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Friedrichs Geschichten

Alles über den W201 und Friedrich - meinen 190er!

Sun Nov 02 17:28:57 CET 2014    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (91)    |   Stichworte: 190er, Mercedes, W201

Bordmappe und Schlüssel - Symbole des Wagens zu Hause...Bordmappe und Schlüssel - Symbole des Wagens zu Hause...

Eine einzigartige Gesichte: Die Geheimhaltung!

 

Wir erinnern uns an den letzten Blogeintrag: Ich hatte nun ein Auto - bereits vor 10 Monaten und irgendwie scheine ich alles ziemlich unverblümt alleine durchgezogen zu haben.

Und ohne jetzt noch lange drum herum zu reden: JA, ich habe es geschafft, ein ganzes Auto vor meinen Eltern ganze 9 Monate lang geheim zu halten! :p

 

Doch wie habe ich das angestellt?

Auch wenn jetzt eine Beschreibung dessen kommt, wie ich es gemacht habe, bitte ich darum, das Ganze nicht als Anleitung zu sehen und den Artikel unbedingt bis zum Schluss zu lesen...

 

 

 

 

Erinnern wir uns: Bevor ich nachts in Saarbrücken durch die Gegend schlich, vertrieb ich mir die Zeit mit einem Freund und seiner Schwester.

Die offizielle Version für meine Eltern lautete allerdings: Ich gehe mit meinem Freund abends in die Stadt, wir gehen was trinken und da ich keinen blassen Schimmer habe, wann ich das Zeug wieder abgebaut habe, bleibe ich eben noch bis abends bei ihm und wir lernen zusammen für Französisch, weil er unsere Lehrerin schon besser und länger kennt.

(Übrigens, meine Gedanken beim Schreiben des Absatzes: Wie konnte das nur klappen...)

Kurz gesagt: Am 3.1.2014 traf ich mich mit dem Besitzer der Garage, in welcher auch unser 320er überwintert hat, stellte meinen 190er kurzerhand dazu, schloss ab und ließ ihn stehen. :p

 

Tjo, hat also funktioniert! :D

 

Wieso habe ich das Ganze überhaupt so angestellt?

Eigentlich schnell erklärt: Ich vermute, mein (etwas rationaler, wenig durchgeknallter) Vater hätte mich vom Kauf abgehalten. Und sicher wäre dies auch weitaus vernünftiger gewesen. Allein: Ich wollte nicht.

Ich wollte mal selbst was durchziehen, ohne das mir jemand reinredet. Schließlich war es mein erspartes Geld, ich habe mir alles durchgerechnet und hatte nicht vor, das "Projekt" irgendjemanden auch nur einen Cent kosten zu lassen. Von daher sah ich unter diesem Punkt auch kein Problem.

Zudem mag es mein Vater, mich auf etwas reißerische Art und Weise zu motivieren - und da ich beim Jahreswechsel 13-14 noch vor meiner heißen Abiturphase stand, hätte ich mir was anhören dürfen, wäre diesbezüglich was schief gelaufen...

Ich wollte also Zeit gewinnen und bin das Ganze aus taktischen Gründen so angegangen.

 

Was nun folgte, waren 8 Monate.

8 Monate - nur was habe ich angestellt, um diese lange Zeit zu überstehen?

 

Nun, emotional war's für mich nicht immer einfach.

Ich musste natürlich sehr oft an meinen 190er denken...

Bereits auf der 450 Kilometer langen Überführungsfahrt hat mich der Wagen restlos begeistert und ich konnte es eigentlich kaum erwarten, mit ihm meine alltäglichen Fahrten zu bestreiten. Besonders gefreut habe ich mich immer auf das Automatik-Getriebe. Das Schalten stellte für mich noch nie eine besondere Belastung dar und gerade in der C-Klasse habe ich es zu unmerkbaren, ruhigen und pünktlichen Schaltvorgängen perfektioniert - aber Schalten lassen ist gerade in einem Mercedes doch viel passender.

Aber auch auf Dinge wie das geringe Gewicht, den kernigen 2-Liter-Benziner, die nette Ausstattung und das in meinen Augen erstklassige Design mit seiner gewissen Ausstrahlung. :)

 

Nach und nach erzählte ich auch wohlüberlegt ausgewählten Freunden von dem Wagen.

Meine 3 besten Freunde wussten noch am Abend nach dem Kauf Bescheid, aber peu à peu entwickelte sich ein immer größerer, aber immer noch elitärer Kreis der Informierten. Hierbei muss ich sagen, dass ich es bevorzugte, meinen Motor-Talk'schen Freundeskreis vor einigen meiner Bekanntschaften im echten Leben zu informieren. Erstere konnten meine verrückte Aktion nämlich besser nachvollziehen (und waren eigentlich alle begeistert von der Sache) und Letztere hätten sich in Anwesenheit meiner Eltern verplappern können, was fatal hätte enden können.

