Der 190er mit 0w-40? Ich wage und teste es...Mobil 1 New Life im w201..

Mercedes W201 190er

Moin zusammen.

Bei mir steht in kürze ein Ölwechsel an...nächste oder übernächste Woche.

Nach vielem informieren und etlichen Datenblättern bin ich nun zu dem Entschluss gekommen das 0w-40 Öl von Mobil 1 namens New Life zu verwenden (welches ich erfolgreich in meinem Punto aus `97 angewendet habe).

Als erstes möchte mitteilen, dass dieser Thread nun keine Öl-Diskussionsplattform sein soll.
Davon gibt es ja nun zig hunderte..... 😁
Es sollte hier eher um eine Nachvollziehbarkeit gehen. Interessant wäre natürlich welche Öle mit welchen Daten ihr fahrt und ob alles gut läuft, oder ob ihr umgestiegen seid und Veränderungen bzgl. Sommer/Winter festgestellt habt. Hierbei wäre auch sehr wissenswert bis welche Regionen ihr euren Motor bringt, denn bei 3.500Upm muss ein Öl noch nicht allzu viel leisten.
Mal eine Frage: Wie sieht das Öl bei euch aus wenn der Wechsel gemacht wird? Km-Angabe ist hilfreich.

Ich weiß das ich hier mit meiner Auswahl auf starke Gegenwehr stoßen werde,
doch es steht nun fest.

Zur Erläuterung meiner Entscheidung möchte ich natürlich auch Daten und Fakten nennen welche mich überzeugt haben.
Die Hauptkritik ist immer wie flüssig ein Öl ist, da ältere Motoren bei zu niedriger Viskosität undicht werden können. Zudem sind die Hydrostößel beim 190er ebenfalls zu beachten was das "flüssig" angeht.
Und genau an diesen Punkten war mein Ansatz um bei den Ölen differenzieren zu können.

Der Entscheidende Faktor ist also die Viskosität bei Betriebstemperatur.
Hier gibt es einen Wert nach DIN auf welchen ich mich beziehe.
Die Angabe wird in mm²/s (Kinematische Viskosität) wiedergegeben, bei 40°C (niedriger ist besser) und 100°C (höher ist besser).

Als Beispiel nehme ich mal die Helix-Öle von Shell:
#1. Helix HX6 10W-40 = 40°C: 92,1 / 100°C: 14,4
#2. Helix HX7 _5w-40 = 40°C: 82,5 / 100°C: 14,4
#3. Helix HX8 _0w-40 = 40°C: 74,4 / 100°C: 13,1

Hier kann man sehr gut erkennen, dass sich die beiden HX6 und HX7 im warmen Zustand absolut gleich verhalten und dieselbe Viskosität aufweisen. Der Vorteil liegt hier ganz klar im HX7, da es im kalten Zustand um einiges flüssiger ist.
Beim HX8 sieht man das es bei 100°C um 1,3 dünner ist.
Bei 0w-Ölen wird die Bandbreite wohl so groß, dass es unwahrscheinlich schwer ist die Heiß-Viskosität aufrecht zu halten.

Zum "abschrecken" nehme ich mal die oft verwendeten Castrol Edge-Öle 5w-30 / 5w-40:
5w-30 = 40°C: 69,1 / 100°C: 11,9
5w-40 = 40°C: 82,0 / 100°C: 13,6

Das 5w-30 ist im kalten Zustand zwar schön dünn, doch die Viskosität bei 100°C steht mit 11,9 in keinem Verhältnis. Wenn bei diesem Öl der Motor nicht "nass" wird, dann zu 100% auch bei keinem 0w-40 Öl.
Und dieses Edge 5w-40 ist wohl auch nicht zu empfehlen, da bei 100°C der Wert 13,6 nicht so berauschend ist. Wohl gemerkt ein 5w-Öl.....

So, und nun zum New Life:
40°C: 75 / 100°C: 13,5
Für mich persönlich liegen diese Viskositäten in einem sehr guten Verhältnis, weswegen ich mich auch zum 2ten Mal für dieses Öl entscheide.
Klar ist, dass dies "nur" Zahlen sind. Doch dank der DIN sind diese Zahlen absolut miteinander vergleichbar.

