Der 190er mit 0w-40? Ich wage und teste es...Mobil 1 New Life im w201..

Mercedes W201 190er

Moin zusammen.

Bei mir steht in kürze ein Ölwechsel an...nächste oder übernächste Woche.

Nach vielem informieren und etlichen Datenblättern bin ich nun zu dem Entschluss gekommen das 0w-40 Öl von Mobil 1 namens New Life zu verwenden (welches ich erfolgreich in meinem Punto aus `97 angewendet habe).

Als erstes möchte mitteilen, dass dieser Thread nun keine Öl-Diskussionsplattform sein soll.
Davon gibt es ja nun zig hunderte..... 😁
Es sollte hier eher um eine Nachvollziehbarkeit gehen. Interessant wäre natürlich welche Öle mit welchen Daten ihr fahrt und ob alles gut läuft, oder ob ihr umgestiegen seid und Veränderungen bzgl. Sommer/Winter festgestellt habt. Hierbei wäre auch sehr wissenswert bis welche Regionen ihr euren Motor bringt, denn bei 3.500Upm muss ein Öl noch nicht allzu viel leisten.
Mal eine Frage: Wie sieht das Öl bei euch aus wenn der Wechsel gemacht wird? Km-Angabe ist hilfreich.

Ich weiß das ich hier mit meiner Auswahl auf starke Gegenwehr stoßen werde,
doch es steht nun fest.

Zur Erläuterung meiner Entscheidung möchte ich natürlich auch Daten und Fakten nennen welche mich überzeugt haben.
Die Hauptkritik ist immer wie flüssig ein Öl ist, da ältere Motoren bei zu niedriger Viskosität undicht werden können. Zudem sind die Hydrostößel beim 190er ebenfalls zu beachten was das "flüssig" angeht.
Und genau an diesen Punkten war mein Ansatz um bei den Ölen differenzieren zu können.

Der Entscheidende Faktor ist also die Viskosität bei Betriebstemperatur.
Hier gibt es einen Wert nach DIN auf welchen ich mich beziehe.
Die Angabe wird in mm²/s (Kinematische Viskosität) wiedergegeben, bei 40°C (niedriger ist besser) und 100°C (höher ist besser).

Als Beispiel nehme ich mal die Helix-Öle von Shell:
#1. Helix HX6 10W-40 = 40°C: 92,1 / 100°C: 14,4
#2. Helix HX7 _5w-40 = 40°C: 82,5 / 100°C: 14,4
#3. Helix HX8 _0w-40 = 40°C: 74,4 / 100°C: 13,1

Hier kann man sehr gut erkennen, dass sich die beiden HX6 und HX7 im warmen Zustand absolut gleich verhalten und dieselbe Viskosität aufweisen. Der Vorteil liegt hier ganz klar im HX7, da es im kalten Zustand um einiges flüssiger ist.
Beim HX8 sieht man das es bei 100°C um 1,3 dünner ist.
Bei 0w-Ölen wird die Bandbreite wohl so groß, dass es unwahrscheinlich schwer ist die Heiß-Viskosität aufrecht zu halten.

Zum "abschrecken" nehme ich mal die oft verwendeten Castrol Edge-Öle 5w-30 / 5w-40:
5w-30 = 40°C: 69,1 / 100°C: 11,9
5w-40 = 40°C: 82,0 / 100°C: 13,6

Das 5w-30 ist im kalten Zustand zwar schön dünn, doch die Viskosität bei 100°C steht mit 11,9 in keinem Verhältnis. Wenn bei diesem Öl der Motor nicht "nass" wird, dann zu 100% auch bei keinem 0w-40 Öl.
Und dieses Edge 5w-40 ist wohl auch nicht zu empfehlen, da bei 100°C der Wert 13,6 nicht so berauschend ist. Wohl gemerkt ein 5w-Öl.....

So, und nun zum New Life:
40°C: 75 / 100°C: 13,5
Für mich persönlich liegen diese Viskositäten in einem sehr guten Verhältnis, weswegen ich mich auch zum 2ten Mal für dieses Öl entscheide.
Klar ist, dass dies "nur" Zahlen sind. Doch dank der DIN sind diese Zahlen absolut miteinander vergleichbar.