 

Überraschenderweise hatte ich nur ein paar ganz wenige Situationen, in denen es brenzlig wurde, was das Platzen der Bombe gegenüber meinen Eltern angeht. So habe ich zum Beispiel mal ein Fahrzeugdokument kopieren wollen, wobei sich der Drucker natürlich genau dann entscheiden musste, seine minutenlange Reinigung durchzuführen. So habe ich es gerade noch so geschafft, meine Kopie sowie das Original aus dem Drucker zu rupfen und für meinen anrauschenden Vater irgendein Märchen zu erfinden.

Das war aber so mit die heißeste Situation. Sämtliche Fahrzeugdokumente und die alten Kennzeichen konnte ich wirksam verstecken. :)

 

Ursprünglich wollte ich den Wagen auch eigentlich niemals ganze 8 Monate stehen lassen.

Doch ich fand nie einen wirklich passenden Zeitpunkt, die Bombe platzen zu lassen und gleich danach die Zulassung zu bewerkstelligen. Dies wollte ich jedoch unbedingt. Ursprünglich plante ich ja sogar die ganz große Überraschung: Einfach mit dem Auto mal zu Hause vorfahren. Das war aus bürokratisch-organisatorischen Gründen allerdings nicht möglich und wäre an der Geheimhaltung gescheitert.

 

Doch zu guter Letzt: Würde ich es empfehlen?

Ein klares jein!

Einerseits war es eine nette, spannende Zeit, in welcher ich ein ganzes Auto versteckt gehalten habe. Vorfreude war da tatsächlich eine sehr schöne Freude und ich hatte das Gefühl, das durchaus richtig gemacht zu haben. Auch sah ich absolut kein Problem darin, dass mit Friedrich der 5. Wagen in unserem Fuhrpark Einzug halten sollte. Gerade nach der WM war das Thema "Der 4. Stern" in aller Munde und mein Vater lachte zunächst drüber, erwog dann aber mehr spaßeshalber denn ernsthaft den Kauf eines weiteren Mercedes.

 

Jetzt kommt allerdings das große Aber: Nach einigen Tagen der Verdauung der Nachricht über meinen Autokauf hatte ich mit Friedrich für die wohl dickste Luft gesorgt, die es hier im Haus jemals gab. Von einem riesigen Vertrauensbruch war da die Rede, von fehlender Kommunikation, von sonstigen Verheimlichungen meinerseits...

Dabei wurde auch kein Blatt vor den Mund und vor übelsten Beschimpfungen in Richtung meines Wagens kein Abstand genommen, welche mich zeitweise auch ziemlich fertig gemacht haben.

 

Einerseits muss ich meinen Eltern da auch recht geben: Ich genieße (?) das Privileg (??), hier wohnen zu dürfen und mein Vater hat im Fuhrpark mit dem Erhalten der C-Klasse dafür sorgen wollen, dass ich für die Anfangszeit ein Auto habe. Dementsprechend war die Enttäuschung, als ich ihm seine Pläne praktisch zunichte machte.

Auch kann ich rückblickend verstehen, dass meine Eltern in mir auf einmal eine unberechenbare Person sahen. Was hielt ich wohl noch geheim?

 

Das Aber zum Aber: Ich habe die Meinung akzeptiert und bin trotzdem der Überzeugung, dass mein Handeln in Ordnung war. Ich lasse niemanden an den Kosten für Friedrich teilhaben und wollte eben mal sehen, wie es so ist, einen eigenen Wagen zu halten.

 

Daher an alle Checkerkids: Überlegt's euch und sucht wenn es geht doch eher das Gesrpäch - aber Hauptsache, ihr habt Spaß an dem Ganzen. Dann überlebt ihr auch jegliche Kritik, so war's bei mir! :)

Hat Dir der Artikel gefallen? 16 von 19 fanden den Artikel lesenswert.

Sun Nov 02 18:04:49 CET 2014    |    Her1bert

Was ne abgefahrene Story - das klingt nach einem langen intensiven Autofahrerleben:

viel Spaß dabei und keine gröberen Beulen!

