Mercedes S-Klasse W140: Gebrauchtwagen-Kaufberatung

Mercedes S-Klasse W140
  • Gute Basisausstattung
  • Sehr ausladende Abmessungen
  • Viel Platz und sehr gute Verarbeitung
  • Probleme mit Klimaanlage, Fahrwerk und Getriebe

Berlin –

Was haben sie damals gelacht, als Mercedes die S-Klasse mit dem internen Code W140 vorstellte

. Die passte ja nicht mal auf den Autoreisezug nach Sylt! Sie kam also nicht ohne Weiteres dorthin, wo die Schönen und Reichen mit ihren dicken Autos hinwollten. Die dritte Generation des Dickschiffs war zu breit und musste auf Lkw-Waggons. Was für eine Schmach. Die "Taz" schrieb über den neuen Benz damals: „Ausgeburt von Ingenieurswahn und Klimakiller-Instinkt“, die "Auto, Motor und Sport" allerdings „vom besten Auto der Welt“.

1991 kam der W140 zu einer denkbar schlechten Zeit auf den Markt. Der zweite Golfkrieg drehte gerade indirekt den Kraftstoffhahn zu, Deutschland war frisch wiedervereinigt und machte sich auf magere Jahre gefasst.

Der BMW 7er (E32) wirkte im Vergleich zum wuchtigen Benz schmal

, der ab 1994 gebaute E38 geradezu filigran.

Mercedes entwickelte am W140 schon seit Anfang der 1980er-Jahre und packte alles hinein, was gut und teuer war.

Zum ersten Mal waren bei Mercedes mehrere Steuergeräte über das CAN-BUS vernetzt, es gab eine Einparkhilfe (Peilstäbe und später Parktronic), doppeltverglaste Seitenscheiben und eine Sprachsteuerung fürs Autotelefon

. Ab 1991 arbeitet unter der Haube des S 600 ein Zwölfzylinder – man musste auf den

BMW 750i

reagieren.

Nur 400.000 W140 wurden verkauft

Mercedes fräste die Karosserie quasi aus dem Vollen. Dennoch konnte der W140 an die Erfolge des beliebten Vorgängers W126 nicht anknüpfen.

Zwischen 1991 und 1998 wurden nur rund 400.000 Autos verkauft

. Beim Vorgänger waren es innerhalb von rund zwölf Jahren mehr als das Doppelte.

Der Nachfolger W220 verkaufte sich deutlich besser als der W140.

Dennoch ist der Dicke ein Tipp, zumindest für Langstreckenfahrer und Genießer

. Denn mit 140 bis 160 km/h gleitet er mit dem Serienfahrwerk über den Asphalt wie eine Sänfte, durch die Doppelverglasung bleiben lästige Störgeräusche draußen.

Von den rund 400 W140, die auf mobile.de derzeit angeboten werden, sind rund 70 Autos scheckheftgepflegt und haben weniger als 200.000 Kilometer auf dem Tacho. Das klingt erstmal nach viel Laufleistung, aber:

Die S-Klasse hält bei anständiger Pflege und regelmäßiger Wartung locker das Doppelte aus

,

wie einige MOTOR-TALKer beim Motortest zeigen

. Es gilt, die guten Fahrzeuge herauszupicken, denn es gibt einige Macken am W140. Einen tiefen Überblick gibt das

Mercedes S-Klasse-Forum

. Wir gehen hier auf die häufigsten Fehler ein.

Historie/Modellwechsel

Der W140 löste 1991 den W126 ab. Eigentlich sollte der kantige Benz schon 1989 auf den Markt kommen, aber wegen technischer Änderungen am fast fertigen Auto verstrichen noch zwei Jahre.

Anfangs stimmte die Qualität nicht. Die Türen zischten, die Außenspiegel flatterten

. Die Zuladung beim 600er war zunächst zu gering. Mit der Mindestbreite von 1,88 Meter hatte der Benz Mühe in engen Parkhäusern. Mercedes sah sich genötigt,

eine Art Rechtfertigung für ihr neues Wunderauto zu veröffentlichen

. So etwas gab es bis dato noch nicht.

1994 ändert Mercedes per Modellpflege vor allem die Optik. Stoßfänger, Seitenplanken (die sogenannten Sacco-Bretter), Kühlermaske und Räder zeichneten die Designer neu.

Ab Baujahr 1995 gibt es für die V8- und V12-Motoren eine neue, elektronisch gesteuerte Fünfgang-Automatik

. Die Peilstäbe am Heck weichen ab 1995 Parksensoren, zeitgleich gibt es auch ESP.

