Der 190er mit 0w-40? Ich wage und teste es...Mobil 1 New Life im w201..

Mercedes W201 190er

Moin zusammen.

Bei mir steht in kürze ein Ölwechsel an...nächste oder übernächste Woche.

Nach vielem informieren und etlichen Datenblättern bin ich nun zu dem Entschluss gekommen das 0w-40 Öl von Mobil 1 namens New Life zu verwenden (welches ich erfolgreich in meinem Punto aus `97 angewendet habe).

Als erstes möchte mitteilen, dass dieser Thread nun keine Öl-Diskussionsplattform sein soll.
Davon gibt es ja nun zig hunderte..... 😁
Es sollte hier eher um eine Nachvollziehbarkeit gehen. Interessant wäre natürlich welche Öle mit welchen Daten ihr fahrt und ob alles gut läuft, oder ob ihr umgestiegen seid und Veränderungen bzgl. Sommer/Winter festgestellt habt. Hierbei wäre auch sehr wissenswert bis welche Regionen ihr euren Motor bringt, denn bei 3.500Upm muss ein Öl noch nicht allzu viel leisten.
Mal eine Frage: Wie sieht das Öl bei euch aus wenn der Wechsel gemacht wird? Km-Angabe ist hilfreich.

Ich weiß das ich hier mit meiner Auswahl auf starke Gegenwehr stoßen werde,
doch es steht nun fest.

Zur Erläuterung meiner Entscheidung möchte ich natürlich auch Daten und Fakten nennen welche mich überzeugt haben.
Die Hauptkritik ist immer wie flüssig ein Öl ist, da ältere Motoren bei zu niedriger Viskosität undicht werden können. Zudem sind die Hydrostößel beim 190er ebenfalls zu beachten was das "flüssig" angeht.
Und genau an diesen Punkten war mein Ansatz um bei den Ölen differenzieren zu können.

Der Entscheidende Faktor ist also die Viskosität bei Betriebstemperatur.
Hier gibt es einen Wert nach DIN auf welchen ich mich beziehe.
Die Angabe wird in mm²/s (Kinematische Viskosität) wiedergegeben, bei 40°C (niedriger ist besser) und 100°C (höher ist besser).

Als Beispiel nehme ich mal die Helix-Öle von Shell:
#1. Helix HX6 10W-40 = 40°C: 92,1 / 100°C: 14,4
#2. Helix HX7 _5w-40 = 40°C: 82,5 / 100°C: 14,4
#3. Helix HX8 _0w-40 = 40°C: 74,4 / 100°C: 13,1

Hier kann man sehr gut erkennen, dass sich die beiden HX6 und HX7 im warmen Zustand absolut gleich verhalten und dieselbe Viskosität aufweisen. Der Vorteil liegt hier ganz klar im HX7, da es im kalten Zustand um einiges flüssiger ist.
Beim HX8 sieht man das es bei 100°C um 1,3 dünner ist.
Bei 0w-Ölen wird die Bandbreite wohl so groß, dass es unwahrscheinlich schwer ist die Heiß-Viskosität aufrecht zu halten.

Zum "abschrecken" nehme ich mal die oft verwendeten Castrol Edge-Öle 5w-30 / 5w-40:
5w-30 = 40°C: 69,1 / 100°C: 11,9
5w-40 = 40°C: 82,0 / 100°C: 13,6

Das 5w-30 ist im kalten Zustand zwar schön dünn, doch die Viskosität bei 100°C steht mit 11,9 in keinem Verhältnis. Wenn bei diesem Öl der Motor nicht "nass" wird, dann zu 100% auch bei keinem 0w-40 Öl.
Und dieses Edge 5w-40 ist wohl auch nicht zu empfehlen, da bei 100°C der Wert 13,6 nicht so berauschend ist. Wohl gemerkt ein 5w-Öl.....

So, und nun zum New Life:
40°C: 75 / 100°C: 13,5
Für mich persönlich liegen diese Viskositäten in einem sehr guten Verhältnis, weswegen ich mich auch zum 2ten Mal für dieses Öl entscheide.
Klar ist, dass dies "nur" Zahlen sind. Doch dank der DIN sind diese Zahlen absolut miteinander vergleichbar.

Soviel zu meiner Erläuterung. 😉

Bei den Hydrostößeln habe ich auch etwas geforscht, und es gibt dort unterschiedliche Erfahrungen.....meistens jedoch sind sie positiv.

