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düstere (CO2) Aussichten, BMW stark betroffen

Themenstarteram 25. Februar 2007 um 21:26

Hallo Allerseits,

habt Ihr Euch eigentlich schon mal die aktuelle Entwicklung zum Thema CO2 auf EU-Ebene angesehen?

Die Fakten: 130 g/km (weitere 10g durch nicht motorentechnische Maßnahmen) stehen nun als "entschärfte" Variante im Strategiepapier der EU, zu erreichen bis 2012 - die Autoindustrie hat derzeit einen Durchschnitt von 161 g/km zu bieten. Da könnte man nun behaupten - 20% sind doch locker hinzubringen...... Doch weit gefehlt: für die letzten 15% CO2-Senkung hat die Autoindustrie ganze 10 Jahre gebraucht und das mit teilweise revolutionären Innovationen und mit Druck durch explodierende Kraftstoffpreise.

Das Gute: Der Zielwert gilt nun für den Fahrzeugdurchschnitt und bildet somit keine Obergrenze - das heißt, es darf auch weiterhin Fahrzeuge geben, die eine höhere Emission haben.

Das Problem: BMW bildet nach Porsche mit einer Emission von 191 g/km das zweite Rücklicht der deutschen Autoindustrie (bei Mercedes sieht es mit 189 g/km nicht viel besser aus). Porsche steht mit über 290 g/km mit einem gigantisch umfangreichen Hausaufgabenheft da.

Nun macht sich in der Autoindustrie der Kater breit und die einzige Reaktion besteht darin, die Folgen in Verlust von Arbeitsplätzen auszurechnen. Eigentlich ein Armutszeugnis!

Da schaut man zu den Japanern und sagt sich - Toyota macht es besser und bringt Hybridautos. Doch der Wissende schaut genauer hin - die CO2-Bilanz für ein solches Fahrzeug ist trotz der angebenen Werte alles andere als bestechend. Der Teufel steckt hier im Detail - die Umweltbelastung wird hier nur auf den Herstellungs- und Verwertungsprozess verlagert.

Und nun? Eigentlich schade, dass es die deutsche Autoindustrie immer nur als Belastung empfunden hat, Umweltschutz voranzutreiben, anstatt ihn sich als Wettbewerbsvorteil zu erarbeiten.

Ich persönlich finde es jedenfalls zum kotzen, dass man so geschlafen hat. Insbesondere von BMW hätte ich mir mehr erwartet. Die Kunden werden einem erheblichen wirtschaftlichen Risiko ausgesetzt. Wer sich heute einen X5 mit dickem V8 zulegt, sollte erstens eine ordentliche Strafsteuerrücklage bilden und zweitens hoffen, dass er das Auto nie wieder verkaufen muss, es wird nämlich sehr schwer werden, einen Käufer zu finden.

Die Autoindustrie hat jahrelang auf die Stärke ihrer Lobby vertraut, doch nun ist der internationale Druck da.

Absoluter Blödsinn ist es auf der anderen Seite natürlich auch, einem 20%igen Verursacher von CO2 so massiv die Pistole auf die Brust zu setzen und damit tausende Arbeitsplätze zu gefährden. Eine kooperativer Fahrplan mit gesetzlicher Verpflichtung wäre hier sinnvoller gewesen. Es gibt Länder auf der Welt, die sch..... sich einen Dreck um CO2, und wir erkaufen uns eine 4% Reduzierung mit der Gefährdung unserer wichtigsten wirtschaftlichen Kraft. Dies ginge auch anders.

Ich persönlich werde mit meinem CO2 Verhalten immer über dem Durchschnitt liegen und daher wird das Autofahren für mich auch immer teurer sein, als für den Durchschnitt. Aber dennoch ärgert es mich, warum man auch für mein Auto die technischen Möglichkeiten nicht besser ausschöpft, denn es ginge.

Ich bin gespannt, was die derzeitige Entwicklung für Auswirkungen auf die Produktion haben wird. Für BMW wird es eine massive Anstrengung werden, das Oberklassesegment und die SUVs, mit denen man sich "lukrative Märkte" erarbeitet hat, könnte jedenfalls nun schnell zum Klotz am Bein werden.

Fahrzeige mit über 300PS und/oder mehr als 2 Tonnen steht jedenfalls ein schweres Leben bevor. So braucht zum Beispiel ein Fahrzeug mit 300g/km zehn Drei-Liter-Autos um die Bilanz wieder auszugleichen.

Wer wagt sich eine Prognose für die Zukunft? :)

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51 Antworten

Gutes Statement - ich finde auch - dieser Aktionismus kotzt mich inzwischen an - das ist einfach nur mal wieder ne Sache, um Preise anzuheben und neue Steuern einzunehmen!

man hätte ja sonst schon jahre früher anfangen können. Und das alles nur, weil mal ein Jahr mit weniger Schnee ist - das gabs früher schon! Aber beim Autofahrer kann man es ja holen! Muss ja eh fast jeder fahren!

