Diesel und EURO 6: Wo darf ich in Zukunft (nicht mehr) fahren?
Hallo!
Ich will vom Mercedes C220 T-Modell (Euro 5) aufgrund der bescheidenen Platzverhälnisse hinten+Kofferraum sowie wegen der Euro-Norm auf den Kodiaq umsatteln, wieder Diesel, da ich pro Tag Montag bis Freitag 120 km fahre (Arbeitsweg hin und zurück).
Nun hat der Kodiaq in der Diesel-Version Euro 6, schön. Da darf ich z.B. nach Stuttgart rein :-)
Gestern kam im Radio, Bayern 3, ein ausführlicher Beitrag, in dem verlautete, dass tatsächlich nicht ganz klar ist, ob auch Euro-6-Fahrzeuge in Zukunft noch irgendwo in die Stadt reinfahren dürfen, da ja auch diese Fahrzeuge Schadstoff produzieren.
Was soll der Mist? Heißt das, dass auch dieser neue Kodiaq schon wieder auf der Fragezeichen-Liste steht, obwohl erst grade rausgekommen? Dass also nicht klar ist, ob ich den in 1 oder 2 Jahren noch in jede Stadt reinbekomme oder ausgesperrt werde, weil die Politiker plötzlich eine Euro-7-Norm einführen? Was anscheinend tatsächlich angedacht wird, was ich so lese und höre.
Alternative: Benzin, doch bei meinen Fahrstrecken täglich wiegen die Benzinkosten und der höhere Verbrauch die Steuerersparnis locker wieder auf, ich zahle eher drauf.
Du lieber Himmel, hat jemand einen Tipp?
Ich zahle doch keine 26 Tausend oder 40 Tausend Euros oder noch mehr für einen tollen neuen Diesel und in zwei Jahren ist er nichts mehr wert, weil er eigentlich nirgends mehr fahren darf!
Beste Antwort im Thema
Diesel: Ist Dir zu unsicher.
Benzin: Ist Dir zu teuer.
Kauf' Dir 'n Zoe. Oder'n Tesla, z.B. Model X.
Was ich nicht verstehe, ist das Rumorakeln über ungelegte Eier, das hier in verschiedenen Threads die Runde macht. Klar hätte man gerne Gewißheit, aber woher? Kristallkugel, wahrscheinlich ... wer soll hier eine wie auch immer belastbare Aussage abliefern, und wie soll Dir irgendwas, was hier gesagt wird, weiterhelfen? KEINER hat Angaben zur Zukunft.
Andere Alternative: Abwarten mit dem Neuwagenkauf, bis Klarheit herrscht.
47 Antworten
Zitat:
@boogerbrain schrieb am 10. März 2017 um 11:44:14 Uhr:
das die Spritpreise Thema für Dich sind, denke ich mal, daß das kein Firmenwagen ist?
Richtig, alles privat, aber trotzdem viele Kilometer, leider.
@boogerbrain:
Ich denke, dass da alles korrekt berechnet wird, schau mal selbst unter www.diesel-oder-benzin.de und gib da Werte ein, ändert sich immer alles sofort.
Nice ... aber solche "platten" Direktkostenvergleich (Anschaffung, Steuer, Spritkosten) berücksichtigen eben nicht die sonstigen Faktoren, um die es ja hier auch geht: Vor allem Dreck, bzw. Restriktionen aufgrund von Dreck.
MEINER Meinung nach sind die "Hoch"zeiten des Diesels vorbei - zumindest im PKW-Bereich.
Zitat:
@Gotsche schrieb am 10. März 2017 um 10:09:11 Uhr:
Von mir aus können alle Großstädte beschließen ALLE Fahrzeuge draussen zu lassen aus dem City-Bereich. Wenn die Nahverkehrsanbindung stimmt und genügend P&R vorhanden, ist man zumeist auch nicht schneller, wenn man innerhalb der City in Parkhäusern rumirrt und nen Parkplatz sucht, oder ob man es etwas weiter draussen macht und dort umsteigt auf den städtischen Nahverkehr. Weiß gar nicht, wo da das Problem ist...
[.....]
Denk mal ein kleines Stück weiter!
