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Diesel-Fahrverbot München

Themenstarteram 12. Januar 2023 um 18:48

...gilt demnächst für "Diesel-Fahrzeuge mit einer Schadstoffklasse schlechter EURO 6/VI".

Bei mir steht unter 14-nationale Schadstoffklasse = "Oldtimer".

Jetzt könnte ich mich dummstellen und sagen, ich weiß ja gar nicht, vielleicht ist mein Auto ja sogar besser als EURO 6.

Weil über Oldtimer steht nichts in der Vorschrift.

Und dann?

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59 Antworten

Was Dieselfahrverbote betrifft, bin ich mittlerweise auch recht entspannt. Die waren beispielsweise in Frankfurt auch geplant, mittlerweise ist man jedoch von den zulässigen Höchstwerten deutlich entfernt- und das bei weiterhin sinkenden Werten. Und weil sich allein schon die Zahl alter Stinker jeden Tag auf natürliche Art verringert, wird sich daran auch nichts mehr ändern- zumindest was die durch Fahrzeuge ausgelösten Werte betrifft. Kritisch könnte es vielleicht noch einmal werden, wenn die EU die Höchstwerte weiter absenkt- dann geht das Spiel halt von neuem los.

Vielleicht treibt man dann die nächste Sau durch's Dorf...

Zitat:

@Harig58 schrieb am 22. Januar 2023 um 09:45:26 Uhr:

Was Dieselfahrverbote betrifft, bin ich mittlerweise auch recht entspannt. Die waren beispielsweise in Frankfurt auch geplant, mittlerweise ist man jedoch von den zulässigen Höchstwerten deutlich entfernt- und das bei weiterhin sinkenden Werten.

Ist man nicht, sagt jedenfalls https://umwelt.hessen.de/.../...main_in_kraft_ab_28._dezember_2020.pdf

Zitat: "Die Reduzierung der Gesamtkonzentration von Stickstoffoxiden (NO x ) ist zwar erfreulich, zeigt sie doch, dass emissionsmindernde Maßnahmen greifen. Insgesamt reichte es aber trotz eines ebenfalls positiven Trends bisher nicht aus, um das Problem gesundheitsgefährdend hoher Stickstoffdioxidkonzentrationen (NO 2 ) ganz zu lösen. "

Luftreinhalteplan 2020 übrigens, Ende Dezember.

Und was "die EU" angeht - die WHO schlägt Grenzwerte zwecks Schutz der Gesundheit vor. Die jeweiligen Behörden bewerten dann die Studien / Vorschläge. Siehe damals die strikte Regulierung von Stickoxid in den USA mit höherer Toleranz für Feinstaub, in der EU wars halt genau andersrum. Aktuell sind "40" der Richtwert, Österreich und die Schweiz haben heute bereits national "30" und die Tendenz der WHO geht zu 10 bis 20. Siehe https://www.mdr.de/.../...werte-fuer-stickoxide-und-feinstaub-100.html

 

Der von Dir gezeigte Luftreinhalteplan stammt aus dem Jahr 2020. Schon in diesem Jahr wurden die zulässigen Höchstwerte schon nicht mehr ereicht. In 2021 sind die Zahlen noch weiter gesunken, dank weiterer Anstrengungen sind für das Jahr 2022 noch niedrigere Werte zu erwarten. Das musste sogar die Umwelthilfe akzeptieren (die diesen Erfolg jedoch für sich reklamiert), Fahrverbote in Frankfurt sind derzeit kein Thema mehr.

Unterm Strich deshalb ein großes Lob an die Stadt: Statt den schwarzen Peter einfach nur dem Autofahrer zuzuschieben und Fahrverbote zu erlassen, wurde ein umfangreiches und zukunftorientiertes Programm, wenngleich auch nicht ganz biilig und mit viel Aufwand verbunden, gestartet. Natürlich haben Autofahrer auch ihren Teil beisteuern müssen, alle gemeinsam haben es aber geschafft und gezeigt, wie es geht. Und der Erfolg kann sich durchaus sehen lassen.

Themenstarteram 23. Januar 2023 um 14:30

"ein umfangreiches und zukunftorientiertes Programm"

Habe ich da was verpaßt? Was hat denn die Stadt dazu großes getan? 50 statt 60 auf der Landshuter Allee ist das einzige was mir einfällt.

Ähm...

Diese Aussage bezog sich auf Frankfurt und sollte als Beispiel dienen, wie man dem Thema Dieselfahrverbot auch begegnen kann und man daher in München nicht mehr zwangsläufig mit einer solchen Maßnahme rechnen muss.

Zitat:

@Harig58 schrieb am 23. Januar 2023 um 15:10:06 Uhr:

Statt den schwarzen Peter einfach nur dem Autofahrer zuzuschieben und Fahrverbote zu erlassen, wurde ein umfangreiches und zukunftorientiertes Programm, wenngleich auch nicht ganz biilig und mit viel Aufwand verbunden, gestartet.

Ähm, die im VDA organisierten Mitglieder (Vereinigung der Abgasbetrüger?) haben bezahlt? Ne warte, es war die Stadt. Die hat IMHO einfach nur verdammt viel Glück mit der Verkehrsabnahme durch Corona (weniger Staus) sowie dem Wetter (Thema Wind hat einen sehr hohen Einfluss) gehabt.