Die nach ihrem Designer Bruno Sacco benannten Seitenplanken wurden bei der zweiten Modellpflege 1996 farblich dem Blech angepasst. Außerdem änderte sich das Design der Rückleuchten und, die Bedienung der Klimaanlage.

Optional war seitdem Xenonlicht an Bord. Seitenairbags zählten nun auch bei Sechszylindern zum Standard

. 1996 gab es aber auch eine Rückrufaktion für etwa 70.000 Fahrzeuge: Die vorderen Bremsschläuche mussten mit Abstandshaltern versehen werden.

Karosserie

Die S-Klasse wurde mit zwei Längen gebaut.

Der Kurze misst 5,11 Meter, der Lange 5,21 Meter

. Daneben verkaufte Mercedes das Coupé C140 unter den Namen SEC, Coupé und CL-Klasse zwischen 1992 und 1998 an. Und der

SL der Baureihe R129

gehört ein bisschen zur W140-Familie: Cockpit und Motoren sind identisch.

So kantig die Karosserie aussieht, so praktisch ist sie:

Das getönte Isolierglas der Seitenscheiben verhindert das Beschlagen und dämmt den Schall

. Im Vergleich zu vielen anderen Fahrzeugen liegen die Scheiben flächenbündig an der Karosserie an, was Windgeräusche minimiert.

Typische Schwachpunkte der 1990er-Jahre sind beim W140 wie beim W124 die Wagenheberaufnahmen.

Hinter den Kunststoffklappen können die Rohre in Ruhe vor sich hinrosten, wenn sie nicht anständig versiegelt oder gefettet sind

. Auch die weiße Eintrübung der Heckscheibe an den Kanten ist ein bekanntes Problem.

Seit der Umstellung auf wasserlösliche Lacke 1994 hat auch der W140 an manchen Stellen mit Rost zu kämpfen, vor allem rund um das Heckschloss, unten am Heckdeckel, rund um die Sacco-Bretter und am Unterboden des hinteren Achsträgers.

Motoren/Getriebe

Der W140 setzte von Anfang an auf Sechszylinder mit 2,8 und 3,2 Liter Hubraum oder V8-Motoren mit 4,2 oder 5,0 Liter Hubraum.

Damals modern: variable Einlassnockenwellen und Vierventiltechnik sowie eine LH-Jetronic-Steuerung in allen Ottomotoren

. 1994 kam ein 6,0-Liter-V12 dazu. Die kleineren 300 SE 2.8 (1992-1993) und S 280 (1993-1998) mit 193 PS sind für den Dicken aber weniger ratsam. Der Motor hat mit den mehr als zwei Tonnen Leergewicht seine Mühe und muss sich hörbar anstrengen – ganz gleich, ob mit manuellem Fünfganggetriebe oder der optionalen Automatik mit vier oder fünf Gängen.

Die 300 SE (1991-1993) und S 320 (1993-1998) mit 231 PS passen schon besser zum schweren Auto, vor allem mit der ab 1995 serienmäßigen Fünfgangautomatik. Bei gemächlicher Fahrt bleibt der Verbrauch bei rund zehn Liter auf 100 Kilometer.

Am häufigsten wurden die Sechszylinder gekauft

.

Besser zur S-Klasse passen aber die V8-Motoren des 400 SE (286 PS), S 420 (279 PS), 500 SE (326 PS) oder S 500 (320 PS)

. Sie bieten noch mehr Laufruhe und Drehmoment bei nicht viel mehr Verbrauch.

Die 6,0-Liter-V12-Motoren mit 408 PS und ab 1993 mit 394 PS fahren souveräner, sind aber in Unterhalt und Wartung deutlich teurer

. Die Selbstzünder in 300 SD Turbo und S 350 Turbodiesel (150 PS) sowie dem S 300 Turbodiesel ab 1996 (177 PS) sollten ebenfalls nicht die erste Wahl sein. Außerdem fressen die Diesel gerne Zylinderkopfdichtungen.

Von Problemen sind die Motoren nicht befreit.

Vor allem die 500er und 600er

. Hier kann mit der Zeit die Drosselklappe verschleißen, erkennbar an einem unruhigen Motorlauf.

Interessenten sollten auch nach dem letzten Wechsel der Duplexkette und der Gleitschiene fragen

. Die halten zwar beide lange, aber nicht ewig. Experten raten zum Wechsel der Kunststoff-Gleitschiene nach rund 180.000 Kilometern oder 15 Jahren, da sie porös werden kann. Zersplittert sie, kann die Kette überspringen und den Motor zerstören.

