Discover Pro aus verriegeltem Fahrzeug gestohlen, ohne Spuren. Kein KESSY. Wie möglich?

VW Passat B8

Hallo Forum!

Gestern wurde aus meinem B8 (EZ 08/2018) über Nacht das Discover Pro samt DVD-Laufwerk geklaut. Aus dem verschlossenen Fahrzeug! Es gibt keinerlei Einbruchspuren oder irgendwelche weiteren Beschädigungen. Die Geräte wurden praktisch ganz sauber ausgebaut.
Ich wohne in Berlin in einem Mehrfamilienhaus. Der Wagen stand ca. 200 m vom Haus entfernt an der Straße. Am Morgen beim Aufschließen war alles wie gewohnt. Blinker, Verriegelung, Spiegel schwenkten herunter … Unabhängig vom Ärger mit Versicherung, Werkstatt etc. frage ich mich natürlich, wie so etwas möglich ist. Der Wagen hat kein KESSY, nur das „normale“ Funkschlüsselsystem. Ich kenne die Storys mit Funkblockierer, Reichweitenverlängerer, etc., ging bisher aber davon aus, dass man zum Öffnen mindestens die Taste auf dem Schlüssel betätigen muss. Zumal der Wagen vom Dieb geöffnet und sogar wieder verschlossen worden sein muss. Die Zündung war bei der Aktion offenbar an gewesen, denn es wurde der Scheibenwischer betätigt, was man anhand der Spuren auf der Scheibe sehen kann. Für mich sieht es so aus, als ob der Dieb einen Schlüssel für den Wagen hätte. Könnt ihr mir die Zusammenhänge erklären?
Kann man irgendetwas dagegen tun? Die Schlüssel neu kodieren? Irgendetwas? Sonst ist es ja nur eine Frage der Zeit bis zum nächsten Diebstahl.

Danke!
Chris

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@laptop24 schrieb am 21. Juni 2019 um 19:59:31 Uhr:



Zitat:

@opelopelcaravan schrieb am 21. Juni 2019 um 14:38:47 Uhr:


(technisch problemlos machbar, würde aber locker 10 Euro pro Schlüssel in der Herstellung kosten

Würde vielleicht 10 Cent kosten. Diese Technik steckt in jeder Bankkarte mit Chip.

Jo, aber das Auto bräuchte dann nen Sender und der Schlüssel nen Empfänger, beides wieder ne Zertifizierung das Ganze müsste irgendne Software verwalten und erstmal ein Inscheniör entwickeln, der Vorstand der das freigegeben hat will dafür auch wieder ne Prämie und der Einkäufer Bakschisch vom Zulieferer, da kommen schnell 5-10 Euro pro Fahrzeug zusammen, das ist bei ner 50k€-Möhre einfach nicht drin und würde sich zu sehr auf die Dividende der Inverstoren und Jahresendboni der Vorstände niederschlagen, die dann doppelt gearscht sind, wenn geklaute Teile nichtmehr zu Wucherpreisen nachverkauft werden können.

Ein klein wenig Verständnis und Mitgefühl sollte man da als Kunde schon aufbringen, nicht zuletzt, weil unsere osteuropäischen Nachbarn ja auch von irgendetwas leben müssen, ebenso wie Ebay-Polen und Ebay-Litauen und am Ende auch unsere Versicherer, wenn sie gestiegenes Schadensaufkommen nochmal großzügig aufrunden für die neuen Beiträge. Ist einfach ein Wirtschaftskreislauf an dem (fast) alle fürstlich verdienen und einer muss da eben auch den Posten des Zahlmeisters übernehmen, damit alle anderen verdienen können!

Wir schaffen das! 😁

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Zitat:

@laptop24 schrieb am 21. Juni 2019 um 19:57:57 Uhr:



Zitat:

@Dandy46 schrieb am 21. Juni 2019 um 14:36:21 Uhr:


Mal eine Frage: Verriegelt sich das Auto nicht nach einer gewissen Zeit von allein? Angenommen per Schlüssel geknackt, ausgeräumt, Tür zu und Auto verriegelt sich von selbst.

Nein.

