Diagnosegerät kann nicht auf Steuergeräte zugreifen

Mercedes C-Klasse W204

Servus miteinander!

Ich habe Probleme bei der Verbindung mit dem OBD Scanner (iCarsoft cr pro) zu den Steuergeräten. Der Wagen (W204 2007 C350) kann deshalb nicht zur AU zugelassen werden. Sowohl die Werkstatt als auch ich kommen mit unterschiedlichen Diagnose Geräten zwar ins OBD rein, jedoch werden unter "Control units" wirklich alle Steuergeräte als "not fitted" angezeigt. Wenn man diese auslesen will kommt ein "Link error". Ich habe schon alle Pins des Steckers sowohl am Diagnosegerät als auch am OBD-Port durchgemessen und die sind alle in Ordnung. Was vielleicht auch noch wichtig ist: Die gesamte Elektronik und alles an dem Auto funktioniert nach über 200.000km noch einwandfrei. Es gab nicht eine einzige Fehlfunktion bis jetzt. Kein Warnlampen goarnix. Letzten TÜV war auch noch alles super.

Nach so vielen Kilometern habe ich jetzt mal angefangen zu überlegen ob sich nicht irgendwo ein Kabelbruch versteckt hat der das Zugreifen verhindert. Nach 18 Jahren könnte so ein Kabel vielleicht ja auch mal brüchig geworden sein...

Wenn noch weitere Infos zur Fehlersuche benötigt werden einfach fragen :)! Ich danke euch schonmal für die Hilfe

25 Antworten

Guten Mittag meinteinander. Ich habe gerade durchgemessen und bis auf TP240, TP241 funktionieren alle Leitbahnen bzw TPs die im Wasser-Bereich waren. Ich werde jetzt versuchen die Leitbahnen über die wegkorrodierten TPs mit einem Stückchen dünnem Draht zu verbinden und werde daraufhin nochmal durchmessen ob alles verbunden ist. Wenn das der Fall ist bau ich das SAM wieder ein und schaue mal. Ansonsten würde ich das bei einer speziellen Reparaturfirma einschicken und mal schauen was die noch rausfinden bzw. reparieren können.

GELÖST!:

Die weg korrodierten TPs haben die Leitbahnen unterbrochen, weshalb kein Durchgang zum IC möglich war. Das hat dazu geführt das das Diagnosegerät nichts auslesen konnte, da keine Daten ankamen. Ich habe die Leitbahnen mit 0,4mm Draht überbrücken können und diesen somit wieder Durchgang geben. Das Auslesen per OBD2 und Scanner ist nun wieder Problemlos möglich. Das Wasser kommt/kam durch die Befestigung des linken Scheibenwischers ins Gehäuse des SAM. Ich hoffe das hilft jemandem der evtl. ein ähnliches Problem hat.

LG

Na ist doch eine prima Lösung, zum Teil mit Ferndiagnose und Anleitung einige hunder Euro gespart!

Jetzt würde ich mir passenden Platinenschutzlack besorgen, Kontakte abkleben oder mit passenden Schlauchstücken abdecken und dann die Platine von beiden Seiten neu schützen. Durch die bereits stattgefundene erhebliche Korrosion ist die Struktur geschwächt. Der Angriff normaler Schwitzwasserbildung könnte die jetzt sehr saubere Platine gleich wieder angreifen.

Gruß

Pendlerrad

Zitat:
@Pendlerrad schrieb am 28. Juni 2025 um 23:20:39 Uhr:
Na ist doch eine prima Lösung, zum Teil mit Ferndiagnose und Anleitung einige hunder Euro gespart!
Jetzt würde ich mir passenden Platinenschutzlack besorgen, Kontakte abkleben oder mit passenden Schlauchstücken abdecken und dann die Platine von beiden Seiten neu schützen. Durch die bereits stattgefundene erhebliche Korrosion ist die Struktur geschwächt. Der Angriff normaler Schwitzwasserbildung könnte die jetzt sehr saubere Platine gleich wieder angreifen.
Gruß
Pendlerrad

Genau das habe ich vor, zusätzlich werde ich nochmal die Dichtungen jeglicher Abflüsse und Gehäuse sowohl an Schiebedach als auch A-Säule auf ihre Vollständigkeit bzw Funktionalität prüfen damit sowas nicht mehr passieren kann.

Ich könnte mir vorstellen das mein Schiebedach Problem (welches das einzige Problem am ganzen Auto ist) ebenfalls mit sowas zusammenhängen könnte. Das öffnet sowohl auf kipp als auch komplett ganz normal, fängt dann aber beim schließen an zu stottern (immer nur 2cm schritte). Anlernen hab ich probiert, hat bis jetzt nix gebracht. Könnte aber auch an was anderem liegen, keine Ahnung. Ist ja aber auch eher ein Thema für einen anderen thread :D!

Viel Dank für die nette Hilfe und einen schönen Abend noch!

