Die meisten Fernlichtassistent blenden zu spät ab, was tun?

Hallo,
mir als Vielfahrer ist aufgefallen, dass bei vielen Fahrzeugen mit Fernlichtassistent, diese zu spät abblenden.
Gerade bei kurvigen Landstraßen merkt man, dass gefühlt bei 50% der Fahrzeuge diese zu spät von Fern auf Abblendlicht schaltet.

Ich kenne es damals aus der Fahrschule noch so, dass man bereits abblendet, wenn bereits der Lichtkegel des Gegenverkehrs zu sehen ist (noch bevor das Fahrzeug selbst zu sehen ist).
Die Fahrzeuge mit dem Assistenten, schalten aber erst um wenn die Scheinwerfer des entgegen kommenden Fahrzeugs schon zu sehen ist und dann noch mit 1 sek. Verzögerung.

Resultat der Gegenverkehr wird massiv geblendet und fahren 1 sek. im Blindflug (Wobei das bei 100km/h schon 27,78m sind).
Eigentlich kaum zu glauben, das solche System überhaupt zulässig sind.

Wie ist eure Meinung, ist es gerechtfertigt in solchen Simulationen aufzublenden?

136 Antworten

Tagfahrlicht ist genauso überflüssig wie der Fernlichassitent. Einfach wie in den nordischen Ländern mit Licht fahren und gut. Mache das seit 15 Jahren und wesentlich weniger gefährliche Situationen, man wird eben gesehen. Schaltet in der Dämmerung nicht 10 min. zu spät das Licht an, hat es in jeder Unterführung an, in jedem schattigen Wäldchen, Allee, im Parkhaus/Tiefgarage wird man gesehen, ...

Tagfahrlich ist ein Designgag, mehr nicht.

Fernlichtassis nutzen niemanden. Einfach schrott. Es funktionert einfach nicht zuverlässig.

Ich brauche keine Technik, die ich überwachen muss. Wenn der Fernlichtassi mir tatsächlich zuverlässig assistieren könnte, wäre das toll. Aber eben das können die Dinger nicht.

Im übrigen ist meine Klobrille beheizt... Ich mag Technik, aber sie muss zuverlässig sein. Ein Auto vollgestopft mit unausgereifter Assistenztechnik ist keine Errungenschaft sondern einfach nur Müll.

Wer hat in der Fahrschule gelernt, Luft zu prüfen? Niemand. Also gibt es jetzt zwingend Systeme. Schön, zuverlässig sind die ebenso nicht. Ein geübtes Auge sieht sofort wenn erheblich Luft fehlt, man spürt es. Und einfach mind. 1 mal im Monat prüfen, nee das ist zuviel für den dummen Durchschnittsfahrer. Und wenn die Batterie leer ist im Sensor, dann ist der Tausch teurer wie ein gängiger Markenreifen...

Zitat:

@benprettig schrieb am 10. November 2024 um 14:19:50 Uhr:


Fernlichtassis nutzen niemanden. Einfach schrott. Es funktionert einfach nicht zuverlässig.

Bei meinem Auto funktioniert er zuverlässig, wenn ich ihn einschalte, und er nutzt mir sehr wohl, weil die Sicht besser ist. Gerade auf der Landstraße ist die bessere Sicht auch ein Sicherheitsplus, denn ich kann auf der Landstraße (wenn nicht gerade eine Kurve kommt und durch Wetter die Sicht eingeschränkt ist) immer weiter sehen als die 60 m des normalen Abblendlichtes (welches nur den rechten Straßenrand weiter ausleuchtet aber nicht die ganze Fahrbahn).

Zitat:

Ich brauche keine Technik, die ich überwachen muss. Wenn der Fernlichtassi mir tatsächlich zuverlässig assistieren könnte, wäre das toll. Aber eben das können die Dinger nicht.

Genau das ist das Problem, diese Erwartungshaltung. Was ich davon halte, habe ich weiter oben bereits erläutert.

Assistenten nutzt man, wenn sie sinnvoll sind und funktionieren, ansonsten bleiben sie einfach ausgeschaltet. So einfach ist das.