Teuer wird ein Kabelbruch unter der Motorhaube.

Wegen organischer Weichmacher können die Kabel nach Jahren verspröden

. Einige Experten behaupten, dies würde bei Reimporten aus Japan häufiger auftreten, da diese Fahrzeuge viel im Stau stehen und die Kunststoffummantelung der Kabel schneller austrocknet und brüchig wird.

Die Sechszylindermotoren neigen mit der Zeit zur Inkontinenz.

Entweder tritt vorn am Simmerring Öl aus oder hinten kurz vor dem Getriebe

. Auch die Zylinderkopfdichtung neigt zum Schwächeln. Nichts Wildes, aber bei der Probefahrt sollte die Abgasfarbe beobachtet werden. MOTOR-TALKer

Mike 69

hält die 320er „für super Motoren, an sich sehr haltbar, die Peripherie außenrum ist etwas empfindlicher.“

Oft empfohlen:

Ein Getriebeölwechsel mit Filter alle 60.000 Kilometer – auch wenn Mercedes von einer Lebensfüllung spricht

. Sollte es bei den Automaten im Rückwärtsgang rattern oder wechseln die Gänge nur ruckartig, besser die Finger davon lassen - oder eine Getrieberevision für rund 3.000 Euro einplanen. MOTOR-TALKer V8-STGT hatte

Probleme mit den Lagerbuchsen

im Getriebe.

TV-Ghost schreibt, dass man den Fehler erkennt, wenn „beim Ausrollen der Schaltvorgang von 3 nach 2 hart wird und es ruckt.“ Für MOTOR-TALKer

dummefrage

ist das Getriebe eine tickende Zeitbombe.

Blau Baer meint

, dass das ein Problem der 722.6-Fünfgang-Automat - ab ca. 07/1995 ist. „Hier löst sich irgendwann ein Lager und dreht mit... Das betrifft früher oder später alle 722.6.“

Fahrwerk

Das Serienfahrwerk der S-Klasse hat schwer zu schleppen an mindestens zwei Tonnen Leergewicht. Kein Wunder, dass

Dreieckslenker, Dämpfer und Lager mit der Zeit ausschlagen

. Bei Knarzgeräuschen sind es meist Traggelenke, poltert es auf schlechten Straßen, sind es oft die Spurstangenköpfe.

Auch Fahrwerksfedern können durch die hohe Last nach 20 Jahren brechen

. Das kann man zwar nicht direkt sehen, aber oft am Ablaufbild der Reifen erkennen oder beim Fahren spüren. Zieht das Auto zu einer Seite oder flattert beim Bremsen, stimmt etwas am Fahrwerk nicht. Die Raumlenker-Hinterachse arbeitet in der Regel auch nach Jahren zuverlässig. Nur Rost an den Fahrschemeln kann die Freude trüben.

Vor einem Kauf sollten Interessenten den W140 auf jeden Fall auf eine Hebebühne stellen

.

Ausstattung/Sicherheit

Je nach Jahrgang war die Basisausstattung sogar aus heutiger Sicht üppig.

Dazu zählten immerhin Klimaanlage, Lederausstattung, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, höhenverstellbarer Fahrersitz, Armlehne und elektrisch einstellbare Außenspiegel

. Die Optionsliste der S-Klasse war aber schon damals sehr lang. Die Verarbeitung ist auch nach 20 Jahren gut, die Schalter greifen sich nicht ab, das Leder ist haltbar.

Ein großes Problem hat der dicke Benz mit der Elektronik.

Erlöschen nach dem Start nicht alle Kontrollleuchten im Cockpit, kann der Wurm im CAN-Bus stecken

. Funktionieren nicht alle elektrische Bauteile einwandfrei, also auch Innenbeleuchtung und Fensterheber, sollten Interessenten besser weiterziehen. Probleme, die auch

MOTOR-TALKer Pinie

hatte.

Und falls die Klimaanlage nicht funktioniert und der Verkäufer etwas von „da muss nur die Klimaflüssigkeit aufgefüllt werden“ faselt, besser Finger vom Auto lassen. Oft ist der Klima-Verdampfer defekt, der hinter dem Armaturenbrett sitzt. Dafür muss einen Tag lang das ganze Auto ausgeräumt und später wieder eingeräumt werden, was sehr zeitaufwändig und teuer ist. Das gilt auch, wenn der EC-Klimaanlagen-Knopf keine Funktion mehr hat und immer rot leuchtet, wie

MOTOR-TALKer Jason300td

erklärt.

