Drohendes Dieselfahrverbot - ich blicke da nicht durch
So,
der BGH hat entschieden (meine Meinung dazu lasse ich einmal aussen vor) und da ich in HH wohne, wird das Fahrverbot auf einigen wichtigen Strassen nicht lange auf sich warten lassen.
Ich habe einmal Google bemüht, finde aber nur andere Modelle von Ford, bei denen man sich keine Sorgen machen muss.
Ich habe einen Kuga TDCI 2.0l 4x4 150PS, Baujahr 31.08.2017. Darf ich den schon einmal vorsichtshalber einmotten oder gibt es Hoffnung?
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen...
Hab mal grade gegoogelt. Habe denText aus der Süddeutschen Zeitung kopiert.
""Besitzen Sie für Ihr Auto noch einen klassischen Fahrzeugschein, dann ist das Feld "Schlüsselnummer zu 1" (zweite Seite, links oben) entscheidend. In der neueren Zulassungsbescheinigung Teil I müssen Sie auf die Felder 14 und 14.1 achten (zweite Seite, links mittig; siehe Grafik). In Feld 14 ist die Abgasnorm vermerkt, in Feld 14.1 wird sie präzise definiert. Endet die darin angegebene Zahl auf 00 bis 88, erfüllt Ihr Dieselauto lediglich die Abgasnormen Euro 1 bis Euro 4. Nach dem Leipziger Urteil könnte es also sein, dass Sie direkt im ersten Schritt mit einem solchen Auto nicht mehr in die Stuttgarter Innenstadt fahren dürften. Für Euro-5-Diesel gäbe es demnach eine einjährige Schonfrist. Diese Autos sind an den Zahlen-Buchstaben-Kombinationen 35AO bis 35MO zu erkennen.
Sollten Sie einen neueren Diesel fahren, der die Euro-6-Abgasnorm erfüllt, drohen Ihnen keine Einschränkungen. Steht im Feld 14.1 der Zulassungsbescheinigung Teil I eine "36" und ein zweistelliges Buchstabenkürzel, zum Beispiel 36NO bis 36YO, dann sind Sie auf der sicheren Seite.""
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Aber das sind doch nur Vermutungen, die auf Aussagen von heute beruhen. Ich kann mir nicht vorstelle, dass das wirklich so kommen wird. Und der App-Entwickler hat ein "goldenes" Händchen gezeigt.
Wartet doch einfach mal ab. Die meisten von Euch sind möglicherweise gar nicht von solchen Fahrverboten in den jeweiligen Städten betroffen. Ein in Düsseldorf an der Corneliusstrasse ausgesprochenen Fahrverbot betrifft mich doch nicht, wenn ich in Höxter wohne und nie nach Düsseldorf fahren muss.
Ich wohne in Düsseldorf und selbst da würde mich ein Fahrverbot für Diesel nicht wirklich treffen (auch mit einem Diesel < Euro6d/Euro6Temp). Fahre ich eben drumrum.
Warum macht ihr euch alle so verrückt? Bis jetzt steht fest, es wird Fahrverbote geben. Es steht noch nicht fest wie die aussehen und wen es betrifft. Solange es keine konkreten Bestimmungen gibt, ist alles Lesen im Kaffeesatz. Auch die Diskussion, ob die Benziner mit betroffen sind, vollzieht sich mir nicht. Es geht hier um die NOx Reduzierung. Die DI- Benziner haben das Problem Feinstaub.
Das einzige, was ich jetzt nicht machen würde, ist einen Neuwagen bestellen und dem Händler auch verklickern warum. Wenn das genug machen, werden sich die Hersteller ganz schnell bewegen. Denen geht es nur solange gut, wie wir Neuwagen kaufen.
me3
Die EU denkt sich unerfüllbare Grenzwerte aus. Falls es die Autoindustrie schafft, sich diesen Grenzwerten zu nähern, reduziert die EU darauf hin erneut die Grenzwerte. Dieses Spielchen läuft schon seit Ewigkeiten. Man kann davon ausgehen, dass das auch so weiter geht. Falls es gelingt, die Diesel sauber zu bekommen, wird die EU erneut die Grenzwerte senken. Es wäre hilfreich, wenn nicht länger gegen die Autoindustrie gewettert werden würde. Die Wurzel des Übels sind die EU Bürokratie und Abmahnvereine wie die Umwelthilfe, die damit Kasse machen.
Das wir durch unsere heutigen Autos/ Industrie die Umwelt belasten, steht außer Frage. Auch das die Politik versucht, gegenzusteuern. Mit Sicherheit wurden die Grenzwerte für die Euroeinstufung auch nicht zu kurzfristig festgelegt. Meiner Meinung hat die Autoindustrie gedacht, durch ihren Lobbyismus, die Grenzwerte aussitzen zu können oder durch nicht legale Tricks umgehen zu können. Dazu zähle ich auch die Abschaffung der realen AU vor 11 Jahren. Denn nur dadurch wurde erst der Betrug möglich gemacht. Dass so offensichtlich vorgeführte Politiker (außer den Deutschen) sich das nicht gefallen lassen, ist dann eine durchaus realistische Reaktion. Schlimm macht das ganze, das die Autohersteller die Kosten auf die Käufer abwälzen. Die Gewinne werden privatisiert und die Kosten abgewälzt. Hier können wir Autokäufer und Wähler reagieren. Indem wir die schlimmsten Hersteller durch Kaufzurückhaltung und die Politiker durch Abwahl bestrafen. Sprich, wir wenden uns anderen zu.
