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der spiegel testet den kæfer

der spiegel fæhrt noch einmal den kæfer und schreibt einen entwaffnend-ehrlich daherkommenden text dazu. besonders interessant: das fazit!

Zitat:

Wer in einem Auto eine Persönlichkeit zu entdecken vermag, der soll ruhig Käfer fahren. Alle anderen kaufen bitte einen Toyota.

lieb gruss

oli

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30 Antworten

Moin,

Der Beitrag ist in einer Art und Weise dem Käfer, und im Grunde jedem Oldtimer gegenüber unfair. Es wird im Grunde der Käfer, als Fallbeispiel eines Oldtimers, mit aktuellen Fahrzeugen verglichen. Deshalb der Hinweis auf Toyota (und eben nicht auf BMW, Mercedes etc.pp.), da ein Toyota im Image als das "Durchschnittsauto" ohne tieferen Anspruch gilt (interpretierte Sichtweise des Autors). Einen jeglichen Vergleich dieser Kategorie KÖNNEN nur sehr wenige Oldtimer gewinnen. Kaum ein Oldtimer wird in Punkto Komfort, Bremsleistung, subjektives Gefühl der Sicherheit etc.pp. mit einem modernen Auto mithalten können.

Und wenn einem diese Punkte wichtig sind, ist man in der Tat in einem Oldie komplett FALSCH aufgehoben. Dann wird man mit einem Oldie niemals glücklich werden. Und so ist das für mein dafürhalten auch mit der Persönlichkeit gemeint ... einen Oldie wird man nur dann RICHTIG erfahren können, wenn man seinen Charakter erkennt und annehmen kann. Denn nur auf diese Art und Weise ... werden aus den vorhandenen technischen Mängeln ... liebenswerte Eigenschaften, welche den Oldie zu einem besonderen Erlebnis werden lassen.

MFG Kester

Ich liebe meine Bug und gerade das fahren

die spinnen die .......

Moin,

Eben das ist der Unterschied ... DU liebst deinen Bug ... Du verzeihst ihm all diese Dinge, die er im Vergleich zu einem neuen Auto schlechter kann. Du bist nicht objektiv im Sinne eines Vergleiches. Du bewertes Softskills wie persönliches Feeling, Erinnerungen, Erlebnisse etc.pp. wesentlich höher, als die rein technische Seite des Fahrzeugs.

Bist du objektiv, wirst Du feststellen müssen, das der Käfer in Sachen Fahrdynamik jedem modernen Auto zwischen 30 und 50 PS unterlegen ist, der Fahrkomfort ist verglichen mit modernen Autos mieserabel, die Sicherheitsausstattung ist z.T. gar nicht erst vorhanden, von Verbrauch und Umweltverträglichkeit mal gänzlich abgesehen. Der Käfer ist im objektiven direkten Vergleich schlicht und einfach das }schlechtere{ Auto.

ZUM GLÜCK müssen wir aber nicht IMMER OBJEKTIV sein, sondern können eine Entscheidung PRO OLDIE völlig und allein aus dem Herzen treffen. Und das ist auch verdammt gut so ;)

MFG Kester

Zitat:

die Sicherheitsausstattung ist z.T. gar nicht erst vorhanden

z.t.? als volvo 1966 den 144 mit 4 scheibenbremsen, 2-kreis-bremssystem, fuenf gurten, ueberrollbuegel, sicherheitsglas und knautschzonen auf den markt brachte, hatte der kæfer davon doch noch nichts, oder? ich weiss nur, dass der kæfer in den sechszigern als beispiel fuer die instabile konstruktion schlechthin herhalten musste.

aber darum geht es doch auch gar nicht. in meinen augen spielt der author des artikels genau darauf an, was rotherbach angesprochen hat: wie schon mal geschrieben, steht toyota fuer all das, was gut ist - aber nicht unbedingt aufregend. im umkehrschluss sagt der author doch, "bist du mutig, willst du ein auto mit charme, møchtest du dich ueber kleine fehler in einer ziemlich reibungslosen autowelt freuen? dann ist der kæfer was fuer dich"! solche aufreger à la borschti sind fuer mich vollkommen unverstændlich, denn hier dreht es sich ja nur um den spiegel, der keinerlei verbindung zur "oldtimer szene" hat. ausserdem ist das auto de fakto schlecht, genauso wie meine geliebte waltraud. aber es sind ja nicht die komparativ schlechten seiten, fuer die wir unsere oldtimer vergøttern... ;)

lieb gruss

oli

Zitat:

Original geschrieben von oli

z.t.? als volvo 1966 den 144 mit 4 scheibenbremsen, 2-kreis-bremssystem, fuenf gurten, ueberrollbuegel, sicherheitsglas und knautschzonen auf den markt brachte, hatte der kæfer davon doch noch nichts, oder? ich weiss nur, dass der kæfer in den sechszigern als beispiel fuer die instabile konstruktion schlechthin herhalten musste.

in den 60ern war das Design des Käfers aber auch schon 20 Jahre alt...