Soviel zu meiner Erläuterung. 😉

Bei den Hydrostößeln habe ich auch etwas geforscht, und es gibt dort unterschiedliche Erfahrungen.....meistens jedoch sind sie positiv.

Ein Punkt der sehr interessant bleibt, ist die Reinigungswirkung des New Life. Unter Umständen werden Beläge abgelöst welche zurzeit "dicht halten".
Doch dieses Risiko werde ich eingehen......
Beim Punto (welcher zuvor nur Kurzstrecke gesehen hatte) habe ich erfahren wie gut dieses Öl reinigt und das der Motor nicht undicht wurde. Er läuft ruhiger und auch 2x gute 400 Km zwischen 130Km/h und 160Km/h (das sind ca. knappe 4.000Upm bis 5.400Upm) hat er wirklich gut bewältigt.
Es ist aber sehr anstrengend gewesen mit dem kleinen so schnell zu fahren.... 😁 😁

Nun gut.....ich bin gespannt...und wer möchte darf mit mir zusammen gespannt sein wie es sich entwickelt.... 🙂

Besten Gruß,
einer der einigen....und allzeit gute Schmierung.... 😁

EDIT: Der Verbrauch beim Punto lag letztes Jahr im Sommer bei fast 8 L/100Km.
Zum jetzigen Sommenanfang fahre ich ihn mit 6,5 L/100Km, mit Stadt- Landstaße- und Autobahnfahrten (und dies nicht gerade langsam).
Gutes Öl + Motor "frei" fahren + bedachte Fahrweise, bringt schon was...auch wenn es zügig voran gehen soll......
Erste Messung des 190er liegt bei guten 9 L/100Km.
Ich möchte zwar nicht zu optimistisch klingen, doch wenn er das neue Öl bekommen hat und "frei" gefahren ist sollte da schon noch etwas drin sein........auch mit der Automatik.... 😉

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Ben1338


Die motoren brauchen die ablagerungen um dicht zu halten.

Wenn der Dreck die Aufgabe der Dichtungen übernehmen muss, sollte man sich um neue Dichtungen kümmern.

Zitat:

Original geschrieben von raymankhan


0w40 ist ein Vollsythetisches Motoröl, genau wie 5w30 oder 5w40.

Es ist aber kein Qualitätsmerkmal.

Für diese Viskositätslagen sind Hydrocrack-Öle üblich, weil sie billiger herzustellen sind als die Vollsyntheter auf Basis von Polyalfaolefinen. 0W-40 und/oder vollsynthetisch ist kein absolutes Qualitätsmerkmal, aber ein deutlicher Hinweis auf besseres Öl. Die höchsten Ansprüche an Verschleißschutz und Motorsauberkeit stellt die MB-Freigabe nach Blatt 229.5. Welche 15W-40-Mineralöle mit 229.5-Freigabe gibt es, und wie viele 15W-Öle schaffen wenigstens die mittlere MB-Freigabe, die 229.3?

Zitat:

Original geschrieben von raymankhan


Daher sollte man sich auch immer am Besten nach Herstellerangaben halten.

Genau! Und die Herstellerangaben sind in den aktuellen Freigaben festgelegt. Für den W201 gelten die 229.1, die 229.3 und die 229.5. Das Freigabensystem wurde 1997 eingeführt, und die bis dahin geltenden Freigaben wurden ungültig. Nachzulesen im MB-Betriebsvorschriftenblatt 221.0 auf Seite 25.

Zitat:

Original geschrieben von raymankhan


Aber nach einer gewissen Laufleistung, also ab ca. 150 tkm, sollte man 10w40 Motor-öl oder noch zäheres Motoröl verwenden, da dieses Motor-Öl zwar etwas zähflüssiger ist, als 5w40,

Oh je. 15W-40-Öle und 10W-40-Öle unterscheiden sich bei warmem Motor NICHT von 0W-40ern oder 5W-40ern. Sie sind NICHT zähflüssiger:

Viskosität bei 100 °C:

27600aa0-207a-4a42-9c06-1d4e858ef54c

 

Megol Super Leichtlauf 5W-40

14,8 mm²/s

Total Quartz 9000 Energy 5W-40

14,3 mm²/s

Praktiker 5W-40

13,8 mm²/s

High Star 5W-40

14,3 mm²/s

Eurolub Synt 5W-40

14,4 mm²/s

 

