DSG-Problem Passat B8 TDI 190PS
Hallo Leute,
mein Passat (2.0 TDI, 190 PS, EZ Februar 2016, 6-Gang DSG) ist jetzt 122.000 km gelaufen.
Probleme bisher so gut wie keine, außer die eine oder andere Kleinigkeit, die von meiner VW-Werkstatt schnell und innerhalb der Garantie gelöst wurde.
Mein Außendienst-Fahrprofil:
60% Stadtverkehr, aber mit viel Stadtautobahn (80 - 90 km/h) und Rest Außerorts.
Auf den Autobahnen rings um Berlin bin ich meist mit 100 - 120 km/h unterwegs, weil ich während der Fahrt auch viel telefoniere.
Zwei oder dreimal im Jahr aber verlange ich dem Fahrzeug während Urlaubsfahrten auf der Autobahn auch mal die volle Leistung ab.
Langstrecken-Durchschnittsverbrauch 6,2 Lt/100km (getankte Kraftstoff-Liter durch Gesamtfahrleistung).
Nun kündigt sich mit großen Schritten ein Getriebeproblem an.
Erstmalig im September merkte ich in einer 2-wöchigen Urlaubsfahrt ein schleifendes Geräusch während der Fahrt im 5. Gang im Schiebebetrieb.
Immer wenn das Getriebe während verschiedener Geschwindigkeitsbereiche vom 6. in den 5. Gang oder vom 4. in den 5. Gang schaltete, vernahm ich beim Gaswegnehmen ein ganz leises Schleifgeräusch.
Dieses Schleifen war aber so leise, dass nur ich es hörte. Für meine Mitfahrer hörte sich alles ganz normal an, so dass ich schon dachte, ich sei überempfindlich geworden.
Kurz darauf war der Inspektionstermin dran, bei dem auch turnusmäßig das Getriebeöl gewechselt wurde. Hier bat ich den Annahmemeister, auf des Geräusch und das Getriebeöl zu achten.
Ergebnis bei der Abholung:
Ja, auch der Meister vernahm bei der Probefahrt ein, wenn auch kaum hörbares, Schleifen im von mir beschriebenen Schiebebetrieb im 5. Gang.
Aber das abgelassene Altöl aus meinem Getriebe sah weder unnormal aus, noch hatte es fühlbare Späne, sagte der Meister und empfahl daher eine Weiterfahrt und darauf zu achten, ob es stärker wird.
Nun, 10 Wochen und 10.000km später ist das Geräusch so stark, dass auch technisch unbedarfte Mitfahrer es sofort hören.
Am Montag, 17.12. habe ich deshalb einen Werkstatttermin. Die große Hoffnung ist, dass es nur die Synchronringe sind.
Seit ein paar Tagen fahre ich so weit wie möglich nicht mal mehr im Automatik-Modus, sondern schalte manuell, um zu verhindern, dass der Automat in der Stadt in den 5. Gang schaltet, um diesen zu schonen.
Seit gestern aber ist mir eine weitere Abnormalität aufgefallen:
Ich stehe bei ROT an der Kreuzung, habe den Fuß auf der Bremse und bemerke ein Rucken, als wenn der Wagen gerade nach vorne ruckeln wollte.
In der ersten Reaktion denke ich, dass mein Fuß nur zu leicht auf die Bremse drückt und drücke fester zu, bemerke aber, dass mein Bremsdruck völlig ausreichend war und der Wagen gar nicht hätte ruckeln dürfen.
Dieses Phänomen ist völlig neu und hatte ich gestern und auch heute mehrfach.
Frage:
Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gesammelt?
Was wird mich erwarten?
In der nächsten Woche jedenfalls weiß ich mehr.
Wenn gewünscht, werde ich gerne berichten.
Liebe Grüße aus Berlin,
Kaegg
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 23. Dezember 2018 um 15:24:45 Uhr:
Zitat:
@kaegg schrieb am 19. Dezember 2018 um 21:45:00 Uhr:
Guten Abend in die Runde,kurzer Zwischenstand:
Mein Passat bekommt tatsächlich ein neues DSG-Getriebe.
