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Der V8 und ich

Audi S8 D2/4D

Hallo zusammen!

Wie ich ja hier und da schonmal angemerkt habe, bin ich grade dabei, mir einen Motor zu bauen.
Wie es dazu kam und wie sich das Ganze gestaltet, erzähle ich Euch hier. Ausserdem möchte ich die, die es interessiert, gerne an meiner Bastelei teilhaben lassen. Das Ganze wird nach und nach fortgeführt, bis alles fertig ist. Heute also Teil 1:

Wie alles begann:

Angefangen hat alles mit einer Anzeige auf eBay Kleinanzeigen.
Hier bot ein gewisser Denni einen AQH-Motor schon seit längerer Zeit an, und keiner wollte ihn haben. Also dachte ich mir, machste ihm ein halbwegs erträgliches Angebot, und wenn er damit einverstanden ist, haste einen Ersatzmotor einbaufertig parat, wenn meiner mal verreckt.

Selbstredend, dass ich ihn vorher mal grob zerlegen und einmal komplett rundherum neu abdichten würde. Auch bekannte Problemzonen wie das Ölkühlerröhrchen, abgenudelte Lichtmaschine, Kurbelwellensimmeringe, Thermostat etc. lassen sich natürlich in diesem Zustand auch super easy richten. Evtl. auch direkt die Ventilschaftdichtungen schonmal neu, und schon sollte meinem ruhigen Gewissen über einen guten Ersatzmotor nichts mehr im Wege stehen.

Nachdem alle meine Fragen bezüglich des Zustandes und der Laufleistung des Motors, eventueller Schäden oder Mängel sehr zu meiner Zufriedenheit beantwortet wurden (keinerlei Schäden oder Mängel, Checkheft gibts dazu, lief bis zum Ausbau vollkommen unauffällig, aber äusserlich sehr ungepflegt), machte ich also mein Angebot und wir wurden uns einig.

Dann gings los - der Transport musste organisiert werden. Da ich so etwas noch nie gemacht habe, hab ich mich etwas umgehört und kam auf die Seite Shiply . Dort kann man eingeben, was man wie versenden möchte, und daraufhin antworten Firmen, welche da auch reinschauen, und unterbreiten ihr Angebot.
Eine Firma wollte 77 Euro, einen Tag später dann 98.- und noch einen Tag später plötzlich 118.-
Als ich nachfragte, was aus dem Angebot mit 77.- geworden sei, kam nur ein kleiner Einzeiler: "das ist zu diesem Preis nicht machbar". Das nur als kleine Anekdote.

Ich fand also eine Firma, die den Transport für ca. 100.- übernahm, und erteilte ihr den Auftrag. Der Verkäufer verpackte und verzurrte den Motor noch für mich auf einer Palette, und schon konnte es los gehen. Alles hat einwandfrei geklappt, von der Abholung bis zur Lieferung. Kleiner Wermutstropfen: die am Vortag für den Folgetag zwischen 14 und 16 Uhr angekündigte Lieferung kam bereits morgens um 10. Bisschen ungünstig, da ich um halb acht erst von der Arbeit nach Hause kam.
Aber was solls, alles hat gut geklappt, und das ist das, was zählt.

Der Motor liess sich gut und bei ausgebauten Zündkerzen ohne nennenswerten Widerstand von Hand durchdrehen.

Die Bilder zeigen den Zustand bei Anlieferung.

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Beste Antwort im Thema

Da jetzt nach und nach alle Ersatzteile und Schrauben eingetrudelt sind, kommen wir heute zu Teil 7:

Der Aufbau

Fast alle bestellten Teile sind da, so dass es nun endlich ans Zusammenbauen gehen kann.

Ich hatte irgendwie ein ungutes Gefühl mit der alten Ölpumpe. Daher hab ich sie durch die neuere Version ersetzt, wenngleich ich auch keinerlei objektive Anhaltspunkte dafür habe, dass die Alte nicht mehr gut sein soll. Zu meiner Überraschung passte dann aber die Schwallsperre (der Wabeneinsatz) nicht mehr, da der Ansaugschnorchel der neuen Pumpe minimal anders ist, als der der Alten. Somit musste also auch die Schwallsperre neu. Beides zusammen passt aber vollkommen problemlos, plug´n´play.