VG Herbert

Sun Nov 02 18:07:57 CET 2014    |    nick_rs

Hahaha Jan ich kann dich so nachvollziehen. Glaubst du ich hätte mir in anderthalb Jahren sechs Autos kaufen können, fünf davon zeitlgleich, wenn ich es vorab mit meinen Eltern abgesprochen hätte? Niemals! Beim Cabrio war mein Vater eingeweiht, vom 9-3 wussten beide aber nicht vom Preis, beim 9-5 habe ich Andeutungen gemacht und nach dem Kauf gesagt "das wusstet ihr doch, dass ich mir ein Auto kaufen will". Es gab bei jedem Auto tagelange Diskussionen bis zum BMW, den ich ihnen einfach vor die Nase setzte. Da platzte die Komplette Bombe. Tagelang war die Luft so dick,... dass sich die Nachbarn noch nicht beschwert haben? :o. Seitdem haben sie einfach kapiert, dass sie nichts dagegen tun können. Es kann immer sein dass sie von der Arbeit kommen und es steht ein neues Auto vor der Tür. Oder gleich an einem Tag zwei, wie bei Brava und E-Klasse. Dann wird das noch beim Abendessen angesprochen "ist das dein Auto vor der Tür?" "Ja" und die Sache ist gegessen.

 

Achja: was sie nicht wissen ist das zwei meiner Autos weit über 200PS haben. Der Saab ist ein "Vierzylinder Benziner, zwar etwas teuerer als der Diesel 9-3 aber immernoch günstiger als ein V6", bei der E-Klasse haben sie noch garnicht gefragt :D

Sun Nov 02 19:06:45 CET 2014    |    Schlawiner98

Mal wieder ein sehr schöner Bericht zum Friedrich. Ich glaube, ich hätte es nie und nimmer 8 Monate geschafft, ein Auto zu besitzen und nie damit zu fahren...

 

Und Nick, bei uns war es genau umgekehrt: Mein Vater und ich haben meiner Mutter erst nach dem Kauf berichtet, dass ihr Kia sage und schreibe 125 PS hat :D

Sun Nov 02 19:13:11 CET 2014    |    Graf Zahl 91

Ich kann Deinen Vater zwar hinsichtlich seiner Pläne mit dem C verstehen (ein bisschen zumindest), hoffe aber, dass Du ihn inzwischen davon überzeugen konntest, dass er hier Deine erste Wahl ist - welche ich im Übrigen mehr als gut nachvollziehen kann :)

 

Meine Eltern wussten meist Bescheid wenn ich zum "Shoppen" fuhr, sie haben sich aber nie groß dran gestört. Mein Vater fragte mich nur einmal, ob es denn wirklich nötig sei, mitten in der Klausurenphase zum Semesterende ein Auto kaufen zu wollen. Allerdings sollte man dazu sagen, dass das während des Besichtigungstermins war, zu der wir zu zweit unterwegs waren :p

Sun Nov 02 19:14:12 CET 2014    |    Turboschlumpf6

Wenn Vater und Sohn zusammen ein Auto kaufen, ist das doch das Coolste auf der Welt.

 

So ähnlich wie hier :

http://www.sandmanns-welt.de/ihr-erstes-auto/

 

Ich hätte sowas nicht gemacht, was Du durchgezogen hast. 8 Monate warten funktioniert bei mir auch nicht. :)

Sun Nov 02 19:19:08 CET 2014    |    Gany22

Cool, einfach nur cool, bei mir gab es auch so einen Fall, ich habe 2012 meinen Motorrad Führerschein gemacht, und keiner wusste was ich machte. Nur eben, dass ich etwas machte, naja, meine Mutter hätte nie gedacht ich mache den Motorrad Schein, niemals auch nur im Traum hätte sie daran gedacht, als sie durch Zufall mal in meinem Rucksack durchsah (warum auch immer, Mütter eben) hat sie dann die Dokumente vom Verkehrsamt usw. gefunden, da hat sie ganz schön blöd geschaut! Damit hatte sie gar nicht gerechnet, nur nun ja, war eben auch nicht blöd, den Motorrrad Schein kann mir erst mal keiner mehr weg nehmen, dementsprechend war es keine schlechte Investition!

Sun Nov 02 19:46:33 CET 2014    |    Fensterheber48756

Jan, wie angekündigt inspiriert mich der Artikel bei meinem morgigen Vorhaben! Kost´ ja nicht die Welt :D

Sun Nov 02 20:14:33 CET 2014    |    K12B

Schöne Geschichte und toll das alles einigermaßen geklappt hat. :)

 

Ich persönlich hätte sowas allerdings niemals gemacht. Lieber suche ich bei sowas im Vorfeld das Gespräch und kläre das ab bevors Streit gibt. Mein Vater gibt mir dann zwar schon immer seine Meinung auf den Weg, aber die Entscheidung treffe ich trotzdem selbst, und die wird von den Eltern auch akzeptiert wenn sie persönlich anderer Meinung sind. Ein Autokauf ohne meinen Vater wäre bei mir sowieso undenkbar.

