Dynaudio / Plastik

VW Passat B7/3C

Hallo Miteinander,

schon wieder ich...

man liest überall und in rauhen Mengen, dass das Dynaudio-Paket eben perfekt Jazz-tauglich (o.ä.) ist... daher die Frage nach Erfahrung mit dem aktuellen B7 (-Variant) ... kann ein Nicht-KFZler (handwerklich und elektronisch jedoch ordentlich begabt) die Dämmung oder Ausschäumung der Tür-Plastikteile selbst vornehmen bzw. die Verkabelung vom RNS510 & Energie in den Kofferraum einbringen, um es etwas mehr zu verbasslasten? natürlich dezent versteht sich...

Vielen Dank für Eure Unterstützung...

mfg

MB

Beste Antwort im Thema

Ferdsch 🙂

Gestern Vormittag gab ich meinen Dicken bei ACR in Leipzig ab und holte ihn um 18:30 Uhr wieder ab. 

Mein erster Eindruck ist "gedämpft", wobei ich das hier im wörtlichen Sinn meine. Die Musik ist deutlich leiser als vorher. Habe ich vorher während der Fahrt auf Level 13 und bei einem "Gute-Laune-Song" auf 15 gehört (alles darüber führte bei mir nach längerer Beschallung zu Ohrenschmerzen), MUSS ich jetzt mindestens auf Level 15 bei normaler Hörertätigkeit (Radio) stellen und bei CD / SD Betrieb i.V.m. "Stimmungsmusik" auf Level 17/18, um die gleiche gefühlte Lautstärke zu erreichen. Es klingt deutlich leiser als vorher und auch nicht mehr so blechern. Das Scheppern der hinteren Türverkleidungen links, was mich schon bei mittlerer Lautstärke gestört hat, ist komplett weg. Auch das Vibrieren der rechten hinteren Türverkleidung, was nur auf der Rücksitzbank zu hören war, konnte ebenso eliminiert werden.

Die beiden Mitarbeiter, welche sich über mehrere Stunden den Türverkleidungen widmeten, erklärten mir im Detail ihre Arbeit. Es wurden die vorderen Türverkleidungen abgebaut und sowohl die Innenseite des äußeren Türbleches als auch die Rückseite der Türverkleidung / Türpappe gedämmt. Als Dämmung wurde selbstklebendes Alubytul eingesetzt. Ich hatte zwar weiter oben geschrieben, dass dies nicht mehr verwendet wird, das war aber eine Irrung meinerseits. Ich hatte nicht richtig zugehört. Bitumen findet keine Anwendung mehr bei derartigen Projekten, weil sich dies bei Hitze verflüssigt und das Innenleben der Tür verklebt. 

Die hinteren Türverkleidungen konnten nicht im selben Maße demontiert werden wie vorn. Den Grund habe ich vor Aufregung schon wieder vergessen. Werde heute Abend aber noch mal nachfragen. Es wurde durch das Loch des Lautsprechers in den Hohlraum gegriffen und Alubytul angebracht. Wie oben bereits erwähnt, das Scheppern ist weg.

Zusätzlich erhielten alle Türverkleidungen eine Art Dichtung (Filzstreifen) in dem Bereich, wo die Plastik auf nacktes Blech trifft. Dies soll laut Aussage von ACR die Entstehung von Geräuschen durch Schwingen der Türverkleidung bzw. Anschlagen dieser am Blech verhindern. 

Ich wurde durch einen Mitarbeiter aufgefordert, doch mal von außen gegen den Kotflügel und anschließend gegen die Fahrertür zu klopfen. Der Kotflügel klang nach Blechbüchse und die Fahrertür viel dumpfer. Selbst als Laie war für mich zu hören, dass in der Tür jetzt mehr drin steckt als vorher. Die hinteren Türen klingen deutlich "hohler", da hier nicht soviel Dämmung eingebracht wurde. Beim Passat Treffen könnt ihr gern einen Klopftest an meinen Türen durchführen.

Fotos wurden mir durch den Chef persönlich auf seiner Digicam gezeigt. Die Bilder zeigen die demontierten Türverkleidungen und viel "Silberpapier" (Alubytul) auf dem Türblech. Mehr konnte ich als Laie nicht erkennen.