Was würde mit dem Einzelhandel in den Innenstädten passieren, wenn die Leute ihre Einkäufe nicht mehr nach Hause befördern können und ich rede jetzt nicht von einer Hose oder ein paar Socken die ich mir gekauft habe, sondern von sperrigen oder schweren Einkäufen die ich problemlos im Kofferraum nach Hause fahren könnte, aber definitiv nicht mit Bus und Bahn!
Die Einkäufe würden sich noch mehr Richtung Onlinehandel verschieben und in einen Ballungsgebiet wo ich wohne, würde ein Konkurrenzkampf der einzelnen Städte beginnen nach dem Motto "Leute aus Dortmund, wenn ihr nicht mehr in eure Stadt fahren dürft, dürft ihr gerne nach Lünen kommen!", nur mal so als Beispiel. Der Einzelhandel in den Städten wäre mit solchen Maßnahmen in kürzester Zeit sicherlich tot!
@Miloppo
Du versuchst zu orakeln, was unsere Bundesregierung bezüglich der Dieselproblematik ausheckt, übersiehst oder ignorierst in allen deinen Berechnungen, dass auch über die Abschaffung der Dieselsubvention nachgedacht wird. Damit wären alle deine schönen Berechnungen für die Tonne!
Ich kauf selbst Klamotten nur noch online! Ich hasse Klamottenläden!
Und sperrige Möbel läßt man sich heutzutage anliefern und aufstellen! Das is viel bequemer und teilweise für so'n geringen Aufschlag (wenn überhaupt) zu bekommen, dass es sich absolut nicht lohnen würde das selber zu transportieren und hochzubuckeln. Aber Ok, Möbelhäuser liegen eh recht selten in Innenstädten in Umweltzzonen...
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Zitat:
@Gotsche schrieb am 10. März 2017 um 14:14:33 Uhr:
Ich kauf selbst Klamotten nur noch online! Ich hasse Klamottenläden!
Und sperrige Möbel läßt man sich heutzutage anliefern und aufstellen! Das is viel bequemer
Wofür hast du dann einen SUV? Wohnst du in der Stadt? Gleich doppelt die Frage, warum SUV? Nur über Schotter zu holzen, weil's Spaß macht? Komisch, aber naja, egal.
@boogerbrain:
Hast du bessere Berechnungen? Oder Programme dafür? Dann her damit ;-)
@ miloppo
Wegen Allrad und dem wundervollen Winter bei uns in den Bergen hab ich nen SUV. Stadt? Wohne fernab von irgendwelchen Umweltzonen... und ab und an sich mal keine Platte machen zu müssen, ob man sich in irgendner nassen Wiese gleich fest fährt... nie wieder Schneeketten...(gut, ich hab welche in der größten Not)
Ich würde nen SUV nie ohne Allrad nehmen. Der Allrad macht zudem Spaß, wenn man mal etwas zügiger um ne Kurve will... ich mag das drücken von hinten, wenn ich Gas gebe. Das stabilisiert so schön..
Mittlerweile hab ich die großzügigeren Einstiege mit dem Sitz auf popohöhe aber auch sehr zu schätzen gelernt. Ist inzwischen total ungewohnt in nen niedrigen Pkw rein- und rauszuquälen und dabei noch den Kopf um die Dachtürkante herum zu biegen... natürlich muss man dann bei der fahrbarkeit Abstriche machen. SUV ist halt schwerer und hat nen höheren Schwerpunkt. Drum mag ich wohl auch die etwas sportlich abgestimmten suv's. Den kodiaq muss ich hier noch mal länger bei ner ausgiebigeren Probefahrt testen. Der war weicher abgestimmt. Aber letztlich ne gewöhnungssache. Anfänglich hab ich auch dem CRV nicht sehr viel zugetraut. Inzwischen fahr ich mit dem in etwa so, wie mit dem Pkw früher. Ich weiß exakt, wie er sich verhält und was man machen kann und was besser nicht. Auch nen ADAC sicherheitstrainingsbesuch kann ich Jedem wärmstens empfehlen! Das hat mir unglaublich viel gebracht.
@Miloppo: Nein, da habe ich nix; mir ist auch nicht bekannt, ob es ein Programm o.ä. gibt, daß solche Parameter mit berücksichtigt. VERMUTLICH gibt es sowas, aber ich habe mich halt Null darum gekümmert, weil für mich von vornherein klar war, daß ein Diesel nicht mehr in Frage kommt (obwohl ich den Druck im unteren Drehzahlbereich schon sehr mag).