Gruß

Uwe

"Ein geübtes Auge sieht sofort wenn erheblich Luft fehlt, man spürt es."

Und das geübte Auge geht vor jeder Fahrt einmal ums Fahrzeug? Und längst nicht jeder spürt es, wenn ein Reifen zu wenig Luft hat.

Schon nach kurzer Zeit sollte man eigentlich die Situationen kennen, in denen der Assistent nicht zuverlässig arbeitet.

Hi, ich habe leider auch mehrfach die Erfahrung gemacht, das diese Systeme bei älteren Fahrzeugen ohne Zenon oder Led Licht sehr spät reagieren...meine Fahrzeuge haben noch das alte H4 Licht und werden sehr oft von dieser neuen Technik übersehen..erst das Aufblenden mit Fernlicht schaltet dann beim Gegner um...und ..ja ..die H4 Leuchten nach Tüv richtig und hell...
Mit freundlichem Gruß
VWveteran

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Zitat:

@VWveteran schrieb am 10. November 2024 um 15:19:03 Uhr:


Hi, ich habe leider auch mehrfach die Erfahrung gemacht, das diese Systeme bei älteren Fahrzeugen ohne Zenon oder Led Licht sehr spät reagieren...

Ja, das hatte ich bei meinem ehemaligen E91 auch, dass die Fernlichtautomatik zu spät abgeblendet hat und daher habe ich sie nicht genutzt.

Die Lichtautomatik hingegen mit ihrem Kurvenlicht, Landstraßenlicht und Autobahnlicht war fast immer aktiviert.

Bei meinem jetzigen Auto ist das mit der Fernlichtautomatik anders, denn die funktioniert recht zuverlässig und in den anderen Situationen bleibt sie ausgeschaltet bzw. ich schalte sie aus.

Gruß

Uwe

Zitat:

@benprettig schrieb am 10. November 2024 um 14:19:50 Uhr:


Wer hat in der Fahrschule gelernt, Luft zu prüfen? Niemand. Also gibt es jetzt zwingend Systeme. Schön, zuverlässig sind die ebenso nicht.

Genau dieses Beispiel zeigt, dass das Problem nicht die Assistenten sind, denn auch die Reifendruck-Kontrollsysteme (RDKS) haben immer im Rahmen ihrer Grenzen einwandfrei gearbeitet. Es war und ist ein Teil der Autofahrer, die zu blöd sind, sich zu informieren, was so ein RDKS kann.

Früher sollte die RDKS nur sicherstellten, dass ein Reifen nicht plötzlich Luft verliert und es dadurch z.B. auf der Autobahn zu einem Unfall kommt. Vereinfacht gesagt, wurde überwacht, ob alle Räder sich mit der gleichen Drehzahl drehen, und gab es Abweichungen so wurde ein eventueller Druckverlust eines Reifens angezeigt. Ein tolles System, funktionierte gut und wenn man die Grenzen kennt, wusste man, dass dies nicht die regelmäßige Kontrolle des Reifendrucks ersetzt.

Nun kam die nächste Ausbaustufe, das RDKS musste auch erkennen, wenn alle Reifen Luft verlieren. Damit sollte aber auch nur ein grober Luftverlust verhindert werden und daher wurde dies mit Hilfe der ESP- und ABS-Sensoren am Rad realisiert. Auch dies ersetzte natürlich keine regelmäßige Kontrolle des Reifendrucks. Wenn man die Grenzen des Systems kannte aber auch hier ein nützliches System.

Die weitere Ausbaustufe war dann das RDKS, dass den Reifendruck misst. Damit waren die Toleranzen, bei denen das System anschlägt, schon geringer. Ändert aber nichts daran, dass auch weiterhin die regelmäßige Kontrolle des Reifendrucks notwendig war, denn so eng konnte man die Toleranzen nicht festlegen, da der Reifendruck von der Außentemperatur abhängig ist. Jetzt ging das Gemecker aber erst richtig los, einerseits, weil das System auch noch nicht für Blöde narrensicher war und andererseits, weil jetzt zusätzlich die Sensoren in den Reifen verbaut werden mussten.

