Dichtungen Zylinderkopf-Ansaugkrümmer Metalldichtung oder Pappedichtung

VW Käfer 1302

Hallo liebe Käfergemeinde,

so, war lange im Off - keine Zeit fürs Hobby weil zu viele Kinder 😇...

Ich hätte eine Frage an die erfahrenen Doppelvergaser-Fahrer. Ich habe immer wieder Probleme mit Nebenluft auf der Seite des 3ten Zylinders. Habe mehrmals getestet und im Leerlauf und einem Sprühstoß Bremsenreiniger auf die Stelle zwischen Zyl.-Kopf-Ansaugkrümmer, geht die Drehzahl merklich nach oben.

Ich hatte zunächst diese Metalldichtungen (siehe Bild) zwischen Ansaugkrümmer und Zylinderkopf. Irgendwann dann "undicht".

Dann habe ich auf Pappdichtungen (siehe Bild) gewechselt - nach einiger zeit - "undicht"

Dann habe ich Pappdichtungen mit einem beidseitigem Hauch HT-Dichtmittel verwendet - nach einiger Zeit - "undicht".

Jetzt hab ich dann die Fläche am Krümmer (siehe Bild) mit Gasplatte und 1200er Papier abgezogen. Mit dem Haarlineal überprüft - vielleicht ein-zwei Hundertstel Unebenheit - also passt. Zylinderkopfseitig ist alles völlig riefenfrei - kann da ohne Ausbau kein Lineal drüberhalten. Man sieht aber noch wo die eingepresste Sicke der Metalldichtungen aufgelegen hat und Eindruckstellen verursacht hat.

Ich verwende stets bei wichtigen Verbindungen die "Nordlock" Keilsicherungsscheiben (siehe Bild) - also ist ein Lösen der Muttern quasi unmöglich bzw. extrem unwahrscheinlich. Nach 500km ziehe ich nochmal gefühlvoll nach - natürlich mit Drehmomentschlüssel und 25NM. Natürlich setzen sich Dichtungen etwas - jedenfalls die Pappdichtungen. Die Metalldichtungen, wenn sie zu fest angezogen werden oder zu heiß werden, verlieren dann die Spannung an der eingepressten Sicke.

Wer hat denn Erfahrungen mit den Dichtungstypen gemacht und weiß etwas zu berichten. Mein Motor hat 2L und derzeit rund 120PS +/- je nach Bestückung. Also vibriert bestimmt auch gut dort.

Sind 25NM zu wenig? Oder bis wieviel hält diese Stelle aus (Gussgewinde!) - hab noch nicht erfahren können was die Kopflegierung aushält am Gwinde.

Gibt es andere Lösungen? Kupferdichtung - sonstwas an Material - und welche Dichtungen halten am Besten (Setzverhalten) nach Eurer Meinung?

Danke im Voraus für Eure Erfahrungen....Gruß aus Nürnberg, Harald

Krümmer Fläche
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17 Antworten

Hast du einen Zusatsölkühler vorn, denn der Orginal Ölkühler ist ja am 3ten Zylinder und deswegen wird der 3te Zylinder auch am wärmsten. Auch immer sehr wichtig alle Bleche am Motor müssen verbaut sein, wegen Luftkühlung, wenn nur eins fehlt, könnte der Motor zu heiß werden.

Yep Ralf997, klar hab ich alle Bleche inklusive Idiotenbleche und 2 Ölkühler. Einer im Doghouse und ein dicker vorn. Das hat aber nix damit zu tun, dass er Nebenluft zieht - zwischen Kopf und Krümmer. Und heiß wirds eh an der Stelle - ich frag vor allem nach den Erfahrungen - also was ist besser langfristig gesehen...Metalldichtung oder Papier/Pappdichtung. Thermische Belastung ist zwar höher als Serie aber Pappdichtungen verbrennen dann och lang nicht. Wenn nun 20 Fahrer mit frisierten Motoren sagen z.B. "Nur Metalldichtung" - dann würde ich halt statistisch drauf tippen die eher auch zu nehmen. Und ich hab mit den Metalldichtungen keine Erfahrung - ob und ab wann sich die eingepresste Sicke dann "weich-drückt" oder ob das Material in seiner Federspannung nachlässt oder sonstwas derart....