Bei den Abmahnvereinen wie der Umwelthilfe bin ich beim Vorredner.
Stimmt! Und das Schlimme daran: die Industrie, allen voran der VAG-Konzern, verdient doppelt. Einmal gute Umsätze in der Vergangenheit mit den Betrügerdieseln, Milliardensubventionen, auch für den Dieseltreibstoff, dann nochmal mit der Umweltprämie. Und dann die Weigerung, wirksam nachzurüsten. Alle EURO5-Diesel-Fahrer wurden quasi kalt enteignet, auch 6er-Fahrer vielleicht, da die Gebrauchtwagenpreise purzeln. Der teuersten Kanzlerin aller Zeiten sei gedankt.
Nichtsdestotrotz hab ich mir den 180er Diesel-Kuga bestellt. Wenn man Allrad will, gibts beim Kuga ja keine echte Alternative zum Diesel. Aber kein Kauf, sondern Leasing. Ohne Restwertrisiko 😉
Wenn Autofahrer und Automobilindustrie erfolgreich gegeneinander aufgehetzt werden, hat nur einer einen Vorteil davon - und das sind diejenigen, die langfristig das Ziel verfolgen, dass wir eines Tages alle zu Fuß gehen, Fahrrad fahren oder den Bus nehmen.
Die Emissionen pro PKW sind viel besser als in früheren Zeiten - und sie verbessern sich stetig weiter. Die Emmissionen pro PKW sind somit nicht das Problem.
Extreme Luftverschmutzung und verstopfte Straßen sind entstanden, weil die Zahl der PKW seit Jahrzehnten stark zunimmt. Warum ? Ganz einfach: Wenn man Dinge, wie z.B. das Autofahren, das Fliegen, Flugreisen, Schiffsreisen, Kreuzfahrten, den Transport von Waren aller Art, von Paketen und Gütern usw. stark verbilligt, führt das -logischerweise- zu einer stetigen Zunahme.
Statt solche Dinge zu verbieten, sollte man die Sachen wieder auf ein gesundes Maß zurück fahren.
Es wäre auch sinnvoll, dass endlich mal korrekt gerechnet wird. Wenn sich Millionen Leute täglich Schuhe, Blusen, Schmuck und anderen Tinneff bestellen und den ganzen Krempel am nächsten Tag wieder zurück schicken, entstehen dadurch gigantische Schadstoff-Emmissionen, denn das Zeug transportiert sich nicht von selber. Die dadurch entstehende extreme Umweltbelastung ist bekannt, aber kein Politiker spricht davon. Das selbe gilt auch für Millionen, die kein Auto besitzen, aber per Flugzeug schon die halbe Welt bereisten. Die verschmutzen die Umwelt mehr als jeder Autofahrer, aber kein Politiker spricht davon. Das selbe gilt auch für Ökos, die ökologisch korrekt kein Auto fahren, aber zu Hause im Kaminofen jeden Tag alles mögliche verfeuern incl. ihrer alten Socken. Die Umweltverschmutzung durch private Feuerstätten ist um ein Vielfaches höher als die Umweltverschmutzung durch PKW-Fahrer. Das ist bekannt, aber kein Politiker spricht davon.
Zitat:
@Taxifan schrieb am 19. März 2018 um 18:6:11 Uhr:
Die EU denkt sich unerfüllbare Grenzwerte aus.
Das eigentliche Grundproblem ist, dass es die Menschheit schaffen muss eine nachhaltige Energieversorgung zu gestalten. Das heißt, dass auch die fossilen Brennstoffe aus dem Programm genommen werden müssen. Verbieten geht (noch) nicht, also macht man es mit immer schrägeren Grenzwerten. Ich halte davon nichts, weil damit auch innovative künstliche Spritsorten drunter leiden.
Wie unsere Politik das ganze dann umsetzt ist noch viel dümmer. Anstelle, dass man von vorne herein sagt, dass ein Euro5 Auto nur bis maximal 2022 gefahren werden darf, gibt's jetzt so ein Chaos. Planbarkeit 0. Alles nur für die Wirtschaft, damit neu verkauft wird.
Ein Trostpflaster hat das allerdings. Es bleiben Arbeitsplätze erhalten. Zumindest etwas mehr, als würden die Autos länger gefahren werden.
Zitat:
@sladaloose schrieb am 20. März 2018 um 07:58:54 Uhr:
Zitat:
@Taxifan schrieb am 19. März 2018 um 18:6:11 Uhr:
Die EU denkt sich unerfüllbare Grenzwerte aus.Das eigentliche Grundproblem ist, dass es die Menschheit schaffen muss eine nachhaltige Energieversorgung zu gestalten. Das heißt, dass auch die fossilen Brennstoffe aus dem Programm genommen werden müssen. Verbieten geht (noch) nicht, also macht man es mit immer schrägeren Grenzwerten. Ich halte davon nichts, weil damit auch innovative künstliche Spritsorten drunter leiden.