Soviel zu meiner Erläuterung. 😉

Bei den Hydrostößeln habe ich auch etwas geforscht, und es gibt dort unterschiedliche Erfahrungen.....meistens jedoch sind sie positiv.

Ein Punkt der sehr interessant bleibt, ist die Reinigungswirkung des New Life. Unter Umständen werden Beläge abgelöst welche zurzeit "dicht halten".
Doch dieses Risiko werde ich eingehen......
Beim Punto (welcher zuvor nur Kurzstrecke gesehen hatte) habe ich erfahren wie gut dieses Öl reinigt und das der Motor nicht undicht wurde. Er läuft ruhiger und auch 2x gute 400 Km zwischen 130Km/h und 160Km/h (das sind ca. knappe 4.000Upm bis 5.400Upm) hat er wirklich gut bewältigt.
Es ist aber sehr anstrengend gewesen mit dem kleinen so schnell zu fahren.... 😁 😁

Nun gut.....ich bin gespannt...und wer möchte darf mit mir zusammen gespannt sein wie es sich entwickelt.... 🙂

Besten Gruß,
einer der einigen....und allzeit gute Schmierung.... 😁

EDIT: Der Verbrauch beim Punto lag letztes Jahr im Sommer bei fast 8 L/100Km.
Zum jetzigen Sommenanfang fahre ich ihn mit 6,5 L/100Km, mit Stadt- Landstaße- und Autobahnfahrten (und dies nicht gerade langsam).
Gutes Öl + Motor "frei" fahren + bedachte Fahrweise, bringt schon was...auch wenn es zügig voran gehen soll......
Erste Messung des 190er liegt bei guten 9 L/100Km.
Ich möchte zwar nicht zu optimistisch klingen, doch wenn er das neue Öl bekommen hat und "frei" gefahren ist sollte da schon noch etwas drin sein........auch mit der Automatik.... 😉

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Ben1338


Die motoren brauchen die ablagerungen um dicht zu halten.

Wenn der Dreck die Aufgabe der Dichtungen übernehmen muss, sollte man sich um neue Dichtungen kümmern.

Zitat:

Original geschrieben von raymankhan


0w40 ist ein Vollsythetisches Motoröl, genau wie 5w30 oder 5w40.

Es ist aber kein Qualitätsmerkmal.

Für diese Viskositätslagen sind Hydrocrack-Öle üblich, weil sie billiger herzustellen sind als die Vollsyntheter auf Basis von Polyalfaolefinen. 0W-40 und/oder vollsynthetisch ist kein absolutes Qualitätsmerkmal, aber ein deutlicher Hinweis auf besseres Öl. Die höchsten Ansprüche an Verschleißschutz und Motorsauberkeit stellt die MB-Freigabe nach Blatt 229.5. Welche 15W-40-Mineralöle mit 229.5-Freigabe gibt es, und wie viele 15W-Öle schaffen wenigstens die mittlere MB-Freigabe, die 229.3?

Zitat:

Original geschrieben von raymankhan


Daher sollte man sich auch immer am Besten nach Herstellerangaben halten.

Genau! Und die Herstellerangaben sind in den aktuellen Freigaben festgelegt. Für den W201 gelten die 229.1, die 229.3 und die 229.5. Das Freigabensystem wurde 1997 eingeführt, und die bis dahin geltenden Freigaben wurden ungültig. Nachzulesen im MB-Betriebsvorschriftenblatt 221.0 auf Seite 25.

