Diesel Fahrverbote ab 2018 in Stuttgart

Hi,

in Stuttgart wird es ab 2018 Fahrverbote für Dieselfahrzeuge geben die nicht die Euro 6 Norm erfüllen.

Zunächst auf einigen stark belasteten Straßen während des Feinstaubalarm.

Beschlossen heute von der Grün/Schwarzen Landesregierung die gleichzeitig die Bundesweite Einführung der blauen Plakette fordert.

Stuttgarter Zeitung

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 14. März 2018 um 07:00:01 Uhr:


...
Du solltest dich besser mit Daten und Fakten beschäftigen, anstatt unentwegt mit ad hominem Scheinargumenten zu operieren.

Das würde der Diskussion insgesamt gut tun. Allerdings sehe ich da durchaus eine Ungleichverteilung. Schön aber, dass zumindest die (punktuelle) Verwendung des besagten "Stilmittels" ins Bewusstsein gelangt ist.

Nach wie vor bleibt festzuhalten:

Es existieren Studien, die einen Zusammenhang zwischen NOx und/oder Feinstaub und einem möglichen (!) Frühableben exponierter Personen nahelegen. Dann gibt es noch Interpretationen, die dies als unumstößliches Faktum in die Welt hinausposaunen und sofortige radikale bis radikalste Maßnahmen fordern.

Und es gibt Studien, die die Methodik dieser vorgenannten Studien mit beachtlichen Argumenten in Zweifel ziehen oder sie sogar für vollständig unbrauchbar erklären. Darunter sind auch welche, die die Methodik der Zuordnung von Umwelteinflüssen zu Erkrankungen mit guten Argumenten als unseriös darstellen, und dies bereits vor gut 20 Jahren (etwa in Science).

Die Fahrverbotsbefürworter negieren alle Studien und Ansätze, die die eigenen Standpunkte in Zweifel ziehen könnten, verlangen aber mit der Inbrunst der Überzeugung, dass alle Zweifler gefälligst die (teils nur punktuell aus dem Kontext herausgepickten) Ergebnisse der ihrer Sicht günstigen Studien als für alle verbindlich ansehen.

Nur letztere seien von ernst zu nehmenden Wissenschaftlern und nach allgemein akzeptierter wissenschaftlicher Methodik zustande gekommen, alle Zweifel seien (bezahlte und/oder interessengeleitete) Ansätze; teils wird solchen Zweiflern auch noch die Nähe zu bestimmten Parteien unterstellt, ohne dass dies irgend etwas zur Sache täte (ja, da ist es wieder, das argumentum ad hominem). Und überdies habe ja das BVerwG nach dem VG Stuttgart ebenso entschieden.

Naja. Das kann man natürlich so machen. Muss man aber nicht.

Und das Wesen der Wissenschaft ist der Zweifel, nicht irgend ein Alarmismus oder authority bias. Nur wer zweifelt, kann die Wahrheit finden. Dazu gehört sicher auch der (irgendwann erkannte) Irrtum. Wissenschaft besteht nicht darin, so lange zu suchen, bis man eine Bestätigung für (s)eine Hypothese gefunden hat, sondern darin, ihre Widerlegung zu suchen. Tausende von Bestätigungen sind nichts gegen eine einzige Widerlegung.

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Zitat:

@Moewenmann schrieb am 21. März 2017 um 19:34:13 Uhr:


....
Was ist denn Dein alternativer Vorschlag, damit man näher am "rechten" Weg ist?
Heli-Transfer?

Schade, schon im anderen Fred bist du polemisch. Ich habe gesagt, was zu tun ist. Obwohl es sehr teuer ist und politisch nicht gewollt. Ausbau von Ausweichstrecken und Ausbau des OePNV insbesondere mit Ring- und Querstrecken.
Verbote (weil billig) sind kein Weg, sinnlose Autofahr-Verteuerung auch nicht. Und noch mal: Die Feinstaub-Problematik mit Vorzeitig-Ablebens-Angst besteht de facto nicht einmal ansatzweise in der Art, wie sie kolportiert und instrumentalisiert wird.