Beide Flanschdichtungen vorne und hinten wurden ersetzt, ebenso natürlich die darin liegenden Kurbelwellensimmerringe. Witzig fand ich, dass auf der bei Audi bestellten Original-Dichtung für den hinteren Dichtflansch, welche auch originalverpackt und in der definitiv ungeöffneten Verpackung übergeben wurde, noch nicht einmal mehr ein Audizeichen oder eine Teilenummer draufsteht. Offenbar macht man sich diese Mühe gar nicht erst mehr, sondern leitet einfach nur noch vom Erstausrüster (in diesem Fall ELRING) das gelieferte Material weiter, nachdem man einen Audi-Aufkleber auf die Verpackung gepappt hat. Etwas weniger witzig war der Preis der vorderen Dichtung: ca. 50 Euro (!)
Da am hinteren Dichtflansch eines der unteren Gewinde ausgerissen war, habe ich den kurzerhand komplett ersetzt.

Nun also die obere und untere Ölwanne einbauen. Hierbei gestaltete sich das Auftragen des Dichtmittels etwas anstrengend, da genau vorgegeben ist, wie dick die Dichtmittelraupe sein darf und wie sie geführt werden muss. Dass nach dem Aufbringen des Dichtmittels nur maximal fünf Minuten Zeit bleiben, um die Teile abschliessend zussammenzubauen, macht die Arbeit dann auch nicht unbedingt entspannter. Man sieht auf den Bildern, dass ich an einer Stelle minimal zu viel aufgetragen habe. Ist aber nicht weiter schlimm, da es an dieser Stelle nach aussen gedrückt wird. Innen ist alles gut soweit. Die Optik stört mich dennoch ein wenig...

Zum Schluss also noch die Ablassschraube mit neuem Dichtring rein, und schon sollte ich untenrum soweit fertig sein. Hoffentlich ist alles dicht.

Daumen drücken...

Den Anlaufring, der im vorderen KW-Simmerring steckt, habe ich vorsichtshalber einfach auch mal neu bestellt. Da kommts nun auch nicht mehr drauf an, und sicher ist ja bekanntlich sicher... 😉

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Zitat:

@micha204 schrieb am 7. November 2017 um 22:12:28 Uhr:


Ok, also nicht bündig. Der steht so nen mm oder so über, richtig?

mich wir wollen wieder Bilder sehen!!!!

Mit freundlichen Grüßen

Im Moment gibts nicht viel zu berichten - ich warte noch auf ein paar Teile - hauptsächlich Schrauben. Dann gehts weiter.

Einen Kolben musste ich nochmal machen, weil ich mir beim Einsetzen in den Zylinder den Ölabstreifring zerbrochen hab.

Ich hab aber schonmal angefangen, die optisch vergammelten Teile aufzubereiten...

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Hast du auch die Ölhalteventile erneuert?
Bei mir hatte sich zudem auch noch das Schwallblech im Bereich der Dichtung aufgelöst.

Gab es da evtl änderungen? Beim V8 TDI gab es welche aus Blech und aus Plastik.

Hab ab demnächst auch so eine V8 benzindrehorgel :-S

Das Schwallblech/ Schottblech oben ist aus einem Kunststoff.
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Meinst Du jetzt den Deckel, der von aussen draufgeschraubt ist, oder meinst Du das Teil darunter, also innendrin?

Das Zwischenstück.

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Die Dichtung werde ich mir bei nächster Gelegenheit mal anschauen.
Die Ölrückhalteventile werde ich vorerst nicht erneuern, da ich noch nie gehört habe, dass die irgendwo schonmal kaputtgegangen wären. Wenn doch, ist das ja relativ fix gemacht, dann.

Heute kamen ein paar Pfund Schrauben bei meinem Stammdealer an.

Es kann also losgehen... 🙂

Schraubenpaket

Zitat:

@micha204 schrieb am 17. November 2017 um 12:18:51 Uhr:


Die Ölrückhalteventile werde ich vorerst nicht erneuern, da ich noch nie gehört habe, dass die irgendwo schonmal kaputtgegangen wären. Wenn doch, ist das ja relativ fix gemacht, dann.

Naja,

Als ich meine getauscht hatte, waren die schon recht versifft. Dazu kosten sie nicht viel. Fix tauschen kostet mehr als die Ventile selbst (Ansaugbrückendichtungen kosten fast genauso viel...wenn ich das noch richtig im Kopf hab).