Zitat:

Original geschrieben von raymankhan


Aber nach einer gewissen Laufleistung, also ab ca. 150 tkm, sollte man 10w40 Motor-öl oder noch zäheres Motoröl verwenden, da dieses Motor-Öl zwar etwas zähflüssiger ist, als 5w40,

Oh je. 15W-40-Öle und 10W-40-Öle unterscheiden sich bei warmem Motor NICHT von 0W-40ern oder 5W-40ern. Sie sind NICHT zähflüssiger:

Viskosität bei 100 °C:

27600aa0-207a-4a42-9c06-1d4e858ef54c

 

Megol Super Leichtlauf 5W-40

14,8 mm²/s

Total Quartz 9000 Energy 5W-40

14,3 mm²/s

Praktiker 5W-40

13,8 mm²/s

High Star 5W-40

14,3 mm²/s

Eurolub Synt 5W-40

14,4 mm²/s

 

Eurolub GT 10W-40

13,7 mm²/s

Liqui Moly Leichtlauf 10W-40

13,7 mm²/s

Liqui Moly MoS2-Leichtlauf 10W-40

14,4 mm²/s

 

Eurolub Turbostar 15W-40

13,5 mm²/s

Castrol GTX 15W-40

14,3 mm²/s

Liqui Moly Touring High Tech 15W-40

14,4 mm²/s

Megol Motorenoel HD Super Turbo 15W-40

14,5 mm²/s

Kann mir jemand plausibel erklären, wieso das Mobil 1 New Life 0W-40 mit 13,5 mm²/s gegenüber dem Eurolub Turbostar 15W-40 mit ebenfalls 13,5 mm²/s "dünnner" sein soll, wenn beide bei 100 Grad exakt die gleiche Viskosität haben?

Hinzu kommt noch, dass einfache 15W-Mineralöle bei Hitze durch das Nachlassen der VI-Verbesserer im Laufe eines Wechselintervalls zunehmend ausdünnen. Das, was sich manche von den 15W-40ern erhoffen, nämlich ein besonders "dickes" Öl, sind diese Öle bei warmgefahrenen Motor garantiert nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Ben1338


Da ist wie gesagt motorentechnik aus den 70ern damals gab es noch kein so gutes öl wie heute.

Vollsynthetische Öle wie das Mobil1 gab es schon in den siebziger Jahren.

Diese Werbung

auf der Rückseite eines Stadtplans stammt von 1981. Also noch aus der Zeit vor dem W 201. Dieter Korp listet in seinem Buch zum W201 auf Seite 15 u.a. das Mobil1 5W-30 auf.

Zitat:

Original geschrieben von Ben1338


bei den temperaturen die hier vorherschen brauch man nichts anderes. würde es häufiger vorkommen das die motoren bei temperaturen jenseits der -20 Grad gestartet werden müssten. Dann sollte man sich überlegen etwas anderes dort reinzukippen.

Bei minus 10 Grad dauert es bis zu 50 Sekunden, bis ein 15W-Öl die letzten Schmierstellen erreicht. Beim Kaltstart und in der Warmlaufphase findet der größte Verschleiß statt. Daher wirken ein 5W- oder 0W- viel stärker verschleißreduzierend als ein 15W-Mineralöl.

Porsche gibt rückwirkend bis zum Baujahr 1973 KEINE mineralischen 15W-Öle für seine Motoren frei, aber reihenweise 5W- und 0W-Öle. Warum wohl?

Gruß, Clermont

Ergänzung: Mercedes-Schmierstoff-Hauslieferant Fuchs teilt über die Motorenöle mit 229.5-Freigabe mit:
"Einsetzbar für alle PKW-Benzin- und Dieselmotoren. Rückwärtskompatibel zu 229.1 und 229.3."

Heißt im Klartext: Wo man ein Liqui Moly Touring High Tech 15W-40 mit 229.1-Freigabe reinkippen kann, da kann man z.B. auch das TOTAL Quartz 9000 Energy 5W-40 mit 229.5-Freigabe reinkippen. So ein Top-Öl bekommt man über die Kraftstoffeinsparung, die in der 229.5-Freigabe gegenüber einem 15W-Standardöl vorgeschrieben ist, im Grunde geschenkt.

Mobil 1 0W-40 (alte Formulierung):

14,3 mm²/s

Mobil 1 New Life 0W-40

13,5 mm²/s

Mitan ALPINE RS 0W- 40

13,5 mm²/s

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Hallo und guten Tag
ich fahre einen 2,5-16 Evo
er hat mittlerweile 354000km runter
mit 0 W 40 von Mobil
als der Kopf runter kam weil die Ventile fehlerhaft eingestellt waren speziell Auslassventile des letzten Zylinders, kam die Frage nach dem Öl was ich fahren würde.
Ich fragte warum die Frage, ob den irgendwas sei, daraufhin der Meister von Mercedes, im Gegenteil, da ist absolut nichts zu sehen
trotz der Laufleistung.