Zitat:

@Martruckus schrieb am 21. März 2017 um 06:40:09 Uhr:



Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 19. März 2017 um 08:22:23 Uhr:


Wobei "die richtigen Stellen" für dich natürlich hauptsächlich bedeuten: nicht beim Kraftverkehr. Letztlich reitest du damit auch nur wieder den alten "Autofahrer als Opfer" Mythos, indem du wohl suggerieren möchtest, woanders würde nicht angesetzt. Was ja nicht stimmt.

Ach ja? WO wird denn SINNVOLL noch angesetzt? Würde mich echt mal interessieren. (...)
Da ich bis vor ca. 2 Jahren ausschließlich mit Holz/Kohle geheitzt habe, kann ich sagen, dass es zwar ein "Verfallsdatum" für Kamin-/Werkstattöfen usw. gibt, bis zu dessen Ablauf die Teile entweder nachgerüstet oder außer Betrieb genommen werden müssen. Jedoch gilt dieses NICHT für Holz/Kohleherde.

Ja, es gibt keinesfalls nur strenge und stetig strengere Regeln für KfZ. Von Kaminöfen und Heizungen (die von dir genannten dürfte man in Neubauten inzwischen garnicht mehr in Betrieb nehmen, Stichwort 1.BImSchV) über die Industrie bis hin zur viel zitierten Seeschiffahrt (Stichwort SECA und bspw Landstrom) gibt es dafür sehr viele Beispiele.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 21. März 2017 um 19:37:51 Uhr:


Straßen putzen, vor allem um das Neckartor herum. Das meiste wird immer noch aufgewirbelt.

Wird längst gemacht, Schlaumeier. Nicht immer denken, alle Verantwortlichen sind dümmer als ihr.

Sogar Wände mit Filtermaterial (in dem Falle bspw Moos) werden probiert.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 21. März 2017 um 19:37:51 Uhr:


Komfortkamine zu verbieten, würde noch bleiben.

Man hat für "Komfortkamine" bei Feinstaub- Höchstständen sehr wohl zum freiwilligen Verzicht aufgerufen, genau wie übrigens die Autofahrer zum freiwilligen Verzicht aufgerufen wurden.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 21. März 2017 um 19:37:51 Uhr:


Straßen putzen, vor allem um das Neckartor herum. Das meiste wird immer noch aufgewirbelt.

Wurde auch schon ausprobiert. 2006 wurde im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Feldversuchs mit einer speziellen Feinstaub-Kehrmaschine die Straße beim Neckartor mehrfach am Tag gereinigt. Hat nichts gebracht. 2010 wurde in einem zweiten Versuch alle zwei Tage ein Staubbindemittel auf die Straße aufgebracht. Hat jedes Mal 500 EUR nur an Bindemittel gekostet, aber auch nichts gebracht. Vor einigen Tagen hat man Mooswände installiert, die den Staub binden sollen. Falls jemand eine geniale Idee hat, nur her damit. Die Stadtverwaltung ist da sicher offen.

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Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 21. März 2017 um 20:11:58 Uhr:



Zitat:

@Jupp78 schrieb am 21. März 2017 um 19:37:51 Uhr:


Straßen putzen, vor allem um das Neckartor herum. Das meiste wird immer noch aufgewirbelt.

Wird längst gemacht, Schlaumeier.
...
Man hat für "Komfortkamine" bei Feinstaub- Höchstständen sehr wohl zum freiwilligen Verzicht aufgerufen, genau wie übrigens die Autofahrer zum freiwilligen Verzicht aufgerufen wurden.

Ja, alibimäßig macht man das. Aber das müsste natürlich wesentlich intensiviert werden.
...
Ja und das hat was gebracht?
Komfortkamine machen 22% des Feinstaubs, Motoren machen 7%, von den man nicht mal 2% ausperren will. Denk mal nach, was wirklich was bringen würde?

