DPF regeneriert in immer kürzeren Abständen

VW Golf 5 (1K1/2/3)

Ich habe den 2.0 TDI DPF mit 103 kW. Der hat jetzt ca. 150.000 km und hatte bisher "pünktlich" immer alle 390 km den DPF regeneriert. Nun ist das Regenerationsintervall plötzlich auf 170 km gesunken.

Hat schon mal jemand ähnliches beobachtet? Kündigt sich der Tod des DPF an? Oder ist diese Verkürzung sogar fest einprogrammiert? Immerhin soll ja der DPF laut Serviceplan bei 150.000 km geprüft werden. Ist das nun Zufall, dass gerade bei dieser Laufleistung das Regenerationsintervall so deutlich sinkt?

24 Antworten

Ja, aber mit Gehirn und Schraubenschlüssel lässt sich die Asche im DPF auch nicht messen. Man könnte natürlich den DPF ausbauen und wiegen. Wenn man ganz exakt wüsste, was ein fabrikneuer DPF wiegt, könnte man die Aschebeladung so ermitteln.

Klar, die 35 g sind nur rechnerisch ermittelt, aber im Moment bin ich vom Grenzwert so weit entfernt, dass das zumindest mal ein beruhigendes Ergebnis war.

Mir geht es genauso. Punkt alle 270 KM wird regeneriert. Aschemessung, 30 Gramm und kein Grund zum wechseln. Fehler schmeisst er keine. Audi Werkstatt hat Differenzdrucksensor und 2 Einspritzdüsen getauscht weil sie meinten es wäre daran, aber es hat sich nichts verändert...nur das Portemonnaie war um 2200 Euro leichter.
Ich werde mich jetzt an Ingolstadt wenden und einen Servicefall eröffnen lassen, das Problem muss denen ja bekannt sein.
MEIN VERDACHT LIEGT BEI DER SOFTWARE DENN ES BEGANN GENAU VOR 3 JAHREN, KURZ BEVOR ALLES MIT DER ABGASSCHUMMELEI BEGANN. Ich bekam einen Rückruf zwecks Heckscheibenwischer und dann hat man ach so ganz nebenbei mir bei abholen erzählt das auch ein SOFTWAREUPDATE durchgeführt wurde. Von da an merkte ich jede aktive Reinigung und dieses kurze Intervall und es begann das Theater. Aber angeblich kann sich das niemand erklären. 100 Prozent haben die im Vorfeld schon geschummelt und mit Rückrufaktionen versucht das zu vertuschen!!!

Hallo,

ich wollte hier mal mein "DPF-Regenerations-Verhalten" beschreiben, da ich die Intervalle ebenfalls für deutlich zu kurz halte. Der Spass kostet schließlich Sprit und gesund ist es sicherlich auch nicht für die Bauteile.

Fahrprofil: täglich 2x rund 100 km AB am Stück (bei 120-130 km/h) und 30 km Landstraße. Sollte man also als Langstrecke bezeichnen können.

Auto: Audi A4 8E B7 2.0TDI BPW, BJ 06/2006, 317.000 km gelaufen.

Nun zu meinem Verlauf:
Bei rund 230.000 km hatte ich eine konstantes Regenerationsintervall von ca. 250 km, egal welche Beladung des DPF vorlag (immer um die 15%). Da mir dies zu kurz erschien, habe ich den Filter selber gereinigt und hatte anschließend ein (enttäuschendes) Intervall von ca. 300 km (Aschemasse wurde mit diversen Werten getestet, ohne Erfolg). Ich fand mich dann allerdings einfach damit ab.

Das Intervall fiel dann langsam und erreichte 280 km bei 315.000 km.

Bei 315.000 km verabschiedete sich mein AGR und durch einen Fehler meinerseits, wurde der Filter komplett verstopft. Bei Vollgas im Stand erreichte ich 1200 U/min bei 320 mbar Differenzdruck. Eine Zwangsregeneration war damit natürlich auch nicht mehr möglich.