Die nächste Ausbaustufe war, dass der nominale Solldruck im Display angezeigt wurde. Wieder nicht narrensicher für Blöde, weil die nicht bedachten, dass diese Angabe für den kalten Reifen galt und somit den Luftdruck bei warmen Reifen einstellten und er somit zu gering war.

Nun haben wir ein fast perfektes System. Es wird der tatsächliche Reifendruck gemessen, die Temperatur des Reifens und der für die Temperatur passende Solldruck angezeigt. Egal also, ob war oder kalt, ob viel oder wenig gefahren, man kann also jederzeit die Reifen mit dem korrekten Druck befüllen. So und was passiert jetzt, es wird sich darüber beschwert, dass ständig ein anderer Druck im Display angezeigt wird und was der Blödsinn soll. In der Bedienungsanleitung mal nachlesen, ne ich doch nicht. Was soll man noch machen, dass blöde Menschen damit zurechtkommen? 🙁

Das Beispiel zeigt, das gegen Blödheit kein Kraut gewachsen ist, weil die Gesellschaft das immer mehr hinnimmt.

Daher sollte man die Systeme nicht immer der Blödheit einzelner anpassen (was nicht möglich ist, wie das Beispiel zeigt), sondern man sollte die Blödheit dieser einzelnen Leute bekämpfen und anprangern, so dass diese Leute es selbst merken und sich dafür schämen. Das führt dann nämlich auch dazu, dass solche Menschen auch in anderen Dingen des Lebens mehr nachdenken, so auch, wie sie Auto fahren, was summa summarum mehr Sicherheit im Straßenverkehr bedeutet. 🙂

Gruß

Uwe

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 9. November 2024 um 13:23:38 Uhr:


Der nächste Nachteil ist, dass das System entgegenkommende LKW auf der Autobahn kaum erkennt, die Scheinwerfer sind durch die Mittelleitplanke bzw. Begrünung verdeckt, also fährt der Assistent lustig mit Fernlicht weiter. Da der LKW Fahrer über den Mittelstreifen herüber guckt, wird er geblendet. Mit Pech wird nicht mal die Lichthupe wahrgenommen

Exakt die gleiche Feststellung/Wahrnehmung habe ich auch gemacht. Der Lichtfächer meines Corsas muß die Pest für diese LKW-fahrer sein. Das mögen vllt. nur zweidreisekunden sein wo sie da durchfahren, bis deren Auge sich aber wieder auf die Tiefendunkelheut akkumuliert hat wird länger dauern und auch nervig sein. Deswegen deaktiviere ich die FLA auf solchen Straßen. Auf Straßen ohne baulicher Mitteltrennung ist das weniger ein Problem für die entgegenkommen LKW und WoMo-Fahrer. Da flashe ich mir nur selbst dank der Flutlichthell reflektierenden Hinweistafel und Schilder ... ergo, auch deshalb ist der LFA die meiste Zeit aus.

Gelöscht da doppelt.

Zitat:

@MrFleetwood schrieb am 9. November 2024 um 17:21:41 Uhr:


Verwunderlich, das bei soviel Technikmist noch immer nichts gegen den Missbrauch von der Nebelschlussleuchte erfunden wurde -Zwangsdrosselung auf die vorgeschriebenen max 50km/h, oder das die bei Sicht über 50m einfach nicht geht, bzw wieder ausschaltet....

Das sind wir des gleichen geistes Kinder. Meine Unterschrift unter der Petition wäre sicher! Zwar sollte das Fahrzeug nicht auf 50km zwanggedrosselt werden, aber ab >55km/h akustischen Terror-Warmblink-Irgendwas machen ... und die Technik in eine HU-Prüfung als gewichtiges kriteriem aufgenommen werden.

"Doppeltspaßig" wird es bei Fahrzeugen mit gepimpten Leuchtmitteln und beidseitigen NSL.

P.S. ich kann durchaus nachvollziehen das man durch dichten Nebel fährt, NSL einschaltet, und anschl. vergißt es auszuschalten. Wenn man dann aber auf >70 beschleunigt kann so ein Warnsystem nur eine Hilfe für alle anderen sein.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 9. November 2024 um 17:26:34 Uhr:



Zitat:

@MrFleetwood schrieb am 9. November 2024 um 17:21:41 Uhr:


Ich lass das Fernlicht immer stehen bis die entgegen kommende Karre abblendet - so erkennt die schneller, das was entgegenkommt.