Ein Punkt der sehr interessant bleibt, ist die Reinigungswirkung des New Life. Unter Umständen werden Beläge abgelöst welche zurzeit "dicht halten".
Doch dieses Risiko werde ich eingehen......
Beim Punto (welcher zuvor nur Kurzstrecke gesehen hatte) habe ich erfahren wie gut dieses Öl reinigt und das der Motor nicht undicht wurde. Er läuft ruhiger und auch 2x gute 400 Km zwischen 130Km/h und 160Km/h (das sind ca. knappe 4.000Upm bis 5.400Upm) hat er wirklich gut bewältigt.
Es ist aber sehr anstrengend gewesen mit dem kleinen so schnell zu fahren.... 😁 😁

Nun gut.....ich bin gespannt...und wer möchte darf mit mir zusammen gespannt sein wie es sich entwickelt.... 🙂

Besten Gruß,
einer der einigen....und allzeit gute Schmierung.... 😁

EDIT: Der Verbrauch beim Punto lag letztes Jahr im Sommer bei fast 8 L/100Km.
Zum jetzigen Sommenanfang fahre ich ihn mit 6,5 L/100Km, mit Stadt- Landstaße- und Autobahnfahrten (und dies nicht gerade langsam).
Gutes Öl + Motor "frei" fahren + bedachte Fahrweise, bringt schon was...auch wenn es zügig voran gehen soll......
Erste Messung des 190er liegt bei guten 9 L/100Km.
Ich möchte zwar nicht zu optimistisch klingen, doch wenn er das neue Öl bekommen hat und "frei" gefahren ist sollte da schon noch etwas drin sein........auch mit der Automatik.... 😉

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Ben1338


Die motoren brauchen die ablagerungen um dicht zu halten.

Wenn der Dreck die Aufgabe der Dichtungen übernehmen muss, sollte man sich um neue Dichtungen kümmern.

Zitat:

Original geschrieben von raymankhan


0w40 ist ein Vollsythetisches Motoröl, genau wie 5w30 oder 5w40.

Es ist aber kein Qualitätsmerkmal.

Für diese Viskositätslagen sind Hydrocrack-Öle üblich, weil sie billiger herzustellen sind als die Vollsyntheter auf Basis von Polyalfaolefinen. 0W-40 und/oder vollsynthetisch ist kein absolutes Qualitätsmerkmal, aber ein deutlicher Hinweis auf besseres Öl. Die höchsten Ansprüche an Verschleißschutz und Motorsauberkeit stellt die MB-Freigabe nach Blatt 229.5. Welche 15W-40-Mineralöle mit 229.5-Freigabe gibt es, und wie viele 15W-Öle schaffen wenigstens die mittlere MB-Freigabe, die 229.3?

Zitat:

Original geschrieben von raymankhan


Daher sollte man sich auch immer am Besten nach Herstellerangaben halten.

Genau! Und die Herstellerangaben sind in den aktuellen Freigaben festgelegt. Für den W201 gelten die 229.1, die 229.3 und die 229.5. Das Freigabensystem wurde 1997 eingeführt, und die bis dahin geltenden Freigaben wurden ungültig. Nachzulesen im MB-Betriebsvorschriftenblatt 221.0 auf Seite 25.

Zitat:

Original geschrieben von raymankhan


Aber nach einer gewissen Laufleistung, also ab ca. 150 tkm, sollte man 10w40 Motor-öl oder noch zäheres Motoröl verwenden, da dieses Motor-Öl zwar etwas zähflüssiger ist, als 5w40,

Oh je. 15W-40-Öle und 10W-40-Öle unterscheiden sich bei warmem Motor NICHT von 0W-40ern oder 5W-40ern. Sie sind NICHT zähflüssiger:

Viskosität bei 100 °C:

27600aa0-207a-4a42-9c06-1d4e858ef54c

 

Megol Super Leichtlauf 5W-40

14,8 mm²/s

Total Quartz 9000 Energy 5W-40

14,3 mm²/s

Praktiker 5W-40

13,8 mm²/s

High Star 5W-40

14,3 mm²/s

Eurolub Synt 5W-40

14,4 mm²/s

 