VW übernimmt von den Kosten (insgesamt etwa 8.000,- Euro) 70% aus Kulanz. Das ist ein Wort....!Somit steht fest, dass ich mich auch beim nächsten Mal wieder für einen Volkswagen entscheide.
Seid gegrüßt aus Berlin,
KaeggUnd das ist für mich das Paradoxe - derjenige der ein massives Problem hatte (das durchaus nicht üblich sein sollte bei der Laufleistung), und es zur Zufriedenheit gelöst bekam (dafür reicht schon, dass die Kosten teilweise übernommen wurden - trotzdem zählt man noch einen 4stelligen Betrag für einen Defekt, der nicht auftreten sollte bei der Laufleistung) - kauft freudig das Produkt nochmal. Das muss ich nicht verstehen. Ich will ein Auto, bei dem mir nicht bei 120000km Teile um die Ohren fliegen die so teuer sind dass es fast ein Totalschaden wird.
Aber seltsamerweise sind die Kunden ganz ohne Defekte während ihrer Nutzung unzufriedener als jetzt Kaegg.
Was lernt der Hersteller draus? Billig etwas mit Sollbruchstelle bauen, wenn’s kaputt geht den Kunden etwas pampern, und schon fühlt der sich gut.
@ Civic-Tourer
Ich werde mir wieder einen VW kaufen.
Nicht, weil ich von VW "gepampert" wurde, sondern weil ich mit VW-Modellen bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht habe. Siehe meine Signatur.
Ganz anders die haarsträubenden Erfahrungen mit zwei aufeinanderfolgenden HONDA-Fahrzeugen meiner Frau und die rotzfrechen Antworten die wir in den Vertragswerkstätten erhalten haben.
Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Siehst Du, so hat jeder von uns seine auf Erfahrungen basierenden Lieblinge. Also unterlasse es gefälligst, mich hier zwischen den Zeilen als dummen Depp hinzustellen, der sich von der Autoindustrie hat belullern lassen.
Noch etwas zum Thema Kulanz:
120.000 km bin ich mit dem ersten Getriebe gefahren. Nun habe ich ein nagelneues drin. Erwartest Du wirklich von einem Hersteller (egal wer), dass der Dir 100% Kulanz gewährt und Du die bisherigen Kilometer für lau gefahren bist? Das alte Getriebe hat 120.000km seine Arbeit getan. Und das muss bezahlt werden. Das ist normale Vorgehensweise in jeder Branche.
Grüße aus Berlin,
Kaegg
42 Antworten
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 25. Dezember 2018 um 18:56:37 Uhr:
Zitat:
@kaegg schrieb am 25. Dezember 2018 um 14:11:13 Uhr:
Nein - ich erwarte, dass ein Getriebe länger hält als 120000km.
Da stimme ich mit Dir überein. Das ein Getriebe länger als 120.000km halten muss, erwartet hier wohl jeder.
Nur wenn es mal nicht so ist, kannst Du nicht verlangen, dass Du nach 120.000km und Gewährleistungsablauf vom Hersteller 100% ersetzt bekommst und somit das betreffende Bauteil bisher kostenlos genutzt hast.
Das macht (vernünftigerweise) kein Hersteller. Egal ob Auto, Elektrotechnik, Möbel, Baustoffe oder sonstwer....Grüße aus Berlin,
Kaegg
Frage in die Runde:
Irgendwie schaltet das Getriebe jetzt anders.
Von meinem alten Getriebe kannte ich die "Schaltgewohnheiten". Will sagen, dass ich im Fahrbetrieb relativ genau vorhersagen konnte, wann oder bei welcher Geschwindigkeit / Gaspedalstellung er in den nächsten Gang hoch- bzw. runterschaltet.
Jetzt hat er andere "Schaltgewohnheiten".
