E 320 CDI (OM642) startet nach 10 Std. Standzeit schlecht bzw. springt schlecht an

Mercedes E-Klasse W211

Hallo liebe Forumsteilnehmer...

...hier mal ein paar Daten zum Fahrzeug:
W211, 320 CDI (OM 642) FIN: WDB2110221B365854, Bj. 2008, 160.000km

...nun zum Problem:
-Fahrzeug steht eine Weile (ca. 10h)
-Außentemperaturen zur Zeit ca. 10 Grad plus
-ich setze mich rein, glühe vor, dann starte ich
-der Anlasser dreht den Motor kräftig durch, aber er springt nicht an
-ich lasse ihn ein paar Sekunden lang drehen (möchte ihn ja auch nicht ewig quälen)
-das Ganze wiederhole ich 2-3x
-dann springt er einwandfrei an
-wenn ich den Motor dann 10 Sekunden laufen lasse und ihn anschließend wieder abstelle und dann erneut starte, springt er sofort an (selbst ohne Vorglühen startet der Motor wie `ne Eins)
-wenn das Fahrzeug nur 5-6h steht, dann gibt es o.g. Problem nicht, dann springt der Motor sofort an

Ich bin überzeugt davon, daß das keine "Glühgeschichte" ist (mit den alten Bekannten "Glühkerzen", "Steuergerät"😉 sondern, daß die Dieselleitungen irgendwo "Luft ziehen".

Die Frage ist: WO???
Wer kann mir da `nen Tip geben, wer hat Erfahrungen gesammelt, wer hat ein paar Bilder gemacht usw. usw.
Bzw. wer hat das Problem erfolgreich behoben und kann mir Hilfe geben!?

Ich glaube auch nicht, daß weiter großartig was kaputt ist - der Motor hat seine gewohnte Leistung, der Durchschnittsverbrauch laut KI beträgt 7,6l.
Bei täglicher Fahrt zur Arbeit (35km) beträgt der Verbrauch laut KI auch schon mal nur 6,3 - 6,5l (wenn der Verkehr flüssig rollt).

MfG aus`m Norden

Beste Antwort im Thema

Guten Morgen liebe Forumsteilnehmer,

ich stelle das Ergebnis mal an den Anfang: Motor springt wieder gut an :-)

Danke für die guten Tips und die Gedanken, die ihr euch gemacht habt.

Bin zuerst dem Tip "Zündung länger anlassen bevor man startet" nachgegangen - ohne Erfolg.
Eine Sichtprüfung der Kraftstoffleitungen (soweit möglich) brachte auch nur das Ergebnis, daß Alles intakt aussah.
Dann hatte hier ein Teilnehmer das Problem, daß die Kraftstofförderpumpe im Tank zwar lief, aber keinen Diesel förderte. Dies habe ich (obwohl ich die Pumpe nicht als Ursache ansah) auch geprüft - Ergebnis: Pumpe funktioniert.
Im Fehlerspeicher war auch nichts hinterlegt.
Das Startverhalten ließ mich auf "Luft im System" schließen - eine "Glühgeschichte" schloß ich "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" aus...
...tja und nun?
Nun muß ich meinen Hut ziehen und zwar vor Herrn Forumsteilnehmer "Austro-Diesel" :-)
Ich habe gestern eine neue Glühzeitendstufe (BERU GSE 114) eingebaut und der Motor sprang (bei minus 3 °C) sofort an.
Weil ich es immer noch kaum glauben konnte, habe ich es heut morgen (ebenfalls minus 3°C) nochmal probiert - denn bevor ich hier schreibe, wollte ich hundertprozentig sicher sein!
Ergebnis: Motor sprang nach 12 Stunden Standzeit auf Schlag an!
Tja, es klingt zwar verrückt, aber ich habe mich noch nie so sehr
über 100 ausgegebene Euro gefreut, wie jetzt :-)

Also nochmal: Vielen Dank für die Hilfe

Kommt gut ins Neue Jahr

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Zitat:

@viky schrieb am 13. Juli 2020 um 15:39:10 Uhr:


Ich verstehe das eine nicht, würde man 10 min lang orgeln, dann würde die Batterie Kapazität ja in den Keller gehen. Jeder startvorgang haut richtig rein. Schalte alles ab und starte, vorallem ohne Lüftung, Radio. Beobachte nebenbei die Volt Anzeige im Cockpit.

