Die Zukunft der Camper?
Wie sieht wohl angesichts der derzeit düsteren Wolken die Camperzukunft aus?
Viele von uns haben viel Geld in das Hobby gesteckt das schon lange nicht mehr „günstig” ist. Ich vermute mal, dass angesichts gerade der stark gestiegenen Energiepreise Viele 2, oder 3 x überlegen, ob sie noch Campingurlaub machen.
Zum Einen kommen für Haus und Wohnung enorme Kostensteigerungen auf Jeden zu, Gas, Strom, Heizöl, zum Anderen ist auch der Sprit teuer und die Preise für Campingplätze ziehen auch spürbar an.
Das ganze verursacht bald so viel Kosten wie ein 2. Hausstand, wenn man alles rechnet, auch Unterhalt das ganze Jahr, plus Reparaturen, Pflege, evtl noch ein trockener Unterstand, usw....
Also mich würde es schon verwundern, wenn der derzeitige Boom nicht einbricht. Manche Pauschalreise mit Flug und Hotel kommt schon billiger als ein Campingurlaub.
Was meint ihr?
307 Antworten
Landstrom brauche ich bei meinem Camper zumindest für Durchreise Stopps eigentlich nicht mehr, ausser ich will das Notebook laden/benutzen. Die Akkus werden während der Fahrt über den Booster geladen und im Stand hab ich 200w Solar.
Das einzige Teil was dauerhaft Strom braucht ist der Kompressor-Kühlschrank. Unterhaltung habe ich auf dem Smartphone/Tablet die über 2A USB Steckdosen geladen werden können. Sonst habe keine zusätzlichen Geräte die 12/230 Volt brauchen.
Also die Abreise muss auf fast allen CP`s bis spätestens 11, oder 12 Uhr stattfinden, einen Abreisestau habe ich so gut wie noch nie erlebt. Auch nicht wenn Zähler noch am Stand abgelesen werden. Da geben wir vor dem Frühstück kurz Bescheid, oder die kommen sowieso schon von sich aus am Ablese- Abreisetag am Morgen vorbei.
Wenn wir früh abreisen wollen, zahlen wir schon am Abend vorher, falls Zähler nehmen die dann einfach den Schnitt her, so genau gehts dann meistens doch nicht.
Also wie auch immer das war noch nie ein Problem
Also auf Campingplätzen mit pauschalem Strom läuft mein Kühlschrank über Strom, wird der Strom noch Verbrauch berechnet läuft der Kühlschrank über Gas und alles andere über die Solaranlage. Ist der Akku bei 3% schaltet die Umschaltstation auf Landstrom, habe ich wieder Sonne getankt läuft es wieder über Solar. Die Kühlbox lasse ich immer über Landstrom laufen. Aber ich wähle meine Campingplätze nach Lage und Komfort aus, nicht ob ich Strom und/oder Duschen bezahlen muss oder nicht.
@Achim221170 nach welchen Kriterien Jemand seinen CP auswählt ist ja nicht das Thema. Ich wähle z.B. erstmal gar keinen aus, schaue höchstens welche es auf meiner beabsichtigten Route gibt. Die Route kann sich auch mal spontan ändern, von daher reserviere ich auch nichts.
Das Thema ist, dass es für alle teurer wird von der Anschaffung der Ausrüstung, bis zu den Energiepreisen auf dem CP und so Manches mehr, zusätzlich die Kosten die für Haus, oder Wohnung zu Hause weiterlaufen.
Das ganze Paket verteuert sich einfach und in der Summe aller Kosten wird es erheblich.
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Ja übrigens, die Um- oder Aufrüstung auf möglichst viel Autarkie kostet auch eine Stange Geld. Bis sich sowas halbwegs amortisiert dauert es Jahre, gerade wenn der Camper vielleicht ein bis zwei Mal im Jahr genutzt wird.
Für das Geld, kann man viel Landstrom verbrauchen, selbst Heute noch
@Taxler222 Korrekt, das Thema ist wohin es mit den Kosten geht. Ich habe dieses Randthema dazu auch nicht gestartet sondern nur meinen Senf dazu gegeben.