Teilweise bleibt er ungewöhnlich lange in einem Gang, obwohl er längst hochschalten könnte.
Beispiel:
Stadtautobahn ca. 85 - 90 km/h. Bisher hatte mein altes Getriebe in Fahrstufe "D" immer recht zügig in den 6. Gang geschaltet.
Jetzt bleibt er ungewöhnlich lange im 5. Gang, bis er merkt, dass der 6. Gang ja viel wirtschaftlicher ist und ihn dann einlegt.
Kann es sein, dass das Getriebe erst neu "angelernt" werden muss?
Ich muss dazu sagen, dass ich wegen der Feiertage seit der Abholung aus der Werkstatt nur etwa 200km gefahren bin.
Grüße aus Berlin,
Kaegg
hmmm ich hab das beobachten können beim zügigeren Beschleunigen, dass er manchmal so ein, zwei Sekunden gebraucht, um zu merken, dass er in sechsten kann. Ich hab das auf ein intelligentes Bereithalten des Getriebes geschoben.
Geh mal in Eco Modus und beschleunigen sanft durch. Er muss ganz unmerklich die Gänge nahe zu zugfrei hochschalten. Ab ca. 65 auf gerade Strecke hoch in den 6ten.
Am besten mit dem ACC. Also ACC auf 70 stellen im Stand, Eco-Modus und Gas anlupfen.
Das er manchmal die Gänge länger fährt liegt oftmals an der DPF-Regeneration. Dazu wird die Abgastemperatur erhöht.
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Zitat:
@SCR_190iger schrieb am 26. Dez. 2018 um 13:42:57 Uhr:
hmmm ich hab das beobachten können beim zügigeren Beschleunigen, dass er manchmal so ein, zwei Sekunden gebraucht, um zu merken, dass er in sechsten kann.
Wiederspricht sich ja auch ein wenig, zügig beschleunigen und früh in den 6ten Gang schalten passt nicht so recht zusammen...
Da kannst du eher froh sein, das er so früh im 5ten war, anstelle den 4ten mehr auszunutzen.
Zitat:
@kaegg schrieb am 26. Dezember 2018 um 11:35:38 Uhr:
Frage in die Runde:Irgendwie schaltet das Getriebe jetzt anders.
Von meinem alten Getriebe kannte ich die "Schaltgewohnheiten". Will sagen, dass ich im Fahrbetrieb relativ genau vorhersagen konnte, wann oder bei welcher Geschwindigkeit / Gaspedalstellung er in den nächsten Gang hoch- bzw. runterschaltet.Jetzt hat er andere "Schaltgewohnheiten".
Teilweise bleibt er ungewöhnlich lange in einem Gang, obwohl er längst hochschalten könnte.
Beispiel:
Stadtautobahn ca. 85 - 90 km/h. Bisher hatte mein altes Getriebe in Fahrstufe "D" immer recht zügig in den 6. Gang geschaltet.
Jetzt bleibt er ungewöhnlich lange im 5. Gang, bis er merkt, dass der 6. Gang ja viel wirtschaftlicher ist und ihn dann einlegt.Kann es sein, dass das Getriebe erst neu "angelernt" werden muss?
Ich muss dazu sagen, dass ich wegen der Feiertage seit der Abholung aus der Werkstatt nur etwa 200km gefahren bin.
Grüße aus Berlin,
Kaegg
Ja, gib dem dsg mal Zeit, oftmals relativiert es sich, du wirst aber vermutlich auch eine andere SW am DSG haben, somit können sich durchaus auch die Schalt Drehzahlen geändert haben.
Es ist ebenfalls nicht immer wirtschaftlicher, der Motor zwanghaft im höchsten ganz zu halten.
Zitat:
@kaegg schrieb am 26. Dez. 2018 um 11:35:38 Uhr:
Kann es sein, dass das Getriebe erst neu "angelernt" werden muss?
Genauso ist es.
Mit jedem gefahrenen Kilometer "lernt" Dein Getriebe wieder Deinen Fahrstil.
