E 300 de/E 300 e: Boost = Boost?

Mercedes E-Klasse

Hallo Zusammen,
da das Thema im 300de Thread einige Male angeschnitten aber nie für mich durchschaubar beantwortet wurde, hier nochmal explizit meien Frage:
Wird immer mit gleicher Leistung/Drehmoment geboostet, unabhängig von Ladezustand und Betriebsmodus ?

Hintergrund:
Ich durfte einen 300de probefahren. Leider war durch einen Organistaionsfehler der Akku weitgehend leer. Während meienr Probefahrt war er immer irgendwo im unteren drittel.
Sowohl die rein elektrischen, als auch die Fahrleistungen im Dieselbetrieb fand ich gut.
Allerdings habe ich den "Boost" spektakulärer erwartet, bin hier aber vielleicht auch von meinem derzeitigen 3l Diesel BMW sehr verwöhnt.
Daher meine Frage: Kann es sein, dass ich wegen des Ladezustandes oder dem Betriebsmodus nicht den vollen sondern nur einen reduzioerten Boost hatte ? Die Energieflussanzeige hat jedenfalls Boost angezeigt.

Danke im Voraus

42 Antworten

Zitat:

Zitat:

@typ86de schrieb am 16. September 2019 um 07:49:12 Uhr:


Dass ein 300de nicht die Laufruhe eines 6-Zylinders haben kann, ist klar.
Aber ich hätte von den 700Nm einen vergleichbaren Kick erwartet, wie von den 560Nm im etwas leichteren 430d.

Also mein Chef hat den 5er 3Liter und da ist der kick im E300De deutlich stärker, gerade aus dem Stand.

Oben rum ab 200 hat ein 6 Zylinder sicher etwas mehr Kraft und definitiv laufruhiger.

Aber mit dem E300De kann man sehr sehr einfach und entspannt Geschwindigkeiten deutlich über 200kmh fahren. Und ja es macht einen Unterschied ob man in Sport - Sport+ oder Comfort fährt und vorallem ob der Akku nur 20% hat oder halt 70%+

Subjektiv sicher richtig. Objektiv ist der 530d bzw 350d natürlich schneller, gibt ja selbst MB so an.

Ich denke mal, dass auch objektiv nur wenig Unterschied zwischen den Fahrleistungen von 300 de und 350 d (nur den letzteren kann ich aus eigener Erfahrung beurteilen). Wahrscheinlich wird das elektrisch unterstützte Anfahren des 300 de besser (im Sinne von spür- und meßbarer Beschleunigung) sein.

Meine Frage nach der Wiederholbarkeit des Boost-Effektes ist aber leider noch unbeantwortet :-(

Auf die Frage kann ich nur nach meinem Verständnsi, bzw. nach dem was ich gelesen ahbe antworten:
Der Diesel alleine schafft ja schon weit über 200 km/h. D.h., wenn man unter der Maximalgeschwindigkeit des reinen Diesels bleibt, hat der noch genug Power um (z.B. übetr den Charge Modus) die Batterie zu laden. Somit kann man mehrfach Boosten.
Wenn man (was der Verkehr ja nie zuläst) kontant über der Maximalgeschwindigkeit des Diesels fährt und somit der Elektromotor ständig mithelfen muss, wird die Batterie immer leerer. Irgendwann kann er dann nicht merh Boosten.
Aber ob das in der Praxis vorkommt ? Da habe ich wenig Bedenken.

Vielleicht muss ich mich ein bisschen als "Ex-Raser" outen: Ich habe teilweise schon mal eine echt digitale Fahrweise auch bei dichter befahrener Autobahn "gepflegt". Soll bedeuten, dass ich, wenn vor mir ein Fahrzeug langsamer fuhr, schnell herangefahren bin, stark abgebremst habe und wenn das Fahrzeug auf die rechte Spur gewechselt hat, wieder voll beschleunigt habe. Diesen Vorgang habe ich durchaus mehrfach wiederholt.

Ich bin reifer geworden :-) frage mich aber, ob so etwas mit einem Plug-In-Hybriden auch geht und durch den Boost immer unterstützt wird.

