Die Zukunft der Camper?

Wie sieht wohl angesichts der derzeit düsteren Wolken die Camperzukunft aus?

Viele von uns haben viel Geld in das Hobby gesteckt das schon lange nicht mehr „günstig” ist. Ich vermute mal, dass angesichts gerade der stark gestiegenen Energiepreise Viele 2, oder 3 x überlegen, ob sie noch Campingurlaub machen.

Zum Einen kommen für Haus und Wohnung enorme Kostensteigerungen auf Jeden zu, Gas, Strom, Heizöl, zum Anderen ist auch der Sprit teuer und die Preise für Campingplätze ziehen auch spürbar an.

Das ganze verursacht bald so viel Kosten wie ein 2. Hausstand, wenn man alles rechnet, auch Unterhalt das ganze Jahr, plus Reparaturen, Pflege, evtl noch ein trockener Unterstand, usw....

Also mich würde es schon verwundern, wenn der derzeitige Boom nicht einbricht. Manche Pauschalreise mit Flug und Hotel kommt schon billiger als ein Campingurlaub.

Was meint ihr?

307 Antworten

Zitat:

@PeterBH schrieb am 10. August 2022 um 23:05:10 Uhr:


@Scimitar83 :

Dein Beitrag
"Mehr Rentner bedeutet auch, dass in Zahlen auch mehr die mit einer üppigen Rente ausgestattet sind. Denn die gibt es nachwievor auch zu Genüge."

liest sich irgendwie anders.

2015 waren rund 0,46 % der Renten ab 2.000,- €.

"Ganze 40 Rentner haben es 2020 geschafft, mehr als 3000 Euro Rente zu bekommen, wie die "Bild-Zeitung" berichtete. Das heißt konkret: Diese 40 Personen müssen 45 Jahre lang mindestens 2 Rentenpunkte gesammelt haben. Sie erhalten damit 3077 Euro Rente monatlich."

Da wüsste ich nicht, warum mehr Rentner in Zukunft eine üppige Rente beziehen würden. Okay, vielleicht habe ich auch andere Vorstellungen von einer üppigen Rente.

Wenn 1000 Rentner in Rente gehen, dann sind bei der Quote von 0,46% knappe 5 dabei, die eine Rente über 2000€ bekommen. Sind es 2000 Rentner, dann sind es schon 10. Bei 10000 schon 50. So meinte ich das. Durch die Babyboomer steigt die Zahl der Neurentner und dadurch auch die Zahl derer, welche eine üppige Rente erhalten.

Ich frage mich allerdings, worauf sich die Bild-Daten stützen. Nur auf die staatlichen Renten? Wenn ich da an jemanden aus meiner Verwandtschaft denke, der hat es dank mehrerer geschickt angelegter Zusatzversicherungen geschafft, zu den 40 Personen zu gehören, die über 3000€ erhalten? Der tingelt nun auch mit dem Womo durch Europa.

Was war hier das Tema? "Die Zukunft der Camper" oder "was haben zukünftge Rentner für ein Renteneinkommen"?
Bitte zurück zum Tema.

Wir sind noch beim Thema, denn mehr Rentner mit höherer Rente bedeutet wohl einen weiter anhaltenden Campingboom. So oder so ähnlich sind wir zu der Diskussion gekommen.

Zitat:

@Scimitar83 schrieb am 11. August 2022 um 08:00:05 Uhr:


Wir sind noch beim Thema, denn mehr Rentner mit höherer Rente bedeutet wohl einen weiter anhaltenden Campingboom. So oder so ähnlich sind wir zu der Diskussion gekommen.

Dann müßte hier auch "Was muß eine Familie an Einkommen haben um sich campen noch leisten zu können".

Ähnliche Themen

Zitat:

@19FC schrieb am 10. August 2022 um 15:02:53 Uhr:


Danach werden hoffentlich die Campingplätze auf die Nachfrage nach Dauer- oder Saisonstellplätzen reagiert haben - wir werden alle älter und die (fähigen) Zugfahrzeuge immer weniger.

Ich hoffe, dass genau diese Entwicklung NICHT stattfindet. Es gibt nix schlimmeres als CP, die zu 90% aus Dauercämpern mit Zaun, Hecke und Gartenzwerg bestehen und Touristen auf den Plätzen als Aussätzige angesehen werden. Da meist dann auch noch genug Gedöns dazu gebaut wird, ist oftmals auch der Brandschutz nicht mehr gewährleistet. Da bin ich froh, dass man das inzwischen mehr verfolgt und die Cämpingplätze verstärkt dazu übergehen, es nicht mehr als Dauerplätze sondern nur noch als Saisonplätze zu verpachten. So bleibt dann auch der Eindruck eines Cämpingplatzes statt einer Kleingartensiedlung erhalten bzw. wird hergestellt.

Letztes Jahr in NL waren wir auf einem Platz den den Rückbau vorantrieb, weil die Nachfrage nach Dauerplätzen stark rückläufig war und viele Plätze verwilderten. Da wird jetzt mehr und mehr auf den Tourismus gesetzt, auch wenn das aufwendiger ist.