 

Ich wohne ja auch noch zuhause und fände es selbst z.B. auch nicht in Ordnung wenn ich keinen Cent Miete zahle aber ein dickes Auto fahre und im Luxus lebe, wobei mir meine Eltern selbst dann wohl nichts verbieten würden (dass ich selbst bezahle ist eh Voraussetzung bei allen meinen Anschaffungen).

Wer noch bei den Eltern wohnt muss sich nunmal etwas anpassen, hat Vor- und Nachteile.

 

Und ich glaube bei deinem Benz hätte es wohl auch keinen zu starken Gegenwind gegeben. Ist ja immerhin kein unvernünftiges Auto. Wenns alleine drum geht es komplett selbst zu bezahlen hätte es da doch auch andere Wege gegeben denk ich mal.

Sun Nov 02 21:10:08 CET 2014    |    Hennaman

Sorry für die Dumme Frage aber wie kannst Du ein Fahrzeug seid 1999 als Halter besitzen wenn Du erst 1995 geboren bist? Wunderkind?

 

Gruß Hennaman

Sun Nov 02 21:55:08 CET 2014    |    xHeftix

Gut das ich eingeweiht war.

Sun Nov 02 21:57:54 CET 2014    |    CaptainFuture01

Was hast denn DU für Eltern? :confused:

 

Ich würde mich darüber freuen,wenn Sohnemann es hinbekommt,ein Auto allein zu kaufen und zu unterhalten,anstatt ihm ne Kiste hinzustellen,die ich in Schuß halte....

 

Wie soll man denn sonst fürs Leben lernen?

 

Da draußen schenkt einem auch keiner was....und wenn doch,war es Glück und nicht die Regel....

 

Das Leben ist schön (oder auch kann schön sein,kommt drauf an,was man draus macht und wie man selbst dazu eingestellt ist...),aber knallhart und unberechenbar.Wenn dann einer so auf die Aktion seines Kindes reagiert,frage ich mich,in welcher Phantasiewelt dieser Mensch lebt.....

 

 

Greetz

 

Cap

Sun Nov 02 22:03:04 CET 2014    |    British_Engineering

Ich kann dich gut verstehen, dass du dir beim ersten eigenen Auto nicht reinreden lassen wolltest, da du doch das Geld dir mühsam zusammengespart hattest. Klar, kann ich deine Eltern auch etwas verstehen, denn den Kauf eines Autos zu verheimlichen, ist schon einiges. Ein Auto kauft man ja nicht so häufig.

 

Trotzdem, es ist etwas anderes, das Auto seiner Träume zu kaufen, wenn man es denn finanziell hinbekommt und den Wagen anschließend halten kann. Ich habe damals meinen Toyota Tercel als erstes Auto auch mehr oder minder gegen den Willen meiner Eltern gekauft. Einen Wagen brauchte ich während des Zivildienstes, aber meine Eltern wollten, dass ich den 85er oder 86er Golf II Diesel kaufe, der bei ihrem Mercedes-Händler rumstand. Marineblau, 54PS, drei Türen und nicht allzu gepflegt. Diesen Golf wollte ich ums Verrecken nicht.

 

Da ich die Kohle für ein Auto mir erarbeitet hatte, bin ich zu den Händlern in der Kreisstadt gefahren (mit dem Bus) und bin da recht schnell beim Toyota-Händler auf meinen Metallic-Grünen Tercel gestoßen. 83er Baujahr, fünf Türen, 65PS Benziner, 90.000 Kilometer in zehn Jahren gelaufen. Der war auch keine Rakete und kein Wunderwagen, aber er gefiel mir wegen des guten Allgemeinzustandes und weil er damals in unserer Region so selten war. Okay, ich hatte mich vorher schon ein wenig informiert und wusste, dass diese Toyota-Baureihe robust und zuverlässig ist. Meine Eltern fanden den Wagen Mist, aber ich fuhr ihn mehr als fünf Jahre lang und irgendwann war der Streit um Golf II oder zehn Jahre alter Toyota vergessen.

Sun Nov 02 22:06:18 CET 2014    |    PIPD black

Wenn ich hier so den Artikel und den ein oder anderen Beitrag dazu lese, überkommt mich das Gefühl, dass diese Leute der Pubertät noch nicht entwachsen sind und auf Teufel komm raus ihren alten Herrschaften mit der Keule beizubringen versuchen, dass sie schon "groß" sind, aber dennoch die Füße unter Manas und Papas Tischchen stecken müssen. Ich bin da voll und ganz bei K12B, wobei Cap natürlich auch nicht Unrecht hat.

Sun Nov 02 22:09:42 CET 2014    |    nick_rs

Ein solches Urteil finde ich zu voreilig, wenn man die betreffende Person nicht kennt.

