DT80LC2 Restauration/Neuaufbau
Hallo Schrauber,
Ich habe mir eine DT80 LC 2 (vom Vorbesitzer auf Cross umgebaut) aus dem Jahre 1985 günstig geschossen und will diese nun zum Laufen bringen.
Sie läuft nicht und ich habe keine Ahnung wieso, der Gesamtzustand ist auch eher heruntergekommen und deshalb möchte ich das Teil komplett neu aufbauen. Das ,,DT80-Reparaturbuch'' habe ich mir besorgt und handwerklich bin ich nun auch kein Montagsmaler.
Was so in meinem Kopf schwebt ist folgendes:
- Der Motorblock ist etwas ölig und ich denke es schadet nicht alle Dichtungen mal zu erneuern um in Zukunft Ruhe zu haben
- Wie der Zylinder aussieht weiß ich noch nicht, doch ich möchte gerne auf den 115ccm von Malossi umrüsten, daher ist es ja prinzipiell egal wie der momentane Kolben/Zylinder aussieht... wird ja sowieso ersetzt
- Der neue Zylinder würde natürlich auch mit neuen Dichtungen verbaut werden.
- Dazu benötige ich wie es aussieht auch den original Krümmer , der alte Auspuff ist sowieso sehr rostig.
- Den Rahmen würde ich komplett vom Rost befreien und neu lackieren
- Motorgehäuse und Teile reinigen und falls nötig vom freundlichen durchchecken lassen.
- Zündkerze neu & Vergaser reinigen
- Die Scheibenbremse vorne muss entlüftet und gereinigt werden, sinnvoll auch neue Beläge und Kolben um selbst zu wissen, wann es gemacht wurde.
Ich habe noch nie etwas komplett neu aufgebaut/restauriert und es soll ja nur ein Spaßgerät für den Acker/die Bahn sein ... ich denke schön muss es nicht sein, nur funktionieren und da bestimmt einige Leute hier viel Erfahrung haben möchte ich mal Fragen:
1. Was haltet ihr von meiner ,,Liste'' , was kann man ergänzen?
2.würdet ihr überhaupt alle diese Punkte in betracht ziehen oder lieber erst schauen was geht und sich nicht den Aufwand machen den Motor zu zerlegen?
3.Und vor allem: Wo würdet Ihr anfangen, das ist momentan so meine Hürde?
4.Gibt es etwas was Ihr zudem ändern würdet, wenn man schon mal dabei ist (auch was die Leistung steigern könnte)
Ich bin der Meinung wenn man es komplett zerlegt, weiß man woran man ist und kann in Zukunft wieder Problemchen ausschließen und schaden kann es ja prinzipiell nicht.
Ich hoffe das ist nicht zu viel Text und nehme sehr gerne konstruktive Kritik, Tips / Anmerkungen auf.
Gruß und danke fürs Lesen,
Maxsupersport
Beste Antwort im Thema
Moin,
ich denke, Du solltest erstmal einfach anfangen. Der Rest der Liste ergibt sich dann von selber. Ich habe gerade eine alte Vespa PK komplett zerlegt gehabt und wieder hübsch gemacht! die über 20Jahre von einer Ecke in die nächste geschoben wurde.
Die Liste an Teilen, wurde während der Aktion immer wieder erweitert. Angefangen hatte es mit Lager-&Dichtsatz Motor, neuen Reifen, Bremsen, sämtliche. Bowdenzüge, Öl, zündkerze, Sitzbankbezug, kleinteile, Lack, ...
Später kamen da gebr. Zylinder, Kupplung, Zündung, div. Düsen und dann auch noch Zubehör (Gepäckträger) dazu.
Bei der 50er habe ich den Vorteil gehabt, dass ich nicht zum Tüv musste. Frisiert wurde sie trotzdem nicht...
Ich habe mich erstmal dem Rahmen und den Anbauteilen gewidmet und danach dem Motor, da das Ding viel Lack hat und schleifen macht halt Dreck, dass wollte ich fertig haben, bevor ich den Motor öffne. Danach hat man ölige Finger und kann sich kaum noch nebenbei optischen Sachen widmen, da man die dann verschmiert...