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Zitat:
@Pendlerrad schrieb am 27. Juni 2025 um 17:36:11 Uhr:
Nein, ich würde noch nicht einbauen.
An den Testpunkten ist der Abdecklack / Lötstoplack der jeweiligen Leiterbahn unterbrochen um für Platinenkontrolle und / oder Programmierung der Mikrokontroller in der Produktion den Zugang zu ermöglichen, ursprünglich waren diese Punkte möglicherweise leicht verzinnt oder blankes Kupfer.
Die Testpunkte könnten jetzt durch Korrosion zu Unterbrechungen der jeweiligen Leiterbahn geworden sein.
Zur Beurteilung und als Arbeitsvorbereitung würde ich mit einem Glasradierer die TP blank machen, dann sieht man, ob noch Kupferreste vorhanden sind. Wenn Unterbrechungen vorliegen genügt es auch nicht, diese kreisrunden Flächen ohne vorbereitende Arbeiten an den Leiterbahnen nachzulöten, die Leiterbahn wird wahrscheinlich dadurch nicht kontaktiert.
Ich würde jeweils aufgrund der erkennbaren Leiterbahnen die Verbindung zwischen den Lötpunkten beiderseits des Testpunktes auf Durchgang prüfen. Das ist in vielen Fällen ein Bein des Prozessors und ein etwas entfernter liegendes Bauteil.
Fehlt die Verbindung, muss vom Lötstoplack auf der feinen Leiterbahn vor und hinter dem TP vorsichtig ein kleines Stück entfernt werden bis blankes Kupfer sichtbar wird. Lupe benutzen, sanftes schaben mit einem Skalpell und / oder putzen mit einem Glasradierer legt das Kupfer der Leiterbahn beiderseits des TP frei. Dann noch einmal mit Isopropanol abwischen und die Leiterbahnen mit Flussmittel bestreichen, kurzen, feinen Draht quer über den TP verlöten. Ergebnis mit Durchgangsprüfung kontrollieren.
Wenn längere Drähte notwendig werden sollten diese nur an den Enden verlötet werden, längere Lötbahnen / viel Lötzinn erzeugen beim Abkühlen sehr starke mechanische Verzugskräfte an der Platine.
Erst wenn nachweislich alle TP Verbindung mit allen zugehörigen Bauteilen beider Seiten haben macht der Wiedereinsatz der Platine Sinn.
Falls sie sich nach der Bearbeitung tatsächlich als brauchbar erweisen sollte kann ein Schutzüberzug weiterer Korrosion vorbeugen. Aber Achtung, alle Steckerstifte müssen abgeklebt werden.
Dick auftragender Lack erzeugt durch die Schrumpfung beim Trocknen wieder mechanische Kräfte an größeren Bauteilen, das ist eher kontraproduktiv.
Ich nutze gern Teslanol 7, das ergibt keinen dicken Überzug, ist allerdings mit Alkohol löslich.
(Beispielbilder von einem großen Labornetzteil älterer Bauart, auch in IC-Fassungen eingesetzte Bauteile und Potentiometer habe ich vor dem Ansprühen abgeklebt)
Gruß
Pendlerrad

Ich würde jetzt für das Schützen der Platine das von dir empfohlene Plastikspray kaufen. Ist das hier das richtige?

Teslanol t7

moin, lass das bitte mit den Vollzitaten, macht das Thema nur unübersichtlich.

Lösch im Entwurf alles raus, auf das Du dich nicht direkt beziehen willst und Du kannst eigene Beiträge etwa eine Stunde lang über den angezeigten Stift editieren, also ggf. auch Fehler reparieren.

Hier hätte die einfache Frage ohne Zitat vollständiig gereicht, ja.

Moin,

wenn die Platine wieder funktioniert würde mich wegen der Zuordnung des CAN zu schnell oder langsam interessieren, ob jetzt bei ausgeschalteter Zündung (oder ausgebauter Platine) zwischen den Anschlüssen für CAN-H und CAN-L des Daten-CAN ein Widerstand messbar ist. Ich würde bei einem schnellen CAN hier 120 Ohm erwarten.

H und L auf Pins 6 und 14 der Diagnosedose bzw, Stecker 19I Pin 6 und 7.

Gruß

Pendlerrad

Würde ein einfacher Klarlack auf die untere Seite der Platine vorbeugend genügen?

Ich meine bei Denjenigen, wo SAM uns CAN bisher problemlos funktionierten.

Servus danke für den Tipp mit dem zitieren, ist mein erster Thread dementsprechend lern ich noch was sowas anbelangt :D.

Ich habe am Freitag den AU- und TÜV-Termin, wenn das alles gut läuft und das Auto ohne Mängel durchkommt, werde ich das SAM nochmal ausbauen um: den Klarlack bzw Teslanol 7t aufzutragen und den Stecker, welcher momentan nur durch eine selbstgebastelte Vorrichtung hält, auszutauschen. Davor kann ich dann eventuell auch nochmal messen.

Lg

Vorbeugend Steuergeräte lackieren?

Ja, ich schütze von mir bearbeitete Platinen nach Abschluss der Arbeit, aber...

Ein Überzug schützt vor Angriff durch Feuchtigkeit, aber Lack schwindet bei der Trocknung / Aushärtung.

Zu viel dicker, harter Lack ergibt durch diesen Schwund mechanische Spannungen, die auf Dauer zur Ablösung von Bauteilen führen können.

Auch die Stecker würden bei längerem Kriechstrom über Feuchtigkeit stark angegriffen und die kann man nicht einkleben.

Ein Wassereinbruch (nicht nur im SAM) hat meist Gründe, es lohnt sich daher nach meiner Auffasung eher, z. B. die Wasserabläufe im Fahrzeug zu warten. Bei einem 202 mit Schiebedach kann man z. B. die beiden vorderen Abläufe im Bereich der A-Säule unten suchen und etwas verlängern um sie aus dem Schweller heraus zu führen. Dann bildet sich hier kein "Biotop" durch eingespülten Dreck.

Gruß

Pendlerrad

Manche Hersteller lackieren ihre Platinen der Motorsteuergeräte grundsätzlich, auch um Lotperlen zu fixieren. Z.B. Magneti Marelli. Da hört man nichts von abgelösten Bauteilen. Bosch hingegen verfeinert die Löttechniken um eben keine Lotperlen entstehen zu lassen und verzichtet auf die Lackierung, da umweltproblematisch und zu teuer.

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