Zitat:

@Semmelb schrieb am 11. August 2022 um 08:03:45 Uhr:



Zitat:

@Scimitar83 schrieb am 11. August 2022 um 08:00:05 Uhr:


Wir sind noch beim Thema, denn mehr Rentner mit höherer Rente bedeutet wohl einen weiter anhaltenden Campingboom. So oder so ähnlich sind wir zu der Diskussion gekommen.

Dann müßte hier auch "Was muß eine Familie an Einkommen haben um sich campen noch leisten zu können".

Richtig. Das wird zunehmend schwieriger werden. War aber schon recht früh im Thread Thema. Die Arbeitslöhne und Gehälter werden nicht im Maße der Teuerung steigen. Bei Mietern werden die NK-Abrechnungen ein gehöriges Loch in die Kasse reißen. Für viele wird dann wohl der Urlaub etwas schmaler oder gar ganz ausfallen.

Zitat:

@Semmelb schrieb am 11. August 2022 um 08:03:45 Uhr:



Zitat:

@Scimitar83 schrieb am 11. August 2022 um 08:00:05 Uhr:


Wir sind noch beim Thema, denn mehr Rentner mit höherer Rente bedeutet wohl einen weiter anhaltenden Campingboom. So oder so ähnlich sind wir zu der Diskussion gekommen.

Dann müßte hier auch "Was muß eine Familie an Einkommen haben um sich campen noch leisten zu können".

Großes Ja! Camping ist Luxus. Und diesen kann man sich nunmal erst ab einem bestimmten Einkommen leisten.

Hier ist doch viel interesanter:
Was wünschen sich die Camper?
Was bieten die Campingplätze?
Reichen die Stellplätze und welche "Art" ist gewünscht und wie reagieren die Betreiber dadrauf?
Welche "Zielgruppe" hat der Campingplatz?
Welche Fahrzeuge wird es in Zukunft geben?
Werden die Camper mehr/gleichbleibend/weniger?
Ob & welches camping mann sich leisten kann/will muß jeder für sich selbst entscheiden!

Camping wird eh durch die Elektrifizierung noch "interessant".
Wohnmobile auf Elektrobasis? Ich glaube eher, da werden die alten Dieselfahrzeuge gehalten, was den Urlaub mit WoMo teuer und unattraktiv machen könnte.

Große Wohnwagen dürften auch rausfallen, ich könnte mir ein Wiederaufleben der kleinen, leichten Reisewohnwagen bis 1000kg vorstellen.

Bei bisherigen Verlauf der Diskussion ging es vor allem um die "armen Rentner". Nichts für ungut, wenn ich in Rente bin, würde ich sicher auch gerne lange reisen.
@Semmelb hat es schon angesprochen, was ist mit den Familien, der ursprünglichen Zielgruppe des Camping?
Insbesondere für die wird es zunehmend schwieriger. Kinder sollten was erleben können und ihren Ferien und Eltern haben sich nun wirklich Entspannung verdient.

Da Frage ich mich regelmäßig: warum sind auf den Campingplätzen in den Sommerferien eigentlich soviele Rentner? Klar, es ist Sommer. Das ist es aber auch vor und nach den Ferien, die Familien sind auf die Ferien angewiesen, Rentner nicht. Dass die Buchungsraten im Sommer soviel höher sind, ist natürlich auch mit ein Grund für die höheren Saisonpreise.
Eigentlich müsste es gerechterweise so sein, dass Familien einen besonders günstigen Tarif bekommen. Stattdessen zahlt man auf manchen CP schon fast doppelt für die Ferien und dann nochmal für jedes Kind "Strafe", während das Rentnerpaar Ende August für den gleichen Standplatz weniger als die Hälfte Zahlt, als die vierköpfige Familie Ende Juli.

Das ist kein Kampf "jung gegen alt", um Gottes Willen. Aber sozial betrachtet unfair ist es meiner Meinung nach schon. Vielleicht sehe ich das genau umgekehrt, wenn die Kinder aus dem Haus sind und ich in Rente?!?

Wenn Eltern keine 6 Wochen Urlaub haben und auch gemeinsam keine 2 oder 3 Wochen bekommen, so können wenigstens die Großeltern mit den Kids los und die Eltern gesellen sich dann dazu. Haben wir dieses Jahr ebenfalls in NL in mehreren Fällen so gesehen.

Omi und Opi hatten ihren Wohnwagen auf dem Platz. Daneben ein paar Zelte und ordentlich Gewusel. Dann waren die Zelte weg und O+O hatten wieder ihre Ruhe. Ein paar Tage später reisten die nächsten an und bauten ihre Zelte auf. Ist doch schön sowas.🙂

Definitiv! Ich finde das sieht man aber viel zu selten.
Wobei ich das dann durchaus unter "Familie" verbuchen würde!
Denn die Kinder sind es vor allem, um die es geht.

