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Mercedes S-Klasse W140: Gebrauchtwagen-Kaufberatung

Mercedes S-Klasse W140
  • Gute Basisausstattung
  • Sehr ausladende Abmessungen
  • Viel Platz und sehr gute Verarbeitung
  • Probleme mit Klimaanlage, Fahrwerk und Getriebe

Berlin –

Was haben sie damals gelacht, als Mercedes die S-Klasse mit dem internen Code W140 vorstellte

. Die passte ja nicht mal auf den Autoreisezug nach Sylt! Sie kam also nicht ohne Weiteres dorthin, wo die Schönen und Reichen mit ihren dicken Autos hinwollten. Die dritte Generation des Dickschiffs war zu breit und musste auf Lkw-Waggons. Was für eine Schmach. Die "Taz" schrieb über den neuen Benz damals: „Ausgeburt von Ingenieurswahn und Klimakiller-Instinkt“, die "Auto, Motor und Sport" allerdings „vom besten Auto der Welt“.

1991 kam der W140 zu einer denkbar schlechten Zeit auf den Markt. Der zweite Golfkrieg drehte gerade indirekt den Kraftstoffhahn zu, Deutschland war frisch wiedervereinigt und machte sich auf magere Jahre gefasst.

Der BMW 7er (E32) wirkte im Vergleich zum wuchtigen Benz schmal

, der ab 1994 gebaute E38 geradezu filigran.

Mercedes entwickelte am W140 schon seit Anfang der 1980er-Jahre und packte alles hinein, was gut und teuer war.

Zum ersten Mal waren bei Mercedes mehrere Steuergeräte über das CAN-BUS vernetzt, es gab eine Einparkhilfe (Peilstäbe und später Parktronic), doppeltverglaste Seitenscheiben und eine Sprachsteuerung fürs Autotelefon

. Ab 1991 arbeitet unter der Haube des S 600 ein Zwölfzylinder – man musste auf den

BMW 750i

reagieren.

Nur 400.000 W140 wurden verkauft

Mercedes fräste die Karosserie quasi aus dem Vollen. Dennoch konnte der W140 an die Erfolge des beliebten Vorgängers W126 nicht anknüpfen.

Zwischen 1991 und 1998 wurden nur rund 400.000 Autos verkauft

. Beim Vorgänger waren es innerhalb von rund zwölf Jahren mehr als das Doppelte.

Der Nachfolger W220 verkaufte sich deutlich besser als der W140.

Dennoch ist der Dicke ein Tipp, zumindest für Langstreckenfahrer und Genießer

. Denn mit 140 bis 160 km/h gleitet er mit dem Serienfahrwerk über den Asphalt wie eine Sänfte, durch die Doppelverglasung bleiben lästige Störgeräusche draußen.

Von den rund 400 W140, die auf mobile.de derzeit angeboten werden, sind rund 70 Autos scheckheftgepflegt und haben weniger als 200.000 Kilometer auf dem Tacho. Das klingt erstmal nach viel Laufleistung, aber:

Die S-Klasse hält bei anständiger Pflege und regelmäßiger Wartung locker das Doppelte aus

,

wie einige MOTOR-TALKer beim Motortest zeigen

. Es gilt, die guten Fahrzeuge herauszupicken, denn es gibt einige Macken am W140. Einen tiefen Überblick gibt das

Mercedes S-Klasse-Forum

. Wir gehen hier auf die häufigsten Fehler ein.

Historie/Modellwechsel

Der W140 löste 1991 den W126 ab. Eigentlich sollte der kantige Benz schon 1989 auf den Markt kommen, aber wegen technischer Änderungen am fast fertigen Auto verstrichen noch zwei Jahre.

Anfangs stimmte die Qualität nicht. Die Türen zischten, die Außenspiegel flatterten

. Die Zuladung beim 600er war zunächst zu gering. Mit der Mindestbreite von 1,88 Meter hatte der Benz Mühe in engen Parkhäusern. Mercedes sah sich genötigt,

eine Art Rechtfertigung für ihr neues Wunderauto zu veröffentlichen

. So etwas gab es bis dato noch nicht.

1994 ändert Mercedes per Modellpflege vor allem die Optik. Stoßfänger, Seitenplanken (die sogenannten Sacco-Bretter), Kühlermaske und Räder zeichneten die Designer neu.