Dann fing das lustige Teile tauschen an:
1. LMM (war als erstes im Fehlerspeicher)
2. AGR (im Fehlerspeicher nach LMM Austausch)
3. DPF (neu; Nachbau, da ein Originalteil 2900€ gekostet und damit den Wert des Autos überstiegen hätte)
4. Differenzdrucksensor.
5. Lambdasonde (Da Zugang vorhanden war und um einen späteren defekt auszuschließen).
6. Temperatursensor vor DPF (Gewinde war fertig nach dem Ausbau).

Anschließend Aschemasse auf 0g gesetzt und Differenzdrucksensor sowie AGR neu angelernt.

Karre fuhr danach einwandfrei und ich wollte wissen, was der DPF nun so macht:

Der DPF füllt sich schnell und beginnt die Regeneration bei 45% Beladungskoeffizient (sollte korrekt sein) und beendet die Regeneration bei erreichen der 10 % Marke (sollte auch korrekt sein). Der Beladungskoeffzient sinkt anschließend auf ca. 0,8% und steigt dann wieder mit rund 2,4 % / 10 km an. Ich habe mehrere Zyklen beobachtet mit immer dem etwa gleichen Ergebnis. Regenerationsintervall lag bei rund 230-240 km.
Da der DPF nun neu ist und er sich trotzdem schnell beläd, war für mich klar, dass das Problem nicht am DPF liegt, sondern davor. Er erzeugt wohl einfach zuviel Ruß...

Nach weiterem, tagelangem Lesen in Foren habe ich mich entschlossen "Tank Diesel" von Lamda zu testen.
Nach 100 km und nach der ersten Regeneration war auch eine deutliche Verbesserung erkennbar: Der Beladungskoeffizient blieb bei 0% bis 70 km nach der Regeneration (2,55 mbar im Leerlauf bestätigte das). Darauf stieg er langsam, was vor allem vermutlich an den hohen Drehzahlen lag (sind lt. Lamda für eine erfolgreiche Reinigung nötig). Fast hätte ich Freudesprünge gemacht...

Bei 305 km nach letzter Regeneration und 21,7% Beladungskoeffizient begann die nächste Regeneration, was für mich nicht wirklich nachvollziehbar ist. Regeneriert wurde dabei übrigens deutlich über die 0% Marke hinaus.
Mir scheint es so, als ob es neben der 45% Beladungsgrenze auch noch eine KM-Grenze gibt. Die KM-Grenze scheint bei steigender Aschemasse sukzessiv reduziert zu werden (0g -> 305 km, 30g -> 270 km, 60g -> 250 km). Eventuell gibt es die KM-Grenze zusätzlich, um ein Verstopfen des DPF bei defektem Differentdrucksensor/defektem Druckschlauch zu verhindern. Unterm Strich kostet das aber doch nur Geld...
Auch denkbar ist, dass ein Sensor nicht plausibele Werte liefert (Fehlerspeicher ist allerdings leer) und dadurch die KM-Grenze aktiviert wird, da man bei einigen ja von Reg. Intervallen von mehr als 1000 km liest.

Sensorwerte die ich überprüft habe und für nachvollziehbar/plausibel halte:
1. Lamdasonde (2,09 bei konstanter Geschw.)
2. Ladedruck (Soll/Ist Vergleich OK, bei stehendem Motor wird der Umgebungsdruck angezeigt)
3. Temperatursensoren im Abgasstrang (Bei abgekühltem Motor nahezu Außentemperatur, bei Autobahnfahrt zeigt der Sensor hinter dem DPF 30K mehr als der vor dem DPF, was vermutlich an der passiven Regeneration liegt)
4. Differenzdruck (Frisch regeneriert im Leerlauf 2,55 mbar, kurz vor Reg. ca. 12 mbar)

Da der Audi seit 2009 keine Vertragswerkstatt mehr gesehen hat, ist die MSG Software wahrscheinlich nicht auf dem neuesten Stand...