- alles auseinandernehmen
- Motor beiseite legen
- Alle Teile gereinigt
- Liste an nötigen Neuteilen erstellt und Teile bestellt
- Alles was es zu lackieren gibt lackiert
- Rahmen/Chaasis neu zusammen setzen
- Motor auf alten Tisch spaxen und zerlegen
- Zylinder besorgen, weil er gefressen hatte
- mit neuen Lagern/Dichtungen wieder zusammen setzen
- einbauen
- probefahrten
- merken dass die Kupplung nicht mehr taugt
- Malossi Sportkupplung bestellen/erneuern
- merken dass der Vergaser mehr braucht als reinigen & neue Dichtungen
- bei der Suche nach dem runden Motorlauf die Zündplatte erlegen
- neue Zündung bestellen/erneuern
- versch. Düsen bestellen
- Vergaser abstimmen
- sich nach und nach wieder an ein fahrbereites Mopped rantasten...
im Moment ist sie erstmal fertig.
Bei alten Motorrädern hatte ich bisher das Glück, dass ich den Motor bisher nicht spalten musste, die bekamen meist nur ne große inspektion und liefen wieder. Die könnte ich dann nach der ersten Probefahrt direkt zum Tüv fahren. Heute ist das Problem, dass man ja kein Kurzzeitkennzeichen mehr ohne Tüv bekommt. Ich denke das wird je nach möglichkeiten (Hänger?) eine der größeren Hürden werden...
aber es bringt richtig Spass,
Oliver
54 Antworten
Thema Kickstarter. Ist wie schon gesagt das Kickstarter Zwischenritzel ausgeschlagen. Unbedingt erneuern sonst hat dir das irgendwann von hinten den Kupplungskorb kaputt.
Das hier ist das: https://www.mot-tech.de/themes/kategorie/detail.php?artikelid=603
Das die Mühle nicht anspringt ist ja auch kein Wunder, ohne Verbindung zum Luftfilterkasten und ohne Luftfilter saugt die viel zu viel Luft an. Das ergibt kein Zündfähiges Gemisch.
Wahrscheinlich ist der Vergaser innerlich eh total vermockert. AUsbauen und mal tagelang ins Ultraschallbad.
Heute hatte ich ein wenig Zeit um einen Startversuch mit Spray auszuprobieren.
Leider nicht geklappt da nun der Kickstarter endgültig nicht mehr ,,greift'' ich trete also ins leere.
Da starten also so nicht möglich war, baute ich den Vergaser aus und muss sagen für mich sieht der einwandfrei, 1A - sauber aus oder was sagt ihr dazu? .
Nun zum Kickstarter: Wie ich das sehe muss ich nur um an das Ritzel und die Feder zu kommen die ganze rechte Motorblockseite abnehmen... das geht schon auch wenn der Motor eingebaut ist oder?
PS: Die Vergasergewinde, welche die Hälften unter denen sich die zwei Kraftstoffkammern befinden, halten sind sehr sehr empfindlich. Hab eines direkt beim Zusammenbauen durchgedreht und musste es mit einer Mutter fixieren...
Im eingebauten Zustand kann man nicht sehen ob die Hauptdüse und die Leerlaufdüse noch Durchgang haben. Und ja. du musst den rechten Seitendeckel abmachen (Nachdem du das Getriebeöl abgelassen hast). Dann kommst du an die Kupplung und siehst dann auch das Zwischenritzel (links oben) das ausgeschlagen auf einer Welle hängt.
Heute Morgen nahm ich den Seitendeckel ab um mir das Kickstarter Ritzel anzusehen.
Kickstarter:
1. Das Ritzel sieht sehr gut aus, nicht abgeschliffen, zudem ist die Feder zu sehen (Bilder 3+4)
2. Das Ritzel welches in Bild 5 zu erkennen ist, ist auch nicht abgeschliffen aber recht locker (weiß nicht wie stabil es wird wenn der Kickstarter eingebaut ist) - Ich kann mir das Durchrutschen also nicht recht erklären.
3. ich habe versucht das Teil wieder einzubauen hab ich es nicht hinbekommen die Federn irgendwo unterzubringen
Kerbe:
1. In Bild 2 erkennt man, dass irgendetwas am Alu des Blocks geschlagen hat und somit eine Kerbe entstanden ist
Motorboden:
1. Was mich etwas stutzig macht sind 2 Muttern, 1 Stäbchen und so ein fixier Teil welches einfach an der tiefsten Stelle, unter der Kupplung im Altöl-Satz lagen.