Ab Baujahr 1995 gibt es für die V8- und V12-Motoren eine neue, elektronisch gesteuerte Fünfgang-Automatik

. Die Peilstäbe am Heck weichen ab 1995 Parksensoren, zeitgleich gibt es auch ESP.

Die nach ihrem Designer Bruno Sacco benannten Seitenplanken wurden bei der zweiten Modellpflege 1996 farblich dem Blech angepasst. Außerdem änderte sich das Design der Rückleuchten und, die Bedienung der Klimaanlage.

Optional war seitdem Xenonlicht an Bord. Seitenairbags zählten nun auch bei Sechszylindern zum Standard

. 1996 gab es aber auch eine Rückrufaktion für etwa 70.000 Fahrzeuge: Die vorderen Bremsschläuche mussten mit Abstandshaltern versehen werden.

Karosserie

Die S-Klasse wurde mit zwei Längen gebaut.

Der Kurze misst 5,11 Meter, der Lange 5,21 Meter

. Daneben verkaufte Mercedes das Coupé C140 unter den Namen SEC, Coupé und CL-Klasse zwischen 1992 und 1998 an. Und der

SL der Baureihe R129

gehört ein bisschen zur W140-Familie: Cockpit und Motoren sind identisch.

So kantig die Karosserie aussieht, so praktisch ist sie:

Das getönte Isolierglas der Seitenscheiben verhindert das Beschlagen und dämmt den Schall

. Im Vergleich zu vielen anderen Fahrzeugen liegen die Scheiben flächenbündig an der Karosserie an, was Windgeräusche minimiert.

Typische Schwachpunkte der 1990er-Jahre sind beim W140 wie beim W124 die Wagenheberaufnahmen.

Hinter den Kunststoffklappen können die Rohre in Ruhe vor sich hinrosten, wenn sie nicht anständig versiegelt oder gefettet sind

. Auch die weiße Eintrübung der Heckscheibe an den Kanten ist ein bekanntes Problem.

Seit der Umstellung auf wasserlösliche Lacke 1994 hat auch der W140 an manchen Stellen mit Rost zu kämpfen, vor allem rund um das Heckschloss, unten am Heckdeckel, rund um die Sacco-Bretter und am Unterboden des hinteren Achsträgers.

Motoren/Getriebe

Der W140 setzte von Anfang an auf Sechszylinder mit 2,8 und 3,2 Liter Hubraum oder V8-Motoren mit 4,2 oder 5,0 Liter Hubraum.

Damals modern: variable Einlassnockenwellen und Vierventiltechnik sowie eine LH-Jetronic-Steuerung in allen Ottomotoren

. 1994 kam ein 6,0-Liter-V12 dazu. Die kleineren 300 SE 2.8 (1992-1993) und S 280 (1993-1998) mit 193 PS sind für den Dicken aber weniger ratsam. Der Motor hat mit den mehr als zwei Tonnen Leergewicht seine Mühe und muss sich hörbar anstrengen – ganz gleich, ob mit manuellem Fünfganggetriebe oder der optionalen Automatik mit vier oder fünf Gängen.

Die 300 SE (1991-1993) und S 320 (1993-1998) mit 231 PS passen schon besser zum schweren Auto, vor allem mit der ab 1995 serienmäßigen Fünfgangautomatik. Bei gemächlicher Fahrt bleibt der Verbrauch bei rund zehn Liter auf 100 Kilometer.

Am häufigsten wurden die Sechszylinder gekauft

.

Besser zur S-Klasse passen aber die V8-Motoren des 400 SE (286 PS), S 420 (279 PS), 500 SE (326 PS) oder S 500 (320 PS)

. Sie bieten noch mehr Laufruhe und Drehmoment bei nicht viel mehr Verbrauch.

Die 6,0-Liter-V12-Motoren mit 408 PS und ab 1993 mit 394 PS fahren souveräner, sind aber in Unterhalt und Wartung deutlich teurer

. Die Selbstzünder in 300 SD Turbo und S 350 Turbodiesel (150 PS) sowie dem S 300 Turbodiesel ab 1996 (177 PS) sollten ebenfalls nicht die erste Wahl sein. Außerdem fressen die Diesel gerne Zylinderkopfdichtungen.

Von Problemen sind die Motoren nicht befreit.

Vor allem die 500er und 600er

. Hier kann mit der Zeit die Drosselklappe verschleißen, erkennbar an einem unruhigen Motorlauf.