Gestern Abend und heute morgen testete ich ohne störende Nebengeräusche die neue gewonnene Akustik, soweit das in der Kürze der Zeit (Doppelschicht, Kind hat Koliken) überhaupt möglich war. Ich hatte dazu extra aus meinem Archiv noch alte CDs mit Technomusik rausgekramt. Die Hits von 2001 im guten alten Wave-Format machen ordentlich Rabatz, auch ohne den Tiefenregler über drei hinausdrehen zu müssen. Kein Scheppern, keine Blechdose, keine Ohrenschmerzen. Alles gedämpft aber klar. Heute morgen in der Tiefgarage hat es mich dann gesackt und ich habe das gemacht, was man in meinem Alter eigentlich nicht mehr macht: Alle Türen auf und die Anlage laut gedreht (Level 20). Ich ging von Tür zu Tür und prüfte auf klappernde Teile - Fehlanzeige. Dann stellte ich mich bei Level 22 ca. zehn Meter vom Fahrzeug weg und lauschte der Beschallung. Jetzt weiß ich auch, warum das Lautstärkeniveau bis zu Level 30 geht. Für die ganzen nachpubertären Heranwachsenden und ihre Freunde beim wöchentlichen Treff auf dem Supermarktparkplatz. An die Fraktion hier der Hinweis von ACR weitergeleitet: Das macht die Lautsprecher kaputt. Auch unter Maximallautstärke kann dies schon passieren. Deswegen halte ich mich bei dem o.g. Wohlfühllautstärkelevel auf.

Drei kleine Kritikpunkte am Rande:

1. Das Auto wurde gewaschen, obwohl von mir nicht gewünscht. Aufgrund des Winterschlafes und dem vorherrschenden Saharastaub war mein Auto schmutzig und wäre nach dem heutigen Werkstatttermin in die Textile Waschstraße meines Vertrauens eingefahren. War nett von ACR gemeint, aber in Anbetracht der Bürstenwaschanlage (mein VW AH und ACR teilen sich diese) unnötig.

2. Ich hatte vergessen, den Marderschreck im Motorraum auszustellen und bescheid zu geben. Dieser hat die Monteure offensichtlich bei ihrer Arbeit gestört, sodass dessen Lautsprecher mit einem Klumpen Bitumen zugeklebt wurde ohne mich davon in Kenntnis zu setzen. Der Bitumen ging zwar rückstandsfrei ab, wäre aber im Hochsommer neben dem heißen Motor vermutlich geschmolzen und in die Ritzen des Lautsprechers gelaufen. 

3. Auf den vorderen Seitenscheiben waren Fingerabdrücke zu sehen. Das wurde wohl im Zuge der Fahrzeugwäsche vergessen zu beseitigen. 

Fazit: Für mich hat sich das Ganze gelohnt, auch wenn mir der Vorjahrespreis von 250 Euro besser gefallen hätte. ACR Borna hatte ja letztes Jahr schon die 400 Euro aufgerufen, vielleicht kostet es dort mittlerweile 500 EUR, wer weiß. Bei zwei Monteuren und mehreren Stunden Arbeit finde ich die 400 Euro schlussendlich fair. Im Vergleich zu den 1200 Euro Aufpreis, die ich bereit war für die Dynaudio zu bezahlen, sind die 400 Euro ein relativ kleiner Betrag. Muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden, ob ihm ein schepperfreies Musikvergnügen ohne Blechdosen-Equilizer das Ganze wert ist. Ich teste mal noch weiter und hoffe, dass es nicht irgendwann wieder anfängt zu scheppern. 

Auf meinen nächsten Besuch im Autokino "Alte Messe Leipzig" freue ich mich jetzt schon. Ohne störende Fahr-, Wind- und Klappergeräusche dürfte auch hier ein deutlich besseres Klangerlebnis zu erwarten sein. 

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wurde dad auto leiser auf der autobahn?

???

Meinst du aufgrund der Türdämmung?

Ja, türdämmung sollte ja einiges bringen?
Nur dicke Seitenscheiben alleine einbauen bringt wohl wenig

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Wieviel die Dämmung der Türen in Dezibel gebracht hat, kann ich nicht sagen. Rein physikalisch sorgt die zusätzliche Dämmung auch für eine Verringerung der Lautstärke und Isolation gegen Wärme bzw. Kälte.