Eurolub GT 10W-40

13,7 mm²/s

Liqui Moly Leichtlauf 10W-40

13,7 mm²/s

Liqui Moly MoS2-Leichtlauf 10W-40

14,4 mm²/s

 

Eurolub Turbostar 15W-40

13,5 mm²/s

Castrol GTX 15W-40

14,3 mm²/s

Liqui Moly Touring High Tech 15W-40

14,4 mm²/s

Megol Motorenoel HD Super Turbo 15W-40

14,5 mm²/s

Kann mir jemand plausibel erklären, wieso das Mobil 1 New Life 0W-40 mit 13,5 mm²/s gegenüber dem Eurolub Turbostar 15W-40 mit ebenfalls 13,5 mm²/s "dünnner" sein soll, wenn beide bei 100 Grad exakt die gleiche Viskosität haben?

Hinzu kommt noch, dass einfache 15W-Mineralöle bei Hitze durch das Nachlassen der VI-Verbesserer im Laufe eines Wechselintervalls zunehmend ausdünnen. Das, was sich manche von den 15W-40ern erhoffen, nämlich ein besonders "dickes" Öl, sind diese Öle bei warmgefahrenen Motor garantiert nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Ben1338


Da ist wie gesagt motorentechnik aus den 70ern damals gab es noch kein so gutes öl wie heute.

Vollsynthetische Öle wie das Mobil1 gab es schon in den siebziger Jahren.

Diese Werbung

auf der Rückseite eines Stadtplans stammt von 1981. Also noch aus der Zeit vor dem W 201. Dieter Korp listet in seinem Buch zum W201 auf Seite 15 u.a. das Mobil1 5W-30 auf.

Zitat:

Original geschrieben von Ben1338


bei den temperaturen die hier vorherschen brauch man nichts anderes. würde es häufiger vorkommen das die motoren bei temperaturen jenseits der -20 Grad gestartet werden müssten. Dann sollte man sich überlegen etwas anderes dort reinzukippen.

Bei minus 10 Grad dauert es bis zu 50 Sekunden, bis ein 15W-Öl die letzten Schmierstellen erreicht. Beim Kaltstart und in der Warmlaufphase findet der größte Verschleiß statt. Daher wirken ein 5W- oder 0W- viel stärker verschleißreduzierend als ein 15W-Mineralöl.

Porsche gibt rückwirkend bis zum Baujahr 1973 KEINE mineralischen 15W-Öle für seine Motoren frei, aber reihenweise 5W- und 0W-Öle. Warum wohl?

Gruß, Clermont

Ergänzung: Mercedes-Schmierstoff-Hauslieferant Fuchs teilt über die Motorenöle mit 229.5-Freigabe mit:
"Einsetzbar für alle PKW-Benzin- und Dieselmotoren. Rückwärtskompatibel zu 229.1 und 229.3."

Heißt im Klartext: Wo man ein Liqui Moly Touring High Tech 15W-40 mit 229.1-Freigabe reinkippen kann, da kann man z.B. auch das TOTAL Quartz 9000 Energy 5W-40 mit 229.5-Freigabe reinkippen. So ein Top-Öl bekommt man über die Kraftstoffeinsparung, die in der 229.5-Freigabe gegenüber einem 15W-Standardöl vorgeschrieben ist, im Grunde geschenkt.

Mobil 1 0W-40 (alte Formulierung):

14,3 mm²/s

Mobil 1 New Life 0W-40

13,5 mm²/s

Mitan ALPINE RS 0W- 40

13,5 mm²/s

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Hi!

Beim ungeregelten DPF kannste das New Life nehmen, beim geregelten DPF sollte schon das ESP rein.

Was ein geiler Fred !!! Ölfred...in jedem Forum das selbe mit dem
selben Ergebnis...

Mein 230er hat jetzt nachweislich 441600km mit der ersten und un-
revidierten Maschiene , Getriebe etc...

Was glaubt ihr Weltveränderer denn wieso das kommt ???
Weil jeder Horst da Brühe reinkippt , was er gerade findet ´???

Es gibt eine Freigabenummer MB-Datenblatt 227 , 228 blabla...
Warum ???
Weil Mercedes eine Millionenteure Versuchsabteilung für Schmierstoffe unterhält,
wo jeder Anbieter seine Brühe auf MB-tauglichkeit testen lassen kann.
Wohlgemerkt gehen die dabei von einem neuen Motor aus....
Die Mineralölfirmen rennen dort die Bude ein , weil so gute Werbung oder Ver-
träge mit MB zustande kommen könnten....