Ja, ich gebe Dir recht, für das, was meine Solaranlage+Booster+LiFePo4-Akku+Spannungswandler etc. gekostet hat kann man viel Strom bekommen, nur eben nicht da, wo es keinen gibt. Und wenn die Anlage vorhanden ist, darf sie gerne auch beim sparen helfen, sie ist ja eh da.
Zurück zum Thema:
Die aktuellen Preise am Markt sind zur Zeit extrem hoch, selbst bei gebrauchten zahlt man noch viel Geld. Wenn die Reallöhne sinken und der Boom nachlässt passen sich die Preise an, zur Erinnerung: Angebot und Nachfrage…
Am Ende wird es sich anpassen, die Pandemiecamper werden wieder nach Rhodos und Ägypten fliegen und all inclusive buchen, die Nachfrage wird sinken und alles normalisiert sich. Ach ja: Der Krieg in der Ukraine muss beendet werden.
Am Ende wird alles gut. Und ist nicht alles gut, ist es auch nicht das Ende!
@Achim221170 wenn du deine Solaranlage, bzw gesamte Autarkie auch wirklich einsetzen kannst, ist das ja o.k.
Ich dachte eher an Camper die vielleicht 1 - 2 x im Jahr 1- 3 Wochen auf einen CP fahren, ob sich das da dann wirklich rechnet, gar amortisiert?
Hängst stark von der Anlage ab.
Meine mit ebay-Teilen und Bleibatterie hat insgesamt knapp 300€ gekostet. Das hab ich denke ich schon wieder eingefahren an gesparten Strom.
Du kannst aber für ne ähnliche Anlage genauso gut 3000€ ausgeben, das rechnet sich niemals.
Wir haben jetzt Halbzeit in Kroatien.
Ist eher voller geworden.Horden von Wohnmobilen in allen Richtungen unterwegs.
Ich möchte es nicht abschliessend bewerten,
aber die Zukunft liegt für mich bei diesen Auswüchsen nicht im Campen.
Zitat:
@Achim221170 schrieb am 12. August 2022 um 23:54:30 Uhr:
Ja, ich gebe Dir recht, für das, was meine Solaranlage+Booster+LiFePo4-Akku+Spannungswandler etc. gekostet hat kann man viel Strom bekommen, nur eben nicht da, wo es keinen gibt. Und wenn die Anlage vorhanden ist, darf sie gerne auch beim sparen helfen, sie ist ja eh da
Siehst und genau da entstehen oft die Probleme, warum die offroad Camper inzwischen soooo beliebt sind.
Und inzwischen fast nirgends mehr hindürfen.
Ein kleines gimmick dazu am Rande, an der Algarve ist das Stehen über Nacht (leider aus gutem Grund) inzwischen komplett verboten. Ich habe gesehen, wie die GNR (Polizei) die Ausfahrten von illegal genutzten Parkplätzen gesperrt hat, während die WOMOS noch drauf standen. Das die am nächsten Tag von den Strandgästen nicht gelyncht wurden, war ein Wunder, denn die konnten nicht auf die Parkplätze. Rote Ohren hatten die Besitzer hinterher allemal.
Ich glaube Du hast da etwas falsch verstanden. Also wir stehen nirgendwo, wo es verboten ist. Und es sind auch teilweise Plätze für die man auch bezahlt, nur sind das eben Stellplätze ohne Strom oder wir stehen nur ein paar Stunden zum schlafen, da kann dann der Strom ruhig aus dem Akku kommen, wenn es weiter geht macht der Booster ihn wieder voll. Und wenn ich mein Projekt „fester Abwassertank“ realisiert habe brauche ich nicht einmal mehr den mobilen Abwassertank auspacken. Trotzdem machen wir überwiegend Urlaub auf Campingplätzen, vor allem wenn wir 2 Wochen am Stück irgendwo sind.
Und zum Schluss: Wer falsch/verboten steht soll auch dafür bezahlen, genau so wie die Schweine, die Ihren Müll da lassen.
Bin aber doch erstaunt, dass man direkt in eine Schublade gesteckt wird…
Krame dieses gute alte Thema mal aus dem Archiv, wie sieht es bei euch denn 2 Jahre später so aus?