Interessenten sollten auch nach dem letzten Wechsel der Duplexkette und der Gleitschiene fragen

. Die halten zwar beide lange, aber nicht ewig. Experten raten zum Wechsel der Kunststoff-Gleitschiene nach rund 180.000 Kilometern oder 15 Jahren, da sie porös werden kann. Zersplittert sie, kann die Kette überspringen und den Motor zerstören.

Teuer wird ein Kabelbruch unter der Motorhaube.

Wegen organischer Weichmacher können die Kabel nach Jahren verspröden

. Einige Experten behaupten, dies würde bei Reimporten aus Japan häufiger auftreten, da diese Fahrzeuge viel im Stau stehen und die Kunststoffummantelung der Kabel schneller austrocknet und brüchig wird.

Die Sechszylindermotoren neigen mit der Zeit zur Inkontinenz.

Entweder tritt vorn am Simmerring Öl aus oder hinten kurz vor dem Getriebe

. Auch die Zylinderkopfdichtung neigt zum Schwächeln. Nichts Wildes, aber bei der Probefahrt sollte die Abgasfarbe beobachtet werden. MOTOR-TALKer

Mike 69

hält die 320er „für super Motoren, an sich sehr haltbar, die Peripherie außenrum ist etwas empfindlicher.“

Oft empfohlen:

Ein Getriebeölwechsel mit Filter alle 60.000 Kilometer – auch wenn Mercedes von einer Lebensfüllung spricht

. Sollte es bei den Automaten im Rückwärtsgang rattern oder wechseln die Gänge nur ruckartig, besser die Finger davon lassen - oder eine Getrieberevision für rund 3.000 Euro einplanen. MOTOR-TALKer V8-STGT hatte

Probleme mit den Lagerbuchsen

im Getriebe.

TV-Ghost schreibt, dass man den Fehler erkennt, wenn „beim Ausrollen der Schaltvorgang von 3 nach 2 hart wird und es ruckt.“ Für MOTOR-TALKer

dummefrage

ist das Getriebe eine tickende Zeitbombe.

Blau Baer meint

, dass das ein Problem der 722.6-Fünfgang-Automat - ab ca. 07/1995 ist. „Hier löst sich irgendwann ein Lager und dreht mit... Das betrifft früher oder später alle 722.6.“

Fahrwerk

Das Serienfahrwerk der S-Klasse hat schwer zu schleppen an mindestens zwei Tonnen Leergewicht. Kein Wunder, dass

Dreieckslenker, Dämpfer und Lager mit der Zeit ausschlagen

. Bei Knarzgeräuschen sind es meist Traggelenke, poltert es auf schlechten Straßen, sind es oft die Spurstangenköpfe.

Auch Fahrwerksfedern können durch die hohe Last nach 20 Jahren brechen

. Das kann man zwar nicht direkt sehen, aber oft am Ablaufbild der Reifen erkennen oder beim Fahren spüren. Zieht das Auto zu einer Seite oder flattert beim Bremsen, stimmt etwas am Fahrwerk nicht. Die Raumlenker-Hinterachse arbeitet in der Regel auch nach Jahren zuverlässig. Nur Rost an den Fahrschemeln kann die Freude trüben.

Vor einem Kauf sollten Interessenten den W140 auf jeden Fall auf eine Hebebühne stellen

.

Ausstattung/Sicherheit

Je nach Jahrgang war die Basisausstattung sogar aus heutiger Sicht üppig.

Dazu zählten immerhin Klimaanlage, Lederausstattung, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, höhenverstellbarer Fahrersitz, Armlehne und elektrisch einstellbare Außenspiegel

. Die Optionsliste der S-Klasse war aber schon damals sehr lang. Die Verarbeitung ist auch nach 20 Jahren gut, die Schalter greifen sich nicht ab, das Leder ist haltbar.

Ein großes Problem hat der dicke Benz mit der Elektronik.

Erlöschen nach dem Start nicht alle Kontrollleuchten im Cockpit, kann der Wurm im CAN-Bus stecken

. Funktionieren nicht alle elektrische Bauteile einwandfrei, also auch Innenbeleuchtung und Fensterheber, sollten Interessenten besser weiterziehen. Probleme, die auch

MOTOR-TALKer Pinie

hatte.