Gruß

mike_dev

Zitat:

Original geschrieben von Klausern


Also ich halte 0w-40 im 190er für Geldverschwendung.

Einfache Mineralöle sind eher eine Geldverschwendung. Für Leichtlauf-Öle mit 229.5-Freigabe ist eine Kraftstoffeinsparung von 1,7 Prozent gegenüber einem 15W-40-Standardöl vorgeschrieben, siehe BEVO-Blatt 221.0, Seite 28 u. 29.

Unter den Ölen mit der anspruchsvollen 229.5-Freigabe finden sich keine 10W- oder 15W-Öle, sondern nur 0W- oder 5W-Öle. Über die Kraftstoffeinsparung holt man den etwas höheren Kaufpreis eines 229.5-Öles wieder rein und hat überdies ein Öl, das den Verschleiß stärker mindert und den Motor sauberer hält als ein billiges Mineralöl. Ob man unbedingt das Mobil1 0W-40 nehmen muss, ist eine andere Frage. Ein Tipp wäre das bereits erwähnte 5W-40 von Total mit 229.5, das es schon für ca. 20 Euro / 5-Liter-Kanister gibt.

Zitat:

Original geschrieben von Klausern


Nebenbei ist das allerwelts Öl auch viel günstiger zu haben :-)

Was zahlst Du für das 10W-40 von Shell? Hat es eine 229.5- oder wenigstens 229.3-Freigabe von Mercedes? Porsche? VW 502.00?

Zitat:

Original geschrieben von a_priori


Die Ölvorgaben für meinen Suzukimotor (Bj.2005) in der Betriebsanleitung lauten auch 5W30-10W40, 0W-Öle werden explizit nicht genannt.

Nun ging es aber nicht um einen Suzukimotor, sondern um einen M102, und da gehört, wenn man es streng nimmt, ein Öl mit MB-Freigabe rein. Also eines mit 229.1, 229.3 oder 229.5. Gegenwärtig sind mehr als 15 Öle der Viskosität 0W-40 von Mercedes nach BEVO-Blatt 229.5 freigegeben, darunter z.B. das ALPINE RS 0W-40 für etwa 22 Euro, um mal ein günstiges zu nennen.

Aber wenn man schon mal bei anderen Herstellern schaut:
Die Porsche-Freigabeliste vom 04.07.2005 hat Gültigkeit bis zurück zum Modelljahr 1984 und gibt nur 0W-40 und 5W-40-Öle frei. Es sind KEINE 10W-, keine 15W- und keine 20W-Öle freigegeben.

Gruß, Clermont

Zitat:

Original geschrieben von clermont



Nun ging es aber nicht um einen Suzukimotor, sondern um einen M102, und da gehört, wenn man es streng nimmt, ein Öl mit MB-Freigabe rein...

Wenn du meinen Beitrag komplett gelesen und vor allem auch verstanden hättest, wäre dir aufgefallen, daß es im Beitrag um die grundsätzliche Eignung von 0W-Ölen geht und das auch deutlich modernere Motorkonstruktionen als der 30 Jahre alte M102, (auch von anderen Herstellern) konstruktiv auf 5W/10W-Viskositäten ausgelegt sein können.

Zitat:

Original geschrieben von a_priori


Wenn du meinen Beitrag komplett gelesen und vor allem auch verstanden hättest, wäre dir aufgefallen, daß es im Beitrag um die grundsätzliche Eignung von 0W-Ölen geht und das auch deutlich modernere Motorkonstruktionen als der 30 Jahre alte M102, (auch von anderen Herstellern) konstruktiv auf 5W/10W-Viskositäten ausgelegt sein können.