Zitat:

@matbusch schrieb am 21. März 2017 um 20:13:09 Uhr:


Falls jemand eine geniale Idee hat, nur her damit. Die Stadtverwaltung ist da sicher offen.

Sperrt sie alle aus und lasst sie verhungern. Dann ist das Problem gegessen ... aber lässt das die Lebensdauer steigen?

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 21. März 2017 um 20:19:41 Uhr:



Zitat:

Man hat für "Komfortkamine" bei Feinstaub- Höchstständen sehr wohl zum freiwilligen Verzicht aufgerufen, genau wie übrigens die Autofahrer zum freiwilligen Verzicht aufgerufen wurden.


Ja, alibimäßig macht man das. Aber das müsste natürlich wesentlich intensiviert werden.
...
Ja und das hat was gebracht?
Komfortkamine machen 22% des Feinstaubs

Ich glaube kaum, dass das bei "Feinstaub Alarm" akut so gewesen ist (und: ja, man denkt über ein Verbot nach).

Im Übrigen sagt der Stuttgarter Stadtklimatologe, dass die Stickoxide das größere Problem sind. Da bringt weder Kehren was (den Versuch hat man übrigens trotzdem neu aufgelegt) noch Verzicht aufs Kaminfeuer.

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 21. März 2017 um 20:28:53 Uhr:


Ich glaube kaum, dass das bei "Feinstaub" Alarm so gewesen ist.
...
Im Übrigen sagt der Stuttgarter Stadtklimatologe, dass die Stickoxide das größere Problem sind. Da bringt weder Kehren was (den Versuch hat man übrigens trotzdem neu aufgelegt) noch Verzicht aufs Kaminfeuer.

Ich glaube bei Feinstaubalarm ist es noch schlimmer gewesen. Denn immer dann, wenn Feinstaubalarm ist, da gibt es auch ein Wetter, da brummen die Kamine.
...
Die Fahrverbote werden bei Feinstaubalarm gelten. Mit etwas Wetterglück werden die Grenzwerte am Neckartor dieses Jahr bzgl. NOx nicht mehr gerissen und das sind 18h im Jahr! Vor 10 Jahren wurden noch mehr als 800h im Jahr die Grenzwerte gerissen. Da gibt es keine echten Probleme mehr, vor allem weil es steil bergab geht.
Beim Feinstaub hat man heute schon 29 Tage den Grenzwert gerissen (erlaubt 35 Tage im Jahr). Und die Tendenz ist insgesamt nur schwach abnehmend, einfach auch, weil der Verkehr wenig Einfluss hat und die Motoren, die viel besser geworden sind, das Problem nicht lösen werden. Der Wert würde wohl auch gerissen werden, wenn morgen nur noch E-Autos unterwegs wären und das sagt alles. Da hat dein angeblicher Stadtklimatologe einfach unrecht.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 21. März 2017 um 20:38:45 Uhr:



Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 21. März 2017 um 20:28:53 Uhr:


Ich glaube kaum, dass das bei "Feinstaub" Alarm so gewesen ist.
...
Im Übrigen sagt der Stuttgarter Stadtklimatologe, dass die Stickoxide das größere Problem sind. Da bringt weder Kehren was (den Versuch hat man übrigens trotzdem neu aufgelegt) noch Verzicht aufs Kaminfeuer.

Ich glaube bei Feinstaubalarm ist es noch schlimmer gewesen. Denn immer dann, wenn Feinstaubalarm ist, da gibt es auch ein Wetter, da brummen die Kamine.

Naja. Diese "Komfortkamine" sind ja oft nicht die "richtige" Heizung. Es ist ja nicht so, dass man die bei Kälte braucht, weil man sonst frieren würde.