Meine Meinung

Ich als Autohersteller würde dann jedes Fahrzeug was ich anbiete auch als Elektroauto anbieten was eine Reichweite von 5km hat. Einfach normale Batterien hinten rein und nen Elektromotor. Ist ja nur für die Statistik

Das Ding kauft zwar keiner, man bekommt somit aber den Flottenschnitt sehr gut runter... :-)

Weiß ja nicht in wie fern das legal ist.

Stephan

ach ich hoffe die autolobby mach den politikern mehr druck. so einfach. ich hau gerne CO2 raus.

sehe ich das eigentlich richtig das der wahre gewinner die autoindustrie ist? wenn die alten autos verboten werden, dann müssen neue her.

Themenstarteram 25. Februar 2007 um 21:46

Das Gute: Alte Autos können nicht verboten werden, nur sehr teuer.

Das Problem: Der Flottendurchschnitt bemisst sich dann natürlich auch nach der Anzahl der jeweils verkauften Autos!

Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe

Das Gute: Alte Autos können nicht verboten werden, nur sehr teuer.

Das Problem: Der Flottendurchschnitt bemisst sich dann natürlich auch nach der Anzahl der jeweils verkauften Autos!

jo meinte ich ja auch, läuft aber aufs gleiche hinaus :(

Ich glaube nicht, daß alte Autos verboten werden. Bei der Diskution geht es um neu zugelassene PKW und nicht um alte. Die Alten werden halt entsprechend besteuert werden.

Grüße Benedict

Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe

Das Problem: Der Flottendurchschnitt bemisst sich dann natürlich auch nach der Anzahl der jeweils verkauften Autos!

Mist, dachte die meinten einfach pro angebotene Fahrzeuge und nicht pro Verkaufte.

Dann geht mein Trick schon wieder nicht mehr.

Re: düstere (CO2) Aussichten, BMW stark betroffen

 

Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe

für die letzten 15% CO2-Senkung hat die Autoindustrie ganze 10 Jahre gebraucht und das mit teilweise revolutionären Innovationen und mit Druck durch explodierende Kraftstoffpreise.

Also meines Wissens nach hat die deutsche Automobielindustrie in den letzten 10 Jahren keine großen Mühen aufgewendet, den CO2 - Ausstoß signifikant zu senken. Man hört doch auch immer wieder in den Medien, daß die Selbstverpflichtung den Ausstoß zu senken nicht eingehalten wurde.

Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe

Da schaut man zu den Japanern und sagt sich - Toyota macht es besser und bringt Hybridautos. Doch der Wissende schaut genauer hin - die CO2-Bilanz für ein solches Fahrzeug ist trotz der angebenen Werte alles andere als bestechend.

Der Hybriedantrieb spielt seine Vorteile im Stop and Go - Verkehr aus. Im Langstreckenbetrieb hat er aufgrund seines höheren Gewichtes sogar Nachteile im Spritverbrauch und somit im CO2 Ausstoß.

Re: Re: düstere (CO2) Aussichten, BMW stark betroffen

 

Zitat:

Original geschrieben von BensonG82

Also meines Wissens nach hat die deutsche Automobielindustrie in den letzten 10 Jahren keine großen Mühen aufgewendet, den CO2 - Ausstoß signifikant zu senken. Man hört doch auch immer wieder in den Medien, daß die Selbstverpflichtung den Ausstoß zu senken nicht eingehalten wurde.

Ja, das ist leider eine unbestreitbare Tatsache. Volllastverbräuche von über 12 Litern auf 100 km sind einfach nicht mehr zeitgemäß.

Themenstarteram 25. Februar 2007 um 22:20

Re: Re: Re: düstere (CO2) Aussichten, BMW stark betroffen

 

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Ja, das ist leider eine unbestreitbare Tatsache. Volllastverbräuche von über 12 Litern auf 100 km sind einfach nicht mehr zeitgemäß.

Dann wäre die Lösung ja einfach:

Der Verbrauch eines jeden Motors wird um 20% gesenkt durch die Ausnutzung der Technologiereserven.

--> gleiche Leistung bei 20% weniger Verbrauch.......

 

Ist das möglich? Ich weiß nicht!

Re: Re: düstere (CO2) Aussichten, BMW stark betroffen

 

Schön, wie sich Blinde über Farben unterhalten können ... :(

Keine Fortschritte in den letzten Jahren? Doppelvanos, Singlevanos, Leichtbau und dabei weiterhin die aktive und passive Sicherheit kontinuierlich erhöht ...

VW bot den 3-Liter-Lupo zu den Kosten an, die er auch in der Produktion und Entwicklung verursachte - das Mehr an Technik benötigte auch ein "Mehr" an Wartungskosten - vollkommen logisch.

Der 3-Liter-Lupo wurde eingestellt. Die Kunden wollen lieber leistungsstarke Autos fahren, die robust sind und wenig kosten.