Wie kann ich die Voltanzeige aktivieren? Ich habe mal gelesen, wenn man im Display auf den Tageskilometerzähler stellt und dann dreimal auf den „Reset“-Knopf links vom Tacho drückt? Das funktioniert beim A209 zumindest nicht

Zitat:

@chruetters schrieb am 13. Juli 2020 um 15:16:40 Uhr:



Zitat:

@dr.bla schrieb am 13. Juli 2020 um 14:00:57 Uhr:


Bei mir ist es so, dass wenn das Fzg über Nacht steht, es morgens so 10-15 Minuten braucht, ehe es anspringt.
Glühkerzen wurden im Dezember bereits getauscht.

Habe das Fzg am Freitag dann dem freundlichen auf den Hof gestellt mit der Bitte zu überprüfen, warum er immer noch schlecht anspringt.
Anruf eben: springt super bei der ersten Umdrehung an, keine Fehler im Steuergerät.
Das kuriose: ich habe am Freitag wieder 10 Minuten gebraucht, ehe er angesprungen ist.

Allerdings stand das Fzg bei denen auf dem Hof in der Sonne. Daher gehe ich davon aus, dass es wohl etwas mit Hitze im Allgemeinen zu tun hat. Im Sommer springt das Auto super an, im Winter schleppend.

Kann es sein, dass der Druck in den Kraftstoffleitungen ab einer bestimmten Temperatur zu niedrig ist und er deswegen nicht zündet? Sobald er angeht, läuft er ruhig und ohne verschlucker oder viel Rauch.

Klingt nach MSG. Bau es aus, schick es zum Überprüfen ein und schau was festgestellt wird.

Wohin soll ich es schicken?

Was für ein A209? Habe ich was überlesen? Du schaltest das Fahrzeug mit dem im Display Temp Anzeige aus. Nach dem 1 x Schlüssel drehen 3x schnell tippen auf Reset.

Zitat:

@viky schrieb am 13. Juli 2020 um 16:28:42 Uhr:


Was für ein A209? Habe ich was überlesen? Du schaltest das Fahrzeug mit dem im Display Temp Anzeige aus. Nach dem 1 x Schlüssel drehen 3x schnell tippen auf Reset.

Mein A209.
Und Spannung sagt 13,1 bei Schüsselstellung 1, 13,0 bei Schlüsselstellung 2.
Beim anmachen geht es auf 11,7 runter, springt dann sobald er an ist auf 13,8.
Wohlgemerkt stand das Auto heut den ganzen Tag in der Sonne und sprang an ohne Probleme an.

/e Batterie wurde außerdem vor 3 Tagen erneuert, da die alte recht alt war und nur noch 39% Zustand hatte.

Ich überlege jetzt demnächst wenn es kälter wird und er mal wieder nicht startet provisorisch eine BERU GSE 114 einzubauen und zu gucken, ob es klappt.

Anbei noch ein Video von Freitag, wo er bei 19,5°C nicht startet.

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Naja bei mir springt er sofort auch mit 12v und fällt während auf unter 11v, dennoch geht sofort an.

Das mit dem Video echt seltsam. Und keine Fehler hinterlegt?

Zitat:

@viky schrieb am 13. Juli 2020 um 17:49:47 Uhr:


Naja bei mir springt er sofort auch mit 12v und fällt während auf unter 11v, dennoch geht sofort an.

Das mit dem Video echt seltsam. Und keine Fehler hinterlegt?

Nachdem ich ihn eben abgeholt hatte und mir die Unterlagen durchgesehen habe:
P0030
P0130
P0135

P2030
P2038
P2195

Alles lediglich Lambdasondenfehler.
P0030, P2195: Lambdasondenheizungsregelung Bank 1 beziehungsweise 2, Sensor 1
P0130: Lambdasonde Bank 1
P0135: Lambdasondenheizung Bank 1
P2030/2038: Lambdasonde 1 Bank 2 Vor Kat

Als er jetzt bei 30°C direkt ansprang, war nichts im Speicher.

/e Die Aussage, dass keine Fehler im Speicher waren, wurde mir telefonisch mitgeteilt.

Na dann haste ja schon mal den Anhaltspunkt. Abarbeiten und jut is

Hängt das denn mit dem Startvorgang zusammen?