Wenn man das Auto per FFB öffnet aber innerhalb von 45 Sekunden keine Tür geöffnet wird, dann verriegelt es sich wieder automatisch.

ist glaube ich auch nicht ganz richtig.
man muss die fahrertür auf machen. zumindest war das bei mir mal der fall. aber da hatte ich auch noch das save lock drin, dass beim öffnen der tür erstmal nur die fahrertür auf geht und nicht das ganze auto. mittlerweile geändert, da die freundin sich beschwert hat 😁

Nein nur irgendeine Tür oder auch die Heckklappe reicht. Dass man die Fahrertür aufmachen muss wenn man sonst gar keine öffnen kann ergibt sich wohl von selbst 😁

Vorweg: den aktuellen Passat kenne ich nicht, werde ihn aber in den nächsten 4 Wochen, nach 10 Jahren Audi, kennenlernen...

Folgendes ist mir passiert bei meinem Passat BJ 2003 (B? - keine Ahnung mehr):
Dieser Passat hatte noch ein offenes Türschloss, also Schlüsselloch für den Klappschlüssel, dass man aber nie wegen der Fernbedienung gebraucht hat. Nach einem Besuch in einem Möbelhaus auf dem Heimweg vom Büro habe ich zu Hause festgestellt, dass meine Aktentasche, samt Firmenlaptop weg war. Dachte zunächst, dass ich alles im Büro gelassen hatte, war aber nicht so, war einfach alles weg - keinerlei Einbruchspuren! War eine sehr peinliche Situation, aber nicht zu ändern...

Das war im Februar, im Mai gab es die ersten heißen Tage und ich wollte über den Türschlüssel die Fenster herunterfahren. Das ging damals noch nicht über FB, sondern dazu musste man wirklich den Schlüssel ins Schloss stecken und solange in Aufschließen-Position halten, bis die Scheiben unten waren. Den Schlüssel hab ich nicht ins Schloss bekommen. Das habe ich erst nicht im Zusammenhang mit dem Einbruch gesehen, aber die Werkstatt, die dann das Schloss reparieren sollte, hat gesagt, dass die Innereien völlig zerstört waren. Offensichtlich war hier jemand mit dem "Polenschlüssel" unterwegs (Flacheisen mit dem Querschnitt des Schlüssels und großem Hebel. Der wird mit Gewalt in das Schloss reingerammt und dann wird mit Gewalt aufgesperrt. Das Innere des Schlosses zerlegt sich, von außen ist nichts zu sehen, das Auto ist offen. Als ich zum Auto zurück kam, habe ich vermutlich mit der FB aufgesperrt und nicht bemerkt, dass das Auto eigentlich offen ist. In den Wochen danach war auch keine Veränderung zu spüren, erst als ich das Schloss mechanisch gebrauchen wollte.

Meine Frage: Hat der aktuelle Passat nicht auch die Möglichkeit unter eine Kappe mit dem Notschlüssel mechanisch aufzuschließen? Wenn ja, dann probiere das doch mal aus, ob das Schloss überhaupt noch funktioniert...

Zitat:

@pitiplatsch schrieb am 24. Juni 2019 um 10:34:25 Uhr:


Hat der aktuelle Passat nicht auch die Möglichkeit unter eine Kappe mit dem Notschlüssel mechanisch aufzuschließen?

Ja, hat er

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Zitat:

@pitiplatsch schrieb am 24. Juni 2019 um 10:34:25 Uhr:


Meine Frage: Hat der aktuelle Passat nicht auch die Möglichkeit unter eine Kappe mit dem Notschlüssel mechanisch aufzuschließen? Wenn ja, dann probiere das doch mal aus, ob das Schloss überhaupt noch funktioniert...

So ganz wie Du das beschreibst, funktioniert der Polenschlüssel nicht, zumindest wenn das Schloss kein absoluter Billigschrott ist!

Der dreht i.d.R. das gesamte Schloss im Türblech und verbiegt dabei selbiges! Im Normalfall kann man das ganz leicht sehen und die Zerstörung weit größer als das Schloss! Hat der Hersteller das sauber konstruiert geht's auch gar nicht, dann bricht dabei die Gestängeaufnahme.