Natürlich macht ein Benziner auch Dreck ... aber wenn man mal ehrlich ist: Wenn ich in dem Bereich nicht mit einer gewissen Nonchalance gesegnet wäre, würde ich wohl kaum in diesem Forum unterwegs sein ... 😁.
Es ist, denke ich, allen Teilnehmern spätestens nach ein wenig Nachdenken klar, daß wir als Kodiaq-Begeisterte und mehrheitlich künftige -Besitzer mit zu der Gruppe Konsumenten gehören, die die Flottenverbräuche und damit die Umweltbelastung (v.a. CO2 - wobei da der Diesel besser abschneidet, soweit ich weiß) der Hersteller gerade insgesamt wieder in die Höhe treiben, nachdem das eigentlich vor so zehn, fuffzehn Jahren schon ganz schön auf dem Weg nach unten war. Tsss, was bieten die auch sowas an ... 🙂
Aber zurück zur Frage: Vermutlich wäre so ein Programm wohl im Forschungs-/Universitätsbereich zu finden. Vielleicht mal die einschlägigen Institute antriggern, wenn's Dir wirklich wichtig ist ...?
Wenn der Diesel wg. Unklarheiten bei Euro6 zu ungewiss ist, was ist dann der Skoda TSI ohne den Filter? Die Euro 6c fordert ja nen Partikelfilter beim TSI. Nun ist dieser m.E. aktuell noch nicht beim Kodiaq verbaut. Streng genommen dürfte man also jetzt gar keinen Kodiaq kaufen?
Oh, wie gut, dass ich mir den evtl. Kodiaqkauf erst für nächstes Jahr vorgenommen habe....
VW will bereits in 2017 Motoren mit Partikelfilter für Benziner produzieren und eine Nachrüstung beim Benziner soll auch einfacher und preiswerter, als beim Diesel sein.
Schon lustig, dass in Deutschland so radikal gegen den Diesel geschossen wird. Erst subventioniert man bis zum abwinken, dann der Skandal und nun ist Diesel absolut übel. Wenn ich bedenke, dass der A3 bei 130Km/h auf der Bahn im 6. Gang ca. 3.8 L benötigt auf ebener Fahrbahn, dann sehe ich dort den großen Sündenbock nicht.
Hier in Deutschland wird gespart und gespart bis es nicht mehr geht. Dieses kleine Land geißelt sich selbst.
Zeitgleich ballern die USA, China und Indien ein tausendfaches in die Luft und Gewässer. Das sollen wir nun wieder gutmachen?
Sorry, ich bin auch für Effizienz, neue Antriebe etc. aber jetzt so dermaßen darauf abzugehen ist schon grenzwertig.
Ich glaube schon dass wir deutschen beim Klimaschutz ganz gut mit oben dabei sind.
Zitat:
@t3chn0 schrieb am 13. März 2017 um 15:10:08 Uhr:
Schon lustig, dass in Deutschland so radikal gegen den Diesel geschossen wird. Erst subventioniert man bis zum abwinken, dann der Skandal und nun ist Diesel absolut übel. Wenn ich bedenke, dass der A3 bei 130Km/h auf der Bahn im 6. Gang ca. 3.8 L benötigt auf ebener Fahrbahn, dann sehe ich dort den großen Sündenbock nicht.[.....]
Du wirst aber dennoch mehr NOx raus hauen, als ich mit meinem Benziner bei 130km/h und einen Verbrauch von 7,0l.
Das mag ja sein, dennoch verbrauche ich weniger Kraftstoff und wie brutal hoch ist die Umweltbelastung in Deutschland durch Dieselfahrzeuge im Vergleich zur Belastung in den von mir genannten Staaten?
Bevor man hier mit dem Hammer drauf schlägt, sollten andere Länder erstmal zusehen auch nur halbwegs an unseren Abdruck heranzukommen und das pro Kopf.
@ t3chn0
hast Du mal überlegt, was all die eifrigen Deutschen Handykäufer, Consumerelektronikkäufer, ect.pp. an Umweltverschmutzung und -Belastung in preiswerten Produktionsländern in der Welt durch Produktionsoutsourcing, denn nix Anderes ist das im Grunde, abschieben?
