Dürfen Volvo-Fahrer so einfach die Marke wechseln ?
Hallo zusammen,
so langsam nimmt es überhand mit den "Ketzern".
Einer nach dem anderen (BILDCHEF hat sich autotechnisch ins Ausland verdrückt, fährt nun einen weiß/blauen, D5MÄN fährt eine Reisschüssel, AndiXC90 wird wohl auch das Lager wechseln und [Emkay] erzählt Geschichten von SRT V8 usw.).
Wir haben schon genug Stress damit unser eigenes Unterforum auf Ball-Höhe zu halten. Jetzt kommen noch die fremden Foren dazu, die ja auch unterhalten werden wollen.
Ich finde, es ist an der Zeit etwas dagegen zu tun - wer macht mit ?
"MT-Front gegen Fremde Unterforen" z.B. oder so 😉 🙂 😁
Gruß
Torsten
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Olli the Driver
Der große Schwapunkt von Volvo sind momentan die Motoren. Ich mochte ja den Ur-D5 in meinem S60, aber die weiteren Ausbaustufen dieses Motors, die mehr Leistung, aber auch mehr Lärm, brachten, können mich nicht mehr überzeugen. Ich verstehe das einige User hier nach einem 6-Zylinder rufen.
Ich sehe das Hauptproblem viel tiefer. Zum Thema Motor sage ich nur: für mich lässt sich der Sound eines 5-Zylinders durch nichts ersetzen, ausser vielleicht durch einen V8 😁. 6-Zylinder ist in meinen Ohren viel zu brav und 4-Zylinder-Diesel ist und bleibt ein Trecker. Bei guter Dämmung meinetwegen ein "Leisetreter" aber trotzdem auch ein "leiser Trecker" 😛
Über den neuen D3 habe ich viel Gutes gelesen. Was mir gar nicht behagt, sind die kleinen, aufgeladenen Turbo-Benziner. Die Form des S60 II ist mir zu rundgelutscht und unharmonisch: vorne Nasenbär, hinten Mini-Popo. Ist zwar bei Citroen auch der Fall, aber die machen es wenigstens mit Absicht 😁. Sorry, den musste ich mal loslassen...
Den S60 I fand ich mit seinen ausgestellten Schultern und stimmigen Proportionen viel mehr "anti-brave". Der S60 II hat die konzeptbedingten Nachteile wie Öltanker-Wendekreis, unpraktische Kofferraum-Öffnung und knappem Rücksitzraum nicht wesentlich verbessert, dafür aber viele liebenswerte Charaktereigenschaften verloren.
Dies setzt sich innen fort. Ich war ein grosser Fan des ausfahrbaren Navis, das neben dem Aha-Effekt nebenbei ein teueres Head-Up-Display überflüssig macht. Während Audi ironischerweise beim neuen A6/A7 den ausfahrbaren Monitor eingeführt hat, passt Volvo sich "brav" dem allgemeinen Trend an. Auch eine Innovation wie die frei schwebende Mittelkonsole fand ich cool. Aber sie hat m.E. nur solange eine Daseinsberechtigung, wie sie nicht mit Knöpfen überfrachtet ist.
Mein Eindruck lautet also zusammengefasst: Volvo begibt sich auf dünnem Eis bei dem Versuch, konsensfähig zu werden. Ein 850er oder S60 I konnte sich noch von der Masse abheben und als charaktervolle Alternative zu einem BMW durchgehen, wie früher der 240er zum 123er Mercedes oder die Amazone zu einem Alfa 1750. Mit weichgespülten Formen und Downsizing-Motoren rennt Volvo nur Trends hinterher, ohne selber Akzente zu setzen.
Vergleichstests wird Volvo auch dadurch nicht gewinnen, denn dafür sind deutsche Fachzeitschriften eh viel zu voreingenommen. Und weltweit betrachtet, besteht die Gefahr, all die Kunden zu vergraulen, die gerade keinen beliebigen "Fordopelhyundaitoyotarenault" fahren, sehen und hören möchten. Ich kann also nur hoffen, dass Volvo seine Identität nicht verwässert und dadurch in eine existenzgefährdende Krise rutscht, wie heute Saab oder früher Citroen.
926 Antworten
Ist es heute nicht völlig egal, was man für ein Auto kauft?