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Auch dieses Fahrzeug ist kein perpetuum mobile, somit kann man durch abbremsen oder ausrollen niemals soviel aufladen wie man mit dem Boost zum Beschleunigen verbraucht hat. Im Teillastbereich in der Sport Stellung lädt er jedoch immer wieder über den Verbrenner nach. Ich bekomme dies beim 350e mit kleinerer Akkukapazität eigendlich immer so hin daß ich immer genug Boost zum Beschleunigen habe. Ist natürlich unkomfortabler als mit einem reinen Verbrenner..

Ich frage mich, wieviele Kilometer oder Minuten die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 250 gehalten werden kann.
Der 220d T ist mit 235 angegeben, der 300de T wiegt 324 kg mehr und hat einen um 0,01 schlechteren cw-Wert..

Zitat:

@Aleto schrieb am 16. September 2019 um 22:18:05 Uhr:


Ich frage mich, wieviele Kilometer oder Minuten die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 250 gehalten werden kann.
Der 220d T ist mit 235 angegeben, der 300de T wiegt 324 kg mehr und hat einen um 0,01 schlechteren cw-Wert..

Das ist eine gute Frage und würde mich auch interessieren!

Also braucht er für die restlichen 15 km/h die Extra-Leistung des Elektromotors.
Dafür braucht man ca.230-240 PS.
Die Differenz sind also ca. 50 PS (36KW)
die aus dem Elektromotor kommen müssen.

13,5 KW Kapazität. Also ca. 23 Minuten Vollgas, wobei typischerweise nur 50-70% des Akkus genutzt werden. Der Rest ist reserviert für Akkupflege.
Also gute 10-12 Minuten (40km) Vollgas, ohne jeglicher Rekuperation. Das wäre mein Nährungswert.

Nicht berücksichtigt sind allerdings Wirkungsgrade und nötige Kühleistung. Da fließt schon kräftig Strom!

Auf langer Strecke steht letztlich nur die Leistung des Verbrenners zur Verfügung- die Batterie hat ja maximal für 30 min "Saft", wenn diese leer (oder fast leer) ist, wird sie ja wieder vom Motor geladen. Diese Ladeleistung steht dann nicht für Vortrieb zur Verfügung.

Praktisch ist es ähnlich wie bei meinem 350 e Benziner (und der hat nur 1kWh Batteriekapazität):
Boost = Unterstützung beim Beschleunigen
kurzzeitige Unterstützung einer Fahrsituation (z.B. Steigung), um den Verbrenner nahe bei seinem optimalen Betriebspunkt zu halten (und das ist NICHT Vmax!)
Rekuperieren beim Bremsen
(und beim 300de natürlich kurzzeitiger Solo-E-Betrieb)

Die Steuerung hält die Batteriekapazität (im Dauer-Fahrbetrieb) zwischen (geschätzt) 10 und 90%, damit einerseits die Unterstützungsfunktion und Boost immer funktioniert und gleichzeitig auch beim Bremsen rekuperiert werden kann

Die Vmax wird vermutlich auch mit " nur" Verbrennerbetrieb erreicht,- die knapp 200 PS bei dem geringen cw Wert von 0,23 sollten dafür reichen..

Ich habe das auf einer längeren Autobahnetappe mal beobachtet: Drehzahlmesser mit Nm anzeigen lassen:
bei ca. 200 km/h ist das Drehmoment bei ca. 180 Nm, beschleunigt man dann geht es mit E-Unterstützung während der Beschleunigungsphase bis Richtung 400 Nm. Bei der anschliessenden Konstantfahrt z.B. bei 220km/h liegt das Moment bei 200 bis 220 Nm

Gruss
Mark

Zitat:

Auf langer Strecke steht letztlich nur die Leistung des Verbrenners zur Verfügung- die Batterie hat ja maximal für 30 min "Saft", wenn diese leer (oder fast leer) ist, wird sie ja wieder vom Motor geladen. Diese Ladeleistung steht dann nicht für Vortrieb zur Verfügung.