Im Übrigen gibts da auch inzwischen schärfere Regeln. Offene Kamine sind vielerorts nicht mehr zulassungsfähig. Man muss eine sog. "Kassette" verbauen, weil diese die Abgastemperatur und Abgaswerte graviend verbessert.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 21. März 2017 um 20:38:45 Uhr:


Die Fahrverbote werden bei Feinstaubalarm gelten. Mit etwas Wetterglück werden die Grenzwerte am Neckartor dieses Jahr bzgl. NOx nicht mehr gerissen und das sind 18h im Jahr!(...)
E-Autos unterwegs wären und das sagt alles. Da hat dein angeblicher Stadtklimatologe einfach unrecht.

Ja, Ulrich Reuter heisst der Mann und es gibt ihn.

Ich habe leider nur Zahlen von 2013. Aber danach ist der Straßenverkehr die Ursache Nr 1 und nun mal -trotz allem- auch einer der leichter zu beeinflussenden Faktoren.

https://www.stadtklima-stuttgart.de/index.php?...

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 21. März 2017 um 19:58:02 Uhr:



Zitat:

@Moewenmann schrieb am 21. März 2017 um 19:34:13 Uhr:


....
Was ist denn Dein alternativer Vorschlag, damit man näher am "rechten" Weg ist?
Heli-Transfer?

Schade, schon im anderen Fred bist du polemisch. Ich habe gesagt, was zu tun ist. Obwohl es sehr teuer ist und politisch nicht gewollt. Ausbau von Ausweichstrecken und Ausbau des OePNV insbesondere mit Ring- und Querstrecken.
Verbote (weil billig) sind kein Weg, sinnlose Autofahr-Verteuerung auch nicht. Und noch mal: Die Feinstaub-Problematik mit Vorzeitig-Ablebens-Angst besteht de facto nicht einmal ansatzweise in der Art, wie sie kolportiert und instrumentalisiert wird.

Sorry für die Polemik (ist dem von Dir im anderen Thread verlinkten polemischen Artikel geschuldet). Lösungen zu skizzieren die Jahrzehnte zur Umsetzung benötigen und diese mit der Forderung zu verbinden dass aktuelle Fahrverbote nicht umgesetzt werden ist nicht gut genug.

Fahrverbote sind das beste Mittel, das derzeit zur Verfügung steht, weil es das einzige Mittel ist. Zu allem Überfluß noch mit Rechtsgrundlage. Es ist billig, maximal unkomfortabel aber warum kein Weg? Ohne Druck keine Veränderung.

Du bestehst darauf, dass Feinstaub und NOx ungefährlich sind. Ärzte, die Kinder in Ballungsräumen behandeln sehen das anders. Du bestehst darauf, dass niemand durch Feinstaub früher sterben wird. Die epidemiologischen Daten sind das eine. Es gibt immer mehr Forschungsergebnisse die weitere Mechanismen identifizieren, die sich in diesen Zahlen noch nicht abbilden. Es wird weitere Erkrankungen geben und es wird nicht nur Lungenkrebs sein (neben den bekannten Krankheitsbildern von Herzinfarkt oder Schlaganfall).

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 21. März 2017 um 20:28:53 Uhr:



Zitat:

@Jupp78 schrieb am 21. März 2017 um 20:19:41 Uhr:



Ja, alibimäßig macht man das. Aber das müsste natürlich wesentlich intensiviert werden.
...
Ja und das hat was gebracht?
Komfortkamine machen 22% des Feinstaubs

Ich glaube kaum, dass das bei "Feinstaub Alarm" akut so gewesen ist (und: ja, man denkt über ein Verbot nach).
Im Übrigen sagt der Stuttgarter Stadtklimatologe, dass die Stickoxide das größere Problem sind. Da bringt weder Kehren was (den Versuch hat man übrigens trotzdem neu aufgelegt) noch Verzicht aufs Kaminfeuer.