Der beste Kommentar, insbesondere, wenn ein gleichgesinnter Intelligenzbolzen entgegen kommt. 😉

Zielführender ist natürlich das FL generell stehen zu lassen. Dann vermeidet man das der FLA des Gegenverkehrs wieder hochzieht 🙄 😁 😎

Zitat:

@MrFleetwood schrieb am 9. November 2024 um 17:21:41 Uhr:


Verwunderlich, das bei soviel Technikmist noch immer nichts gegen den Missbrauch von der Nebelschlussleuchte erfunden wurde -Zwangsdrosselung auf die vorgeschriebenen max 50km/h, oder das die bei Sicht über 50m einfach nicht geht, bzw wieder ausschaltet....

Dann denke doch mal bitte über die Konsequenzen der Zwangsdrosselung nach. Oft wissen die Leute nicht, dass die Nebelschlussleuchte noch an ist, halt vergessen.

Z.B. Nebel ist weg und nun laufen sie direkt nach Verlassen der Ortschaft auf ein landwirtschaftliches Fahrzeug auf, dass da mit 40 km/h fährt. Klar muss das sofort überholt werden, auch wenn Gegenverkehr kommt, aber der ist noch ein Stück weg und passt also bei ordentlicher Beschleunigung noch. Nun haut aber die Nebelschlussleuchtenzwangsdrosselung rein und bevor der Autofahrer blickt, was los ist, ist vielleicht schon ein Unfall passiert.

Aus meiner Sicht keine gute Idee, die Nebelschlussleuchtenzwangsdrosselung auf 50 km/h. Deine anderen Ideen, jetzt von mir in grauer Schrift geändert, sind hingegen OK. Ich schlage ähnlich wie Astradruide einfach einen lauten nervigen Ton vor, der ertönt, wenn länger als 20 Sekunden über 60 km/h gefahren wird und die Nebelschlussleuchte eingeschaltet ist.

Sinnvoll ist auch noch, dass sich die Nebelschlussleuchte automatisch ausschaltet, wenn man die Zündung ausschaltet. Kann aber sein, dass dies inzwischen sogar Pflicht ist.

Gruß

Uwe

... naja, je nach Dauer kann man dennoch Drosseln ... wer da Dauerhaft mit 100 unterwegs ist und alles Alarmgetöse und geblinke ignoriert bekommt nach 2 Min die Drosselung auf 80 samt weiterem Alarmgetöse.

Aber misst, wir sind im Fernlichtassistententhread und bekommen die Brücke geschlagen 😉 EOD Nebel.

Dazu kann man mal umfragen: wie oft war so ein Wetter, dass man die NSL an machen durfte? In meinen letzten 30 Jahren reichen die Finger einer Hand zum abzählen. mMn die sinnfreieste Ausstattung in einem Fahrzeug.

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 10. November 2024 um 13:53:50 Uhr:


Was bringt mir eigentlich ein Assistent, wenn ich die ganze Zeit damit beschäftigt bin den Assistenten zu überwachen?

Gerade deshalb behaupte ich: die Fahrer die Assistenten nutzen, haben mehr Hirn eingeschaltet, als die Fahrer die mit der Technik nicht klar kommen!
Wurde oben auch schon geschrieben: die zu spät abblenden, fahren fast alle ohne Assi und vergessen einfach, dass sie mit Fernlicht fahren. Der Assi vergisst nie!
Selbst auf der Autobahn scheint mein Matrixlicht zu funktionieren, Keiner blendet auf, da mein Licht ganz fleißig verdunkelt, trotz Leitplanke.

Gott sei Dank bin ich ein alter, aber geiler Knacker.
Dieses Zeug hatt es früher nicht gegeben und wurde bei mir auch heute nicht benötigt.
Euch heutigen Pisajünger, sind die Assistensysteme noch zu wenig, denn ihr seid zu blöd zu scheixen, geschweige denn zum Autofahren.

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