Marktsituation/Preise

In Deutschland sind heute noch rund 6.000 Fahrzeuge des Typs W140 angemeldet.

Obwohl der W140 mindestens 20 Jahre alt ist, gibt es ihn günstig

. In den vergangenen Jahren stiegen die Preise kaum bis gar nicht. Wer also jetzt noch ein gutes Modell ergattert, sollte zugreifen. Billiger wird es nicht mehr, eine S-Klasse zu fahren. Bei

mobile.de

werden derzeit noch ein paar gepflegte Autos ab rund 6.000 Euro angeboten, nach der Modellpflege kosten 320er rund 10.000 Euro.

Fazit/Empfehlung

Die S-Klasse des Typs W140 ist besser als ihr Ruf. Klar, das Auto ist schwer und behäbig, kein Racer. Dafür aber ein grundsolides Auto, das bei anständiger Pflege als Langstreckenauto begeistert.

Ideal als S 320 oder S 500 nach der zweiten Modellpflege, mit den moderneren Klimabedienteilen und Parksensoren

. Ab Baujahr 1995 sorgt im S 320 eine Fünfgang-Automatik für ein niedriges Drehzahlniveau, was aber auch sehr problematisch sein kann. Davon gibt es noch

ein paar Autos für rund 10.000 Euro

.

Das Beste aber ist: Heute fällt die kantige Karosserie bei den ganzen SUV überhaupt nicht mehr auf. Und auch auf den Sylt-Autozug passt der Benz wieder – indem man die Außenspiegel bei neueren Fahrzeugen einfach einklappt.

Beste Antwort im Thema

Neulich rief ein morgens W / C 140-Kollege an. Er sah einen grauen C 140 und hat mit dem Fahrer Kontakt aufgenommen, u. a. da der C 140 in einem Traumzustand war. Es stellte sich heraus, dass der mit den grauen C 140 absoluter W 140-Fan ist und ...
- Jetzt kommt es!!! Bitte alle festhalten, anschnallen und vorher tief Luft holen!!! -
30 [in Worten dreißig] W 140 besitzt!!!
Weitere Kontaktaufnahme erfolgt. Und bitte!!! Erzählt mir nie wieder, dass ich zu W 140-verstrahlt bin. Es gibt weit stärker W 140-Positive. :D
Viele Grüße
Jörg H. und Blau Bär

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Ich frag mich, wer in 20 Jahren die ganzen Vorkriegsautos haben will... so viele Museen gibt es gar nicht, wie man dafür bräuchte.
Die Szene hat ja zunehmend Probleme, Nachfolger zu finde ...

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 8. Februar 2021 um 16:32:37 Uhr:


Ich frag mich, wer in 20 Jahren die ganzen Vorkriegsautos haben will... so viele Museen gibt es gar nicht, wie man dafür bräuchte.
Die Szene hat ja zunehmend Probleme, Nachfolger zu finde ...

Was sich aber beim Preis ganz und gar nicht niederschlägt. Speziell die Kompressor Modelle von Mercedes haben sehr stolze Preise. Da ist selbst ein 300 SL ein "Schnäppchen" dagegen.

Ja nur nicht jedes Vorkriegsauto ist ein Mercedes 540 k.
Es gibt ja auch abseits der Auktionshaus-Fraktion noch die anderen 99,99% aus der Zeit.
Und für die Dinger findet sich halt niemand.

Och so ein
Hanomag 2/10 PS "Kommissbrot" oder ein Citroën Traction Avant "Gangsterlimousine" oder Bugatti Royale (wenn noch einer einen in der Scheune findet mir unbedingt Bescheid sagen!!! :D) oder KdF-Wagen (echter KdF-Wagen) oder Duesenberg oder... da fielen mir noch so einige ein - Wäre schon schick.
Dass bei all diesen Fahrzeugen die Restaurierungen oder gar die fertigen Fahrzeuge utopische Summen kosten ist klar. Keiner hat gesagt, dass die billig sind. Aber da finden sich schon weltweit echte Liebhaber.
Allein das "Kommissbrot" habe ich im absoluten Topzustand (natürlich angemeldet) vor 2 Jahren in Hannover gesehen. Mein Großvater hatte früher auch so einen.
Viele Grüße
Jörg H. und Blau Bär

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Hallo zusammen,
da ich in meinem Bekanntenkreis niemanden habe, der eine W140 fährt und ich im Netz auch keine Info speziell dazu gefunden habe, kann mir eventuell jemand von euch die Masse der Motorhaube von einer 140er Limousine benennen,
also wie breit sie an der breitesten Stelle ist und ebenso wie lang sie in den Maximalausmassen ist?
Danke im voraus

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 8. Februar 2021 um 16:32:37 Uhr:


Ich frag mich, wer in 20 Jahren die ganzen Vorkriegsautos haben will... so viele Museen gibt es gar nicht, wie man dafür bräuchte.
Die Szene hat ja zunehmend Probleme, Nachfolger zu finde ...