Das ist völlig unwichtig,was der Klimatologe sagt, hier geht es um Feinstaubalarm und nicht um NOX-Alarm !
Wenn es denn um Stickoxide geht, dann muss man gefälligst das auch anprangern/erklären,den Leuten das klar machen und nicht auf den verflixten Feinstaub rumreiten.
Hier wird gehörig was durcheinander gewürfelt !😠
PS:
Hast du auch ne Quelle zu Straßenkehrmaßnahmen am Neckerstor, Zwecks verhindern von Feinstaub ?

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 21. März 2017 um 20:19:41 Uhr:



Komfortkamine machen 22% des Feinstaubs, Motoren machen 7%, von den man nicht mal 2% ausperren will. Denk mal nach, was wirklich was bringen würde?

Bitte nicht Emission und Immission verwechseln. Am Neckartor in Stuttgart sind es primär die täglich 70.000 Fahrzeuge auf der achtspurigen Stadtautobahn, die den Feinstaub machen, da kommen die paar Komfortkamine in der Nachbarschaft nicht mit. Es gibt meines Wisses auch Analysen des eingefangenen Feinstaubs, die das belegen. Der Verkehr am Neckartor soll übrigens nach Fertigstellung des Rosenstein-Straßentunnels und des Leuzetunnels 2021 (verbessert die Verbindung zwischen B14 und B10) noch um 10.000 bis 15.000 Fahrzeuge täglich ansteigen, da schöne, neue, breite Straßen zusätzlichen Verkehr erfahrungsgemäß magisch anziehen. Die Situation erinnert ein bisschen an das Hase-Igel-Prinzip. Die Grünen und die Umweltverbände haben bei der Baugenehmigung 2006 auf die Problematik hin gewiesen, aber das sind ja alles nur linke, autofeindliche Spinner...

Zitat:

Zitat:

@StefanLi schrieb am 21. März 2017 um 14:03:37 Uhr:



Zitat:

Auf der Basis internationaler epidemiologischer Studienergebnisse hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Maßzahlen zur gesundheitlichen Bewertung ermittelt, abgeleitet und publiziert. Daraus ergibt sich zum Beispiel für Feinstaub, dass sich die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen in Europa durch die Belastung mit PM2,5 um 8,6 Monate verkürzt (siehe WHO-Fact-Sheets auf Englisch).

Quelle Umweltbundesamt.de

Die WHO ist auch nur noch eine Organisation die von diversen Lobbys beeinflusst ist, bzw der Politik.
Hat noch Jemand die Sache mit der Schweinegrippe im Hinterkopf? Die WHO hat einen riesen Zauber gemacht das man meinen könnte das diese Krankheit die halbe Menschheit dahinraffen würde. Und was war? Es hat selten weniger Grippetote gegeben als in dieser Zeit. Aber die zwei Firmen die den Impfstoff anbieten konnten machten einen gigantischen Reibach und haben zusätzlich für ein Trägermittel in einem stark verkürztem Verfahren eine Zulassung bekommen.
Und nur ganz am Rande kam raus das führende Köpfe der zuständigen Abteilung der WHO ganz zufällig ehemalige Führungskräfte der beiden Pharmakonzerne waren die einen Impfstoff gegen die Schweinegrippe patentiert hatten, komischer Zufall.
Aber zur Statistik der WHO bezüglich Feinstaub. Erstes Problem das Ich sehe ist das Europa keine Umweltbedingungen bietet die eine solche Gleichmacherei möglich machen könnte, ebenso sind die Lebensunterschiede in Europa sehr Unterschiedlich usw und da wollen Sie auf 8,6 Monate kürzere Lebenserwartung wegen Feinstaub ermittelt haben? Gemessen an welcher Kontrollgruppe und wie groß ist die Messunsicherheit?
Wie bei den steigenden Temperaturen oder dem CO2 werden Änderungen als Schlagzeilen publiziert die bei genauerer Betrachtung geringer als die Messgenauigkeit sind.

Und was die Messungen am Neckartor angeht, erst mal die Messgeräte nach Vorschrift aufbauen und dann schauen.