Sun Nov 02 22:48:32 CET 2014    |    el lucero orgulloso

Wow, viele Kommentare hier - danke an alle Leser und diejenigen, die sich unter dem Artikel verewigt haben. ;)

 

@nick_rs , bei dir habe ich ja auch mitbekommen, dass es ziemlich abging...

Der Unterschied zwischen dir und mir ist, dass du ein regelmäßiges Einkommen hast - dessen Mangel warfen mir meine Eltern beispielsweise auch etwas vor. Du hast dich allerdings jetzt natürlich in die komfortable Situation gebracht, dass es deine Eltern einfach abhaken. Möge es dich umgekehrt nicht in Versuchung und auf dumme Gedanken bringen - aber wie ich dich kenne, weißt du, was du tust. :)

 

@Graf Zahl 91 , das hätte mein Dad zum Beispiel gar nicht zugelassen... In der Klausurphase, oh nein! :D

 

@Gany22 , starkes Stück - der Motorradführerschein wäre bei mir wohl auf keinen Fall einfach so hingenommen worden...

 

@K12B , völlige Zustimmung!

Mein Vater hat sich vor allen Dingen an der Tatsache aufgehängt, dass es ein 190er und kein W124 geworden ist. Letzteren hat er irgendwie viel lieber - aber zu letzterem hätte er Geld dazulegen müssen, was ich absolut nicht wollte und nicht akzeptiert hätte.

Ansonsten findet er es halt unvernünftig, dass ich einen Benziner gekauft habe - aber die Mehrkosten an Sprit trage ich ehrlich gesagt fast "gerne".

 

@Hennaman , das Auto(E 200 T) "gehört" der ganzen Familie.

Ich habe mich übrigens finanziell tatsächlich schon damals beteiligt. Und natürlich ist es nicht nur mein Auto - aber da ich es oft erwähne und auch stolz darauf bin, auf ihn zurückgreifen zu können. Damit auch jeder interessierte schauen kann, worum's geht, habe ich ein Fahrzeugprofil angelegt.

 

@CaptainFuture01 , naja, ich kann die Reaktion schon nachvollziehen.

Aber mittlerweile hat es sich ja auch eingependelt - und von daher hatte die Aktion auch für meine Eltern einen Lerneffekt. ;)

 

@PIPD black , ich gebe zweifelsohne zu, meine Aktion war nicht die reifste.

Die Keule war ja nicht meine Absicht... Das hat sich irgendwie unbeabsichtigterweise entwickelt...

Sun Nov 02 22:53:41 CET 2014    |    Federspanner134471

Merkwürdige Story. Wie ist das mit der C-Klasse? Die sollte für dich sein? Hmm da kann ich den Ärger über den Altwagen nachvollziehen. Glaub auch nicht das ich das in der Art getan hätte. Aber naja.

Meinen Wagen hab ich mir damals mit Vatern zusammen besorgt. Nur Muttern bekam erst hinterher erklärt wieviel unter der Haube war :/

Naja Jugendsünden.

 

Viel Glück mit dem Stern ;)

Sun Nov 02 23:03:34 CET 2014    |    el lucero orgulloso

Die C-Klasse sollte zumindest für die nächsten 2 Jahre mein Fortbewegungsmittel werden.

Daher wurde da auch noch wartungstechnisch ein wenig Geld investiert, damit die das noch durchhält.

So habe ich mir jetzt halt früher meinen Traum erfüllt - und ich glaube, die C-Klasse wäre auch so oder so noch am Leben gehalten worden, denn mein Vater muss schließlich auch mit etwas unterwegs sein (so hätte er die hohen Spritkosten, weil er das T-Modell nehmen müsste).

Sun Nov 02 23:07:16 CET 2014    |    nick_rs

Schag doch mal vor die C-Klasse im Alltag und den 190er als Liebhaber

Berichte bitte vom der Reaktion :D

Sun Nov 02 23:08:36 CET 2014    |    el lucero orgulloso

Nick, ich hätte ein Problem, wenn die Idee angenommen werden würde... :D

Ich will den 190er ja unbedingt fahren - zumal wir im Winter nur 3 Autos hier haben.

Sun Nov 02 23:10:35 CET 2014    |    nick_rs

T-Modell macht auch winterhaia?

Sun Nov 02 23:10:55 CET 2014    |    xHeftix

Ja jetzt kommen natürlich auch die ganzen Weltverbesserer aus ihren Löchern gekrochen ... Da musst du jetzt durch Jan :D

Sun Nov 02 23:27:19 CET 2014    |    el lucero orgulloso

Nick, zunächst schon.

Kann natürlich sein, dass wir ihn irgendwann auch mal brauchen (Urlaub), aber im Alltag nimmt er hier nur Platz weg.

