Dieselrußpartikelfilter in der Praxis
Da ich ja erst seit ein paar Monaten Diesel fahre und mich sonst auch kaum mit Partikelfiltern beschäftigt habe (Pelletheizung etc.) mal ein paar Fragen und Gedanken zu dem Ding:
- wie oft ist die Regeneration und durch was wird sie initiiert (fixe KM Intervalle, Startzyklen?)? Ich habe das Gefühl, dass bei mir entweder sehr oft oder genau zu den ungünstigesten Gelegenheiten/Fahrten regeneriert wird. Ich fahre täglich zur Arbeit ~10km, d.h. da erreicht der Motor gerade so Betriebstemperatur und wenn nur für wenige Minuten. Dann kommen lange Fahrten (>100km) alle 2-3 Wochen dazu. So, hatte ich z.B. vorletzte Woche 2 lange Fahrten und am Freitag letzter Woche regeneriert er auf dem 10km Nachhauseweg und wird nicht fertig (samstags auf Kurzstrecke weiter regeneriert und heute morgen zur Arbeit auch noch...) Entweder hat er während der Langstrecke davor nicht regeneriert oder jetzt schon wieder!?
- Was passiert wenn er nicht vollständig regeneriert? Wird das ohne weitere Folgen einfach bei der nächsten Fahrt nachgeholt oder ist das langfristig ein Problem?
- Kann man die Regeneration manuell initiieren oder erzwingen?
- Während der Recherche nach den o.g. Fragen, kam das Thema Abgase während der Regeneration hoch...scheinen nicht so ganz ungefährlich zu sein und ich habe schon öfters eine Nase voll im Innenraum wahrgenommen. Auch nicht so toll oder was habt ihr da für Erfahrungen?
Beste Antwort im Thema
Habe (und hatte bisher) in der Familie ausschließlich Diesel. Noch nie hat jemand einen DPF tauschen lassen und noch nie gab es irgendwelche Probleme damit. Egal ob VW, Daimler, Toyota, Honda....alle Autos sind bisher über 200.000 km gelaufen und mein Gott, wenn er freibrennt, lass ihn halt. Wegen den idiotischen Normen muss er es halt heute öfter tun weil es dafür eine besonders komplizierte Ausrede aus Brüssel gibt (nur in Beamtensprache zu verstehen). Es gab früher Diesel, die ab und an gemeldet haben "DPF - JETZT FAHREN!" oder so nach dem Motto. Das ist technisch auch nachvollziehbar...bei vielen Kurzstrecken könnte man halt auch einen Twingo oder Fahrrad fahren.
Lasst euch nicht durch die Lügenpresse und deren Opfer beeinflussen. So langsam spürt man, wie mache Leute geradezu eine Hexenjagd auf die Dieselfahrer starten. Einfach IGNORE MODE = ON
Wenn jemand sagt, dein! Auto ist für dein Fahrprofil sinnlos, so ist das nur seine! Meinung...weitere Gedanken würde ich da nie verschwenden. Audi SQ5 und 3km zur Arbeit powern 😁😁😁 ist doch auch sehr geil.
75 Antworten
Abgase im Innenraum? Wie kommst du darauf?
Zum Partikelfilterregenerieren ist eine Abgastemperatur von über 600°C erforderlich. Ich denke nicht, dass da ein Temperaturunterschied von 20-30°C den entscheidenden Unterschied macht. Die Regenerationsintervalle sind im Sommer und im Winter etwa gleich. Allerdings ist der Kraftstoffverbrauch im Winter meist etwas höher, also fällt auch mehr Ruß an. Die passive Regeneration ist beim Diesel grundsätzlich eher zu vernachlässigen, gerade bei den neueren, wo die Verbrennungstemperatur zur NOx-Reduzierung gesenkt werden muss.
Ich muss jetzt doch mal fragen, woran erkennt man die Regeneration beim Fahren? Mir ist das nach 7000km noch nicht aufgefallen.
Heute morgen im Stadtverkehr ging das Start/stop nicht und in der Tiefgararge am Zielort hat der Lüfter wieder gewerkelt.
Aber beim Fahren merk ich irgendwie nichts.
Wurde doch schon erklärt. Beim Fahren kann man es höchstens an einem gerinfügig veränderten Motorgeräusch erkennen, allerdings muss man da schon ein sehr gutes Gehör haben. Bei DSG-Fahrzeugen kann man es am späteren Hoch- und früheren Herunterschalten erkennen. Im Stand an der erhöhten Leerlaufdrehzahl (ca. 1000 U/min). Allerdings kann eine Leerlaufdrehzahlanhebung, wie bereits diskutiert, auch andere Ursachen haben. Dafür bitte nochmal auf den vorherigen Seiten lesen.