Und wer das nicht kapiert und weis , das Motoren ab einer Laufleistung wegen
der erhöten Bauteiltoleranzen dickeres Öl benötigen......???

Mit irgendwelchem 0W schieß mich tot , hällt der motor nur so lange , bis die Pumpe
das "wasser" nicht mehr richtig hochfeuert...
Eine Zahnradpumpe ist auf Wiskosität angewiesen... je dicker - je mehr Druck ...

Weiter kippen....äh diskutieren....

Gasherbrum, hast Du den Bart-Simpson-Logik-Link noch? 😁 😁

Zitat:

Original geschrieben von URAL.ralf


Was ein geiler Fred !!! Ölfred...in jedem Forum das selbe mit dem
selben Ergebnis...

Mein 230er hat jetzt nachweislich 441600km mit der ersten und un-
revidierten Maschiene , Getriebe etc...

Was glaubt ihr Weltveränderer denn wieso das kommt ???
Weil jeder Horst da Brühe reinkippt , was er gerade findet ´???

Es gibt eine Freigabenummer MB-Datenblatt 227 , 228 blabla...
Warum ???
Weil Mercedes eine Millionenteure Versuchsabteilung für Schmierstoffe unterhält,
wo jeder Anbieter seine Brühe auf MB-tauglichkeit testen lassen kann.
Wohlgemerkt gehen die dabei von einem neuen Motor aus....
Die Mineralölfirmen rennen dort die Bude ein , weil so gute Werbung oder Ver-
träge mit MB zustande kommen könnten....

Und wer das nicht kapiert und weis , das Motoren ab einer Laufleistung wegen
der erhöten Bauteiltoleranzen dickeres Öl benötigen......???

Mit irgendwelchem 0W schieß mich tot , hällt der motor nur so lange , bis die Pumpe
das "wasser" nicht mehr richtig hochfeuert...
Eine Zahnradpumpe ist auf Wiskosität angewiesen... je dicker - je mehr Druck ...

Weiter kippen....äh diskutieren....

Das heist dann was bitte ? Wenn man sich anschaut wieviele Öl Sorten es gibt, da dreht man doch komplett durch im Handel, man weis nicht mehr was gut und was schlecht ist, man weis doch nicht welches das richtige Öl heut zu tage ist, die Entwicklung schreitet ja auch ständig voran.

Die Original Freigabenummer im Handbuch gibt es im Handel nicht wirklich mehr, die 228.1 228.3 sind die einzigen überlebenden nummern im Handbuch, ist aber Öl für LKW'S und Baumaschienen.

Mercedes selber laut anfrage, kippt das 5W30 einfach rein, wird schon gut gehen laut Werkstatt.

So weit ich weis, war die Erstbefüllung 10W40 oder sogar 15W40 . Oldtimer experten raten sogar beim W201 auch zum 20w50 , ist das noch verträglich im Winter bei den heutigen minus Temperaturen ? Bei kurzstrecken Betrieb ?

So, was nun ? Hilf dir selbst eben. Ich habe minimum drei Tage damit verbracht ein gescheites Öl zu finden und habe alles mögliche durch gelesen, aber wie du schon gesagt hast, alle Foren enden damit ob man 0Wxxx braucht, 10Wxxx ist besser, nimm doch gleich Sonnenblumenöl un kipp das in den Motor, Baby Pflege Öl als zusatz ist auch Super, usw. usw..

Und ist es nicht beim Kaltstart im Winter besser ?, bei warmem Motor ist das 0W40 genauso dünn wie jedes andere Öl auch mit XW40 oder nicht ?

Aber wo werden wirkliche kurz und knappe Vergleichstabellen angeboten für Fahrzeuge von damals mit Öl von heute ?

Da sollte man erstmal neu ansetzten oder etwa nicht ?

Auf der Mobil1 Homepage oder Castrol wird ein Öl finder angeboten, wo man Hersteller und Typ , BJ eingibt, dann erscheint das richtig angeboten Öl. Ist das etwa Schrott ? kennt das jemand überhaupt ? Warum wird überhaupt noch Millionen von Dollar und Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben wenn sowieso alles auf dem Stand von 1950 ist ? Ein Motor Öl für alle und fertig.