Dass es andere Motoren anderer Hersteller gibt, bei denen 0W-Öl nicht in der BA genannt ist, mag wohl sein. Nur, was hat das mit der Ausgangsfrage dieses Threads zu tun? Soll man aus Deinem Beitrag schließen, dass 0W-Öle für einen M102 "grundsätzlich" nicht in Frage kommen? Wenn es 0W-Öle mit 229.x-Freigabe gibt, dann können sie auch im M102 verwendet werden.

Ein Blick in das Betriebsvorschriften-Blatt 224.1 klärt die Frage, welche Viskositäten für die BR-100-Motoren in Frage kommen, eindeutig.

Gruß, Clermont

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Zitat:

Original geschrieben von clermont


Dass es andere Motoren anderer Hersteller gibt, bei denen 0W-Öl nicht in der BA genannt ist, mag wohl sein. Nur, was hat das mit der Ausgangsfrage dieses Threads zu tun? Soll man aus Deinem Beitrag schließen, dass 0W-Öle für einen M102 "grundsätzlich" nicht in Frage kommen? Wenn es 0W-Öle mit 229.x-Freigabe gibt, dann können sie auch im M102 verwendet werden.

Ein Blick in das Betriebsvorschriften-Blatt 224.1 klärt die Frage, welche Viskositäten für die BR-100-Motoren in Frage kommen, eindeutig.

Gruß, Clermont

Es hat insoweit damit zu tun, daß dich sich die "Ausgangsfrage" auf persönliche Erfahrungen und nicht auf irgendwelche nachgereichten Betriebsvorschriftsblätter, lange nach der Konstruktionszeit, bezieht.

Ich sage nicht, daß der M102 grundsätzlich keine 0W-Öle verträgt, sehe die Verwendung diesbezüglich allerdings als nicht sinnvoll an.

Da sich die damaligen Ölempfehlungen seitens des Herstellers beim ollen M102 auf 10W40 und 15W40er Öle bezogen und selbst heute Ölfinder bei z.B. Castrol und Addinol diese ausgeben, sehe ich keinen Grund, Öle zu verwenden die eine niedrigere Viskosität als 5W aufweisen. Allein schon, weil durch die erheblichen Laufleistungen und diesbezüglich erhöhtem Verschleiss erhöhter Ölverbrauch (insbesondere während der Kaltlaufphase) auftreten kann.

Ich halte "irgendwelche nachgereichten Betriebsvorschriftsblätter, lange nach der Konstruktionszeit" des Motorenherstellers für eine wesentlich bessere Orientierungshilfe als persönliche Erfahrungsberichte. Vor allem bei Motoröl sind die Erfahrungsberichte oft völlig widersprüchlich, sie schaffen mehr Verwirrung als Klarheit. Das sieht man auch an diesem Thread wieder.

Ein gültiges MB-Betriebsvorschriftenblatt auf aktuellem Stand, in dem die 0W-40-Öle für die BR-100-Motoren freigegeben werden, ist eine eindeutige Sache. Wer dagegen noch irgendwelche alten Dokumente aus den 80ern oder frühen 90ern ausgraben sollte, kann sie getrost vergessen:

Zitat:

"Wir haben 1997 ein neues Fragensystem für PKW-Motorenöle eingeführt, das gegenüber früheren Freigabeverfahren wesentlich erweitert ist und eine präzise Dokumentation der Ölqualität erfordert. Die bis dahin geltende, noch auf den CCMC-Testsequenzen basierende, Freigaberegelung für PKW-Motorenöle wurde mit dem Erscheinen von Blatt 229.1 ungültig." (MB-Betriebsvorschriften, Blatt 221.0.)

Die Ölempfehlungen seitens des Herstellers aus W201-Zeiten sind also seit nunmehr 16 Jahren obsolet.

Zitat:

Original geschrieben von a_priori


sehe ich keinen Grund, Öle zu verwenden die eine niedrigere Viskosität als 5W aufweisen.

Ein 5W-40 ist auch bei mir drin, würde ich also auch empfehlen. Aber wenn ich zwischen einem 15W-40 ohne Freigaben, einem 10W-40 mit 229.1-Freigabe und einem 0W-40 mit 229.5-Freigabe wählen sollte, dann würde ich einen Versuch mit dem 0W-40 über mindestens zwei Wechselintervalle probieren. Von Seiten des Motoren-Herstellers spricht jedenfalls absolut nichts gegen diese Viskosität.