Wir waren letztes Jahr in den Sommerferien mit 2 Kindern 14 Tage in Umag Istrien, auf dem Platz Camping Park Umag, sehr groß, aber es wird auch viel geboten, 2 Pools, Bars, Restaurants, direkt am Meer gelegen. Kroatien kennen wir aus dem Jahr 2014 und es war toll. Auch wenn uns die Kiesstrände nicht gefallen, so war es doch preislich einfach weit vor allen anderen Regien am Mittelmeer. Wir bereisten aber auch viele andere Gegenden in Europa mit unserem Wohnwagen, den wir seit fast 10 Jahren besitzen. Außerdem waren wir gerne mit dem Rucksack in Asien unterwegs.
Die Reise im letzten Jahr nach Kroatien hat uns aber wirklich zweifeln lassen, ob sich das so noch lohnt, die Preise dort waren immens gestiegen, auswärts essen und einkaufen war teilweise teurer als bei uns am Niederrhein. Für 2024 hatten wir dann Südfrankreich ins Auge gefasst, was aber auch nicht günstiger zu werden versprach.
Aus einer Bierlaune heraus wurde es dann eine Fernreise nach Thailand, habe dazu mal einen Preisvergleich erstellt und muss sagen, dass sich Camping zumindest finanziell nicht mehr lohnt. Denn der Verschleiß am Auto ist recht hoch, die Anschaffungskosten für den Wohnwagen oder das Wohnmobil ebenfalls, die Unterbringung kostet im Jahr noch einmal mehrere Hundert Euro, die Instandhaltungskosten sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Auch das Zugfahrzeug muss größer ausfallen, als es sonst der Fall wäre.
Dazu kommt noch folgendes:
Aussicht vom Vorzelt: auf das eigene Auto und andere Wohnwagen **
Aussicht aus dem Hotelzimmer: Pool/Berge/Meer ****
Anreise mit dem Wohnwagen: Katastrophal und grausam mit Kindern *
Anreise mit dem Flugzeug: Entspannt dank Onboard Entertainment und Service ****
Vorbereitungen Wohnwagen: 1000 verschieden Dinge wie Werkzeuge, Möbel, neue Heringe, Haushaltsgegenstände, 27 mal umpacken, Spielzeug, Fahrräder, es hört nie auf... **
Vorbereitungen Flugreise: 4 Koffer mit kurzen Hosen und T-Shirts, wenn voll, dann voll. ****
Preise und Möglichkeiten vor Ort Umag: Teuer, alles teuer, für alles muss man ins Auto, Pool vor Ort, Kiesstrand in winzigen Buchten, Strandspaziergänge nur an betonierter Promenade. **
Preise und Möglichkeiten Thailand: Unglaublich günstig, essen gehen und bezahlen macht Spaß, Jede Fahrt mit dem Taxi, sehr günstig, Pool im Hotel, Sandstrand direkt am Hotel, Lange Strandspaziergänge möglich. *****
Unterkunft CP Umag: Parzelle okay, Wohnwagen klein, brütend heiß, keine schöne Aussicht, viele quaselnde Nachbarn: **
Unterkunft Hotel: klimatisiertes, sehr großes Familienzimmer, schöner Balkon mit toller Aussicht. ****
Wenn ich die Sterne so zusammenzähle, dann wiegen die geringeren Gesamtkosten den Campingurlaub kaum noch auf, denn rechne ich die Kosten für PKW und Wohnwagen noch oben drauf, liege ich preislich im Jahr 2024 über der Pauschalreise. Natürlich geht Camping auch günstiger, verliert dann aber an Reiz und Fernreise geht auch billiger. Europa ist für meinen Geschmack fast unbezahlbar geworden.
Kleine Ergänzung, es geht natürlich um einen Vergleich zwischen dem Sommerurlaub in den Ferien an einem festen Standort als Badeurlaub. Alles andere, Rundreisen, Welt entdecken, heute hier und morgen da, da kann man dem Camping gar nicht genug Sterne verleihen, das ist einfach Freiheit und Abenteuer und jeden Euro wert, einfach eine Erfahrung fürs Leben. Aber das ist Camping als stationärer Sommerurlaub leider nicht mehr.