Doppeltest 320i vs. 320si

BMW 3er E90

In der aktuellen Sport Auto Ausgabe 8/2006 ist ein Doppeltest der beiden 2 Liter niedergeschrieben.

Für sportliche Fahrer ist der 320si erste Wahl bei den 2 Liter Maschinen, der Durchschnittsverbrauch im Test liegt beim 320si um 1,2 Liter höher, als der des 320i.

18 Antworten

Es wurde mehr am Motor gemacht, als vermutet. Zusammengsucht aus dem Internet:

Kernstück des 320si genannten Modells ist der um 23 auf 173 PS gesteigerte Zweiliter-Vierzylindermotor, der 200 Newtonmeter Drehmoment bei 4.250 Touren entwickelt und die Limousine in 8,1 Sekunden auf Tempo 100 und anschließend bis auf 225 km/h beschleunigt.

Die Leistungssteigerung geht zurück auf diverse aufwändige Maßnahmen. Gegenüber der Großserienversion wurde etwa die Zylinderbohrung um einen auf 85 Millimeter vergrößert und gleichzeitig der Hub um zwei auf 88 Millimeter verkleinert. Die Kolben laufen anstatt in eingegossenen Graugussbuchsen in gefügten Buchsen aus einer speziellen Aluminiumlegierung. Der Kurbeltrieb unterscheidet sich außerdem durch steifere Pleuel sowie eine verstärkte Bedplate-Konstruktion.

Außerdem verzichtet BMW hier auf den vollvariablen Ventiltrieb "VALVETRONIC" und setzt stattdessen auf eine konventionelle Ventilsteuerung mit zwei obenliegenden Nockenwellen, Schlepphebeln und vier Ventilen pro Zylinder. Der Zylinderkopf ist eine komplette Neukonstruktion, die mit Gussrohlingen aus der sonst für Formel-1-Teile zuständigen Gießerei im BMW-Werk Landshut bestückt ist.

Weitere Maßnahmen sind u.a. größere Ventile, spezielle Zündkerzen und speziell beschichtete Schlepphebel, bessere Kühlmittelführung, ein Wärmetauscher der Sechszylinder-Motoren, eine um zehn Kilogramm leichtere Zylinderkopfhaube aus CFK und schließlich eine von 10,5 auf 11,0:1 erhöhte Verdichtung, die aber nach wie vor mit normalem Superbenzin auskommt, wobei der Norm nach 8,9 Liter im Mittel ausreichen sollen.

Im übrigen setzt BMW hier abermals auf ein Hochdrehzahlkonzept: Die Maximalleistung wird bei 7.000 Touren erreicht, erst bei 7.300 Umdrehungen greift der Begrenzer ein. Die Motoren werden überwiegend in Handarbeit im Motorenwerk Hams Hall montiert. Eine verstärkte Bremsanlage mit vorne und hinten innenbelüfteten Scheibenbremsen mit 16 Zoll Durchmesser, größere Radlager und eine modifizierte Getriebeabstimmung sind ebenfalls an Bord.

So viel Aufwand soll natürlich auch optisch demonstriert werden. Zu diesem Zweck erhält der 320si ab Werk das "M"-Sportpaket sowie 18 Zoll-Räder mit Mischbereifung (225/40 vorne, 255/35 hinten). Dazu kommen u.a. Spiegelkappen in "Shadowline Hochglanz", eine verchromte Auspuffblende und natürlich ein Drehzahlmesser, dessen roter Bereich erst bei besagten 7.300 Umdrehungen beginnt und dessen Skala bis 8.000 reicht.

Zusätzlich zu den sechs Farben, die in Verbindung mit dem Sportpaket üblicherweise angeboten werden, kann der 320si auch in Carbonschwarz metallic geordert werden.