Die Nachrüstung der Akustikscheiben (450 €), die Türdämmung (400 €) und das Anbringen der Sonniboys (200 €) haben in Summe Wind-, Fahr- und Motorengeräusche reduziert. Nachprüfbare Zahlen habe ich nicht. Rein subjektiv, stehen die Kosten außer Verhältnis zum erzielten Nutzen. Die Akustikscheiben sollten deswegen ab Werk dabei sein (110 €). Die Türdämmung gibt's leider nur im "Zubehör", die Verringerung des Schepperns stand hierbei aber im Vordergrund, bei den Sonniboys war es der Licht- und Wärmeeinfall.

Auf dem diesjährigen Passat Treffen war es mir vergönnt, dass ich zusammen mit Ralfs1969 einen Soundcheck machen durfte. Wir verglichen seine Dynaudio im B6 mit meiner gedämmten Dynaudio im B7. Dazu hörten wir erst im B6 mehrere Musikstücke von SD. Alle Einstellungen waren auf Null. Ralf führte mir vor, wann seine Boxen anfangen zu clippen. Es war für ich als Laie deutlich zu hören, ab wann die Boxen in den Türen anfingen zu übersteuern. Anschließend nahmen wir seine SD Card und steckten diese in mein Radio. Meine vorgefertigten Einstellungen bei Höhen, Mitten und Tiefen wurden auf Null gestellt und dann die gleichen Lieder angehört. Ralf zeigte sich begeistert von der Wirkung der Dämmung. Meine Boxen fingen deutlich später an zu clippen als bei ihm. Die von uns gehörten Musikstücke (ich habe noch nie zuvor Pink Floyd laut im Auto gehört) waren relativ leise aufgenommen, so dass wir fast bis zum Anschlag aufdrehen mussten, um meine Boxen zur Leistungsgrenzen zu bringen. Er sagte, dass ich das Geld für die Dämmung gut angelegt hätte. Das Ergebnis ist die 400 Euro wert, was mich in gewisser Weise mit Stolz erfüllte.

Danke an dieser Stelle an Ralfs1969 für die von ihm aufgebrachte Zeit mit mir gemeinsam im Passat 🙂

Dank geht auch von mir an dich um mal wirklich im diekten Vergleich das Ergebnis einer Dämmung hören zu können 😉

Zitat:

Original geschrieben von Halb-Marathon-Man


Mal sehen, ob mich meine Frau diese Saison nochmal ins Autokino lässt. Mit "Jupiter Ascending" und "Transformers 4" stehen zwei Kandidaten in den Startlöchern, welche ohrenscheinlich das in Alubytul gepackte Dynaudio mehr fordern dürfte als der fünfte Aufguss von X-Men es mit seinen wenigen akustischen Höhepunkten getan hat.

Dienstag, 21:30 Uhr, falls es nicht regnet.

172 Minuten Dauerbelastung der Dynaudio.

Das wird ein Fest für die Ohren!

@Halb-Marathon-Man:

Wollt dich fragen weißst du welches Alubutyl hergenommen wurde sprich Hersteller etc. und was für Schaumstoffe hergenommen wurden.

Will bei mir das selbe demnächst machen, aber zuerst häng ich noch am Kofferraum und den Verkleidungen 😁

Wie siehts mit den Fotos aus 😁

Gemacht wurden bei dir ja Türaussenblech, AGT und Türverkleidungen?

Ich glaube, dass ich keine Fotos mehr bekomme. War ja extra nochmal bei ACR und hatte mit Verweis auf diesen Thread darum gebeten. Schade, aber nicht zu ändern. Das schmälert den sonst positiven Eindruck der Niederlassung etwas.

Weiß auch nicht, welche Materialen genau verwendet wurden. Der Chef hatte mir diese zwar im Vorfeld gezeigt, aber deren Namen habe ich mir nicht gemerkt.

Türaußenblech, AGT und Türverkleidung kommt aber hin.

Tja, das wird wohl nix. Aus Regen wird Gewitter. Auch wenn wir im faradayischen Käfig sicher vor Blitzschlägen sind, haben wirk keine Lust auf 172 Minuten Scheibenwischer.

Müssen wir halt ins "altmodische" Kino gehen 😉

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