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 21. März 2017 um 22:24:50 Uhr:


...Lösungen zu skizzieren die Jahrzehnte zur Umsetzung benötigen und diese mit der Forderung zu verbinden dass aktuelle Fahrverbote nicht umgesetzt werden ist nicht gut genug.

Aber eine dringend notwendige Maßnahme. Die derzeitige Stadtverwaltung wie auch die Landesregierung WILL einfach keine Ausweichstrecken (der Straßenneubau passt halt ideologisch weder ins Programm der Grünen noch der SPD, und die CDU oder die FW können sich das nur unter entsprechender Gewinnsituation vorstellen). Es bei Fahrverboten zu belassen ist blanker Unfug. Denn damit löst man das Problem nicht, man verringert es vielleicht, reißt aber eine Unzahl weiterer Probleme auf. Ich darf wiederholt auf das Beispiel London verweisen, oder Rom.

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 21. März 2017 um 22:24:50 Uhr:


Fahrverbote sind das beste Mittel, das derzeit zur Verfügung steht, weil es das einzige Mittel ist. Zu allem Überfluß noch mit Rechtsgrundlage. Es ist billig, maximal unkomfortabel aber warum kein Weg? Ohne Druck keine Veränderung.

Fahrverbote können sicher eine (ganz kurzfristige) Lösung für extreme Überschreitungen sein. Aber es ist ein IMHO völlig verfehlter Ansatz, gewissermaßen schlagartig eine Stadt zumindest zeitweilig autofrei machen zu wollen. Auch der Ansatz "Autos sind grundsätzlich böse und müssen daher raus aus der Stadt, damit diese lebenswert wird" erscheint eher grenzenlos naiv denn praktikabel. Ich habe es wiederholt angeführt: Ein funktionierender, günstiger OePNV ist der Königsweg zur Luftreinhaltung der Innenstadt. Und leider fehlt gerade HIER der politische Wille. Sogar die "Hofberichterstattung" der Stuttgarter Zeitung musste dies in letzter Zeit mehrfach konzedieren. Man WILL einfach nicht.

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 21. März 2017 um 22:24:50 Uhr:


Du bestehst darauf, dass Feinstaub und NOx ungefährlich sind.

Nein, das hast du falsch verstanden. Ich habe lediglich gesagt, dass diese zwei von Millionen Faktoren sind, die auf die Gesundheit des Menschen und damit letztlich seine Lebenserwartung einwirken. Und nicht einmal die gravierendsten.

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 21. März 2017 um 22:24:50 Uhr:


... Du bestehst darauf, dass niemand durch Feinstaub früher sterben wird. Die epidemiologischen Daten sind das eine. Es gibt immer mehr Forschungsergebnisse die weitere Mechanismen identifizieren, die sich in diesen Zahlen noch nicht abbilden. Es wird weitere Erkrankungen geben und es wird nicht nur Lungenkrebs sein (neben den bekannten Krankheitsbildern von Herzinfarkt oder Schlaganfall).

Das "vorzeitige Ableben" ist - mal ganz bewusst bösartig formuliert - ein Rechentrick, ein Gauklerstückchen. Die WHO hat relativ willkürlich die "Durchschnittslebenserwartung" zuletzt mit 75 Jahren festgelegt. Zuvor war sie mal 65, dann 70. Irgendwann wird sie bei 85 sein (was der derzeitigen Lebenserwartung in der BRD immerhin recht genau entspricht, in der WHO-Statistik werden aber eben noch andere Länder mit weniger gut entwickelter medizinischer Vorsorge berücksichtigt).
Die WHO-Studie geht, wie du ganz richtig selber einschränkst, von epidemologischen Kohortenstudien aus. Hier stellt sich bereits die Frage, inwieweit diese auf eine Feinstaubexposition übertragbar sind. Und dass es künftig andere Krankheiten geben wird, das mag sein. Das kann aber - als momentan rein hypothetische und faktisch in keiner Weise greifbare und damit nicht beherrschbare Unterstellung - nicht unser heutiges Leben bestimmen, sondern bestenfalls eine Entwicklung in die Zukunft aufzeigen. Der derzeitige Feinstaub- und NOx-Hype ist blanker Unsinn. Und gerade diese Ärzte, die jetzt auf den doch auch einkommensträchtigen Zug aufspringen, müssen sich fragen lassen, ob ihnen diese schädlichen EInflüsse und Zusammenhänge denn nicht während früherer Jahre, vor der publicityträchtigen Heranziehung der WHO-Studie durch deutsche Politiker, bereits aufgefallen ist oder hätte auffallen msüsen. Haben die denn zu jeder früheren Zeit mit ihren damaligen Patienten ihren Job nicht richtig gemacht?