Aber hast schon recht - wenn da was zu heiß werden würde, dann sterben die Dichtungen. Aber vorher würden noch die Köpfe sterben denk ich...

Ich hatte bei den 34er Doppelvergaser Metalldichtungen. Hatte aber auch eine Temperaturmessung am 3ten Zylinder und die wurde bei einer Serien Abgasanlage deutlich höher als bei der Abbart Anlage. War aber auch ein 1303 mit dem Block der die bessere Legierung hatte, es gab damals zwei Legierungen. Und die vom 411er war die bessere zum tunen.

Wäre die Frage, Dichtfläche am Kopf! Also mein 1600er Rennmotor waren die Kanäle aufgefräßt bis geht nicht mehr. Die Kanäle hatten Hufeisen Profil, der Trennsteg war minimal. Die Dichtungen selbst geschnitten. Es waren lange Saugrohre und oben drauf 40er Doppel. Jede Menge Hebelweg.

Nie undicht gewesen. Thermische Belastung war nicht ohne, wurde nur mit 2 E-Kühlergebläse gekühlt.

Nach welcher Laufzeit kommt das Problem?

Abgespritzt warm und kalt ?

Sind die Spuren der Falschluft denn sichtbar?

Wenn du nichts findest, könnt es es viel Arbeit werden, Motor raus, Verblechung weg.

Hast schon mal dickere Dichtung probiert, selber schneiden.

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Sofern man eine wertige Pappdichtung nimmt (und so sieht Deine ja aus), klappt eigentlich beides.

GANZ dünn Dichtmasse ist auch gut, aber nur im äußeren Breich, damit nichts die Kanäle einengt.

Ich ziehe immer mit mehr Drehmoment als 25 Nm an (~40), vielleicht liegt da der Fehler?

Das ist nur Alu!! 25Nm für M8 ist völlig ausreichend. Würde mal schauen, ob die Fächen nach 40 Nm noch plan sind. Meist sind dann sie Ecken mit dem Loch " verbogen". Diese nicht zurückbiegen, besser planschleifen, fräsen, hobeln, feilen. Die Metalldichtung verzeiht nur sehr geringe Unebenheiten und Kratzer. Zur Not Dichtmasse dünn auftragen. Weichstoff kann da mehr, dünn Dichtmasse hilft hier auch zusätzlich.

Oha, Danke erstmal für die Kommentare.

@pehaha: Bemerkenswert....dass das bei Dir dicht war - also hab ich schon irgendwo was nicht so ganz richtig gemacht schätze ich. Und...das hält halt immer eine Saison...dann kann ich wieder Bremsenreiniger druffsprühen und er fängt das gallopieren an - und mein Lambdatool merkt es ja dann auch immer - ist dann zu mager im Leerlauf und bei gleichbleibend Gas im Teillastbereich...

Hm, @85mz85: sehe ich auch so und ziehe da eher sehr vorsichtig an. Wobei, ich denke 30NM würden schon vertragen vom Aluguß.

So, ich werde jetzt mal Eure Tipps in Kombination bei der nächsten Montage ausprobieren. Papierdichtung etwas dicker, hauchfein HT-Dichtpaste und mit 30NM anziehen. Bei der Metalldichtung hat die Sicke einen mit dem Fingernagel spürbaren Eindruck am Ansaugkrümmer hinterlassen - das finde ich Sch...und wenn die Ergebnisse laut Euren Erfahrungen durchaus für Papier sprechen oder Metalldichtung nicht definitv besser ist - bleib ich bei Papier.

Dann erstmal danke für Eure Tipps/Erfahrungen. Gruß, Harald

Die Auflage am Kopf kannst eingebaut kaum prüfen . Das sind schon Hebelwege die auf die Stehbolzen wirken. Lände des Saugrohrs plus schwerer Vergaser oben drauf. Darum meine ich, ist ja auch 50 Jahre her, eine Stützstrebe zwischen re & li zu schrauben. Aber es laufen so viele Mehrfachvergaser auf der Straße ohne dem Problem. Wäre die Frage, wenn nichts zu finden ist, ob man ins Saugrohr eine Nut fräsen könnte wo ein O-Ring reinkommt.