Ja, und wie gesagt, das erschreckende ist, das sich nicht einmal mehr Mercedes selber für sein Fahrzeug interessiert das mal früher gewalltige Umsätze eingespielt hat, hauptsache im Museum einen rum stehen haben (W201) und stolz darauf sein aber sonst in der Werkstatt die aussage mit 5W30 wird schon gut gehen, also bitte echt, wo ist denn da die Entwicklung stehen geblieben im Öl Forschungslabor ?

Deswegen, hilf dir selbst und mach das Beste draus wenn dir keiner helfen Will !

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Hi!

Es gibt absolute Hightech-LKW-Möle mit ACEA E7 und API CI-4+ (auch als 15W-40), die dennoch nur MB 228.3 haben. Das Möl wäre in Baumaschinen Perlen vor die Säue... 😁

😁

Ich sag nur =

http://youtu.be/cL6uMHqSSJ4

Was ist jetzt wohl besser ? hab selber keine Ahnung, so viele Möglichkeiten !!!!

Ich denke ich nehme dann mal die Mitte 5W40

Es ist doch im Grunde absolut einfach.

Das Wichtigste ist, erstmal zu differenzieren...zwischen 0W-/5W-/10W- und 30/40/50!
Was sagen diese beiden Angaben denn überhaupt aus?!

Genau hier liegt oft ein Logik-Fehler vor. Denn viele Menschen beziehen das 0W (dünnflüssig --> kalt) auch auf die Betriebstemperatur (+/- 90 °C), und denken, dass dieses Öl immer eine niedere Viskosität aufweist.
Dem ist nur nicht so!

Kennt ihr diese Wärme-Pad`s?? Hier im Video gezeigt: Klick mich.
Dieses soll jetzt nicht direkt im Vergleich zu den Ölen liegen, jedoch mal aufzeigen, dass man Temperaturen und Viskositäten unabhängig/getrennt von einander betrachten sollte.

Die moderne Chemie ist eben in der Lage, Moleküle so zusammen zu setzen, dass diese je nach Wunsch gewisse Eigenschaften aufweisen.
Und da wir nun mal nicht auf einem Standpunkt stehen bleiben, werden die Grenzen des machbaren immer weiter erforscht.
Damals war ein bspw. 5W-30-Öl absolut Hightech, was die Spreizung zwischen den Eigenschaften; Kaltzustand <-->Warmzustand; anging. Es gab in dieser machbaren Spreizung Tendenzen....ob nun allgemein eher hochviskos oder niederviskos. Beispiel-Verhältnisse:

0W-20 (niederviskos)
5W-30 (niedere Mittelviskosität)
10W-40 (höhere Mittelviskosität)
15W-50 (hochviskos)
20W-60 (höchstviskos

Die machbaren Verhaltensweisen waren und sind beschränkt.....nur hat sich das Level (die Spreizung) mitlerweile erhöht. Wir sind heute (2007-->2014-->....) in der Lage die Motoren-Öle anhand der molekularen Strucktur so zu verändern, dass deren Spektrum ausgeweitet wird.
Das Maximum der Eigenschaften welche damals bei 0W-20 bzw. 20W-60 lagen, wurden mitlerweile auf 0W-40 bzw. 10W-60 ausgebaut. Dazu verändern sich auch die Gruppierungen:

5W-30 (mittlere Gesamt-Viskosität)
0W-40 (niedere bis hohe Viskosität)
5W-50 (mittlere bis sehr hohe Viskosität)
10W-60 (hohe bis zähe Viskosität)

Grund-Abstufungen gibt es auch heute noch, nur sind die Spannweiten (Eigenschaften/Spreizungen) sehr gewachsen.
Unser heutiges 0W-40 verbindet/beinhaltet die Eigenschaften der damaligen > >0W-20 bis 10W-40< < -Öle.
Nagelt mich bei meinen xW-xx-Angaben bitte nicht fest, welche es damals wirklich gab und welche nicht. Mir liegt es nur daran, die Unterschiede, sprich die Entwicklung, klar und verständlich aufzuzeigen.

Ganz klar:

0/5/10/15W = Viskositätsverhalten nur bei kalten Temperaturen.

30/40/50/60 = Viskositätsverhalten nur bei warmen Temperaturen.