Eurolub GT 10W-40

13,7 mm²/s

Liqui Moly Leichtlauf 10W-40

13,7 mm²/s

Liqui Moly MoS2-Leichtlauf 10W-40

14,4 mm²/s

 

Eurolub Turbostar 15W-40

13,5 mm²/s

Castrol GTX 15W-40

14,3 mm²/s

Liqui Moly Touring High Tech 15W-40

14,4 mm²/s

Megol Motorenoel HD Super Turbo 15W-40

14,5 mm²/s

Kann mir jemand plausibel erklären, wieso das Mobil 1 New Life 0W-40 mit 13,5 mm²/s gegenüber dem Eurolub Turbostar 15W-40 mit ebenfalls 13,5 mm²/s "dünnner" sein soll, wenn beide bei 100 Grad exakt die gleiche Viskosität haben?

Hinzu kommt noch, dass einfache 15W-Mineralöle bei Hitze durch das Nachlassen der VI-Verbesserer im Laufe eines Wechselintervalls zunehmend ausdünnen. Das, was sich manche von den 15W-40ern erhoffen, nämlich ein besonders "dickes" Öl, sind diese Öle bei warmgefahrenen Motor garantiert nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Ben1338


Da ist wie gesagt motorentechnik aus den 70ern damals gab es noch kein so gutes öl wie heute.

Vollsynthetische Öle wie das Mobil1 gab es schon in den siebziger Jahren.

Diese Werbung

auf der Rückseite eines Stadtplans stammt von 1981. Also noch aus der Zeit vor dem W 201. Dieter Korp listet in seinem Buch zum W201 auf Seite 15 u.a. das Mobil1 5W-30 auf.

Zitat:

Original geschrieben von Ben1338


bei den temperaturen die hier vorherschen brauch man nichts anderes. würde es häufiger vorkommen das die motoren bei temperaturen jenseits der -20 Grad gestartet werden müssten. Dann sollte man sich überlegen etwas anderes dort reinzukippen.

Bei minus 10 Grad dauert es bis zu 50 Sekunden, bis ein 15W-Öl die letzten Schmierstellen erreicht. Beim Kaltstart und in der Warmlaufphase findet der größte Verschleiß statt. Daher wirken ein 5W- oder 0W- viel stärker verschleißreduzierend als ein 15W-Mineralöl.

Porsche gibt rückwirkend bis zum Baujahr 1973 KEINE mineralischen 15W-Öle für seine Motoren frei, aber reihenweise 5W- und 0W-Öle. Warum wohl?

Gruß, Clermont

Ergänzung: Mercedes-Schmierstoff-Hauslieferant Fuchs teilt über die Motorenöle mit 229.5-Freigabe mit:
"Einsetzbar für alle PKW-Benzin- und Dieselmotoren. Rückwärtskompatibel zu 229.1 und 229.3."

Heißt im Klartext: Wo man ein Liqui Moly Touring High Tech 15W-40 mit 229.1-Freigabe reinkippen kann, da kann man z.B. auch das TOTAL Quartz 9000 Energy 5W-40 mit 229.5-Freigabe reinkippen. So ein Top-Öl bekommt man über die Kraftstoffeinsparung, die in der 229.5-Freigabe gegenüber einem 15W-Standardöl vorgeschrieben ist, im Grunde geschenkt.

Mobil 1 0W-40 (alte Formulierung):

14,3 mm²/s

Mobil 1 New Life 0W-40

13,5 mm²/s

Mitan ALPINE RS 0W- 40

13,5 mm²/s

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Ui, danke für den Hinweis. Mal gucken, wie ich es mache.

Zur Spülung noch eine Frage: von LM gibt es das normale Motor Clean als auch die Ölschlamm-Spülung. Hast du eine Empfehlung? Ich wechsle mein Öl eigentlich alle 10.000 und der Motor ist innen vergleichsweise sauber. Vom Gefühl her denke ich, dass das Motor Clean ausreicht - falls es denn überhaupt "schwächer" ist.

Danke

EDIT: ist geklärt, ich nehme das Motor Clean und lasse den Motor damit 10 Minuten lang vor dem Ölwechsel im Stand säuseln.