Und falls die Klimaanlage nicht funktioniert und der Verkäufer etwas von „da muss nur die Klimaflüssigkeit aufgefüllt werden“ faselt, besser Finger vom Auto lassen. Oft ist der Klima-Verdampfer defekt, der hinter dem Armaturenbrett sitzt. Dafür muss einen Tag lang das ganze Auto ausgeräumt und später wieder eingeräumt werden, was sehr zeitaufwändig und teuer ist. Das gilt auch, wenn der EC-Klimaanlagen-Knopf keine Funktion mehr hat und immer rot leuchtet, wie

MOTOR-TALKer Jason300td

erklärt.

Marktsituation/Preise

In Deutschland sind heute noch rund 6.000 Fahrzeuge des Typs W140 angemeldet.

Obwohl der W140 mindestens 20 Jahre alt ist, gibt es ihn günstig

. In den vergangenen Jahren stiegen die Preise kaum bis gar nicht. Wer also jetzt noch ein gutes Modell ergattert, sollte zugreifen. Billiger wird es nicht mehr, eine S-Klasse zu fahren. Bei

mobile.de

werden derzeit noch ein paar gepflegte Autos ab rund 6.000 Euro angeboten, nach der Modellpflege kosten 320er rund 10.000 Euro.

Fazit/Empfehlung

Die S-Klasse des Typs W140 ist besser als ihr Ruf. Klar, das Auto ist schwer und behäbig, kein Racer. Dafür aber ein grundsolides Auto, das bei anständiger Pflege als Langstreckenauto begeistert.

Ideal als S 320 oder S 500 nach der zweiten Modellpflege, mit den moderneren Klimabedienteilen und Parksensoren

. Ab Baujahr 1995 sorgt im S 320 eine Fünfgang-Automatik für ein niedriges Drehzahlniveau, was aber auch sehr problematisch sein kann. Davon gibt es noch

ein paar Autos für rund 10.000 Euro

.

Das Beste aber ist: Heute fällt die kantige Karosserie bei den ganzen SUV überhaupt nicht mehr auf. Und auch auf den Sylt-Autozug passt der Benz wieder – indem man die Außenspiegel bei neueren Fahrzeugen einfach einklappt.

Beste Antwort im Thema

Neulich rief ein morgens W / C 140-Kollege an. Er sah einen grauen C 140 und hat mit dem Fahrer Kontakt aufgenommen, u. a. da der C 140 in einem Traumzustand war. Es stellte sich heraus, dass der mit den grauen C 140 absoluter W 140-Fan ist und ...
- Jetzt kommt es!!! Bitte alle festhalten, anschnallen und vorher tief Luft holen!!! -
30 [in Worten dreißig] W 140 besitzt!!!
Weitere Kontaktaufnahme erfolgt. Und bitte!!! Erzählt mir nie wieder, dass ich zu W 140-verstrahlt bin. Es gibt weit stärker W 140-Positive. :D
Viele Grüße
Jörg H. und Blau Bär

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Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 3. November 2020 um 12:16:56 Uhr:



Zitat:

@W140 420 schrieb am 3. November 2020 um 11:55:28 Uhr:



Ja vor allen was Motor Einspritzanlage und Elektrik an geht
Ist beim 140er aber auch nicht viel anders 1991 und 1998 sind auch deutlich anders von der Elektrik und Innenausstattung
Schön ist dabei immer das Beispiel R129 500er aus 1989 oder 1990 mit KE Jetronik und dann ein 1996 mit ME das ist schon deutlich anders selbst bei dem einen Typ

Ähm ja und die einhunderttausend Kleinigkeiten, die einem nach 10 Jahren W124 so auffallen.
Das fängt an mit dem Warnblinkerschalter, der bei einem Mopf 1 auch nach 30 Jahren noch so dunkelrot knallig aussieht wie an Tag 1, während der des Mopf 2 bereits nach 20 Jahren ausbleicht.
Oder der wesentlich billigere Wischerarm des Mopf 2.
Oder die wesentlich sparsamere Verwendung von Holhraumkonservierung beim Mopf 2.
Spannend war auch, dass ich weder beim W126 noch beim 230 E trotz eklatanter Laufleistungen das Problem rostiger Muttern / Schrauben usw hatte, während die beim Mopf 2 in der Regel bereits nach 15 Jahren so aufgerostet sind, dass man keinen Schlüssel mehr drüber bekommt. (Ok ein Ford Fiesta braucht dafür nur fünf Jahre, trotzdem).
Und irgendwie ist das ganze "Feeling" der alten Varianten auch anders. Der Mopf 1 300 E - 24 wirkt trotz vergleichbarer Laufleistung vom Innenraum her irgendwie noch ein Quäntchen ursolider.