#1
10W-40 und 0W-40 erfüllen bei 90 °C nahezu die identischen Eigenschaften; sprich, sie haben beide in diesem Temperaturbereich eine "gleich"-hohe Viskosität....stabile Molekular-Struktur.

#1.1
10W-40 und 0W-40 unterscheiden sich nur im kalten Zustand, da bei 90 °C ja die 40 "das Sagen hat".
Also:
0W bei -10 °C= niedere Viskosität (Öl kann schneller gefördert werden)
10W bei -10 °C = hohe Viskosität (Öl kann nur schwergängig gefördert werden und braucht länger um sein Ziel zu erreichen)

#2
10W-30 und 10W-40 weisen beide bei kalten Temperaturen eine "gleich"-hohe Viskosität aus. Diese Öle wären im Winter beim Kaltstart gleich-zu-setzen.....zäh....

#2.1
10W-30 und 10W-40 zeigen bei 90 °C erhebliche Unterschiede auf, obwohl sie bei -10 °C "identisch" sind. Das 30er-Öl zeigt bei Betriebstemperatur eine niedere Viskosität auf als das 40er, welches sich stabiler auszeichnet.

Wer bis hier gelesen hat, sollte nun im klaren sein, wie sich die Öle zu beweisen haben, und dass die grundlegende Thematik leicht zu erkennen ist.
Im Thread gibt es von dem User clermont eine wirklich sehr gute Auflistung samt Viskositätsverhalten auf Seite 3: Klick mich!

Am Anfang meines Postings hatte ich vor, noch Zitat-Kommentare zu schreiben. Doch dies würde wohl den Rahmen sprengen.....daher lasse ich dies (vorerst) bleiben.... 😁 😁 😁

PS: Was die Motoren angeht, im Sinne mit dem Umgang von Ölen, wäre noch separat zu besprechen.
Denn, nur weil ein Motor so robust gebaut wurde um auch wiedrigen Umständen zu trotzen, heißt dies noch lange nicht, dass ihm gut getan wird dessen oft ausgesetzt zu sein.......auch, wenn er tapfer seine 1.000.000 Km geleistet hat ohne groß zu murren.....😉

Hallo Tequila009,
aufgrund des geringen Drehzahlbereiches ,der geringen Lagerdrücke und der moderaten Nockenhöhen sowie deren Anstiege und der ausgeglichenen Thermik braucht der W201 i.d.R. kein Spitzenöl um hohe Laufleistungen zu erreichen. Wichtiger erscheint mir der regelmäßige Ölwechsel mit Filterwechsel alle 10 tkm. Ein HC-Synth. Öl 10W40 halte ich für ausreichend. Im Gegensatz zur term. Ausgeglichenheit des Wasserkühlers ist der Luftkühler , z.B. Harley viel anspruchsvoller , was die therm. Stabilität anbelangt.
Leider ist der Ölmarkt hinsichtlich der Preiswürdigkeit und Qualitätsstandard äusserst undurchsichtig .Aus Unsicherheit wird oft ein teures Öl von Marken mit intensiver Werbung gewählt.Ein Manko "billiger Baumarktöle" ist die geringe Standfestigkeit der Additive .
Vllt. kann jemand mal die Unterschiede einzelner Produkte nennen. Mir fehlt der Zugang zu entspr. Unterlagen.

Das ist doch ganz einfach. Jeder glaubt heute er müsse ein ACEA C3 Öl verwenden ansonsten geht der Motor kaputt! So ein Schwachsinn.
Ein aschearmes Öl (M1 ESP) würde ich nur nehmen bei einem geregelten DPF.
Ein Motor aus dem Baujahr 1991 verträgt 5-40. Und 2 Baumarktöle können kein gutes Öl ersetzen. Der Mehrpreis für ein gutes Öl fällt bei den Gesamtkosten für das Auto kaum noch ins Gewicht. Wichtig ist die MB229.5!

http://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/229.5_de.html

MfG

Sehr gut erklärt.

Was haltet ihr eigentlich von diesem =

Mobil 1 Peak Life™ 5W-50

Soweit mir bekannt , sind MB Freigabe 229.51 Öle aschearm und vornehmlich für Motoren mit Russfilter gedacht. Denen und Ölen der API SM Klassifikation fehlt ZDDP (Zink Dialkyl Dithiophosphat) welches unter best. Bedingungen eine Notlaufschmierung bewirkt.ZDDP bewirkt unter Druck und hohen Temp. einen metallischen Auftrag. Beim W201 sicher unwichtig aber bei therm. hochbelasteten Motoren oder Motoren hoher Leistungsdichte kann das wichtig sein.
Richtig ist , dass der W201 mit 229.3 Ölen gut und lange laufen kann , ohne Ölwechsel des Automaten kann er auch lange laufen. Mit leistungsfähigeren Ölen und Automatenölwechsel könnte er vllt. länger laufen.