BMW hat geschlafen? Nein, ganz und gar nicht. Auch BMW bot mal Erdgasfahrzeuge an - lang, lang ist's zwar her, aber die Kunden wollten das nicht ...

Den Prius kann man am deutschen Markt auch nicht richtig absetzen. Denn wenn er wirklich toll wäre, hätten die Taxifahrer ihn bereits reihenweise - aber nee, da fahren immernoch Saugdiesel herum, weil die einfach unkaputtbar sind. Entsprechend hoch im Wert werden uralte Mercedes-Saugdiesel auch weiterhin gehandelt.

Es gab mal einen schönen Bericht in der Auto-Motor-Sport, demzufolge die Einsparung einer Tonne CO2 bei Kraftwerken nur 5 Euro kosten würde und bei Fahrzeugen knappe 500 Euro. Und dies trifft es auch sehr gut.

Solange wir uns nur die Füße waschen, damit der Dreck nachrutscht, ist doch was faul in unserem Staat, oder?

 

Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe

Ist das möglich? Ich weiß nicht!

Dass ein Auto unter Volllast wesentlcih mehr verbraucht ist absolut logisch, denn wenn der Motor an seine thermischen Grenzen betrieben wird, muss er auch entsprechend gekühlt werden und das Effizienteste ist eben dort zu kühlen wo die Hitze entsteht: Im Brennraum.

@BeEmWe: Du klagst hier vollmundig die Automobilhersteller an, fährst aber selber eien 325i ... das passt nicht. Bitte klage weiter an, wenn Du einen Smart oder etwas ähnlcih sparsames fährst.

Solange Menschen wie Du (und ich) große Motoren mit hohen Verbräuchen bevorzugen werden Automobilhersteller solche Kunden auch bedienen.

Ist doch logisch ...

Und ich kann immer nur auf die anderen Schadstoffe hinweisen ... CO2 ist nicht unser größtes Problem, es wird nur zu jenem gemacht ... jetzt, wo mit Rußpartikelfiltern die Partikel erstmal abgehandelt wurden. Dass die Nachrüstfilter jedoch kaum was bringen ist in der Regel wurscht - auf zu neuen Ufern!

Gruß, Frank

Reines Politikum diese aktuelle Diskussion in den Medien...

Glaube kaum dass die Autos in Deutschland einen so riesigen Anteil am CO2-Austoss haben. Schaut mal in die USA oder nach China...

Wer schon mal in den Staaten war weiß: Da steht V6 schon gar nicht mehr am Auto, weil es Standard ist. Statt dessen sieht man einen V8 oder auch gerne V12 neben dem anderen, die hauen den Sprit nur so raus...

Alles Geldmacherei: Der Staat kassiert "Strafsteuern", die Konzerne machen Kohle weil sie viele neue Autos verkaufen, wenn die alten zu teuer werden...

Aber die richtig großen Umweltschweinereien, begangen von der profitgeilen Industrie, um die kümmert sich niemand.

Wenn es außer unseren Autos keine schädlichen Einflüsse auf das Klima gäbe, wäre die Welt mit Sicherheit in Ordnung...

Themenstarteram 26. Februar 2007 um 5:18

Re: Re: Re: düstere (CO2) Aussichten, BMW stark betroffen

 

Zitat:

Original geschrieben von lncognito

 

BMW hat geschlafen? Nein, ganz und gar nicht. Auch BMW bot mal Erdgasfahrzeuge an - lang, lang ist's zwar her, aber die Kunden wollten das nicht ...

...

@BeEmWe: Du klagst hier vollmundig die Automobilhersteller an, fährst aber selber eien 325i ... das passt nicht. Bitte klage weiter an, wenn Du einen Smart oder etwas ähnlcih sparsames fährst.

Solange Menschen wie Du (und ich) große Motoren mit hohen

Genau das ist aber der Punkt. Es geht nicht darum, dass wir nun alle kleine Motoren wie im Smart fahren müssen. Es geht darum, große Leistungen mit geringeren Verbräuchen zu erzielen, denn der derzeitige Wirkungsgrad ist es, der den

hohen Verbrauch fordert.

Natürlich passt es, dass ich anklage, dazu muss man keinen Smart fahren. Das kann man auch von der Gesellschaft nicht verlangen und würde unserer Wirtschaft auch den Hals umdrehen.

Es geht vielmehr darum, technische Reserven bei JEDEM Fahrzeug zu nutzen, vom Smart angefangen bis hin zum X5. Wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt, stimmt auch die Summe. Ich bin auch niemand, der X5-Fahrern den Spaß verderben will - ich will nur, dass sich BMW Gedanken macht, wie man auch diese Autos effizienter gestalten kann.

Aber dass man das Ziel nur dadurch erreichen kann, dass wir alle Lupos und Smart fahren müssen, ist erstens nicht mehr zeitgemäß und zweitens wäre ja dann der Entwicklungsauftrag tot.

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