Gruß, Clermont

Ich würde auch ein 5W-40 Öl nach 229.3 empfehlen. Einfach deswegen, weil diese Öle inzwischen sehr günstig geworden sind (die Mehrkosten im Vergleich zu der 10W-40 Ölen nach 229.1 tendieren gegen 0), und alle Anforderungen des M102 Motors bezüglich Schmierung weeeit übertrofen werden. Alles darüber ist meiner Meinung nach Geldverschwendung.

Ein 15W-40 ist mir inzwischen doch zu "Oldscool", gegen 10W-40 hätte ich nichts, aber siehe oben 🙂

Sehe ich genauso. Im Baumarkt oder bei ATU sind die üblichen Verdächtigen im Bereich 10W40 wie z.B. Castrol, Shell oder Liqui-Moly wesentlich(!) teurer als obiges 5W40 mit echter MB 229.3-Freigabe und aktueller Formulierung bzw. aktuellem Additivpaket.
Ein Öl mit 229.5 Freigabe sehe ich als völlig unnötig an.

Natürlich kann man auch Experimente mit 0W40 machen und sich sonstwas davon versprechen.
Aber ich bin mir sehr sicher, daß man in einem M102 im Bezug auf realer Fahrpraxis so rein gar nichts an echtem Mehrwert bekommt; weder im Verbrauch, noch im Bezug auf Motorlebensdauer oder Motorensauberkeit.
Es besteht höchstens die reale Wahrscheinlichkeit bezüglich erhöhtem Ölverbrauchs, alleine schon aus Verschleissgründen motorseitig . Aber jedem so, wie es gefällt.

selber getestet beim 2.0Liter 5w40 erhöhter Ölverbrauch als bei 10W40.

Hallo zusammen, endlich kann ich meinen Horizont erweitern, wenn auch nur langsam aber stetig, liegt aber nur an meinem Aufnahmevermögen. Ich verfolge dieses Ölthema und bin über dieses hoch erfreut, vielen Dank euch allen.
Bin mal wieder einer von denen die ein Problem haben und gerne etwas fragen wollten, aber ich will nicht nerven, ganz sicher nicht. Nur hab ich wirklich ein Schei... großes Problem.
Würde euch gern um Hilfe bitten, denn ich glaube mit euch zusammen könnte eine Lösung gefunden werden.

Also darf ich ?
Gruß und servus Paul

Na dann stell doch einfach mal deine Frage/n...anschließend wird dann entschieden ob dir geholfen wird, oder du gesteinigt wirst 😉

Zitat:

Original geschrieben von Stamp


Na dann stell doch einfach mal deine Frage/n...anschließend wird dann entschieden ob dir geholfen wird, oder du gesteinigt wirst 😉

Hi Stamp, einfach alle, grüßt euch zusammen.

Mein Ding ist BMW-123d, Bj.03.2008 den ich lt. dem freundlichen mit Castrol TWS 10W-60 fahren muß. Erst ab Bj.09.2008 darf ein LL04 Öl rein z.B. 0W-30 oder 5W-30. Meiner wurde mir mit 47Tkm verkauft mit LL04 Castrol SLX Professionell Powerflow 0W-30 frisch gewechselt, der erste Ölwechsel wurde bei 25Tkm gemacht vom selben freundlichen und was die eingefüllt haben weiss ich nich, ich vermute nur. Hab nun den Motorölwechsel bei 69Tkm gemacht bekommen nachdem ich das mit der falschen Viskosität gespannt hab.

Ich bin ich völlig geplettet mit diesem super dicken 60ér Öl. Der BMW-Händler hat die Kosten für nen Motorölwechsel sowie Analyse bei Castrol übernommen.
Der Motor ein N47S dreht nur noch unwillig und zäh hoch, ist subjektiv leiser, durchzug längst nicht mehr so gut, der Verbrauch hat sich fast um 1Liter Diesel erhöht, damit hab ich keinen spass mehr.
Mein Motto schon lange: so schnell fahren können wie möglich mit so wenig Diesel wie möglich, das kann ich nun knicken.
Bin auf Mobil1 New Life 0W-40 wegen der guten Werte" TBN-HTHS-und VI " gekommen weiß aber nicht ob viellleicht das Esp 0W-40 eher passt.
Hab euch mal die Ölanalyse angehängt, vielleicht hilft diese ja.