Oder die Lüftungsdüsen aus Metall beim 140er bis MJ 96 oder der wegfallender Wasserstandanzeiger beim Wischwasserbehälter ab MJ92 oder die Heizung der Armlehnen der vorderen Türen oder der Wegfall der Kartenfächer hinten ab 1993 oder die fehlende Messinghülse in den Bohrungen der gegen Lager der Sonnenblenden oder noch viele andere sachen

Exakt sowas meine ich. Müsste man mal alles zusammentragen, extrem interessant.
Ich dachte, dass die S Klasse immer beheizte "Türverkleidungen" hat. Oder wurden die elektronisch beheizt?
Und wo gab es den Wasserstandsanzeiger fürs Wischwasser?
Vielleicht finde ich ja einen 91er, das wäre mein Geburtsjahr...

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 3. November 2020 um 12:36:07 Uhr:


Exakt sowas meine ich. Müsste man mal alles zusammentragen, extrem interessant.
Ich dachte, dass die S Klasse immer beheizte "Türverkleidungen" hat. Oder wurden die elektronisch beheizt?
Und wo gab es den Wasserstandsanzeiger fürs Wischwasser?
Vielleicht finde ich ja einen 91er, das wäre mein Geburtsjahr...

Nö die Heizung ist mit der MOPF 1 weggefallen das war ja eine Luftheizung nur noch die Abdeckungen auf den Ausgängen des Armaturenbretts zeugen davon das einst Beheizte Armlehnen gab

Ab der BR222 gibt wieder beheizte Armlehnen dort aber Elektrisch

Mein 140er ist aus Produktion Mai 1991

ganz am Anfang bis ca 1992 gab es neben dem Einfüllstutzen des Wischwasserbehälters so eine anzeige wie man sie von Zimmerpflanzen kennt

Wasserstandsanzeige

Zitat:

@W140 420 schrieb am 3. November 2020 um 12:34:35 Uhr:


....oder der wegfallender Wasserstandanzeiger beim Wischwasserbehälter ab MJ92

Ist doch nicht völlig wahr. Meiner ist BJ 1991/08 aber MJ 1992, und hat immernoch den Wasserstandzeiger.

Zitat:

@Marie_L schrieb am 3. November 2020 um 13:05:17 Uhr:



Zitat:

@W140 420 schrieb am 3. November 2020 um 12:34:35 Uhr:


....oder der wegfallender Wasserstandanzeiger beim Wischwasserbehälter ab MJ92

Ist doch nicht völlig wahr. Meiner ist BJ 1991/08 aber MJ 1992, und hat immernoch den Wasserstandzeiger.