2. Auch sieht das fächerartige Teil unter der Kupplung aus, als ob jemand dort geschweißt hätte
3. Dichtung zw. Deckel und Block natürlich kaum mehr vorhanden.
Zusammenfassend:
- Ritzel sehen nicht abgeschliffen aus und sollten eigentlich gut ineinander greifen
- Irgendwas hat eine Kerbe ins Alu geschlagen
- Muss im Handbuch suchen wie die Kickstartfeder-Enden platziert werden müssen
- Diverse Teile und Schweißnaht am Fächer unter der Kupplung.
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Bild 5 ist das so genannte Zwischenritzel....
Ich hatte doch bereits geschrieben, dass die Messinglaufbuchse abnutzt, dann das Ritzel locker wird, wie eben bei Dir, und dann der Kickstarter nicht richtig greift....
Dein "Fixier-Teil" heißt -Seegerring-
Es könnte sein, dass dieser, sowie die U-Scheibe vom Zwischenritzel sind, weil dieses so befestigt wird....
Ja ich hab es gerade noch einmal gelesen. Es fühlt sich genauso an wie du beschrieben hast. ich schaue mal ob ich irgendwie nur so eine Messingbüchse erhalten kann.
Schau mal, ob es nicht nur locker ist, weil Dein Fixier-Teil (Seegerring) ab ist...
Ich habe mein Topic oben entsprechend editiert
Hi,
Ich will mein Zwischenritzel des Kickstarters neu lagern und scheitere nach Ausbau der Kupplung an einer ganz bestimmten Mutter, nach mehreren Tagen versuchen gebe ich mich geschlagen und frage mal lieber Schrauber die es besser wissen 🙂
Das Hinterrad dreht mit, selbst wenn ich meine 83kg auf die Bremse stemme schaffe ich es nicht die Mutter zu lockern. In der Reparaturanleitung haben Sie eine Blockade gebaut jedoch erkenne ich das in meiner Ausgabe nur ganz schlecht sehe das Bild aber verstehe nicht ganz wie die das machen.
Kann mir da jemand einen Tipp geben wie ich diese Mutter runter bekomme? :=D
Gruß !
Es gibt dafür einen Gegenhalter der in die Verzahnung vom Korb reingreift.
Sieht dann ungefähr so aus
https://www.moped-garage.net/.../...-80-FS-1-DX-Kupplung-Werkzeug.html
Alternativ kannst du auch einen Akkuschlagschrauber nehmen.
Links herum drehen ....
Nicht jeder hat nen Kompressor mit Druckluft und das passende Gerät
Die Stahllammele im Bild hat aber ganz schön einen auf den Dez bekommen .
Dürfte eindeutig Schrott sein bei solch einer Verformung ...
Da
Zitat:
@MaxSupersport schrieb am 17. November 2018 um 18:49:55 Uhr:
welche meinst du denn, die innere?
Wie macht sich das kenntlich / merkt man das beim fahren ?
Was genau meinst du nun ?
Die innere Mutter linksrum lösen ja
Der komische Ring der zwischen den beiden Teilen liegt und oben im Bild am äußeren Rand anliegt und unten nicht zu sehen ist ja
achso nein ich meinte nur die stahllamelle also die äußeren lamellen oder inneren und was das resultat ist wenn die einen abbekommen haben.
Gänge einkuppeln wird schwammiger?
Moin,
ich nehme beim lösen und vor allen Dingen auch beim anziehen mit Drehmoment immer einen Spannriemen. Einmal durch die Stege geschlängelt (bitte nur schlängeln und nicht festknoten) dann einmal außen rum und das ende dann irgendwo festbinden. Dann den Korb drehen dass sich der Riemen strammzieht. Dann kann man die Schraube recht problemlos lösen. Wenn sich löst musst Du evtl öfter schlängeln...
Früher habe auch schonmal ein längliches Holzbrett passend zurecht gebohrt (hier ein großes Loch in die Mitte für den Stecknuss und dann 4 kleinere Löcher um das Brett fest auf die Pfeiffen zu schrauben, dann kann man das Brett als Gegenhalter verwenden. Ist aber nicht so gut, die Holzbrettmethode, da die Gefahr besteht, dass die Pfeiffen ungleichmäßig belastet werden, wenn man schlecht bohrt oder das Brett zu weich ist. Da könnte die belasteste Pfeiffe brechen. Ist mir die ganzes Zeit aber nie passiert (allerdings einem Kumpel)
Inzwischen habe ich einen Kompressor und nen Schlagschrauber zum lösen!. Festziehen mit der Riemenmethode...
viel Glück...
Oliver