Es gibt nichts trostloseres, als wenn man seinen Kindern die vielen tollen Erlebnisse eines gelungenen Familienurlaubes vorenthalten müsste, weil die Campingplätze zu teuer und ausgebucht sind.
Ich weiss nicht wie es bei euch ist/war, aber meine Frau und ich richten unsere Urlaube sehr stark an den Bedürfnissen der Kinder aus.

@Bamako also wir machen seit über 30 Jahren Camping auch mit Kindern.
Jetzt sind wir selbst Rentner und hüten uns davor ausgerechnet in der Hochsaison Urlaub zu machen, brauchen wir auch nicht, denn in Vor- und Nachsaison ist es ruhiger und günstiger, auch muss man nichts vorreservieren.

Allerdings gibt es auch Gründe für Rentner in der Hochsaison zu fahren, z.B. weil sie vielleicht schulpflichtige Enkel dabei haben, oder weil sie wichtige Termine, Arzt und Andere in der Feriensaison auch nicht bekommen, usw....

Etwas problematisch ist halt noch, dass es praktisch ab spätestens Mai/Juno immer Hochsaison ist, denn die ersten Bundesländer fangen früh an und die Letzten hören spät auf.

Was die E-Mobilität beim Camping betrifft, so ist das Thema bei Weitem noch nicht ausgereift. Bisher betrachte ich das als völlig unrentabel. Strom und Gas werden auch immer teurer, die Reichweiten sind zu gering, die Lademöglichkeiten zu wenig. Die Preise für E-Campingmodelle sind vergleichsweise astronomisch.

Als Zugfahrzeug ist kaum ein E-Mobil wirklich brauchbar, mit einem Hänger der schwerer als 1300 kg ist, wird es unzumutbar. Auch das Laden mit einem Gespann ist schon vom Platz her schwierig, meistens muss man abhängen, aber Stellfläche für abgehängte Wohnwagen ist meist auch nicht vorhanden.

"Eigentlich müsste es gerechterweise so sein, dass Familien einen besonders günstigen Tarif bekommen. Stattdessen zahlt man auf manchen CP schon fast doppelt für die Ferien und dann nochmal für jedes Kind "Strafe", während das Rentnerpaar Ende August für den gleichen Standplatz weniger als die Hälfte Zahlt, als die vierköpfige Familie Ende Juli."

Und das ist im ach so kinderlieben Deutschland (und vermutlich auch in vielen anderen Ländern) nicht nur auf dem Campingplatz, sondern auch in der Ferienwohnung und Hotel so. Besonders krass ist das im Winterurlaub, die paar Tage Weihnachtsferien.

Ob nun die Großeltern mit den Enkeln oder die Eltern mit den Kindern unterwegs sind, sozial nachvollziehbar ist das nicht. Sind die Schattenseiten des Kapitalismus, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.

Für die E-Mobilität sehe ich eigentlich weniger Probleme für einen anständigen Wohnwagen mit einem E-Zugfahrzeug. Ich tippe mal darauf, dass größere Wohnwagen mit einem eigenen Akku ausgestattet werden und damit das Zugfahrzeug nur noch minimal belasten.

Für Womos sehe ich da allerdings z.Zt. noch schwarz, wenn die Gewichtsklasse für den B nicht hoch gesetzt wird. Jedes normale Womo kommt doch jetzt bereits an die 3,5 Tonnen Grenze und überschreitet diese bei voller Ladung sehr schnell. Jetzt noch 500/600 kg Akku und die 3,5 Tonnen sind bereits leer überschritten.

@PeterBH Das Gewichtsproblem gibt es doch auch bei Gespannen. Richtig große E-Autos sind eben auch schwer und damit ist auch da die Führerscheinbegrenzung schnell erreicht. Bei der Reichweite kann man regelrecht zuschauen wie die runtergeht mit einem schwereren Hänger dran.

Für die Hänger gilt umgekehrt Gleiches. Oft kommt man schon nach der Installation eines Movers mit der möglichen Zuladung ins „Schwimmen”. Sollte dann noch ein richtig großer Akku in den Hänger, bleibt als Nutzlast noch eine „Badehose”.
Zudem kommt man erneut schneller an die Führerscheingrenzen, oder die Maximallast des gesamten Zuges.

Weitere Probleme gibts beim Nachladen unterwegs, ein Gespann braucht viel Platz, wo gibts den Platz und dann noch für 2 Ladekabel gleichzeitig?

Vom Preis für einen Wohnwagen mit aktiver Fahrunterstützung will ich jetzt gar nicht erst reden, von den Zulassungsbedingungen auch nicht.

Ein Wohnwagen mit aktiver Fahrunterstützung wurde auf dem CS-Düsseldorf 2017 oder 2018 mit 30.000 Euro taxiert, es war ein Konzeptmodell für 2 Personen. Wenn man das hochrechnet auf einen halbwegs familientauglichen Wagen, würde man ungefähr bei 45.000 - 50.000 Euro landen und der Karton wiegt dann ca. 2500kg

Deine Antwort
Ähnliche Themen