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Leerlauf bei 1000 u/min statt 800 u/min
Zitat:
@DieselSeppel schrieb am 17. November 2017 um 08:19:57 Uhr:
@Digger-NRGZum Partikelfilterregenerieren ist eine Abgastemperatur von über 600°C erforderlich. Ich denke nicht, dass da ein Temperaturunterschied von 20-30°C den entscheidenden Unterschied macht. Die Regenerationsintervalle sind im Sommer und im Winter etwa gleich. Allerdings ist der Kraftstoffverbrauch im Winter meist etwas höher, also fällt auch mehr Ruß an. Die passive Regeneration ist beim Diesel grundsätzlich eher zu vernachlässigen, gerade bei den neueren, wo die Verbrennungstemperatur zur NOx-Reduzierung gesenkt werden muss.
ich hab im Sommer nie die Regeneration bemerkt. Erst jetzt wieder im Herbst. Es macht eben einen Unterschied, genauso wie ein Turbomotor der bei heißen Temperaturen warme Luft zieht und eben schlechter läuft als bei 20° C.
Dass du sie nicht bemerkt haben willst mag ich dir nicht absprechen. Stattgefunden hat sie aber trotzdem. Bei den für Dieselmotoren üblichen Abgastemperaturen kann kaum passiv regeneriert werden. Bei EU6 noch weniger als bei EU5, da die Motorenentwickler hier versuchen die Verbrennungs- und damit die Abgstemperatur im Hinblick auf eine Reduzierung der NOx-Emission zu senken. Wenn man mit Vollgas über die Autobahn jagt mag eine passive Regeneration zwar möglich sein, allerdings ist der Rußeintrag dann auch höher als das was regeneriert werden kann.
Kannst du "läuft schlechter" mal näher erläutern? Dieselmotoren arbeiten ohnehin mit Sauerstoffüberschuss. Ein paar Grad Temperaturunterschied machen das Kraut sicher nicht fett. Die geringere Luftdichte bei höheren Temperaturen kann man einfach durch eine Erhöhung das Ladedrucks kompensieren, genau wie die geringere Dichte in Höhenlagen. Dafür gibt es auch einen Luftmassenmesser.
Dass ein kaltes Aggregat schlechtere Laufeigenschaften hat und mehr verbraucht ist selbstredend, hat aber andere Ursachen.
Zitat:
@LeguanV6 schrieb am 15. November 2017 um 09:46:32 Uhr:
Ich muss auch dazu sagen das nur bei dem 240ps bitu das Lüfter Geräusch so laut ist. Die kleineren Motore sind deutlich leiser bei dem Prozess. Bei meinen 2 bitu ist es so laut das ich es sogar noch im Haus höre. Es ist lauter als der eigentliche Motor.
Ich habe meinen 190 PS noch nicht so lange. Aber als letztens das erste Mal der Lüfter im Stand nachgelaufen ist, hab ich gedacht "was ist denn jetzt los". Wobei ich mir gleich gedacht hab, dass es die Regeneration sein muss. Aber so laut wie der läuft, da wundert es mich nicht, wenn sich wiklich bei dem ein oder anderen mal die Leute umdrehen und nachfragen. Mein vorheriger Audi A4 B8 177 PS war bei weitem nicht so laut. Da musste man schon zum Auto hingehen, um zu hören, dass der Lüfter läuft. Beim Passat denkt man, dass der gleich abhebt. 😁
Der BiTu soll noch lauter sein?! 😕
Sagt mal ob und wo man den Beladungszustand auslesen kann? Ist das jetzt auch in ml und wo ist da die Grenze? Mein alter war noch PD und damit lag die Grenze ja bei 60gr.
Ist dort eine Waage verbaut? 🙂
Das läuft meines Wissens über die Druckdifferenzen und nicht nach einer konkret definierten Menge.
Es geht hier um die Ölaschemassengrenze, und die liegt bei 80 g. Natürlich kann man die Ölaschemasse mit VCDS, ODBeleven oder einer ähnlichen Software auslesen.
Auszug aus dem SSP 403 von Volkswagen:
"Während des Motorbetriebes wird immer ein kleine Menge Motoröl verbrannt. Ein Teil des verbrannten
Motoröls sammelt sich als Asche im Partikelfilter an. Diese Ölasche kann auch bei einer aktiven
Regeneration nicht abgebaut werden.
Um eine wirkungsvolle Funktion des Dieselpartikelfilters zu gewährleisten, muss im Rahmen des Inspektionsservice
der Grenzwert für die Aschemasse im Messwerteblock überprüft werden.
Wird dieser Grenzwert überschritten, ist der Dieselpartikelfilter zu ersetzen."
Ob in nachfolgender Berechnungsformel aktuell noch der dort verwendete Aschekoeffizient noch gilt, weiss ich nicht:
Aschemasse (g) = Laufleistung (km) * Durchschnittsverbrauch (liter / 100 km) / 100 * Aschekoeffizient (0.0046 g / liter)
Mein Schrauber erneuert Partikelfilter folgendermaßen: Tonne mit Feuer anheizen, Filter ausbauen und in der Tonne ausbrennen, Filter wieder einbauen, fertig. Sollte mein Filter irgendwann voll sein, wird das so gemacht.
Quentin
Und wie soll bei dieser "genialen" Methode die Ölasche im Partikelfilter weiter verbrannt werden?
Den Partikelfilter gibt es beim EA288 übrigens auch nicht einzeln, er steckt zusammen mit Oxikat und SCR-Kat in einem Abgasreinigungsmodul.
Bis 210tkm brauch man aber nichts machen, danach dann alle 30tkm kontrollieren. Diesbezüglich wurden doch extra die Öle optimiert, 50700, das der DPF davon nicht beeinträchtigt wird.