Gut 100% weiß es auch keiner irgend wann 1992 muss das gewesen sein

Hallo,
laut Ersatzteilkatalog (7zap) wurde die Anzeige für den Wasserstand der Scheibenwaschanlage bis VIN A204157 verbaut. Kurz auf den bekannten Seiten die VIN Varianten durchprobiert und bereits beim S320L fündig geworden: WDB1400331A204157. Dieser S320L hat das "Appox. Build Date 05-1994". Danach wäre der Füllstandsanzeiger viel länger verbaut worden als vermutet.
Zum Thema Verzögerung der Marktreife des W140 möchte ich auf die Modellhistorie auf mb-w140.de hinweisen. Dort heißt es:
Ende 1988: Testfahrten auf dem Nürburgring fallen alles andere als zufriedenstellend aus - die S-Klasse bewegt sich auf der Nordschleife wie ein Schlachtschiff auf hoher See, so die niederschmetternde Erkenntnis. Das Fahrwerk muss inklusive seiner Geometrie komplett neu abgestimmt werden, um die sogenannte momentane Drehachse zu verschieben. Dies ist jene Längsachse, um die sich das Auto bei Kurvenfahrt neigt. Je dichter sie an den Schwerpunkt rückt, desto geringer ist die Seitenneigung. Obwohl es sich nur um Millimeter handelt, ist der Arbeitsaufwand für die Ingenieure enorm. Überstunden und Wochenendarbeit sind nötig, um mit den CAD/CAM Programmen die geeigneten Anlenkpunkte an der Raumlenker-Hinterachse zu finden, die für die Verbindung von Achse zu Rad benötigt werden.
Und das ist nicht die einzige negative Erkenntnis der Testfahrten: die Reifengröße 215/65 R15 und die Bremsen erweisen sich für das schwere Fahrzeug als zu klein dimensioniert. Für die neue Größe 235/60 R16 müssen die Radhäuser erweitert werden. Da die Gesamtentwicklung bereits so weit fortgeschritten ist, wird die Beseitigung der Schwachstellen sehr kostspielig und zeitaufwendig. Der ursprünglich geplante Markteinführungstermin in gut einem Jahr ist nicht mehr zu halten.
Meines Wissens nach wurden die Entwicklungskapazitäten auch durch den R129 gebunden, der nun endlich den R107 ablösen sollte und auf dem Genfer Salon 1989 präsentiert wurde. Ich müsste das nochmal genauer in einem der vielen Bücher zum SL nachlesen.
Dass "Technikvorstand Werner Breitschwerdt sich in der Entwicklungsphase angeblich einen Citroen XM als Dienstwagen besorgen ließ" ist gut möglich, wobei 'Entwicklungsphase' relativ zu sehen ist. Der XM wurde im Mai 1989 in Frankreich präsentiert, in Deutschland offiziell jedoch erst zur IAA im September 1989. Da am 01.07.1990 bereits die Pilotserie in Sindelfingen anlief (erneut: mb-w140.de) ist fraglich, wie viel Vergleich in diesen ca. 12 Monaten Überlappung noch stattfinden konnte, der substantiellen (!) Einfluss auf die Entwicklung gehabt hat. Aber zeitlich ist es zumindest möglich und Vergleiche zu Konkurenzprodukten fanden (und finden) definitiv statt.
Gruß,
MBseit1988

Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 30. Oktober 2020 um 09:37:31 Uhr:


ich stehe eher auf Coupe´s, schon weil ich mit 2 Meter Köperlänge leichter einsteigen kann...leider kann ich dieser Mörderbiene so gar nichts abgewinnen. Im Vergleich zum gelungenen C126 eine echt hässliche Karre...schade.

Hallo,

na Gott sei Dank sind die Geschmäcker verschieden, ich mag mein Coupe :-)

Das mit dem leicht einsteigen kann ich aber nicht nachvollziehen.

Die S-Klasse Coupes sind nicht für Parklücken gebaut. Die langen Türen gehen nur einen Spalt auf und du musst Dich reinschälen .... praktisch geht anders.

Gruß,

Th.

CL70

Parklücke stimmt natürlich, sonst geht das Einsteigen aber leichter weil der Türausschnitt einfach größer ist ;-)

Softclose war niemals Serienausstattung beim W140

Ich dachte softclose und Doppelverglasung waren beides serie

ZZH [Zuziehhilfe] auch Softclose genannt, war immer ein Extra.
Doppelverglasung war Serie.
Der Waschwasserstandsanzeiger war unnötiger technischer Ballast.
Um das Ding unten abzudichten mußte man erstmal die Stoßstange ausbauen.
Der Anzeiger wurde oft amputiert und der Anschluß mit einem Stopfen zugemacht.
Rückfahrhilfepeilstäbe wurden später auch nicht mehr verbaut.
W140 für mich die beste S Klasse, natürlich brauchte man eine vernünftige Garage mit ausreichend Platz. Für
Laternenparker nicht so gut geeignet.
Allein die elektrische Sitzverstellung für Sitzriesen mit langen Beinen war damals was Besonderes.

Zitat:

@Fitzcarraldo1 schrieb am 17. November 2020 um 09:03:07 Uhr:


Softclose war niemals Serienausstattung beim W140

Doch beim V12 und im C140

Ja, das hatte ich vergessen.

Zitat:

@Fitzcarraldo1 schrieb am 17. November 2020 um 13:22:27 Uhr:


...
W140 für mich die beste S Klasse, natürlich brauchte man eine vernünftige Garage mit ausreichend Platz. Für
Laternenparker nicht so gut geeignet.
Allein die elektrische Sitzverstellung für Sitzriesen mit langen Beinen war damals was Besonderes.

Danke!

Er ist / war nicht umsonst der Dienstwagen der "Russen-Mafia":

- siehe Bild als Anhang -

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

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