Deswegen gibbet ja den VAG-Picking-Schlüssel-Satz für 100 Taler im Netz, mit dem man jedes VAG-Schloss binnen Sekunden ohne viel Geräusch zerstörungsfrei öffnet, dann sieht man gar nichts und das Schloss funktioniert wie zuvor, da keinerlei Gewalt aufgewendet wird.

Andersrum kann aber man wohl auch davon ausgehen, dass wer unter Getöse den Polenschlüssel ins Schloss rammt (i.d.R. geht das nur mit Hammer) und dann mit Verlängerung unter lautem Krachen das Schloss aus dem Blech reißt, ganz sicher nicht danach das Käppli wieder draufsteckt!

Ganz genau so einfach funktioniert er aber doch.
Das Thema gibt's schon seit locker 12/15 Jahren.

KLICK

Um ein Fahrzeug nur Leerzuräumen reicht das zu, die machen sich da kein Stress mit "Reichweitenverlängerung" des Funksignals ...... da muss schon was besseres dastehen als ein Passat. 😛

Zitat:

@alexxxs schrieb am 23. Juni 2019 um 12:43:41 Uhr:


... irgendwann in polnischer oder nicht vertrauenswürdiger Werkstatt gewesen ??
Kann schnell mal ein Schlüssel angelernt werden und wo man wohnt steht ja in den Papieren fur den Werkstattauftrag.
Gruß alexxxs

Bisher nur "deutsche" Vertragswerkstatt zum Räderwechsel, 2x.

Meine persönlichen Daten sind bei der Werkstatt und in den Papieren nicht hinterlegt, da Firmenwagen. Aber da rankommen könnte man bestimmt irgendwie.

Zitat:

@Golfi30 schrieb am 24. Juni 2019 um 11:27:22 Uhr:



Zitat:

@pitiplatsch schrieb am 24. Juni 2019 um 10:34:25 Uhr:


Hat der aktuelle Passat nicht auch die Möglichkeit unter eine Kappe mit dem Notschlüssel mechanisch aufzuschließen?

Ja, hat er

Ich habe mir die Notschlössern bisher nicht im Detail angesehen. Aber zumindest auf den Abdeckkappen befinden sich keine Spuren! Der Wagen war bzw. ist alles andere als sauber (vom Regen verlaufener Blütenstaub usw.), da hätte der Dieb an den Abdeckkappen irgendwelche Spuren hinterlassen müssen.

Bald wird der Wagen im Auftrag der Versicherung begutachtet. Mal abwarten.

Zitat:

@sportline155 schrieb am 24. Juni 2019 um 19:49:32 Uhr:


Ganz genau so einfach funktioniert er aber doch.
Das Thema gibt's schon seit locker 12/15 Jahren.

KLICK

Um ein Fahrzeug nur Leerzuräumen reicht das zu, die machen sich da kein Stress mit "Reichweitenverlängerung" des Funksignals ...... da muss schon was besseres dastehen als ein Passat. 😛

Da geht einiges durcheinander!

Früher waren die Schlösser bei Autos tatsächlich derart peinlich konstruiert, dass es TEILWEISE eine Art "Universalschlüssel" gab, war aber ad1) noch nie bei ALLEN Schlössern so simpel wie in den Videos dargestellt (Ford war da mal Paradebeispiel wo es tatsächlich bei 80% funzte) und ad2) haben sich die Zeiten da schon geändert, sonst wäre der 7er-Satz-VAG-Schlüssel im Netz der mit jedem "Hin- und Her-Reiben" erfordert ja auch komplett sinnfrei statt "Skandal".
Heutzutage funktionieren die meisten Auto-Schlösser ähnlich wie der Schließzylinder in Deiner Haus-/Wohnungs-Türe, nur eben aus Spargründen (ca. 5-10 Euro pro Fahrzeug) nicht so präzise!

Auch "früher" war das übrigens so ne Art Zwischenzeit der "Kundenverarsche". Die "gezackten" Schlüssel gingen die Schlösser nur "mit Gewalt" auf, weil wenn auch simpler und weniger Einbruchsbeständig, das Schloss mit Stiften ähnlich jedem Sicherheitszylinder zuhause!
Dann folgten lustige Schlüsselformen die mehr Sicherheit suggerieren sollten, aber eigentlich das Gegenteil davon boten, ähnlich wie zuhause die "Bohrmulden-Schlüssel", die sich leichter und schneller picken lassen als jeder 50 Jahre alter "Zacken-Schlüssel".