Naja, den Käfer haben wir unserem 'Lieblings Ösi' und Ferdinand Porsche zu verdanken...

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach

Moin,

Du verzeihst ihm all diese Dinge, die er im Vergleich zu einem neuen Auto schlechter kann.

Und genau dies nennen Fans "Charakter" und alle anderen unzeitgemäß.

Ich bin zwar nicht wirklich Käferfan,aber für mich muss ein Auto auch Charakter haben, irgendwelche Sperenzchen, auf die ich als Fahrer eingehen muss sodass eine fast zwsichenmenschliche Beziehung entsteht.

Zitat:

in den 60ern war das Design des Käfers aber auch schon 20 Jahre alt...

bingo, genau darum geht es! heute ist der kæfer noch ælter.

lieb gruss

oli

Moin,

Genau Jettadeluxe ... das ist der PUNKT ...

Der Fan stellt die "zwischenmenschliche" Beziehung zwischen sich selbst und seinem Auto über die rein technische Maxime. Der Spiegelautor versteht sich aber als "objektiven" Beobachter.

Objektiv kommt er zum Ergebnis, der Käfer ist ein schlechtes Auto. Weil moderne Autos alles besser können. Subjektiv kann man zu einem VÖLLIG (!) anderen Ergebnis kommen.

Ich für mich komme ja auch zum anderen Ergebnis, Ich mag meine alten Autos. Ganz gleich ob sie nun besser oder schlechter sind als neue Autos.

MFG Kester

Hallo Käfer-Fans,

ich habe den Spiegel-Artikel nicht gelesen, vermute aber daß er eine Sammlung altbekannter Vorurteile über den Käfer ist.

Ich empfehle die verschiedenen Veröffentlichungen des Motorjournalisten Dr. Paul Simsa zu lesen (siehe Amazon oder zvab).

Zu seiner Zeit war der Käfer ein technisch anspruchsvolles Fahrzeug. Die Briten hatten die Chance, das Wolfsburger Werk fortzuführen, verzichteten aber darauf, nicht weil sie den Wagen schlecht fanden, sondern weil sie zu recht annahmen, daß diese Konstruktion nicht wirtschaftlich zu produzieren sei. Auch Hitler wurde von Porsche mit einer ziemlich fragwürdigen Kalkulation hereingelegt, so daß die anderen deutschen Hersteller zähneknirschend zusehen mußten, wie Porsche den Auftrag bekam, einen Volkswagen zu bauen.

Das Volkswagenwerk machten dann den Käfer im Niedriglohnland Deutschland zu einem Erfolg, aber nur eine Generation lang. Dann mußte der Golf das Werk retten...

Gruß Histomat

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach

Moin,

Der Spiegelautor versteht sich aber als "objektiven" Beobachter.

 

MFG Kester

was bitte ist daran objektiv?

obketktiv wäre für mich wenn er den käfer mit einem anderen zeitgenössischen auto vergleichen würde, wenn der herr meint er müsste ein ato fahren dass ihm jeden erdenklichen schnickschnack bietet, bitte soll er doch.

ich weiß nicht ob der autor auf dem fahrsicherheitsplatz selber gefahren ist, aber dass er bei einem auto diesen alters die fehlende servolenkung bemängelt... da geht mir der hut hoch.

alles in allem finde ich den artikel eine frechheit nach dem motto "deutschland was habt ihr nach dem krieg für schlechte autos gebaut und auch noch gekauft", verfasst von einem autor der anscheinend nicht weiß, wie man mit einem solchen fahrzeug fahren muss um z.b. zu verhindern dass sich das auto beim bremsen dreht, einfach aufs pedallatschen is numal nicht immer.

Jedes Auto ist ein Produkt seiner Zeit, und die Zeit in den späten 30er war einfach anders - in jeglicher Hinsicht. Der Volkswagen war gedacht als ein "Wagen für das Volk", d.h. eher einfach von der Technik, Bedienung, Wartung etc. Der Käfer (damals KdF-Wagen) war niemals als exclusives, schnelles oder komfortables Fahrzeug gedacht! Dafür allerdings verfügte der Käfer über seinerzeit (!!) richtungsweisende Technologie wie Drehstabfederung (gab´s damals nur noch im C-Typ der Auto Union - 16 Zyl. Formelrennwagen!) und eine serienmäßige Heizungsanlage.