Mich interessieren z. B. als angehender 30-Jähriger auch nicht Vorkriegsautos oder Autos der 40er, 50er, 60er, 70er, teils 80er...

An sich auch kein 300SL, W124, W126 etc. Wenn mal das Geld da wäre und ich eine Sammlung von meinen Liebstücken hätte, definitiv würde man auch mal nach solchen Autos Ausschau halten als MB Liebhaber, aber nicht vorrangig. Teils sind frühe Nachkriegsautos einfach zu kompliziert um mal ne Runde zu drehen (Vergaser noch das kleinste Problem, wenn mal falsch eingestellt), zu unkomfortabel etc. Da bin ich mit späten 80er/frühe 90er einfach besser aufgehoben als Young-/Oldtimer (Und kommt mir jetzt nicht mit Technik... Da wird es mehr Elektroniker geben, die mal was rumlöten können, als ein Karosseriebauer, der dir Blechteile noch mit Hand klopfen kann).

Mir geht es wohl wie vielen anderen. Autos, die man nicht auf den Straßen sah oder im Familien/Freundeskreis früher da waren, sind einfach uninteressant, da keine Verbindung damit. Und die jungen Leute haben halt wirklich immer weniger Verbindung zum Auto als solches. Wozu also so nen altes, teures Auto ans Bein binden, wenn es der junge Youngtimer oder nen Leasing auch machen kann, wenn überhaupt.

Mal davon ab, dass immer weniger junge Menschen überhaupt Geld haben für teure Objekte.

Das war doch schon immer so, deswegen fallen die Fahrzeuge aus den 50er auch. Natürlich keine Klassiker aber die Brot und Butter Autos. Aber es werden auch weiterhin Leute mit dem selben Krankheitsbild wie wir zu finden sein.

W140 ganz klar!
Mein S500 wurde 1999 in den USA verkauft. Wurde 1998 in Deutschland gebaut.
Hier ein kurzes Video, ein ausfuerhrliches folgt bald:
https://youtu.be/_HvEVVp0Cnghttps://youtu.be/_HvEVVp0Cng

Wenn Geld (inkl. Platz als erster Ableitung davon) und Zeit es erlaubten, hätte ich schon meine kleine Traumliste, die sich auch vielleicht durch neue Fahrzeuge, die ich bisher noch nicht bedacht habe, verändern könnte.
Aktuell gibt es so einige - darunter auch keine "echten" Oldies, zum Teil auch gern Retro:
Mein Traum: Einen originalen (Nach-)Bausatz des Benz Motorwagen. Das Ding müsste MB mal als Bausatz für Liebhaber und Hobbyschrauber heraus bringen. Inkl. selbst Einspeichen und Motor aufbauen. Ich würde sofort darauf sparen.
Ansonsten finden sich total verschiedene Fahrzeuge auf der Liste wie DKW 1000S, 220er Heckflosse und die Vorgänger Baureihe, aber auch ein aktueller Morgan Threewheeler mit 2L S&S Motor.
Und genau in diesem Kontext könnte ich mir auch mal einen 140er vorstellen.
Ein BMW 850i, oder eine Isabella Coupe dürfte es auch sein :-D
Mit Absicht denke ich da nicht an die für mich absolut unerfüllbaren über-Träume wie 300SL, 540SSK, Düsenberg, Horch, Maybach usw.

Zitat:

@kappa9 schrieb am 14. März 2021 um 07:59:00 Uhr:[
Mit Absicht denke ich da nicht an die für mich absolut unerfüllbaren über-Träume wie 300SL, 540SSK, Düsenberg, Horch, Maybach usw.

...wahrscheinlich gehört ebenso das Krause-Duo dazu!? :p

Viele Grüsse
Jens

Zitat:

@rekordverdaechtig schrieb am 14. März 2021 um 09:39:00 Uhr:



Zitat:

@kappa9 schrieb am 14. März 2021 um 07:59:00 Uhr:[
Mit Absicht denke ich da nicht an die für mich absolut unerfüllbaren über-Träume wie 300SL, 540SSK, Düsenberg, Horch, Maybach usw.