Falls jemand das Regenerationsverhalten ebenfalls so festgestellt hat oder eventuell sogar die Lösung dazu hat, wäre es super wenn er hierzu Antworten könnte.

ChristianMagdeburg hast Du dich mittlerweile in Ingolstadt gemeldet und eine Antwort bekommen?

Bis dann

RouvenP

Kinder, wie die Zeit vorbei geht. Ich habe vor 7 Jahren diesen Thread gestartet, mein Golf hatte damals 150.000 km drauf. Mittlerweile ist der Wagen längst verkauft und fährt jetzt in Ungarn herum. Beim Verkauf hatte er übrigens knapp 270.000 km und der DPF hat sich bis zum Schluss nicht als Fehlerquelle bemerkbar gemacht. Den Käufer habe ich darauf aufmerksam gemacht, dass zwar noch keine Fehlerlampe aufleuchtet, dass aber der DPF vermutlich demnächst seine Beladungsgrenze erreicht haben wird. Auch dass die Kupplung möglicherweise bald fällig sein wird, habe ich ihm gesagt, denn das war auch noch die erste (trotz Abt-Chiptuning).

Zum starren Regenerationsintervall kann ich noch was sagen, was allerdings für den Golf 7 gilt. Hier ist es so, dass es unabhängig von der passiven Regeneration und der aktiven, nach Rußbeladung flexiblen Regeneration tatsächlich als zusätzliche Rückfallebene ein starres Intervall von 750 km gibt. Wenn also bei einem idealen Fahrprofil mit viel passiver Regeneration keine aktive Regeneration eingeleitet wurde, dann wird sie eben doch nach 750 km eingeleitet. In der Praxis erreiche ich dieses lange Intervall aber nicht. Bei meinem Fahrprofil wird ca. alle 250 km regeneriert, wobei man natürlich den Euro6-Motor im Golf 7 nicht direkt mit dem Golf 5 vergleichen kann. Zumindest halte ich rückblickend das Regenerationsverhalten im 5er für normal und es hat hier keinerlei Probleme gegeben.

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Hallo Florian, laut unserem Skoda Händler ist es tatsächlich nach dem Update einprogrammiert, dass die Regeneration in viel kürzeren Abständen stattfindet. Als vor dem VW Update.
Das ist bei allen Diesel Fahrzeugen ( 12 VW und Skoda Pkws ) in unserem Fuhrpark so!
Eine kurzfristige Abhilfe schafft nur eine etwas länger Fahrt über die Autobahn um den DPF wieder frei zu brennen. Gruß Richy

Zitat:

@Florian333 schrieb am 25. Juli 2011 um 03:53:08 Uhr:


Ich habe den 2.0 TDI DPF mit 103 kW. Der hat jetzt ca. 150.000 km und hatte bisher "pünktlich" immer alle 390 km den DPF regeneriert. Nun ist das Regenerationsintervall plötzlich auf 170 km gesunken.

Hat schon mal jemand ähnliches beobachtet? Kündigt sich der Tod des DPF an? Oder ist diese Verkürzung sogar fest einprogrammiert? Immerhin soll ja der DPF laut Serviceplan bei 150.000 km geprüft werden. Ist das nun Zufall, dass gerade bei dieser Laufleistung das Regenerationsintervall so deutlich sinkt?

Ein Update hat mein Motor nie gesehen. Falls du damit die NOx-Thematik meinst: Die war beim Golf 5 nie ein Problem.

Zitat:

@Richy1967 schrieb am 12. Februar 2018 um 08:42:50 Uhr:


Hallo Florian, laut unserem Skoda Händler ist es tatsächlich nach dem Update einprogrammiert, dass die Regeneration in viel kürzeren Abständen stattfindet. Als vor dem VW Update.
Das ist bei allen Diesel Fahrzeugen ( 12 VW und Skoda Pkws ) in unserem Fuhrpark so!
Eine kurzfristige Abhilfe schafft nur eine etwas länger Fahrt über die Autobahn um den DPF wieder frei zu brennen. Gruß Richy

Das stimmt nicht, bei meinem 2.0 TDI Superb ist es genau anders herum: Vor dem Update erfolgte die Regeneration des DPF nach 450 - 650 km, nach dem Abgasupdate regeneriert der DPF alle 700 - 720 km. Fahrprofil 2 x 60 km arbeitstäglich, kaum Kurzstrecke. Laufleistung 137000 km, Aschebeladung derzeit laut der App "VAGDPF" 0,08 l.