Die auf 2.600 Einheiten limitierte und nur für Europa (Links- und Rechtslenker) vorgesehene Produktion des 320si startet im Frühjahr 2006, die "Weltpremiere" ist auf dem Genfer Salon im März, Bestellungen werden ab Januar 2006 angenommen. Preise liegen noch nicht vor, wohl aber als Appetithappen für die erwähnten Motorsport-affinen Kunden die Rundenzeit für die Nordschleife am Nürburgring - weniger als neun Minuten.
Bei der Konzeption des Hochdrehzahl-Aggregats verzichteten die Motorenentwickler auf den vollvariablen Ventiltrieb VALVETRONIC. Sie haben statt dessen auf eine konventionelle Ventilsteuerung mit zwei obenliegenden Nockenwellen, Schlepphebeln und vier Ventilen pro Zylinder zurückgegriffen. Durch den Entfall zahlreicher bewegter Bauteile garantiert der Ventiltrieb sowohl im Editionsmodell, als auch im Renneinsatz eine hohe Steifigkeit und Präzision selbst bei extrem hohen Drehzahlen.
Das neue Editionsmodell ist so konzipiert, dass der Fahrer die Nähe zum Motorsport hautnah erleben kann. Der drehfreudige Vierzylinder reagiert sehr spontan auf den Druck aufs Gaspedal und gibt sich noch agiler als im BMW 320i. Er tritt akustisch kernig und kraftvoll auf ohne zu stören, hängt gut am Gas und ist so abgestimmt, dass der Wunsch nach mehr Leistung umgehend erfüllt wird. Sportlich ambitionierte Fahrer wissen es außerdem zu schätzen, dass sich beim Gaswegnehmen eine im Vergleich zu Motoren mit VALVETRONIC stärkere Bremswirkung des Motors einstellt. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass die Laststeuerung über eine konventionelle Drosselklappe erfolgt.

Zitat:

Die Leistungssteigerung geht zurück auf diverse aufwändige Maßnahmen

Soviel Aufwand für so wenig (Mehr-) Leistung????!! Nicht gerade ein Ruhmesblatt der Motorenabteilung, mit dem Konstruktionsaufwand für ein Formel1 Triebwerk einen leistungsmässig müden 2.0l mit hohem spezfischen Benzinverbrauch als "sportliche Messgrösse" hinzustellen....Die Tourenwagenversion des Motors dürfte aber ohne weiteres als sportlich durchgehen. Ich hätte hier von BMW deutlich über 100PS/Liter Hubraum erwartet. Die realisierten 86PS/Liter Hubraum sind identisch mit dem Komfortdreilitermotor, welcher ja auch nicht den Anspruch als Basistriebwerk für irgendeine Rennserie erhebt. Der 2.0si müsste mindestens die Leistung des 325i ereichen, dann hätte der Kunde die Wahl: 4 Zylinder Drehorgel mit Motorsportappeal oder R6 Sound mit Komfort

Hm, für die mäßige Leistungssteigerung hätte doch bestimmt auch eine geänderte Ansauganlage mit angepasster Elektronik gereicht. Naja, die Ingenieure werden sich schon was dabei gedacht haben...

Hallo!

In Südafrika beispielsweise gibt es derzeit noch keine Abgasvorschriften. Zudem kann man dort in einigen Regionen nur Benzin kaufen, dass grundsätzlich mit Bleiersatzstoffen vermischt ist, die einen Katalysator zerstören. Trotzdem werden einige teurer PKW-Modelle dort serienmäßig mit Kat geliefert. Bisher fand sich in der Preisliste dort in der Preisliste des 3ers die preisneutrale Option "Deletion of catalytic converter", das war jedenafalls noch vor einem halben Jahr der Fall.
Meines Wissens werden auch in anderen afrikanischen Ländern noch PKW ohne Katalysator ausgeliefert.

Auch bei der Dieselqualität scheint es weltweit noch Probleme zu geben: sicher kein Zufall, dass BMW den E90 in den Dieselversionen in Südafrika grundsätzlich mit reduzierter Leistung liefert: der 320d hat dort 156 PS, der 330d 218 PS. Erst seit kurzen soll z.B. in Australien die Dieselqualität so beschaffen sein, dass dort überhaupt Modelle mit Partikelfilter verkauft werden können.

MFG

Zitat:

Original geschrieben von mhaas


In welchen Ländern denn?
Merke auch, das es den 320d zum Beispiel in vielen Ländern noch gar nicht mit Partikelfilter gibt...

Gruss, M

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