Praktisch ist es ähnlich wie beim 350 e Benziner (der hat nur 1kWh Batteriekapazität):
Boost = Unterstützung beim Beschleunigen
kurzzeitige Unterstützung einer Fahrsituation (z.B. Steigung), um den Verbrenner nahe bei seinem optimalen Betriebspunkt zu halten (und das ist NICHT Vmax!)
Rekuperieren beim Bremsen
(und beim 300de natürlich kurzzeitiger Solo-E-Betrieb)

Praktisch hält die Steuerung die Batteriekapazität (im Fahrbetrieb) zwischen (geschätzt) 10 und 90%, damit einerseits die Unterstützungsfunktionen Boost immer funktioniert und gleichzeitig auch beim Bremsen rekuperiert werden kann

Die Vmax wird vermutlich auch mit " nur" Verbrennerbetrieb erreicht,- die knapp 200 PS bei dem geringen cw Wert von 0,23 sollten dafür reichen..

Gruss
Mark

Nee echte 250 erreicht der mit den 194 ps leider nicht. Laut App ca. 236-238. Tacho dann 250.
Da fehlt es dann an der vorhin erwähnten Souveränität, wenn man wirklich schnell fährt. A3 oder A9 wo man auch mal 70-100 km fast durchgängig über 220 fahren kann. (Zur richtigen Tageszeit). Finde ihn dann sehr brummig und angestrengt.

Und da ist er dann abgeregelt :-)

Ich habe bei meinem die Tachokennlinie auf "Symmetrisch" eingestellt- jetzt ist der Tacho mit GPS - Geschwindigkeit "auf den Punkt" identisch..

Es hatte mich genervt, dass ich bei Nutzung der Verkehrszeichenerkennung/Distronic immer zu langsam fahre - und das bei unseren 120km/h in der Schweiz :-)

Gruss
Mark

Wie stellt man das ein?

Mit dem Diagnosegerät (Xentry)..

Frag mal den Freundlichen oder halt jemanden, der eines zur Verfügung hat... kannst auch gerne vorbeikommen...

Gruss
Mark

Mit den 235 als Dauer-Höchstgeschwindigkeit und dem zusätzlichen Boost um schneller dahin zu kommen und kurzzeitig 250 fahren zu können ist man sichicherlich nicht untermotorisiert.

Aber zurück zur Ausgangsfrage:
Habe ich die Antworten richtig verstanden, dass beim Boosten immer das gleiche Drehmoment anliegt, egal wie voll der Akku ist ? (Mindestladung vorasugesetzt)
Unterscheiden sich auch Drehmomment und Leistung beim Boosten zwischen den Fahrmodi, oder geht es hier nur um Ansprech- und Schaltverhalten ?

Solange die Batterie eine restladung hat ist immer volles Drehmoment der e-Maschine möglich.
Das wird je nach fahrsituation natürlich sehr feinfühlig geregelt, was nach meinem Geschmack auch sehr gut funktioniert.

Über die fahrmodi stellt man zunächst anderes ansprechverhalten ein. Damit werden die soll-beschleunigungskurven steiler. Das merkt man sehr deutlich, wenn die distronic beschleunigt wenn z. B. Auf der Autobahn der Vordermann rechts rüber zieht und deine wunschgeschwindigkeit 50 kmh über der aktuellen liegt. Bei sport+ steigt das Drehmoment und die Geschwindigkeit dann schnell an während man im eco Modus km weise mitzählen kann...

Zusätzlich reagiert das Gaspedal schneller und die schaltcharakteristik ändert sich...

Ich bin eigentlich auch ein Fan grossvolumiger Motoren mit viel Drehmoment und Zylindern (vorher v10 5.0 touareg)..
Aber was Mercedes aus diesem 2 Liter motörchen "zaubert" hat wirklich Anerkennung verdient. Selbst motoraffine Mitfahrer haben das für mindestens einen Sechszylinder gehalten und waren jeweils erstaunt (wie ich auch)...
Bei jedem verbrenner entwickelt sich das Drehmoment entlang einer Drehzahl (mit turbo etwas schneller aber es dauert..} - der e-Motor kann in jeder Situation ein beliebiges Drehmoment beisteuern und das fühlt sich dann so an wie ein 2 Klassen größerer "nur" - verbrenner...

Gruss
Mark

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