Du weißt schon: Es gibt keine gesunden Menschen. Sondern nur solche, die nicht ausreichend untersucht worden sind.

Zitat:

@matbusch schrieb am 21. März 2017 um 23:45:49 Uhr:


... da schöne, neue, breite Straßen zusätzlichen Verkehr erfahrungsgemäß magisch anziehen. Die Situation erinnert ein bisschen an das Hase-Igel-Prinzip. Die Grünen und die Umweltverbände haben bei der Baugenehmigung 2006 auf die Problematik hin gewiesen, aber das sind ja alles nur linke, autofeindliche Spinner...

Nun ja, auch da frage ich mich dann, ob denn der grüne ba-wü Verkehrsminister bei seiner Genehmigung der Gigaliner-Strecken konsequent zu Ende gedacht hat. Denn es werden durch die Gigaliner nicht weniger LKW dasselbe Gütervolumen auf unseren Straßen transportieren, wenn das denn so ist, wie du schreibst, sondern im Gegenteil werden mindestens dieselbe Anzahl LKW ein höheres Gütervolumen transportieren.
Die Rolle der Grünen und der Umweltverbände ist, wenn man gerade die Stuttgarter Entwicklung der letzten 20 Jahre betrachtet, leider sehr unrühmlich. Jedes vernünftige Konzept, nach und nach den Individualverkehr in der und durch die Innenstadt zu reduzieren, wurde von ihnen torpediert. Lediglich in der Maximalforderung "Autos raus aus der Stadt" bestand immer weitgehende Einigkeit.
BTW: Ein weiterer Schildbürgerstreich ist die geplante Komplettschließung der Querspange Schillerstraße vor dem Hauptbahnhof für den Kraftverkehr. Nicht nur, dass dadurch völlig unnötige Umwege entstehen (nach S-Ost etwa über die Theodor-Heuss-Straße, Planietunnel oder Österreichischer Platz, parallel auf der ohnehin überlasteten B14 (aka "Kulturmeile"😉 retour und dann durch den Wagenburgtunnel, anstatt direkt vom Arnulf-Klett-Platz durch den Wagenburgtunnel. Ökologisch sinnvoll, oder?

Zitat:

@matbusch schrieb am 21. März 2017 um 23:45:49 Uhr:


Am Neckartor in Stuttgart sind es primär die täglich 70.000 Fahrzeuge auf der achtspurigen Stadtautobahn, die den Feinstaub machen, da kommen die paar Komfortkamine in der Nachbarschaft nicht mit. Es gibt meines Wisses auch Analysen des eingefangenen Feinstaubs, die das belegen.

Ein paar Beiträge weiter vorne wurde ja genau der passende Link dazu schon gepostet:
https://www.stadtklima-stuttgart.de/.../Abb-PM10-AN-2013.htm

Und ja, die Autos machen den meisten Feinstaub, aber in aller erster Linie nicht dadurch, dass dieser aus dem Abgas kommt, sondern dadurch, dass die Fahrzeuge diesen aufwirbeln und das machen bekanntlich selbst E-Autos.
Darum ja auch die klare Ansage, selbst wenn es morgen nur noch E-Autos wären, würden die Grenzwerte gerissen werden.

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