Immerhin haben die gemerkt, dass "Staus" ein Problem beim NOx sind. Und die ollen Dieselbusse am Höchster Bahnhof nahe der Luftmessstation waren zuvor auch keine so gute Idee.

 

Jetzt wird es aber schon fast polemisch, meinst Du nicht?

Ich selbst verlasse mich auf Zahlen, Daten und Fakten und nicht auf einfach hingeworfene, unsubstantiierte Bröckchen. Ich freue mich über Erfolge, die unsere Umwelt schützen, erhalten und vielleicht auch wieder verbessern. Ja, ich freue mich auch über nicht eingeführte Fahrverbote. Das ist mittlerweise schon recht schwierig. Meckern oder sich wenigstens negativ darüber auslassen dagegen ist recht leicht.

Nachtrag:

Dass die Stadt Frankfurt seit geraumer Zeit ihre Busflotte durch Fahrzeuge mit Elektro- oder Wasserstoffantriebe ersetzt, wirst Du ja mittlerweise auch mitbekommen haben.

Und ich verlasse mich als jemand, der nach Frankfurt reinpendelt auf meinen Eindruck u.a. der Verkehrsbelastung. Die Wahrscheinlichkeit im Stau zu stehen hat tatsächlich deutlich abgenommen. Zudem kannst du mir gerne erklären, wer die unter https://bmdv.bund.de/.../frankfurt-am-main.pdf?__blob=publicationFile beschrieben Maßnahmen für Frankfurt bezahlt hat.

Das ist keine Polemik, das ist Realsatire. Wer macht die NOx Emissionen? In der Masse die Pendler. Wer bezahlt? Nicht gerade die Pendler. Einziger Vorteil Frankfurt: Hohe Firmenwagenquote der "Bin wichtig", typische Haltedauer 2-3 Jahre, ab da gibts was aktuelles. Also Euro-6D oder besser.

Und nein, weder Frankfurt noch Offenbach waren erfreut die Kosten zu tragen. Weil die Städte sicherstellen müssen, dass die NOx Werte eingehalten werden. Aber die Verursacher dieser nicht in "Regress" genommen werden können.

Zudem kannst du bitte plausibel darlegen, warum die Trends bis einschließlich 2019 unter https://umwelt.hessen.de/.../...main_in_kraft_ab_28._dezember_2020.pdf Abbildung 36 auf einmal ALLE durch schiere "Anstrengung" spontan unterschritten werden.

In Heidelberg wird gerade darüber nachgedacht, die Umweltzone abzuschaffen, kam gestern oder vorgestern auch ein Beitrag dazu im Radio.

https://www.die-stadtredaktion.de/.../

Gruß

electroman

@GaryK

Meinen Verdacht auf reine Polemik hat die Diktion Deines letzten Beitrags abermals bestätigt. Eigene Eindrücke der Verkehrsbelastung sind allenfalls Momentaufnahmen und rein subjektiv, wir betreiben auch keine Realsatire. Die Beurteilung von für die Umwelt vorteilhafte Maßnahmen und deren Erfolge über eine Kostenverteilung ist allenfalls ein Ansatz, weitere Bestrebungen zu verhindern. Wie ich schon schrieb: Etwas zum Erfolg führen, ist schwierig. Erfolge madig zu machen, ist dagegen recht einfach. Und weil ich mich über Erfolge freue, verzichte daher gerne auf einen weiteren Austausch mit Dir.

Du schreibst viel, aber genau nichts konkretes auf meine Frage: erkläre plausibel wieso die Stadt Frankfurt oder München deutlich Geld zur Minderung des mittleren NOx Pegels ausgibt, nur weil eine gesamte Branche betrogen hat und mit diesem Betrug deutlich Profite erzielte. Find ich als Steuerzahler nicht wirklich klasse.

Themenstarteram 25. Januar 2023 um 9:40

Hört sich zwar gut an, GaryK, aber der von Dir beschriebene Zusammenhang zwischen

-"Abgasbelastung in München und Frankfurt mit Kostenfolgen" und

-"..NUR WEIL...Abgasbetrug der Autoindustrie"

erscheint mir überhaupt nicht sicher gegeben. Das müßte zunächst mal plausibel belegt werden.

Es gibt Hoffnung:

https://stadt.muenchen.de/.../221123_NO2-Messungen_Q3_2022_Tabelle.pdf

... könnte dann zumindest weitere Eskalationsstufen unnötig machen.

Mir wärs schon recht, wenn die verblitzerten Tempo 60 auf "dem Ring" dadurch entfallen würden oder je nach Verkehrsfluss durch was flexibleres ersetzt werden würden. Das letzte mal, als ich im Sommer beruflich in der Münchner Gegend war empfand ich die Routenwahl des Navis "sehr suboptimal".

Man darf halt eins nicht vergessen - Diesel stoßen bis Euro-6C einschließlich etwa 10-15 mal mehr NOx aus als ein gleich alter Benziner. Erst ab 6D Temp ist es etwa auf dem selben Niveau. Quelle: "RSD Messungen Kanton Zürich aus 2020, Abbildung 8".

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