Die werden sowieso alle nur mehr zusammengebaut - alles Einheitsbrei.
Und pro VOLVO gibt es nur recht wenige Argumente - zumindest technisch gesehen.
Wobei ich ja weiß, dass viele viele Leute ihr Auto der Optik nach kaufen - die interessiert es nicht, was da im Auto verbaut ist..
Na ja, ein paar Goodies gibt es bei Volvo ja schon noch...automatische Bremsen gab's hier zuerst, es ist die Rede von Turbo und Kompressor in einem Auto, Schwungradentwicklung ist was, wo Volvo ganz vorne dabei ist, und die Presse hat sich über den neuen XC90 fast in die Hose gemacht - was ja mal für Volvo eher selten ist. Also ganz so übel schaut's nicht aus. 😉
Lieb Gruß
Oli
Zitat:
@roorback schrieb am 4. August 2015 um 10:35:44 Uhr:
Und pro VOLVO gibt es nur recht wenige Argumente - zumindest technisch gesehen.
Es gibt aber auch recht wenige Argumente dagegen 😉
sind wir nicht alle ein bischen "Premium" ? 😉
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Meine Frau wird ab Morgen Audi Q3 fahren.
Wir fuhren auch den V40 XC welcher meine Frau nicht gefallen hat. Zudem war die Optionsliste bei Volvo zu teuer um den Wagen einigermassen gut ausgestattet zu bekommen.
Zitat:
@XC70D5 schrieb am 4. August 2015 um 13:58:26 Uhr:
Es gibt aber auch recht wenige Argumente dagegen 😉Zitat:
@roorback schrieb am 4. August 2015 um 10:35:44 Uhr:
Und pro VOLVO gibt es nur recht wenige Argumente - zumindest technisch gesehen.
Wenn man Glück hat, JA. Es ist immer so eine Sache - ich denke, es fahren 1000 Leute mit ihrem VOLVO problemlos, auf 1000 Leute kommt dann einer, der ein Montagsauto hat. Da ich aber in der Werkstatt immer wieder sehe, was es da mit den neueren Autos für Probleme gibt (klar, in der Werkstatt sieht man nur die kaputten Autos) - ist es für mich schon oft fragwürdig. Rost an einer xc60 Serie - dann Motor immer wieder komische Sachen - andererseits sollte ich mal eine Woche in eine mitbewerber Werkstatt gehen - da sieht es sicher recht gleich aus - wenn nicht sogar noch schlimmer...
Was mir persönlich fehlt ist der Individualismus - den es früher noch gab. Vor allem bei Volvo oder Saab. Den vermisse ich heute - heute ist ein VOLVO zwar schon auch noch was seltenes - aber ich bezweifel eben, dass dies ein "Vorteil" ist. Wobei die neue Ära ja eben erst angefangen hat - bin gespannt wie es weiter geht. An meinem 2005er v70 hab ich zumindest noch einen der besten Motoren, die es je bei VOLVO gab, der etwas Individualismus bietet - denke aber, mit einem ähnlichen Passat oder so wäre ich genau so zufrieden - zumindest technisch...
Wie definierst Du Individualismus? Seltenheit? Merk das an mir selbst: Seit ich in einer Gegend wohne, wo Volvos an jeder Ecke stehen, bin ich fast genauso interessiert an u.a. Sovietklassikern... 🙄
Lieb Gruß
Oli
Naja an der Optik - Innenausstattung, Optik außen(zeitlos und unauffällig - andere würden sagen langweilig) - in den 90er machten all die "Anderen" doch nur Einhetsbrei, egal ob Japaner oder VW/AUDI...
Das ist der springende Punkt.Zitat:
@roorback schrieb am 5. August 2015 um 10:04:22 Uhr
- andererseits sollte ich mal eine Woche in eine mitbewerber Werkstatt gehen - da sieht es sicher recht gleich aus - wenn nicht sogar noch schlimmer...
Habe dauernd hin und her gewechselt, weil ich ein Händchen für nicht gute Volvos hatte. Habe zwei Montagsgeräte auf jeden Fall vom Markt geräumt.