Beim Thema des Freds aber eigentlich nur Randbemerkungen der Vollständigkeit halber, weil gibt ja mittlerweile den 7er-Satz-VAG-Picking-Schlüssel, den jeder Depp im Netz um 100 Euro bestellen und ohne große Vorkenntnisse damit jeden VW/Audi/Skoda/Seat binnen Sekunden öffnen kann!
Unterschied zum in den Videos gezeigten Alt-Schlösser-Zufalls-Öffner eigentlich nur, dass man ein wenig hin und her "sägen" muss und im schlimmsten Fall alle 7 durchprobieren, dafür geht immer bei jedem VAG-Bock und ohne jede Kraftanstrengung oder auffälliges Werkzeug.

Kumpel macht "Lockpicking" als Hobby, wie schnell der völlig geräuschlos und zerstörungsfrei meine supersicheren Marken-Schließzylinder mit höchstem Sicherheitsstandard in meinem Zuhause auf hatte war so erschreckend, konnte ich nichtmehr ruhig schlafen, bis die gegen Evva-MCS getauscht wurden, die laut ihm als einzige noch kein Lockpicker jemals auf bekam (rotierende Magnetscheiben, unpickable).

'EVVA-MCS' eines von denen?

https://www.youtube.com/watch?v=0aNvEL5p1fw

Zitat:

@Satsh schrieb am 25. Juni 2019 um 12:00:05 Uhr:


'EVVA-MCS' eines von denen?

https://www.youtube.com/watch?v=0aNvEL5p1fw

Nö, neuere Generation, wo angeblich selbst das nichtmehr so leicht geht.
Aber auch die erste Generation von dem Video ist sicher! Achte mal auf den Schließriegel! Der hat nur die Stifte im Kern gepickt, der dann aber ohne den Magnet-Schieber den Schließriegel gar nicht mitnimmt! Den Kern kann er so lustig endlos drehen, aber die Tür geht nicht auf!
(am ausgebauten Kern in dem Video kann man auch sehr gut sehen wie das funktioniert, der Schieber über den Magnet-Rotoren hat nen kleinen Riegel, der in den Ring vom Schließriegel greifen muss um ihn mitzunehmen, sonst geben die Stifte nur den Kern frei)

Doch selbst wenn das einer mal tatsächlich irgendwie hinbekommen sollte: Wenn sich Picking-Gott am Schraubstock schon für die Stifte über 5 Minuten einen abkrampft, geht der gemeine Osteuropäer lieber zum Nachbarn mit einfacherem Schloss, bevor er sich (weil selbst kein Picking-Gott und nicht Monate an MCS geübt) 20 Minuten vor Türe kniend sinnlos bemüht!
"Normale Schlösser" machen geübte Picker dagegen in Sekunden auf, selbst das kommt aber bei Einbrüchen seltenst vor und kann auch kaum ein Schlüsseldienst, viel gefährlicher sind da die Elektro-Picks, reinstecken - drauf drücken - auf, selbst für blutige Laien! Und dagegen sind Magnetrotoren vollkommen resistent! (Wie man in dem Video auch gut sehen kann, sind die Rotoren vom Schlüsselkanal aus gar nicht zugänglich, deswegen kann sie auch kein Pickwerkzeug der Welt bewegen, das ginge rein theoretisch nur mit Magneten, praktisch aber nicht machbar bei 4 Rotoren inkl. "Sackgassen"😉

Nutzt aber alles natürlich auch nur bei Türe, die nicht nach 2 Sekunden mit Kuhfuß offen ist.

Ähnlich beim Auto: Tresor-Schloss ist sinnfrei ohne Panzerglas-Fenster, aber etwas sicherer könnte man die Schlösser bei 50k€-Fahrzeugen, die regelmäßig aufgebrochen werden, schon machen (für vielleicht 5 Euro pro Fahrzeug) damit popliger Pick-Schlüssel das Ding nicht (selbst für Laien) in 5 Sekunden öffnet!

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