 

Hefti, das schaffe ich schon. ;)

Mon Nov 03 08:01:45 CET 2014    |    Käfer1500

Ich finde Dein Vorgehen seltsam und nicht nachvollziehbar. Die Kritik Deines Vaters ("Vertrauensbruch / mangelnde Kommunikation") ist sachlich berechtigt. Und das Dich das weit weniger rührt, als seine Flüche auf Deinen Blechhaufen wäre für alle gelernten Psychofuzzies (sofern es hier in einem technischen Forum sowas gibt) ein gefundenes Fressen ...

In Deinem Alter hatte ich meinen Vater zu Gebrauchtwagenkäufen meist dabei, schon wegen seines technischen Sachverstands und seines Verhandlungsgeschicks. Nur die "Schlachtautos" unter 100DM kaufte ich mir selbst.

Mon Nov 03 09:50:44 CET 2014    |    Dynamix

Naja, meine Eltern hätten mir auch einen Vogel gezeigt wenn ich mir ein Auto gekauft hätte während ich noch bei Ihnen gewohnt hätte. Ich hatte dieses Bedürfnis allerdings auch, da kann ich Lucero voll und ganz verstehen. Blöderweise konnte ich mir den Spaß in der Ausbildung vorn und hinten nicht leisten und so ist es dann halt Mamas alter Golf geworden in den ich im Laufe der Ausbildung mehr als genug Kohle versenkt hatte ;)

 

Man kann ja wenigstens sagen das Jan sich ein Auto gekauft hat was nicht allzu teuer war. Wäre er jetzt mit einer brandneuen C-Klasse angekommen hätte ich den Frust seiner Eltern verstehen können. Da wir es aber mit einem 190er zu tun haben der sicherlich nicht mehr als 3000€ gekostet hat kann ich den Ärger nicht so ganz nachvollziehen, speziell in einer Familie die schon 4.Sterne hat! Ich glaube ich wäre stolz wenn mein (noch nicht vorhandener) Sohnemann eines Tages mit einem Ami auf der Matte stehen würde für den er selbst gespart hat und den er auch noch selbst unterhält.

Mon Nov 03 10:03:00 CET 2014    |    Diesel73

Ich wär damals auch fast von zu Hause rausgeflogen, als ich mit meinem W123 200D nach Hause kam :D.

 

War 19 und hatte bis dato immer nur irgendwelche geborgten Autos gefahren. Dann bin ich halt los und hab mir n eigenes gekauft.

 

Ich habe damals gearbeitet und zu Hause bei meiner Mom immer einen Teil vom Lohn abgegeben. Das Auto musste/wollte ich auch selbst unterhalten.

 

Bei uns hakte es nur daran, dass wir verflixt wenig Geld hatten. Wir beide hatten nie ein Auto. Ich hatte ein Fahrrad und n paar Rollschuhe, Ende.

 

Als ich dann den Fliesbandjob bekam, war aber klar, dass ich auf Dauer ein eigenes Auto haben musste. Ich habe das vorher nicht mit meiner Mom besprochen, DAS war aber auch ok. Sie sah mich als Erwachsene an und gut.

Nur als ich mit nem Mercedes kam, war bei ihr Schicht. Hui. Denke nicht gern daran zurück.

 

Als sie ihn am nächsten Morgen dann auf dem Parkplatz sah, war die Laune schon besser: Rostlaube. Das passte dann wieder zu uns :D.

 

Hab ihn nur knapp 2 Jahre gefahren, dann fiel er komplett auseinander :D. Danach gab es einen "angemessenen" älteren Polo Fox Steilheck und gut. Mit 23 fing ich die Ausbildung an. In der Zeit stand mir der Polo treu zur Seite.

Mon Nov 03 10:28:14 CET 2014    |    bronx.1965

Zitat:

Ich kann dich gut verstehen, dass du dir beim ersten eigenen Auto nicht reinreden lassen wolltest, da du doch das Geld dir mühsam zusammengespart hattest. Klar, kann ich deine Eltern auch etwas verstehen, denn den Kauf eines Autos zu verheimlichen, ist schon einiges. Ein Auto kauft man ja nicht so häufig.

Ich verstehe beide Seiten, wobei der Schwerpunkt bei Jan liegt!

So eine Entscheidung muss man auch unter der Rubrik "abnabeln" betrachten. Ich habe selber 2 Söhne, daher kann ich das ganz gut nachvollziehen!