Ich würde bei Dir gar keinen Motorreiniger verwenden.
Eher rate ich zu einer minimalen Zugabe von Dichtungsmitteln.

Warum? Weil er 70 ml Öl frisst auf 1000 km? 😁
Jetzt wahrscheinlich noch weniger nach Erneuerung der ZKD, VDD und der Ventilschaftdichtungen.

Oder weswegen empfiehlst du das? 🙂

Zur präventiven Maßnahme.
Der Motor hat ja noch paar andere Dichtungen, diese 20 Jahre und älter sind.

Ziel ist es, die Dichtungen durch Weichmacher konstanter in Takt zu halten.
Die Dosierung ist daher auch möglichst gering anzusetzen.

In den Ölen sollten diese Weichmacher bereits vorhanden sein, doch gibt es den Anschein, dass durch Sparmaßnahmen (Gewinnmaximierung) auch hierbei Defizite entstehen.
Das ist aber aktuell völlig unbelegt...da keine Tests vorhanden sind.
Die Ölhersteller machen sowas nicht, und als Privatperson ist man finanziell extrem überfordert.

Am Ende bleibt es also ein Tipp auf Annahme und ohne faktische Grundlage.

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Ah, okay, klingt vernünftig!
Dann werde ich sowas auch noch einkaufen.

Ich habe mir jetzt zu nem einigermaßen fairen Kurs (6 Liter für 40 Euro) das Shell Helix Ultra 0W40 wieder geholt.
Nur hat das (diesmal?) den Zusatz "PurePlus"... weißt du, um was es sich hierbei handelt? Ist das auch eine neue Version wie von dem Mobil 1, das nicht mehr so gut (?) sein soll? Oder hieß das immer so..?

Vielleicht weißt du darüber ja bescheid. 🙂

Das "PurePlus" bedeutet GTL (GasToLiquid).

Das ist ein altes Herstellungsverfahren um aus Gase eine Flüssigkeit herzustellen, was Shell neu aufgegriffen hat um es zu vermarkten.
GTL kann man als ein besseres HC-Öl (HydroCrack) sehen, da es sehr rein und mit wenig Schwefel ist.

Somit können die Eigenschaften wie z.B. NOACK (Verdampfungsverlust) positiv optimiert werden.
Einige Leute sprechen bei GTL auch von Vollsynthetik, was schlicht falsch ist.
GTL beinhaltet das HC-Verfahren und ist somit molekular nicht maßgeschneidert wie PAO.

Du kannst das im Endeffekt selbst "recherchieren", da Shell die PurePlus-Öle nicht als vollsynthetisch deklariert.
Das machen sie aus nur einem einzigen Grund nicht: sie dürfen es zu Recht nicht

(alle Hersteller würden ihre Produkte liebend gerne "vollsynthetisch" betiteln, obwohl nur 5-10% PAO enthalten sind)

Du machst mit diesem Öl so nichts falsch, nur sei ein wenig aufmerksam wegen Fälschungen.
Schaue mal ab hier: Shell Helix Ultra 0W-40 - Fälschung oder original?

Guten Morgen und vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Wow, dass es nun auch bei Motorölen Fälschungen gibt, hätte ich nicht gedacht... glücklicherweise scheint meins ein Originales zu sein. Zumindest laut Verpackung. Auf dem deutschen Markt würde mich das aber auch sehr überraschen... wobei - heutzutage ist ja nix mehr unmöglich.

Zitat:

@clermont schrieb am 6. Juni 2013 um 20:26:33 Uhr:



Zitat:

Original geschrieben von Ben1338


Die motoren brauchen die ablagerungen um dicht zu halten.
Wenn der Dreck die Aufgabe der Dichtungen übernehmen muss, sollte man sich um neue Dichtungen kümmern.

Zitat:

@clermont schrieb am 6. Juni 2013 um 20:26:33 Uhr:



Zitat:

Original geschrieben von raymankhan


0w40 ist ein Vollsythetisches Motoröl, genau wie 5w30 oder 5w40.

Es ist aber kein Qualitätsmerkmal.