Wenn die kaput gehen merkt man davon auch nicht viel.... es gibt lediglich einen höheren Verschleiss an den Teilen im Kopf (Kurzzeitig nach Start aus Motorstillstand).
Ich würde denken, dass einige mit defekten Öldruckhaltenventilen rumfahren und nichts davon wissen.

Die Dinger gehen ansich auch nicht kaputt aber durch Verunreinigungen (Ölkohle ect.) und zu denen neigt der 4.2er nunmal gern, schließen sie nichtmehr dicht ab, das Öl in den Kanälen läuft ab, der Verschleiß erhöht sich bei jedem Motor-Start.

Ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Ich werde die Ventile selbstverständlich prüfen, wenn der Deckel eh schon mal ab ist. Sollten sie dreckig sein, werden sie gereinigt. Sollten sie danach undicht sein, kommen natürlich Neue rein. Ich meinte damit nur, dass ich die nicht einfach so "pro Forma" austauschen werde.

Wenn die Ventile undicht sind, sind nach dem Motorstart in den ersten Sekunden deutliche Laufgeräusche aus den Zylinderköpfen zu hören, bis das Öl wieder aus der Ölwanne da hoch gepumpt ist. Ich habe das mal bei einem anderen Fabrikat erlebt. Das hört man dann aber auch als Laie.

Es würde mich BEI DIESEM Motor aber auch nicht wundern, wenn gar keine drin wären... 😁

Da jetzt nach und nach alle Ersatzteile und Schrauben eingetrudelt sind, kommen wir heute zu Teil 7:

Der Aufbau

Fast alle bestellten Teile sind da, so dass es nun endlich ans Zusammenbauen gehen kann.

Ich hatte irgendwie ein ungutes Gefühl mit der alten Ölpumpe. Daher hab ich sie durch die neuere Version ersetzt, wenngleich ich auch keinerlei objektive Anhaltspunkte dafür habe, dass die Alte nicht mehr gut sein soll. Zu meiner Überraschung passte dann aber die Schwallsperre (der Wabeneinsatz) nicht mehr, da der Ansaugschnorchel der neuen Pumpe minimal anders ist, als der der Alten. Somit musste also auch die Schwallsperre neu. Beides zusammen passt aber vollkommen problemlos, plug´n´play.

Beide Flanschdichtungen vorne und hinten wurden ersetzt, ebenso natürlich die darin liegenden Kurbelwellensimmerringe. Witzig fand ich, dass auf der bei Audi bestellten Original-Dichtung für den hinteren Dichtflansch, welche auch originalverpackt und in der definitiv ungeöffneten Verpackung übergeben wurde, noch nicht einmal mehr ein Audizeichen oder eine Teilenummer draufsteht. Offenbar macht man sich diese Mühe gar nicht erst mehr, sondern leitet einfach nur noch vom Erstausrüster (in diesem Fall ELRING) das gelieferte Material weiter, nachdem man einen Audi-Aufkleber auf die Verpackung gepappt hat. Etwas weniger witzig war der Preis der vorderen Dichtung: ca. 50 Euro (!)
Da am hinteren Dichtflansch eines der unteren Gewinde ausgerissen war, habe ich den kurzerhand komplett ersetzt.

Nun also die obere und untere Ölwanne einbauen. Hierbei gestaltete sich das Auftragen des Dichtmittels etwas anstrengend, da genau vorgegeben ist, wie dick die Dichtmittelraupe sein darf und wie sie geführt werden muss. Dass nach dem Aufbringen des Dichtmittels nur maximal fünf Minuten Zeit bleiben, um die Teile abschliessend zussammenzubauen, macht die Arbeit dann auch nicht unbedingt entspannter. Man sieht auf den Bildern, dass ich an einer Stelle minimal zu viel aufgetragen habe. Ist aber nicht weiter schlimm, da es an dieser Stelle nach aussen gedrückt wird. Innen ist alles gut soweit. Die Optik stört mich dennoch ein wenig...

Zum Schluss also noch die Ablassschraube mit neuem Dichtring rein, und schon sollte ich untenrum soweit fertig sein. Hoffentlich ist alles dicht.

Daumen drücken...

Den Anlaufring, der im vorderen KW-Simmerring steckt, habe ich vorsichtshalber einfach auch mal neu bestellt. Da kommts nun auch nicht mehr drauf an, und sicher ist ja bekanntlich sicher... 😉

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Großen Respekt vor der Arbeit Micha, du machst das toll! 🙂

Micha -.- wann gehts weiter?

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