Aber das war es... der erste Volvo wird mir immer erfrischend in Erinnerung bleiben. Auch ich habe meinen Mercedes wieder verkauft... mit so einem deutschen Einheitsbrei werde ich um keinen Cent glücklich.
V70 II 2.4T - Audi A6 B6 (weiter gegeben) - Volvo S80 V8 (geiles Auto, leider alles bisschen fehlerhaft - und der Rest ist bekannt um dieses Auto, dennoch einer meiner Traumwagen weiterhin) - BMW 320i (Rost, Rost, Deutsch...) - Renault Megane (ganz ok, gutes Auto. Hat den Vergleich mit einem V50 gewonnen, stellte mich aber auch an irgendeiner Stelle nicht zu frieden) - V70 II T5 (Runtergerittener Karren, kann der Volvo nichts für... aber hat Geld ordentlich vernichtet weil ich verblendet war..) - Mercedes C Klasse 220 CDI 2002 (Rost, Rost, Laut... Deutsch... Tschüss)
So weit also Nein, Volvo Fahrer wechseln nicht so einfach die Marke.
Ich finde die neueren Volvos aber kritisch, so viel SUV. Aber den V70 find ich und fand ich immer klasse.
Es gibt sicher bessere Marken als Volvo, auch vielleicht sogar Problemfreier.
Für mich kommt nur die Marke oder Saab in Frage, weil ich mit den anderen Autos beim besten willen nichts anfangen kann.
Franzosen liebe ich, überlasse aber meinen Vater diese zu fahren.
Und jeder mag gerne mal Premium sein. Aber Premium ist eh immer nur eine Illusion gewesen. Es gibt kein Premium - es gibt nur Schrauben für 30 Cent und die gleiche beim anderen Hersteller für 5 Euro.
Zitat:
@cookieMD schrieb am 7. August 2015 um 09:57:49 Uhr:
....Und jeder mag gerne mal Premium sein. Aber Premium ist eh immer nur eine Illusion gewesen. Es gibt kein Premium - es gibt nur Schrauben für 30 Cent und die gleiche beim anderen Hersteller für 5 Euro.
Klasse !
Der Grund Volvo zu fahren, ist nicht der, was für einen Volvo spricht, sondern oft das, was gegen die einschlägige und vermeintliche deutsche Premium-Klasse spricht! 😉
Wenn ich sehe, wie Audis an mir vorbeirasen, dann kann ich verstehen, warum man sich keine Zeit lässt, diese langweiligen Wagen zu genießen. 😎😁
Grüße
bkpaul
"Dürfen Volvo-Fahrer so einfach die Marke wechseln ?"
Genau diese Frage stellt sich mir gerade... Ausser dem neuen XC90, den mein 🙂 nicht in mein Budget reinbringt (können wäre nicht das Problem, aber ich will nicht mehr ausgeben) reizt mich bei Volvo nichts, mein XC60 hat auch schon 5 Jahre auf dem Buckel und da lacht mich der neue Superb Kombi so richtig unverschämt von der Seite an. Nach meiner Konfiguration hat das Ding nun sowas von allem drin, dass vermutlich noch jedes Assistenz-Paket seinen eigenen Assistenten hat der ihm assistiert 😁
Skoda SUPERB MY2016 2.0 L&K TDI SCR DSG 4X4 6-Gang 190PS mit einmal alles. Naja den Abfallbehälter und das Panoramadach hab ich weg gelassen. 😛
Nun meine Frage; Darf ich das? 😕
Gruss Kusi, der noch nicht unterschrieben hat 😉
Klar darfst Du. Wie hat Piëch so schön gesagt, zu Zeiten des Favorit und mit dem Gelächter der ganzen Industrie im Hintergrund: Wir werden Škoda für den Pragmatiker bauen, robuste, praktische, zuverlässige Autos - als Konkurrent zu Volvo. Ich wollt's damals auch nicht glauben, aber sehe, dass die angekommen sind.
Der Grund, dass wir keinen Superb fahren, ist der kleine und verbaute Kofferraum - für ein so großes Auto unentschuldbar. Aber das ist bei der neuen Generation vielleicht anders? Für die Insassen gibt es jedenfalls fürstlich viel Platz. Alle Superbfahrer, die ich kenne, sind zufrieden - wesentlich mehr als VW-Käufer.
Lieb Gruß
Oli