Für diese Viskositätslagen sind Hydrocrack-Öle üblich, weil sie billiger herzustellen sind als die Vollsyntheter auf Basis von Polyalfaolefinen. 0W-40 und/oder vollsynthetisch ist kein absolutes Qualitätsmerkmal, aber ein deutlicher Hinweis auf besseres Öl. Die höchsten Ansprüche an Verschleißschutz und Motorsauberkeit stellt die MB-Freigabe nach Blatt 229.5. Welche 15W-40-Mineralöle mit 229.5-Freigabe gibt es, und wie viele 15W-Öle schaffen wenigstens die mittlere MB-Freigabe, die 229.3?

Zitat:

@clermont schrieb am 6. Juni 2013 um 20:26:33 Uhr:



Zitat:

Original geschrieben von raymankhan


Daher sollte man sich auch immer am Besten nach Herstellerangaben halten.

Genau! Und die Herstellerangaben sind in den aktuellen Freigaben festgelegt. Für den W201 gelten die 229.1, die 229.3 und die 229.5. Das Freigabensystem wurde 1997 eingeführt, und die bis dahin geltenden Freigaben wurden ungültig. Nachzulesen im MB-Betriebsvorschriftenblatt 221.0 auf Seite 25.

Dies ist nicht korrekt; Ich melde mich wie in den genannten Technischen Merkblaettern MB angegeben: "BeVo spezifikation 229.1/.3/.5: Einsatz in Fahrzeugen/Motoren siehe Blatt 223.2"; MB Blatt 223.2 ("Vorgeschriebene Motoroele-Service-Uebersicht"😉: page 1 : Notes: "This table contains only engine oil specification for engines that are currently in production. Information on older engine types are described in the operating instructions of the vehicle or the maintenance instructions". Insbesondere: MB Blatt 215.0: Anwendung der Schmieroele; 1- MB Spezifikation desMotoroels :"...Die fuer ein MB-Fahrzeug zugelassenen Motoroelspezifikation en sind der Betriebsanleitung oder MB-Blaettern 223.2 zu entnehmen". Insbesondere fuer W 201- 190 D 2.0 -1986, mein Auto, ist die Spezifikation fuer das Motoroel (MB 190 D Betriebsanleitung) nur 228.1 (Stand 13.2.2018), die nur 15W 40 oder 20W 50 Oele genehmigt; Die Liste ist obligatorisch. Ich fuege hinzu, dass mein 190 D hat 370.000 Km. gemacht, Ist in sehr gutern Zustand (es verbraucht sehr wenig Oel, raucht nicht, sauber Stoessel/Nocken, es hat immer noch die urspruenglichen No-Noise Hydraulische Stoessel). Ich verwende immer Mineraloel 15W 40 (erster Oleoblitz, jetzt Meguin). Ich stelle fest, dass alle MB Technical Sheets staendig aktualisiert werden, entsprechend den Oelen auf dem Markt: die enthaltenen Angaben sind daher immer aktuell und ich denke, es ist sehr angemessen, ihnen zu folgen. Ich entschuldige mich fuer das schlechte Deutsch, die Arbeit von Google Uebersetzer... Mit freundlichen Gruessen.

Zitat:

@clermont schrieb am 6. Juni 2013 um 20:26:33 Uhr:



Zitat:

Original geschrieben von raymankhan


Aber nach einer gewissen Laufleistung, also ab ca. 150 tkm, sollte man 10w40 Motor-öl oder noch zäheres Motoröl verwenden, da dieses Motor-Öl zwar etwas zähflüssiger ist, als 5w40,

Oh je. 15W-40-Öle und 10W-40-Öle unterscheiden sich bei warmem Motor NICHT von 0W-40ern oder 5W-40ern. Sie sind NICHT zähflüssiger:

Viskosität bei 100 °C:

900ebc50-79f5-4e7b-810f-ddb8a1cc200c

 

Megol Super Leichtlauf 5W-40 14,8 mm²/s Total Quartz 9000 Energy 5W-40 14,3 mm²/s Praktiker 5W-40 13,8 mm²/s High Star 5W-40 14,3 mm²/s Eurolub Synt 5W-40 14,4 mm²/s

 

Eurolub GT 10W-40 13,7 mm²/s Liqui Moly Leichtlauf 10W-40 13,7 mm²/s Liqui Moly MoS2-Leichtlauf 10W-40 14,4 mm²/s