Wie unsere Politik das ganze dann umsetzt ist noch viel dümmer. Anstelle, dass man von vorne herein sagt, dass ein Euro5 Auto nur bis maximal 2022 gefahren werden darf, gibt's jetzt so ein Chaos. Planbarkeit 0. Alles nur für die Wirtschaft, damit neu verkauft wird.
Ein Trostpflaster hat das allerdings. Es bleiben Arbeitsplätze erhalten. Zumindest etwas mehr, als würden die Autos länger gefahren werden.
Wer würde sich ein Auto kaufen, auf dem ein Verfallsdatum steht? Wenn die Planbarkeit weiter bei 0 bleibt, werden auch die Autokäufer umdenken und weiter abwarten, also wird die Wirtschaft auch leiden und die Arbeitsplätze sind in Gefahr. Die Politik muss dringend handel, und zwar so, dass der Schaden für alle möglichst gering ist.
Die Länder sollten damit aufhören, die Festlegung von Grenzwerten, Quoten, Normen, Richtlinien usw. durch einen weltfremden Bürokraten-Apparat durchführen zu lassen, der in weiter Ferne außerhalb der Länder sitzt und keinerlei Ahnung hat, was er durch seine Beschlüsse in den Ländern auslöst.
Zitat:
@FLHTK schrieb am 20. März 2018 um 09:48:20 Uhr:
Zitat:
@sladaloose schrieb am 20. März 2018 um 07:58:54 Uhr:
Das eigentliche Grundproblem ist, dass es die Menschheit schaffen muss eine nachhaltige Energieversorgung zu gestalten. Das heißt, dass auch die fossilen Brennstoffe aus dem Programm genommen werden müssen. Verbieten geht (noch) nicht, also macht man es mit immer schrägeren Grenzwerten. Ich halte davon nichts, weil damit auch innovative künstliche Spritsorten drunter leiden.
Wie unsere Politik das ganze dann umsetzt ist noch viel dümmer. Anstelle, dass man von vorne herein sagt, dass ein Euro5 Auto nur bis maximal 2022 gefahren werden darf, gibt's jetzt so ein Chaos. Planbarkeit 0. Alles nur für die Wirtschaft, damit neu verkauft wird.
Ein Trostpflaster hat das allerdings. Es bleiben Arbeitsplätze erhalten. Zumindest etwas mehr, als würden die Autos länger gefahren werden.
Wer würde sich ein Auto kaufen, auf dem ein Verfallsdatum steht? Wenn die Planbarkeit weiter bei 0 bleibt, werden auch die Autokäufer umdenken und weiter abwarten, also wird die Wirtschaft auch leiden und die Arbeitsplätze sind in Gefahr. Die Politik muss dringend handel, und zwar so, dass der Schaden für alle möglichst gering ist.
...an der genutzten Umweltprämie, an der sich VW eine goldene Nase verdient hat, sieht man, dass immer noch genug Autos, auch Diesel, die nicht die EURO 6 dTemp haben, verkauft wurden...
Aber du hast bedingt Recht: aktuell würde ich auch kein Auto "kaufen", nur leasen 😉
Man muss auch an die vielen Leute denken, die sich nicht alle paar Jahre einen Neuwagen leisten können, weil sie entweder a) das Geld für regelmäßige Neuwagenkäufe nicht haben oder b) aus Prinzip keine Neuwagen kaufen, weil sie größere Summen nur in Dinge investieren, die im Wert steigen. Wenn man die zwingen würde, einen Neuwagen zu kaufen oder einen Neuwagen zu finanzieren, käme das einer erzwungenen Umverteilung von Kaufkraft in Richtung der Auto- und Finanzindustrie gleich.
Deswegen sagte ich ja "kalte Enteignung" und Danke an "die teuerste Kanzlerin aller Zeiten" 😉
Abgesehen davon: was gibt es schon für Dinge, die im Wert steigen, außer Kinder, Bildung, langfristig Aktien, Oldtimer und Wohneigentum in Ballungsräumen - wobei letztere Blase schnell mal platzen kann...
Die zuständige EU-Kommissarin Elzbieta Bienkowska hat sich in der "Welt" unmißverständlich geäußert. Sie sagte wörtlich: "Ich rechne nicht damit, dass in 15 Jahren noch jemand mit Diesel oder Benzin fährt“.
Wenn zig Millionen EU Bürger nicht wollen, dass man den Individualverkehr für jedermann abschafft und durch andere Verkehrskonzepte ersetzt, wäre es aus meiner Sicht ratsam, rechtzeitig an Brüssel das Signal zu senden, dass der verbliebene Rückhalt, den sie noch haben, dann weg sein wird. Denen muß bewußt gemacht werden, dass sie am eigenen Ast sägen.