Auf welche Spannung springt bei den Anwesenden das Auto laut KI beim starten des Motors? Und auf welche beim Vorglühen?
Im heißen Zustand hatte ich einen Abfall von 13,1 auf 13,0 beim vorglühen und von 13,0 auf 11,7 beim Starten. Ist das zu viel und ein Zeichen dafür, dass die Glühzeitendstufe defekt ist, es aber nicht im Fehlerspeicher steht?

Wenn glühzeitendstufe defekt ist, bekommst eine Fehlermeldung. Die genannte Werte sind doch ok. Meine liegen darunter und habe immernoch einen einwandfreien Start. Kümmere Dich zunächst um die Lambdasonde. Ich gehe stark davon aus, dass irgendwo in der Werkstatt auch nur das getauscht wird, was als Fehler abgelegt wird.

Zitat:

@dr.bla schrieb am 13. Juli 2020 um 17:37:47 Uhr:



Zitat:

@viky schrieb am 13. Juli 2020 um 16:28:42 Uhr:


Was für ein A209? Habe ich was überlesen? Du schaltest das Fahrzeug mit dem im Display Temp Anzeige aus. Nach dem 1 x Schlüssel drehen 3x schnell tippen auf Reset.

Mein A209.
Und Spannung sagt 13,1 bei Schüsselstellung 1, 13,0 bei Schlüsselstellung 2.
Beim anmachen geht es auf 11,7 runter, springt dann sobald er an ist auf 13,8.
Wohlgemerkt stand das Auto heut den ganzen Tag in der Sonne und sprang an ohne Probleme an.

/e Batterie wurde außerdem vor 3 Tagen erneuert, da die alte recht alt war und nur noch 39% Zustand hatte.

Ich überlege jetzt demnächst wenn es kälter wird und er mal wieder nicht startet provisorisch eine BERU GSE 114 einzubauen und zu gucken, ob es klappt.

Anbei noch ein Video von Freitag, wo er bei 19,5°C nicht startet.

Wenn ich das Video sehe ist mir schon klar warum es bei kaltem Wetter so lange dauert bis der Motor läuft, wenn du das immer so machst!
Du brichst den Startvorgang viel zu schnell ab!
Wenn der tatsächlich nicht Vorglühen sollte, dann könnte die Zeit einfach zu kurz sein, das im Brennraum eine entsprechende Temperatur zur Selbstentzündung des Diesel erreicht wird!
Das Auto hat eine "Startautomatik"! Schlüssel auf "starten" drehen und nur los lassen, dann versucht die Startautomatik 10sek. lang (?) den Motor anzulassen. Nach Ablauf der Zeit oder starten des Motors wird der Startvorgang (Anlassen) beendet!
Probiere das bitte einmal aus!

Was passiert eigentlich, wenn nach ewig langen Startversuchen, der Motor startet und du den Motor nach einigen Sekunden wieder abstellst? Startet der Motor bei einem direkt folgenden Versuch sofort?

MfG Günter

Ich lasse den Startvorgang öfter mal ganz durchlaufen, eben nach der Arbeit noch. Geholfen hat‘s leider nicht.

Wenn der Motor einmal an war, startet er in der Regel bei der ersten Umdrehung wenn man ihn wieder ausstellt und erneut startet.

Und Vorglühen sollte er doch. Kein Fehler hinsichtlich der Glühzeitendstufe oder hinsichtlich der Glühkerzen im Fehlerspeicher ersichtlich :-/

Hallo.Ich habe das gleiche problem die Glühzeitendstufe wurde schon gewechselt .

Hallo,

eine Möglichkeit, wenn kein Fehler zur Glühung abgelegt ist: ein oder mehrere Injektoren haben eine zu hohe Rücklaufleckage. Dann dauert es länger, bis die Hochdruckpumpe den Druck aufgebaut hat, bis die Einspritzfreigabe durch das Steuergerät erteilt wird.
Das trifft auch manchmal Fahrzeuge mit geringer Laufleistung, zusätzlich müssen die Injektoren auch sonst gar nicht auffällig sein.
Also "einfach" mal in der Werkstatt eine Rücklaufmengenmessung durchführen (lassen) und schon ist man weiter.
Weiterhin würde mir noch fehlende Kompression an einzelnen oder allen Zylindern einfallen...

Grüße,

Lars

Wenn ich 2-3 mal vorglühe springt das Auto sofort an.

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