 

Eurolub Turbostar 15W-40 13,5 mm²/s Castrol GTX 15W-40 14,3 mm²/s Liqui Moly Touring High Tech 15W-40 14,4 mm²/s Megol Motorenoel HD Super Turbo 15W-40 14,5 mm²/s

Kann mir jemand plausibel erklären, wieso das Mobil 1 New Life 0W-40 mit 13,5 mm²/s gegenüber dem Eurolub Turbostar 15W-40 mit ebenfalls 13,5 mm²/s "dünnner" sein soll, wenn beide bei 100 Grad exakt die gleiche Viskosität haben?

Hinzu kommt noch, dass einfache 15W-Mineralöle bei Hitze durch das Nachlassen der VI-Verbesserer im Laufe eines Wechselintervalls zunehmend ausdünnen. Das, was sich manche von den 15W-40ern erhoffen, nämlich ein besonders "dickes" Öl, sind diese Öle bei warmgefahrenen Motor garantiert nicht.

Zitat:

@clermont schrieb am 6. Juni 2013 um 20:26:33 Uhr:



Zitat:

Original geschrieben von Ben1338


Da ist wie gesagt motorentechnik aus den 70ern damals gab es noch kein so gutes öl wie heute.
Vollsynthetische Öle wie das Mobil1 gab es schon in den siebziger Jahren. Diese Werbung auf der Rückseite eines Stadtplans stammt von 1981. Also noch aus der Zeit vor dem W 201. Dieter Korp listet in seinem Buch zum W201 auf Seite 15 u.a. das Mobil1 5W-30 auf.

Zitat:

@clermont schrieb am 6. Juni 2013 um 20:26:33 Uhr:



Zitat:

Original geschrieben von Ben1338


bei den temperaturen die hier vorherschen brauch man nichts anderes. würde es häufiger vorkommen das die motoren bei temperaturen jenseits der -20 Grad gestartet werden müssten. Dann sollte man sich überlegen etwas anderes dort reinzukippen.
Bei minus 10 Grad dauert es bis zu 50 Sekunden, bis ein 15W-Öl die letzten Schmierstellen erreicht. Beim Kaltstart und in der Warmlaufphase findet der größte Verschleiß statt. Daher wirken ein 5W- oder 0W- viel stärker verschleißreduzierend als ein 15W-Mineralöl.

Porsche gibt rückwirkend bis zum Baujahr 1973 KEINE mineralischen 15W-Öle für seine Motoren frei, aber reihenweise 5W- und 0W-Öle. Warum wohl?

Gruß, Clermont

Ergänzung: Mercedes-Schmierstoff-Hauslieferant Fuchs teilt über die Motorenöle mit 229.5-Freigabe mit:
"Einsetzbar für alle PKW-Benzin- und Dieselmotoren. Rückwärtskompatibel zu 229.1 und 229.3."

Heißt im Klartext: Wo man ein Liqui Moly Touring High Tech 15W-40 mit 229.1-Freigabe reinkippen kann, da kann man z.B. auch das TOTAL Quartz 9000 Energy 5W-40 mit 229.5-Freigabe reinkippen. So ein Top-Öl bekommt man über die Kraftstoffeinsparung, die in der 229.5-Freigabe gegenüber einem 15W-Standardöl vorgeschrieben ist, im Grunde geschenkt.

Mobil 1 0W-40 (alte Formulierung):

14,3 mm²/s

Mobil 1 New Life 0W-40

13,5 mm²/s

Mitan ALPINE RS 0W- 40

13,5 mm²/s

Zitat:

@uitor schrieb am 4. März 2018 um 06:40:50 Uhr:


Insbesondere fuer W 201- 190 D 2.0 -1986, mein Auto, ist die Spezifikation fuer das Motoroel (MB 190 D Betriebsanleitung) nur 228.1 (Stand 13.2.2018), die nur 15W 40 oder 20W 50 Oele genehmigt; Die Liste ist obligatorisch.

Deine Betriebsanleitung ist sicher nicht auf dem Stand vom 13.2.2018, sondern stammt noch aus der Bauzeit des W201 und lag dem Auto bei der Auslieferung bei. Die neueren und besseren Pkw-Ölfreigaben können nicht in Deiner W201-Betriebsanleitung stehen, weil es die 229.1, 229.3 und 229.5 zu Zeiten des W201 noch gar nicht gab.