Das untersuchte Öl weist eine relativ hohe Ölalterung auf. Nitration und Oxidation sind relativ hoch. Die Verschleißschutzelemente liegen an der unteren Grenze eines Frischöles..

Zink 0,08 Gew. % Soll Frischöl: 0,078 Gew.%

Phosphor 0,068 Gew.% Soll Frischöl: 0,07 -0,082 Gew. %

Schwefel 0,168 Gew.% Soll Frischöl: 0,18-0,20 Gew.%

 

Der Eisenanteil liegt mit 200 mg/kg etwas über dem normalen Bereich (-180 mg/kg) . Die Viskosität bei 100°C ist etwas abgefallen (10,3 mm²/s , liegt aber im SAE Bereich (9,5 -12,5 mm²/s). Die TBN (alkalische Reserve) ist auf 2,8 mg KOH/g (Frischöl 7 mg KOH/g) abgesunken.

Danke für die Zeit die ihr da rein hängt. Danke-Danke-Danke.
Gruß und servus Paul.

Hi Stamp, muß noch anfügen das der Motorölwechsel bereits nach 22Tkm also bei 69Tkm gemacht wurde, das Öl war ca. 22 Monate drin, gesamtverbrauch ca. 0,25 Liter.
Gruß servus Paul.

Moin paulsaud.

Das Mobil 1 ESP 0w-40 ist eigentlich nur "besser", wenn der Motor Öl nimmt und Du fast nie BAB fährst.
Beim ESP wurden die Additive etwas runter geschraubt und ich glaube einige Zusätze gar komplett weggelassen (weiß ich aber nicht genau).
Es soll halt nur verhindern das sich durch verbranntes Öl der Partikelfilter zusetzt von der Asche die bei dem "normalen" Öl entsteht.
Deswegen ja auch die Freigabe 229.51 .
Anders als beim Kat, müssen im DPF extrem hohe Temperaturen erreicht werden damit sich dieser wirklich frei-brennt. Der Kat hat ja im Gegensatz eine sehr niedrige Betriebstemperatur damit sich die Ablagerungen ablösen.
Bei modernen Fahrzeugen wird sogar Diesel "zwischen-gespritzt" (quasi wenn die Abgase aus dem Brennraum entfleuchen) damit der DPF richtig heiß und alles weggebrutzelt wird. 😁

Wenn Du also in gewissen Abständen auf der BAB unterwegs bist, kannst Du rühig das New Life nehmen, da es die leicht besseren Werte hat.

Viskositätsindex:
ESP = 176
N-L = 185

HTHS Viskosität:
ESP = 3,76
N-L = 3,8

mm²/s bei 100°C
ESP = 13,2
N-L = 13,5

Bei 40°C ist das ESP mit 73 mm²/s etwas dünnflüssiger und besser bei Kälte als das New Life mit 75 mm²/s.

Suche Dir etwas aus (je nach Fahrgegebenheiten)......egal ob ESP oder New Life, mit beiden machst Du wohl nicht`s verkehrt. 😁

Besten Gruß, einer der einigen....

Moin @paulsaudi.

Die von BMW vorgeschriebene Öl-Spezifikation steht in der BA deines BMW.

Der Eisenanteil und die TBN sprechen eigentlich wieder dafür, dass LL (LongLive) wohl zu Recht von vielen Ölgläubigen als Longschleif "übersetzt" wird. Ergo: nach 10-15 tkm würde ich es wechseln.

Gruß

Noch etwas: ich lese gerade, dass dieser Motor eine verschleißanfällige Steuerkette haben soll. Schon darum das Motorenöl nicht sooo lange fahren.
Und kein Öl nach BMW LL-01 FE benutzen (abgesenkter HTHS-Wert).

So, nun hab ichs aber 😉

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