Dummer Fehler beim Wechsel der Handbremsbeläge - Bowdenzug eingezogen
Hallo zusammen,
beim Wechsel der Handbremsbeläge ist mir der dummer Fehler unterlaufen dass die Handbremstaste gedrückt wurde als die Handbremsbeläge noch nicht montiert waren. Es war nur das Spreizschloss dran. Als Ergebnis gab es ein lautes Summen mit der Fehlermeldung die Parkbremse sein nicht funktionsfähig.
Der Bowdenzug wurde nun eingezogen, ist aber noch sichtbar. Leider war es nicht möglich diesen wieder rauszuziehen um das Spreizschloss zu montieren um mit der Montage der Handbremsbacken weiter zu machen.
Wie kann ich es jetzt hinkriegen dass der Bowdenzug wieder freigegeben wird damit ein Rausziehen möglich ist?
Laptop mit Rheingold wäre vorhanden. Würde der Werkstattmodus für die Feststellbremse hier behilflich sein?
Liebe Grüße
Christian
25 Antworten
...wasn' Deutsch...
Ich glaube, dass es wegen der hohen Untersetzung nicht möglich ist, die Keilwelle zu drehen, um so die Spindel zu befreien.
Danke für die Informationen! Zum Glück gibt es solche Videos, in denen man ganz gut erkennen kann wie eine solche Einheit funktioniert und die richtigen Schlüsse daraus ziehen kann.
Also tatsächlich kann ich die Spindel mit dem Finger im eingebauten Zustand drehen. Das ganze geht auf alle Fälle quälend langsam, so langsam dass ich zweifelte ob sich überhaupt etwas tut. Ich fragte mich ob ich nur den Kopf bzw. den abstehende Teil der Spindel drehe ohne die Spindel an sich zu bewegen, aber da das ganze eine Einheit bildet UND die Spindel ja zum Zug gehört (anfangs dachte ich die Spindel gehöre zur Stelleinheit und der Zug würde da irgendwie eingehängt) denke ich dass es ne ewige Fummelei wird aber dass der Zug letzendlich so aus der Einheit kommen wird.
Zum Glück geht das ganz immer leichter vonstatten, je mehr die Spindel sich aus der Einheit bewegt. Heute mache ich eine Pause von dem ganzen, aber die kommende Woche habe ich noch Urlaub lol und bis dahin hoffe ich den Zug herausgedreht zu haben. Ab einem gewissen Fortschritt könnte man sich wohl mit der Notentriegelung behelfen, um das letzte Stück der Spindel bzw. des Zugs aus der Einheit zu fahren.
...nach meinem veränderten Verständnis der Mechanik dürfte die Spindel nicht zu drehen sein, solange das quadratische Formteil in der Führung der Stelleinheit steckt, weil es als "Spindelhalter" fungiert.
Die Keilwelle steckt axial verschiebbar im Getriebe.
Wenn sich die Keilwelle dreht, schraubt sich die Spindel in sie rein - aber nur, wenn siie sich selbst nicht mitdreht (Gewindereibung). Die Abstützung gegenüber dem Gehäuse besorgt der Spindelhalter in seiner Gehäuseführung.
Wenn die Spindel eingezogen wird verkürzt sich die effektive Bowdenzuglänge - gemessen von Rad zu Rad - nicht nur auf der Spindelseite, da die Keilwelle eben verschiebbar im Getriebe aufgenommen ist.
Der Ausgleich der Zugkräfte ergibt sich somit automatisch.
Bist Du also sicher, dass Du die Spindel drehen kannst?
Also das Endstück kann ich drehen, dass es sich dreht kann ich mit dem Finger erfühlen.
Ich werde mir mal den Zug bestellen und prüfen ob sich die Spindel drehen kann wenn das quadratische Stück festgehalten wird und man an dem Endstück dreht.
Eventuell könnte jemand das testen wenn so ein Zug zur Hand ist?
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...nach Deiner Aussage ist der Sechskant also drehbar und bewegt die Spindel?
Das dürfte nach meiner Annahme nicht so sein.
Wenn dem aber so ist, würde ich den Zug kappen und einen Steckschlüssel ansetzen.
Wenn Du keine hinreichend lange Nuss hast, kannst Du einen passenden Rohrsteckschlüssel nehmen.