Ja, das war auch schon mal ein Gedanke. O-Ring aus Viton, das ganze gleich Verstiften....aber dann muss der Kopf runter und er steht wieder....es scheitert auch dran, dass ich weder das cnc Werkzueg habe, och das bedienen könnte - wobei ich mir schon mal so ne Sparversion von ner Oberfräse kaufen wollte....ich muss mir wohl mal im Winter nen Feinmechaniker suchen....aber ob das mit O-Ring dann auch so gut und dauerhaft dicht wird?

Und wenn ich das Saugrohr mal wechseln will....dann wieder Fräsen....also bei anderen Fahrern mit noch flotteren Motoren hält das ja auch. Also muss es bei mir 3x halten. Glaube nicht, dass der Salzburgkäfer O-Ringe hatte 🤪

Früher gab es nur Weichstoffdichtungen für den Krümmer. Maximal noch Kupferringe, da passt aber die Dichtfläche nicht dazu. Um das Kupfer auf der riesigen Fläche zu pressen, das es abdichtet, müßte das Anzugmoment deutlich höher sein, um die Anpreßkraft zu erreichen. Das halten die Aluköpfe nicht aus, da werden die Gewinde ausreißen.

Sitzen die Stehbolzen überhaupt noch fest? Ich habe bei andern Motoren schon erlebt, dass sich Stehbolzen langsam aber sicher aus dem Alu des Zylinderkopfes herausgezogen haben. Wenn sich die Bolzen also im Betrieb immer wieder lockern, kann das auch nicht dauerhaft dicht sein. In solchen Fällen würden dann z.B. HeliCoil-Gewindeeinsätze helfen.

Viele Grüße,
Peter

Deshalb 23 NM reichen. Die Mutter, meist Festigkeit 8 hält das locker. Der Stehbolzen, je nach Baujahr Festigkeit 5.8 bis 8.8 auch. Problem ist der Flansch und das Gewinde im Alu.

Manche Hersteller schreiben sogar nur 23Nm vor für solche Verbindungen.

Denn nach fest kommt ab!!

Ich kenne das von einem Alfa-Romeo Alu-Zylinderkopf. Da gehören die Lagerdeckel für die Nockenwellen auch mit 25 Nm angezogen. Ich mache das auch immer ganz korrekt mit einem Drehmomentschlüssel. Aber irgendwann fiel mir auf, dass da ein Stehbolzen weiter raus stand als die anderen. Er ließ sich dann ein Stück weit eindrehen und die Höhe passte wieder. Das war aber nicht von Dauer, Wie schon geschrieben, erst ein HeliCoil-Einsatz löste das Problem dann dauerhaft.

Viele Grüße,
Peter

Wenn man die Sache logisch angeht.

Sollten die Stehbolzen sich auch dem Kopf ziehen, sich längen , sollte sich das Saugrohr einarbeiten.....

dann müßte bei einer Kontrolle immer eine lockere Verbindung vorhanden sein. Die heilt auch nicht von alleine.

Also noch mal die Frage, wenn die Undichtigkeit auftaucht, haben die Muttern welches Lösmoment?

Dann noch möglich, die Fläche(n) hat Verzug. Eine neue Dichtung ist erstmal dicht. Setzt sich mit der Zeit und der Unterdruck, Hitze pfeifen dann durch.

Saugrohr kann man gut mit Haarlineal prüfen, den Kopf ganz schlecht.

Mit hochwertigen Tast/Messgerät könnte man die Planfläche am Kopf messen aber was ein Aufwand.

Da würde ich einen richtig guten Motorenbauer fragen. Muss kein VW Mensch sein. Oder reine Messtechnik.

Aber wo läuft das kostentechnisch hin?

Idee wäre noch, es gibt doch so Messstreifen für Lagerspiel ermitteln. Wenn du die dazwischen legst, Saugrohr anziehst und mal stehen läßt, Wenn da Differenzen sind, solltest du das an der breite der Streifen sehen.

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