Man kauft sich schönes neues Handy mit Alugehäuse. China & Malaysia, ... produzieren für UNS, das Bauxit fürs Alu, Eisen und Anderes kommt dann noch dazu aus'n Regenwald in Südamerika... Dabei ist es fast egal, was man heute kauft. 80% davon werden in Übersee irgendwo hergestellt. Deren Umwelt (letztlich unser Aller) wird dafür vergiftet und verpestet, dass es uns in Deutschland schön gut geht. Das Ruhrgebiet ist nun sauber, da kaum noch Stahl gekocht wird und kaum noch Kohle gefördert wird. Wir Deutschen müssen die dreckige Arbeit nicht mehr im Land machen.. Das machen Andere für uns.. Schönes sauberes Deutschland!
Aber an der notwendigen Netzinfrastruktur (Stromleitungen) für den Betrieb von Windkraftanlagen und Solar, frickelt Deutschland zig Jahre rum. Inzwischen stehen immer mehr Windkraftanlagen still, weil die Stromnetze es in Deutschland nicht packen und veraltet sind. Der Ausbau der Netze ist geplant und nun durch die Bayern (CSU) durch unterirdische Verlegung nochmals verzögert worden... Deutschland ist ja so sauber... kann aber seine Regenerativen Energieanlagen kaum betreiben, während China und die USA uns in den letzten Jahren beim Aufstellen von regenerativen Energieerzeugungsanlagen aber sowas von den Rang abgelaufen haben! Die sind halt fix und ziehen beim Aufstellen von Wind- und Solarparks auch mal eben die notwendigen Leitungen durchs Land. Und das sind nicht nur Windparks.. Das sind Landschaften aus Windrädern:
http://gerhard-niemeier.de/.../Palm_Springs_Aug_2001_Wind_Park.jpg
Aber ja, gerade aus mit dieser Betrachtung der Lage in der Welt wirkt das bisschen NOx hier in den Innenstädten geradezu lächerlich...
Zitat:
@boogerbrain schrieb am 10. März 2017 um 10:56:06 Uhr:
Also - sorry - eigentlich sollte JEDEM klar sein, daß es mit der "kostenfreien" (*LOL*) Umweltbelastung im wesentlichen vorbei ist: Und das ist auch gut so. Leider, leider muß man inzwischen sozusagen Verantwortung (in Form von subjektiv wahrnehmbaren Nachteilen) übernehmen, und kann die ganze Umweltbelastung nicht mehr der Allgemeinheit aufdrücken.Es geht halt nicht mehr nach "Ich will in ALLEN Aspekten meine Vorstellung realisieren!"; also
- schönes (Kodiaq halt 😁) neues, großes Auto
- leistungsstark (na gut, relativ ... aber 190 PS ist schon OK)
- sparsam (-> Diesel) & möglichst große Reichweite
- billiger Sprit (-> subventionierter Diesel)
- überall mit diesem Auto bis vor die Tür und
- immer auf dem kürzesten Weg (sonst kostet's ja ...)ist nicht mehr. Es gibt in Bezug auf Dienstleistungen eine passende Aussage: "Wir können schnell, gut, billig. Sie können zwei davon auswählen." ALLE Wünsche gehen heutzutage eben nicht mehr zusammen. Entweder hat man ein kleines, im Verbrauch preiswertes Auto, oder man hat ein großes, teureres. Entweder man hat ein (relativ) saubereres Auto (Benziner), oder man möchte den günstigen (Diesel-) Preis nutzen.
Tja.
Ich habe mich dazu entschieden, einen Benziner zu nehmen, und nehme die Nachteile in Kauf - das ist bei mir v.a. die unzureichende Reichweite aufgrund des lächerlich mickrigen Tanks, der wiederum nur aufgrund der CO2-Einstufung (-> geringeres Gewicht) so kümmerlich ist. Ich kann verstehen, daß die deutlich höheren Spritkosten des Benziners unangenehm sind, aber einen Tod muß man eben sterben. Kosten und Nachteile externalisieren, aber die Vorteile für sich mitnehmen wird halt immer schwieriger, zum Glück.
NACHTRAG zu Deinem Bild: Effizienzklasse und Euronorm hat m.W. nix miteinander zu tun, aber ich laß' mich gern belehren ...
Genau aus diesem Grund habe ich mir den Benziner und nicht (nach reiflicher und längerer Überlegung)
gegönnt