschrieben von Abbuzze_0

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

 

Warum sich das nicht rechnet ist ganz einfach: [...]

Auch wenn man im Ort viel zeit verbrät, viele Kilometer kommen nicht zu stande. Und die 0,5 Liter/Stunde Standverbrauch reißen das nicht wirklich raus. Wirklich viel lässt sich da sparen, wo wechselnde Fahrzustände herrschen [....]

Prinzipiell hast du recht, aber der Hilfsmotor müsste eigentlich "nur" immer unterstützend mitwirken um permanent eine Einsparung zu erreichen.

Und die ist ja gar nicht mal so gering, Honda erreicht mit dem simpleren milden Hybriden ja ähnliche Verbräuche wie Toyota, aber mild ist halt nicht so sexy.

 

Ein nachgerüsteter E-Hilfsmotor könnte also doch einiges an Verbrauch einsparen.

Dann benötigst du aber einen stärkeren Motor, der über einen "etwas besseren Anlasser hinausgeht" (Dauerbelastung), nen dicken Akku und eine aufwendigere mechanische Kopplung an den Antriebsstrang. In der Nachrüstung imho zu teuer. Ich fänds daher nicht schlecht, wenn die Hersteller für ihren alten "Universalmotoren" (jeder Hersteller hat nen Motor, den er in vielen Fahrzeugen einsetzt), einen Umbau anbieten würden. Anlasser raus, Motor rein. kleine Batterie raus, große Batterie rein. Noch 2-3 Sensoren und ein kleines Steuergerät rein und fertig ist Start/Stop mit Anfahrhilfe. Wenn dann die Batterie oder der Anlasser eh grad fällig ist, wäre die Umrüstung gar nicht mehr so teuer...

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim

Zitat:

Original geschrieben von Abbuzze_0

 

Prinzipiell hast du recht, aber der Hilfsmotor müsste eigentlich "nur" immer unterstützend mitwirken um permanent eine Einsparung zu erreichen.

Und die ist ja gar nicht mal so gering, Honda erreicht mit dem simpleren milden Hybriden ja ähnliche Verbräuche wie Toyota, aber mild ist halt nicht so sexy.

 

Ein nachgerüsteter E-Hilfsmotor könnte also doch einiges an Verbrauch einsparen.

Dann benötigst du aber einen stärkeren Motor, der über einen "etwas besseren Anlasser hinausgeht" (Dauerbelastung), nen dicken Akku und eine aufwendigere mechanische Kopplung an den Antriebsstrang. In der Nachrüstung imho zu teuer. Ich fänds daher nicht schlecht, wenn die Hersteller für ihren alten "Universalmotoren" (jeder Hersteller hat nen Motor, den er in vielen Fahrzeugen einsetzt), einen Umbau anbieten würden. Anlasser raus, Motor rein. kleine Batterie raus, große Batterie rein. Noch 2-3 Sensoren und ein kleines Steuergerät rein und fertig ist Start/Stop mit Anfahrhilfe. Wenn dann die Batterie oder der Anlasser eh grad fällig ist, wäre die Umrüstung gar nicht mehr so teuer...

Ich geb dir vollkommen recht eine mechanische Anbindung an der Kurbelwelle wäre viel besser, dann ist man eigentlich schon bei Hondas milden Hybriden.

Aber im Prinzip würde ein besserer Anlasser schon reichen, der muss dann natürlich für Dauerleistung geeignet sein.

 

Ganz grob: (für meinen Vectra nachgesehen)

Benzinanlasser ca. 1KW (natürlich derzeit nur Kurzzeitig)

Diesel ca. 2kW.

Gehen wir mal von einen Generator/Motor aus, der 1KW als Dauerleistung bringt. Spitzenleistung etwas mehr und dementsprechend beim Motorbremsen auch etwas mehr Ladeleistung um den Stromhaushalt ausgeglichen zu halten.

Dieses eine KW muss dann nicht durch die Verbrennung erzeugt werden.

Bsp:

Benzinverbrauch 7,5l/100km, bei 8,9kwh/l und 30% Wirkungsgrad sind das ca. 20KWh die auf 100km in Bewegung umgesetzt werden.

Wird jetzt im Mittel 1kW Unterstützungsleistung geliefert bedeutet das, dass 1/20 der Bewegungsenergie nicht mehr durch Benzin erzeugt werden muss, also ca. 0,375l/100km

Das ist natürlich nicht gerade übergragend viel, denn bei 1,20€/l und 100.000km Fahrtstrecke gibt das gerade mal eine Ersparnis von 450 Euro.

Bei 2kW verdoppelt sich diese Summe, aber das System dürfte deswegen nicht zwangsläufig doppelt so teuer werden.

Und da denke ich liegen unsere beiden Ansätze gar nicht mal mehr so weit auseinander. Wenn ohnehin eine Start Stop Automatik und Sensoren eingebaut werden dann müssen diesen "nur" etwas erweitert werden um den Grad der Unterstützung zu bestimmen. (Schwieriger ists natürlich schon! ;) )

Gruß

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