Heute ist das natürlich Schnee von gestern - die Konstruktion ist halt einfach ca. 70 (!!) Jahre alt.

Ich selbst bin allerdings immer wieder faziniert, wie problemlos man heute noch mit einem Käfer (meiner ist Bj. 4/1955, FgSt.Nr. noch unter einer Mio.) im Verkehr mitschwimmen kann. Dass man beim Ampelstart nur gegen vollbeladene Kieslaster gewinnt - ja mei, des is halt so.

Ich habe den Beitrag im Spiegel nicht als "Besserwisserei" oder Kritik aufgefasst, eher als ein wehmütiger Blick zurück nach dem Motto "Das alles fuhr auf Deutschlands Straßen" (das ist im Übrigen der Titel eines wirklich schönes Buches mit Fotos aus den frühen 50ern).

Abgesehen davon: Was wäre das für ein Glück für Deutschland, wenn wir nochmals ein Produkt entwickeln könnten, das so lange mit einer solchen Verbreitung verkauft werden kann ...

Zitat:

Also ich find, dass man bei dem Artikel sofort heraushört, dass der Autor ein Auto bevorzugt, dass ihn sicher, geräuschlos und ohne jegliche Erschütterung von A nach B bringen soll.

Das glaube ich eigentlich nicht. Es geht doch eher darum, dass viele Leute, die den Käfer süss und toll finden, sich bedenkenlos ans Steuer setzen und sich keinerei Vorstellung davon machen, dass sich dieses Fahrzeug im Extremfall völlig anders verhält als heutige Autos. Mit 68 Meter bis zum Stillstand aus Tempo 100 rechnet heute einfach niemand mehr.

Bitte diesen Beitrag nicht falsch verstehen. Ich habe zwar (noch) keinen Oldie, bin aber ein grosser Fan von Autos aus den 70ern. Ein Commodore GS/E von 1977 wäre mein Traumauto. Leider findet man heute kaum noch welche, die nicht entweder vollkommen verbastelt oder dann Schrotthaufen sind. Wie auch immer, selbst ein vom Zustand her neuwertiger Commodore GS/E würde sich völlig anders fahren, als mein fast neuer Volvo V40.

Mirella :)

am 8. Februar 2006 um 23:04

Zitat:

zum spiegel-artikel: was ist das für ein quatsch mit dem mangelhaften fahrbahnkontakt der servolosen lenkung? ich finde, im käfer spürt man die fahrbahn doch sehr gut.

Ich weiß nicht ob es nur mir so geht, aber in einem modernen Auto mit Servolenkung, ESP, ABS, Schlupfkontrolle und womöglich noch Idrive hat man doch den Kontakt zur Strasse fast völlig verloren. Man bekommt nur noch das durch Computer gefilterte Bild der Strasse zu spüren.

Ich fahre Käfer weil gerade der ganze Scheiss fehlt und ich dann wirklich Auto fahre und nicht das Auto mit mir.

Und die Mangelnde Leistung kann man sich ja holen. Man muss sich mal die ganzen hübschen Drags ansehen, bei denen die Käfer abziehen. Auch gegen moderne Autos

Nur Käferfahrer (bzw Oldifahrer) sterben wie Männer ohne Airbag, etc

Naja, sterben will ich ja nicht in dem Ding ...

Aber ´mal eine Frage zum stillen Nachdenken zuhause bei einem Glas guten Rotweins:

Können Fahrzeuge ohne Macken Kult werden oder gehören gerade zum Kult Macken? ;)

Have a nice evening!

ThaProf

Moin,

Der PUNKT ist ... und Ich glaube das seht Ihr vermutlich nicht. Ihr habt euch, genauso wie Ich, bewußt aus überzeugung für den Oldie entschieden.

Fakt ist aber ... Oldies und Youngtimer sind "in". Viele Leute, die im Grunde keinen oder kaum Bezug zum alten Blech haben, wollen heute einen solchen Wagen haben, weil er Hipp und Cool ist. Diese Leute gehen also mit einer anderen Prämisse an ein altes Auto heran als wir.

Die wollen fahren, den Komfort haben und das Auto sollte nicht mehr Aufmerksamkeit verlangen als ein heutiges Auto.

Solche Leute machen ja EXAKT diesen Vergleich. Also sinnvoll isser schon. Wenn auch irgendwo unfair und für das alte Auto nicht zu gewinnen.

MFG Kester

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