Damit könnte man sogar den Zug retten, indem man den Rohrsteckschlüssel der Länge nach mit der Flex schlitzt, um den Zug einlegen zu können.
Ich hatte auch schon den Gedanken dass mir eine geschlitzte Nuss, die mir erlauben würde den Zug durchzustecken, die einfachste Lösung wäre 🙂
Um mich ganz präzise auszudrücken:
Sechskant lässt sich drehen. Er dreht sich nicht ins leere, ein leichter Widerstand ist zu spüren. Wenn ich den Sechskant drehe dann dreht sich der Zug nicht mit. Habe den Zug markiert.
Ich mir jedoch nicht ganz sicher, ob der Sechskant die Spindel mitdreht. Ich werde jedoch heute oder morgen nochmal rangehen und nochmal drehen drehen drehen und schauen inwieweit die Spindel sich bewegt und der Zug rausfährt. Ich müsste eine signifikante Bewegung des Zugs erreichen. Ich meine dass ich zuletzt wenige mm schaffte aber sicher bin ich mir nicht.
Tatsächlich war es ein Trugschluss dass die Spindel sich drehen würde, Max du hattest Recht.
Ich konnte das Problem auf die „klassische“ Weise lösen wie in zahlreichen Youtube Clips dargestellt, indem ich die Stelleinheit öffnete.
Das ganze ging vonstatten ohne die Züge abzumontieren, also mit der Box quasi noch am Fahrzeug.
Wenn man an beiden Zügen die Überwurfmuttern löst lässt sich die Box ganz gut „manövrieren“. Den linken Zug habe ich bei der ganzen Aktion nicht lösen müssen.
Nach dem Öffnen der Box habe ich die Notentriegelung betätigt und die 3 T10 Schrauben gelöst. Dann die beiden Leitungen vom Motor getrennt, somit konnte ich die komplette Einheit (Motor, weisser Plastikkasten und Schacht in dem der Zug reingedreht wird) ein Stück weit rausziehen, womit der Schacht mach oben gelangte womit es möglich war mithilfe einer Zange und einem 22er Gabelschlüssel die quadratische Mutter zu lösen.
Das ganze über Kopf und unter dem Fahrzeug war eine ganz schöne Fummelei, aber wenn man die Ruhe bewahrt dann geht das. Schwierig war es die „Mutter“ zu drehen, da man die komplette Einheit nach oben halten muss und dabei die quadratische Mutter dreht, und zwar so stark dass der Zug sich in der Zughülle mitdreht. Das Lösen der Mutter musste mit dem Gabelschlüssel erfolgen, das anschliessende Drehen war mit den Fingern möglich. Dabei muss darauf geachtet werden dass der Zug sich nicht verdreht in dem Bereich in dem er sich nicht in der Zughülle befindet.
Irgendwann war der Zug dann ausserhalb der Box. Anschliessend die Notentriegelung von Hand wieder verriegelt und den Zug wieder reingedreht. Aufpassen muss man bei dem ganzen auf die Leitung zum Kraftsensor, diese dünne elektrische Leitung ist schnell mal beschädigt bzw durchtrennt.
Dann gleich die erste Probe und alles war wieder wie es soll. Das ganze dauerte so ca 4h, auf einer Hebebühne geht sowas sicherlich einfacher aber mit Auffahrrampen ging das auch ganz gut.
Unglaublich wie schnell so ein Fehler passieren kann und wie aufwändig dann die Lösung ist.
Problem gelöst!
Das beste Video zu dem Thema imho:
https://youtu.be/A6TuvfSYmv8
Es ist VIEL EINFACHER die beiden Leitungen vom Elektromotor zu trennen womit die komplette Einheit bewegt werden kann, als das Risiko einzugehen den weissen Plastikkasten mit den Zahnrädern zu öffnen (siehe Video), das war für mich der „goldene“ Tipp 🙂
...stimmt - sehr gutes Video!
Insgesamt ist das Ding eine kranke Konstruktion - schlimm, dass man sich mit sowas beschäftigen muss.
Zitat:
@maxmosley schrieb am 20. September 2022 um 07:27:00 Uhr:
...stimmt - sehr gutes Video!
Insgesamt ist das Ding eine kranke Konstruktion - schlimm, dass man sich mit sowas beschäftigen muss.
Volle Zustimmung!