200km reichen da nicht aus.
Zitat:
@pfaelzerwildsau schrieb am 27. Dezember 2018 um 10:28:49 Uhr:
Genauso ist es.
Mit jedem gefahrenen Kilometer "lernt" Dein Getriebe wieder Deinen Fahrstil.
200km reichen da nicht aus.
Nein, das DSG
lerntnicht den Fahrstil des Fahrers. Wozu auch?
Es reagiert allerdings sehr wohl kennfeldgesteuert auf die Fahrweise. Dazu wertet es Quer- und Längsbeschleunigung, Gaspedalbedienung usw. aus. Das Getriebe kann sich dadurch auf den Fahrer einstellen, aber dazu ist kein langwieriger Lernprozess nötig. Wenn der Fahrer von einer sehr sprotlichen auf eine ökonomische Fahrweise wechselt, passt sich das Getriebe sehr schnell an.
Mit "selbstlernenden" Getrieben haben früher einige Fahrzeughersteller experimentiert, sind davon aber bald wieder abgekommen. Das "Lernen" beschränkte sich dann auch hauptsächlich darauf, dass manuelle Eingriffe des Fahrers die Schaltstrategie des Getriebes langfristig beeinflussen. Man sollte im Hinterkopf behalten, dass die Schaltstrategien der Automatikgetriebe früher weit nicht so gut waren wie heute.
Das DSG legt jedoch Adaptionswerte an um getriebeinterne Bauteiltoleranzen sowie Verschleiß zu kompensieren. Beispielsweise verändern sich die Reibwerte der Kupplung über die Zeit etwas, was hauptsächlich mit der Alterung des Öls zusammenhängt.
Hallo Zusammen,
Mein DSG6 war schon nach 44tKm fällig, nach exakt diesen Symptomen. (Heute bei 86tKm)
Seit dem Wechsel empfinde ich den Schlupf (Lastwechsel) als ungesund.
Rückgabe steht im Ende Sommer an, bis dahin muss es noch durch halten!
LG Sam
Zitat:
@semymoto schrieb am 30. Dezember 2018 um 14:27:58 Uhr:
Seit dem Wechsel empfinde ich den Schlupf (Lastwechsel) als ungesund.
Was ist damit gemeint?
Es hat gefühlt zuviel Spiel... schlägt manchmal wenn es sehr kalt ist (wie bei einem Fahranfänger)... wurde natürlich vom Freundlichen als normal abgetan!
Ich denke nicht, dass dies eine lohnenswerte Strategie der Hersteller sein kann oder ist.
Ich würde mir auf jeden Fall das Fabrikat wiederholen, wenn ich überhaupt keine Probleme mit meinem
bisherigen Fahrzeug hätte.
Es ist aber tatsächlich so, sobald du als Hersteller kulanterweise etwas dazugibst, sind die Kunden
schon zufrieden. Hauptsache, du hast was gemacht, da hat CivicTourer schon recht.
Manche machen aber leider auch nix....:-(
Letztendlich müssen wir uns aber alle im Klaren sein, dass immer mehr Technik und immer mehr Teile
in der Serienfertigung, bei gleichzeitigem immer Mehr-Ausquetschen der Zulieferer, nicht zu höherer oder längerer problemloser Nutzungszeit führt.
Hallo Zusammen, sagt mal, hat noch irgendjemand diese Probleme?
Mein Passat Variant 150PS Bj 2015 mit aktuell 150tKm macht genau die gleichen zicken.
Nur ist es bei mir schon so ausgeprägt, dass ich dieses heulende, oder pfeifende Geräusch nun bereits auch im 6. Gang wahr nehme. im 5. am schlimmsten.
War am Freitag in der Werkstatt zur Probefahrt und leider entwickelt es sich, zur Suche nach der Nadel im Heu haufen.
Auf Kulanz brauche ich da glaube ich nicht hoffen, da das Auto ja auch bereits 9Jahre alt ist.