In dem Alter willst du was eigenes machen, dir etwas beweisen und das dann auch durchziehen. Die Zielstrebigkeit, mit der Jan das durchgezogen hat, ist beachtlich. :D

 

Für die Eltern, speziell den Vater, ist das natürlich erstmal starker Tobak! Gerade in der Familie dominierende Personen haben oft ein Problem damit, wenn ihre Sprösslinge sich abnabeln. Da wird der "Stolz" verletzt, alles emotionale wird in die Schale geworfen, wenn das nicht hilft, gehts auf die nächste Ebene (wirst schon sehen, klappt nie, etc), dabei ist auch das vor allem ein Verlustgefühl für die Eltern. "Kind" trifft eigene Entscheidungen, viele weigern sich, das in dem Moment auch anzunehmen! Da ist Konflikt programmiert! (ich halte übrigens nichts von diesem Spruch "solange du deine Füsse unter meinen Tisch steckst . . " :rolleyes::o ) Das ist nichts gehaltvolles und verstärkt lediglich den Konflikt.

 

Jan muss sich fragen, ob er alles richtig gemacht hat und vor allem, weshalb heimlich.

 

Das müssen sich aber mindestens auch die Eltern fragen, denn da gibt es ja offenbar auch genug Anlass!

 

Entscheidend dabei ist doch, er finanziert das Ding selber, liegt niemandem auf der Tasche!

Also für mich gäbe es schlimmeres, als die Eröffnung meines Kindes "ich habe mir ein Auto gekauft". ;)

 

Zitat:

Ja jetzt kommen natürlich auch die ganzen Weltverbesserer aus ihren Löchern gekrochen ... Da musst du jetzt durch Jan :D

Das schafft er schon und auch der restliche Teil stimmt. Hinterher gibt es immer Leute, die es besser wissen wollen. Oder schon immer "erwachsen" waren. Von daher . . ;)

Mon Nov 03 11:18:44 CET 2014    |    el lucero orgulloso

Wie gesagt: Ich bin mir der Tatsache absolut bewusst, dass ich höchstwahrscheinlich absolut nicht nachvollziehbar gehandelt habe.

Mein Vater hat definitiv weniger Sachverstand als ich und er hätte es wahrscheinlich geschafft, mich von einem Kauf abzubringen. Das einzige, wovon er Ahnung haben kann, ist, wie es ist, ein Auto zu unterhalten.

Genau das wollte ich auch mal herausfinden und dabei mein Geld am liebsten in einen Wagen stecken, der mir auch gleich was bedeutet - das alles am liebsten auf dem direktest-möglichen Weg.

Daher habe ich's jetzt einfach mal gemacht - und auch wenn ich die Empörung meiner Eltern sehr gut nachvollziehen kann, bin ich mittlerweile 19 und keine 9.

 

Ich denke, die Sache kann daher für beide Seiten nur einen sehr lehrreichen Ausgang haben. Das und dass die Stimmung mittlerweile wieder recht entlastet ist, sind die wichtigsten Schlüsse aus dem Ganzen. ;)

Mon Nov 03 11:21:40 CET 2014    |    Prime88

Ahhh endlich kann ich wieder auf deine Gschichten zugreifen ;-)

 

Ja was soll man da sagen, es ist im gesamten eine Grenzwanderung, wann ist der eigene Sohn etabliert, auch als Erwachsener anerkannt zu werden und wo ist er dann doch noch der kleine Bub - Mamas/Papas Liebling?

 

Hier herrscht aus meiner Sicht für beide Seiten Verständnis, letztendlich stehe ich aber voll hinter Dir Jan, vielleicht war das auch die Aktion, die nötig war, um deine Eltern aus dem Dämmerschlaf zu wecken und zu zeigen ''Hey, unser Sohn ist gar nicht mehr sooo klein''. Unabhängig davon ist einer Meinung nach mal wieder eine Erfahrung mehr die im Schatz abgelegt werden darf.

Mon Nov 03 11:58:52 CET 2014    |    italeri1947

Lieber Jan!

 

Das ist eine sehr interessante, herzlich und lebensnah erzählte Geschichte - die ist wahrlich "einzigartig". Dafür danke ich dir - es hat Spaß gemacht, das alles zu lesen!

 

Ich kann beide Seiten dabei übrigens gut verstehen: Die Enttäuschung der Eltern, die sich hintergangen und ein Stück weit vielleicht vorgeführt/"veralbert" fühlen, aber auch deinen eigenen (berechtigten) Wunsch nach dem eigenen Wagen/dem eigenen Mercedes-Benz.

 

Zwar hatte ich nie Kinder, aber wüsste ich auch nicht, wie ich als auto-begeisterter und im Kfz-Bereich berufstätiger "Vater" reagiert hätte, wenn mein "Sohn"/meine "Tochter", den/die ich nie hatte, mit irgendeinem Auto zuhause vorstellig geworden wäre, das er/sie sich blind und ohne mir davon zu berichten gekauft hätte. Wahrscheinlich hätte ich mich zunächst etwas verletzt gefühlt, wenn er/sie nicht auf mein Wissen zurückgegriffen hätte, ihn/sie aber irgendwann (zeitnah!) doch darin bestätigt und ihm/ihr zur Seite gestanden.