...wahrscheinlich gehört ebenso das Krause-Duo dazu!? :p
Viele Grüsse
Jens
Nope.
Ostalgie und ehemalige DDR / Ostblock Produkte interessieren mich nicht.
Und wenn schon Zwei/ Dreirad, dann eher Horex, Lambretta, Morgan Threewheeler.
Ausnahme (wegen der damaligen Firmenzusammenschlüsse ins deren ehemaligen Produktionsstandorte): DKW (und hier ausschließlich die 1000s, 3=6 und Junior)

Zitat:

@kappa9 schrieb am 14. März 2021 um 07:59:00 Uhr:


Mein Traum: Einen originalen (Nach-)Bausatz des Benz Motorwagen. Das Ding müsste MB mal als Bausatz für Liebhaber und Hobbyschrauber heraus bringen. Inkl. selbst Einspeichen und Motor aufbauen. Ich würde sofort darauf sparen.

Ich las vor Jahren einmal, dass Mercedes schon mehrfach Patent-Motorwagen als Replica nachgebaut hat, die wurden dann gern mal als Deko-Stück an Mercedes-Autohäuser verkauft. Das wurde wohl früher gern mal als Projekt in der Lehrlingsausbildung gemacht. Der Witz dabei ist, dass ein mit heutigen Präzisionswerkzeugen gebauter Benz deutlich mehr Leistung hat als das Original - ohne weitere technische Modifikationen;-)

Billig ist das Ganze wohl nicht, ich erinnere mich an einen Betrag von 150.000, weiß aber nicht mehr, ob es Euro oder Mark waren.

Hallo,
für mich ist der W109 S350L die beste S-Klasse. Der V8 bietet einen satten Sound und hebt dieses Auto bei 200 km/h nochmal vorne hoch, wenn man aufs Pedal sappt. Und dann das Scheinwerferarrangement vorn mit den Doppelleuchten übereinander ist schon sehr elegant. Ganz zu schweigen von der sogeannten "Roten Sau". Erst fünf Generationen später, der W221 in der Langversion mit 4-Matik, mit DolbySurround-Anlage und seiner brillanten Rostvorsorge kann meiner Meinung nach in seiner Eleganz da wieder mithalten. :-)
Nichts für ungut.

Zitat:

@rainbow12volt schrieb am 1. Mai 2021 um 13:33:36 Uhr:


Hallo,
für mich ist der W109 S350L die beste S-Klasse.

Damals hieß das Auto noch Mercedes 300 SE 3.5 oder Mercedes 300 SEL 3.5. Und bei 220 ist da auch nicht mehr viel losgewesen mit einem CW-Wert wie Backstein. Den Wagen hat es (wohl nur für die USA auch mit 4,5-Liter V8 gegeben - und natürlich mit der großen Pullman-Maschine als 300 SEL 6.3.

Der ist für damalige Verhältnisse abartig gut gegangen, heute ledert den vermutlich jeder Mercedes E300de Plugin-Hybrid ab.

Zitat:

@sampleman schrieb am 10. Mai 2021 um 12:11:03 Uhr:



Zitat:

@rainbow12volt schrieb am 1. Mai 2021 um 13:33:36 Uhr:


Hallo,
für mich ist der W109 S350L die beste S-Klasse.

Damals hieß das Auto noch Mercedes 300 SE 3.5 oder Mercedes 300 SEL 3.5. Und bei 220 ist da auch nicht mehr viel losgewesen mit einem CW-Wert wie Backstein. Den Wagen hat es (wohl nur für die USA auch mit 4,5-Liter V8 gegeben - und natürlich mit der großen Pullman-Maschine als 300 SEL 6.3.
Der ist für damalige Verhältnisse abartig gut gegangen, heute ledert den vermutlich jeder Mercedes E300de Plugin-Hybrid ab.

Da brauchst Du keinen E 300 de für, da reicht schon ein Golf TDI. Nur mal jetzt unter uns : Welchem Fahrer eines Oldtimer interessiert denn das ? Keinem ! Selbst meinem S 320 / W140 fährt fast jeder moderne Wagen davon. Und ? Interessiert mich das ? Nein ! Wer damit bei seinem Oldtimer / Klassiker Probleme hat, der hat das Thema klassische Fahrzeuge nicht verstanden.

Viele Grüße

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