@ RouvenP

Hallo Rouven,

das ist ja wirklich interessant. Ich habe exakt den gleichen Fall!!! Ich lese Deinen Thread und denke, das hab ich doch geschrieben. Ich habe einen Audi A6 2.0 TDI (PD) 2008, MKB: BRE

Ich hatte meinen original DPF auch komplett zu! 1500 Umin im Stand bei Vollgas und dann ging sogar der Motor aus. Dann habe ich vor einer Woche den DFP durch einen China DPF ersetzt, DDS neu (Bosch), AGR neu (VDO). Wagen läuft wieder Aaaaber:

Er regeneriert nun alle 50KM und wärend er das tut, habe ich eine recht starke Rauchentwicklung im Wechsellastbereich. Innerhalb dieser 50KM steigt der Beladungskoeffizient auf 45% und die Regeneration startet. Der Differenzdrucksensor (DDS) bestätigt auch den Beladungskoeffizienten, da der Druck innerhalb der 50KM ebenfalls auf über 300 (Bei Last) steigt. Die Regeneration verläuft übrigens erfolgreich! Nach ca. 10 Min. ist der Koeffizient wieder bei 5-8%, DD bei 2,55 (Leerlauf) und das Spiel beginnt von neuem.

Ich denke: Entweder ist der DFP Mist und setzt sich tatsächlich extrem schnell zu - die China-Dinger enthalten wohl weniger Keramik und haben ein schlechteres Durchströmverhalten, oder der Fehler liegt vor dem DPF und sorgt dafür, das der Motor extrem rust.

Weiter bin ich leider noch nicht. ich überlege den originalen DPF freibrennen zu lassen. Guckst Du hier: https://www.youtube.com/watch?v=R-UVVWo0DTw
Das soll laut Video den DPF in den Neuzustand bringen?!?! Wäre ja der Hammer!

Wenn übrigens jemand hier eine Idee hat, was dem Rouven und mir weiter hilft, freue ich mich natürlich sehr darüber :-)

VG Michael

Hi zusammen,
konntet ihr die Probleme in den Griff bekommen?
Speziell @RouvenP und @roetty

Über ein Update würde ich mich freuen.

Hallo Fabelhaft,

kurz: Nein, alles beim Alten.

Ich habe seit dem letzten Beitrag noch ein MSG Update bei Audi durchführen lassen mit dem Effekt, dass ich 100 € ärmer war und er sporadisch in den Notlauf (aufgrund zu hohem Ladedruck) schaltet, wenn die "KM-Grenze" vom DPF erreicht wird (im Moment bei ca. 295 km).

Die Grenze erreiche ich allerdings nur, wenn die normale Regeneration, die bei einem Koeffizient von 45% angestoßen wird, unterbrochen wird (durch Motor abschalten). Anschließend fährt er solange, bis die 295 km- Grenze erreicht wird, und regeneriert dann ca. 25 KM lang (unabhängig von der Beladung).

Ich bin mittlerweile der Meinung, dass das alles so von Audi programmiert wurde, bzw. gewollt ist. Da meiner einer der ersten mit DPF ist, war Audi eventuell noch sehr konservativ unterwegs. Das einzige was dagegen spricht, sind Berichte von anderen bei denen das Intervall bei rund 600 km liegt...

Bei Audi direkt habe ich auch angefragt, mit dem Ergebnis, dass ich es auch der Putzfrau hätte schildern können.

Mittlerweile hat er 345.000 km runter ohne nennenswerten Zwischenfall. Fehlerspeicher ist nach wie vor leer.

Gruß

RouvenP

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