 

Ich selbst hatte mit meinem ersten Wagen (Renault 4 CV) solche Probleme nicht, dafür aber habe ich gute Bekannte, bei denen der Sohn, als er sich mit achtzehn Jahren einen perlmuttgrauen, etwas getunten Mercedes 300D W124 gekauft hat, ebenfalls der Haussegen gründlich schief gehangen ist. Die Eltern hatten seinerzeit einen Wutanfall bekommen, als er damit zuhause aufkreuzte. Was soll ich sagen? Er fährt den 300er immer noch. Hier ist der Blog!

 

Alles in allem habt ihr das, denke ich, für alle Beteiligten gut gelöst.

Das ist bemerkenswert - macht so weiter!

 

Weiterhin viel Spaß wünscht dir und Friedrich

dein und euer Hans

Mon Nov 03 14:02:49 CET 2014    |    BMWRider

Ich habe das "Warum?" noch nicht verstanden.

 

Auto heimlich kaufen...ok.

Aber warum dann Monate lang verstecken und nicht fahren?

Dann hätte es den ganzen Stress doch nicht gebraucht.

Mon Nov 03 14:10:58 CET 2014    |    Dynamix

Weil seine Eltern dann vermutlich direkt einen Riegel vor die ganze Sache geschoben hätten. Ich vermute das die Tatsache das Lucero zu der Zeit in seiner Abiphase steckte zu der Entscheidung beigetragen haben den Wagen länger geheim zu halten. Ich weiß wie Eltern in solchen entscheidenden Lebensphasen Ihrer Sprösslinge ticken, da ist Stress in den meisten Fällen schon vorprogrammiert ;) Stress der gerade in solchen Phasen eher kontraproduktiv ist.

Mon Nov 03 14:16:13 CET 2014    |    BMWRider

Ja, aber dann hätte man auch nach dem Abi auf Autosuche gehen können.

 

Oder seinen Eltern sagen, dass man ein Auto gekauft hat, es aber stehen lässt, bis der Stress vorbei ist.

Mon Nov 03 14:32:03 CET 2014    |    Dynamix

Wenn es so einfach gewesen wäre, dann hätte er es bestimmt getan ;) Ich kenne Lucero persönlich und ich schätze Ihn nicht gerade so ein als ob er Stress suchen würde :D

Mon Nov 03 14:36:10 CET 2014    |    BMWRider

Ich kenne ihn nicht und kann daher nix einschätzen.

Aus dem Blog heraus kann ich es jedenfalls nicht nachvollziehen. Gerade weil man ja auch fahren will, wenn man ein neues Auto hat. Aber ist ja auch wurscht.

Mon Nov 03 14:40:30 CET 2014    |    bronx.1965

Zitat:

Ich kenne Lucero persönlich und ich schätze Ihn nicht gerade so ein als ob er Stress suchen würde :D

Ich kenne Jan zwar (noch) nicht persönlich, aber schon etwas längere Zeit hier auf MT und gelegendlich telefonieren wir mal. Insofern teile ich Dynamix' Eindruck, soweit mir das möglich ist. ;)

Mon Nov 03 15:39:47 CET 2014    |    Prime88

Wenn man DAS AUTO findet, dann warte ich auch keine 40zgtausend Monate, in der Hoffnung, das es bis dahin noch steht.

Tue Nov 04 08:04:52 CET 2014    |    Bayernlover

So weit ich das weiß, wohnt Jan noch bei seinen Eltern und wird demnächst studieren (oder tut es schon?). Wo kommt das Geld für den Unterhalt des Fahrzeuges her? Wer bezahlt Sprit, Versicherung, Steuer, Reifen, Reparaturen etc.? Wie wir alle wissen, können das deutlich dreistellige Beträge im Monat sein.

 

Wenn das alles die Eltern übernehmen, kann ich diese schon verstehen.

Tue Nov 04 08:12:52 CET 2014    |    Prime88

@Bayernlover, hast du richtig gelesen? Er schreibt das er komplett finanziell für seinen Wagen ''ALLEINE'' aufkommt. Keiner seiner Mitangehörigen muss dazu was beisteuern.

Tue Nov 04 08:26:05 CET 2014    |    Bayernlover

Ja lesen kann ich auch :D Ich frage nur, wie das als Student möglich ist. Zumindest war das mein letzter Stand - ich frage ja nur nach, das soll kein Angriff sein :)

Deine Antwort auf "Eine einzigartige Geschichte: Die Geheimhaltung!"

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