Der W201 mit 2.0-Diesel hat einen OM 601, der Motor gehört also zur BR 600.
Für diese Motoren sind die Öle mit 229.1, 229.3 und 229.5 freigegeben.
Wortlaut von Mercedes Benz:

Zitat:

Blatt 229.3 (Mehrbereichsöle)
Diese Leichtlauf-Motorenöle sind für bestimmte PKW-Motoren
(BR 100, BR 200, BR 600), NFZ-Motoren aus dem PKW-Bereich (BR
100, BR 200, BR 600) und Industriemotoren aus dem PKW-Bereich
(BR 100, BR 200, BR 600) freigegeben.

Zitat:

Blatt 229.5 (Mehrbereichsöle)
Diese Leichtlauf-Motorenöle sind für bestimmte Pkw-Motoren
(BR 100, BR 200, BR 600), Nfz-Motoren aus dem Pkw-Bereich
(BR 100, BR 200, BR 600) und Industriemotoren aus dem Pkw>
Bereich (BR 100, BR 200, BR 600) freigegeben

Die alten Freigaben, die noch in den W201-Betriebsanleitungen stehen, gelten seit 1997 nicht mehr. Weil:

Zitat:

Wir haben 1997 ein neues Freigabesystem für PKW-Motorenöle
eingeführt, das gegenüber früheren Freigabeverfahren
wesentlich erweitert ist und eine präzise Dokumentation der
Ölqualität erfordert. Die bis dahin geltende, noch auf den CCMC-
Testsequenzen basierende, Freigaberegelung für PKW-
Motorenöle wurde mit dem Erscheinen von Blatt 229.1 ungültig!

Das heißt, seit 1997 sind die Pkw-Ölfreigaben 229.1, 229.3 und 229.5 rückwirkend auch für die Motoren im W201 maßgeblich. Ich wüßte auch keinen technischen Grund, warum man ausschließlich 228.1-Öle in den OM 601 einfüllen sollte, aber einige Gründe, die dagegen sprechen.

Gruß, Clermont

@Tequila,
gute Analyse der Beitrag zum GTL und der Vollsynthese. Anmerken möchte ich nur, dass die Saudis und andere nicht wußten wohin mit dem Gas. Denen fehlt eine Absatzstruktur. So wurde eine Verwendung gefunden.

Ich hatte viele Jahre im OM601 das Mobil 1 Extended Life 10W-60. Zweimal wurde zwischendurch bei einer Motorreparatur 5W-30 eingefüllt. Aktuell habe ich das Mobil 1 Peak Life 5W-50 (hatte ich noch als Restbestand von einem anderen Fzg.). Mein Problem ist der Öldruck. Nur beim 10W-60 war er auch nach 100 km Vollgas knapp über 1. Mit den anderen Viskositäten bei ca. 0,5. Den vollen Druck baut er dann erst wieder bei ca. 3.000 U/Min auf. Selbst bei normaler Betriebstemperatur im Stadtverkehr sackt der Druck im Leerlauf auf unter 1,5 ab, ist dann aber Gasgeben sofort wieder voll da. Eine Abhängigkeit von der Ölsorte ist definitiv gegeben.

Meine Frage: Ist das kritisch bzw. besteht die Gefahr, dass der Ölfilm abreißt?

Der 190 D ist Bj. 89, ist 640' km gelaufen. ATM seit 490' km. Insgesamt hat der ATM jetzt ca. 320' km runter.

Aleto

Ich würde sagen: nein.

Vllt. solltest du den Öldruck mit einem richtigen Manometer prüfen lassen.
Mein 300 D sackt im Sommer nach Vollgasfahrt auch ein gutes Stück unter 1 mit 5W40.

Ich denke mit dem 10W60 bist du doch sehr übervorsichtig und hast dadurch auch Nachteile.
Kaltsartverhalten ist sicher nicht so üppig und die 60er Warmviskosität dürfte auch einiges an Temperant des Motors schlucken. Bei kleinen Motoren merkt man den Unterschied in jedem Fall.

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