Das Mobil 1 Peak Life™ 5W-50 hat aber eine 229.3 freigabe.

Schwanke immer noch zwischen den Mobile Typen 5W40 / 10W40 / 5W50

Habe mal Inspektions Rechnungen von 2006/2007/2008/2009 bei meinem Dad gefunden, Mercedes-Benz Stuttgart hatte immer nur 5W30 eingefüllt.

Zitat:

Original geschrieben von BMWPOWER2002


Hallo,,

bei meinem dad fällt auch noch der Öl wechsel an, da man leider beim letzten wechseln ein 5w30 rein geschüttet hat, lief der Motor auch sehr unruhiger im kaltem zustand und im warmen auch nicht viel besser.

Jetzt hab ich viel gegoogelt und war auch auf diversen Seiten die Empfehlungen aussprechen.

Das Fahrzeug ist ein MB W201 190d bj 91 KM 260000 . Ein DPF wurde nachträglich eingebaut um die grüne Plakette zu bekommen.

Ich habe jetzt folgende Öle zur Auswahl =

1.) Mobil 1 ESP 0W-40 dexos2
2.) Mobil Super 3000 X1 5W-40 ( zweite Wahl bei Mobil Homepage Empfehlung )
3.) Mobil 1 NEW LIFE 0W-40 ( erste Wahl bei Mobil Homepage Empfehlung )

4.) Castrol Magnatec 10W-40 A3/B4
5.) Castrol Magnatec Diesel 10W-40 B4
6.) Castrol GTX 10W-40 A3/B4
7.) Castrol GTX 15W-40 A3/B3

Wir möchten uns auf Mobil oder Castrol Öle beschrenken.

Ich weis auch nicht wirklich ob ich die Öle nehmen kann wegen dem Partikelfilter.

Qual der Wahl *Puuuhhhhhh......

Ich danke euch im voraus !!!

Hatte im VOLVO V40 die ersten ~100tkm son 5W-40 Castrol-Öl drin, sicher auch sone Art magnatec 😉, hat den Motor von innen etwas verdreckt darum würde ich son Öl nicht, und schon gar kein 10W-40 nehmen.

Nun hast Du das 5W-50 Peak Life entdeckt, kannst wohl die hochsommerlichen Dauervollgasfahrten bei +50°C nicht mehr abwarten was 😁

Nimm ein Öl mit ner MB-Freigabe 229.5, da sind noch Additive drin die zu den Motorinnereien passen, die haben ne anständige TBN, halten auch super sauber, haben einen hohen HTHS-Wert wenns doch mal thermisch anspruchsvoller wird und sind im Winter nicht zu zäh. Alles Gute ist beisammen.

Kann mich folgendem Beitrag nur vollumfänglich anschließen:

Zitat:

Erstellt am 7. Januar 2014 um 20:43:38 Uhr

von Robbi22

Bei der Wahl des Motoröles ist ein nachträglich eingebauter DPF uninteressant. Du brauchst also kein aschearmes Öl. Castrol würde ich auch nicht nehmen. Dann schon das New Life. Meine erste Wahl wäre aber das Total Quartz 9000 Energy 5-40 für 18,50. Das Öl hat das beste Preis-Leistungsverhältnis. Der Mehrpreis zum New Life ist allerdings auch nicht so dramatisch.

Zitat:

Original geschrieben von Tequila009


..........................................

Es geht hierbei eher darum, dem Irrglauben der 0W-Öle einen Riegel vorzusetzen, und zwar mit theoretischen sowie praktischen Fakten und Erfahrungen.

1. Hydros klappern nicht.
...............................................
..................................................

Naaaaa,

bei welchem Km-Stand habe ich den denn neulich gehört?, bzw. ja quasi nicht gehört 😉 ist ja ein Gedicht die Ruhe beim Motorlauf 🙂 . Staun.

Das müsste bei so ca. 103.000 Km gewesen sein......

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