Defa versus owb Heizer

Moin, ich bin neu hier und stelle mich erstmal kurz vor:
Ich habe in der Vergangenheit immer nur relativ kleine Fahrzeuge mit kleinen Benzinmotoren gefahren, denen war es egal ob ich kurze oder lange Strecken gefahren bin.
Aufgrund einer Erkrankung (Muskelschwund) musste ich mich im vergangenen Sommer von meinem Skoda Fabia trennen.
Ich brauchte ein Fahrzeug mit folgenden Kriterien : Es sollte für mich relativ ermüdungsfrei zu steuern sein (die Arme können zb beim Steuern auf den Knien abgestützt werden).
Es sollte ein Automatik sein (hatte bisher immer nur Schaltwagen). Der elektrische Rollstuhl muss mitgenommen werden können.
Nach viel Suchen, Probieren und Probefahrten entschied ich mich dann für einen gebrauchten Ford Grand Tourneo Connect. Die beiden hintersten Sitze wurden rausgenommen und ein Kran wuchtet meinen 170kg schweren Rolli in den geräumigen Kofferraum.
Die Automatik Version gibt es leider nur mit Diesel Motor. Als mittlerweile nur noch Kurzstreckenfahrer sicher nicht so optimal.

Nun zu meinem Problem.
Ich fahre mit meinem 1,5l Diesel Automatik nur kurze Strecken von 5-10 km, selten mehr. Motor und Abgassystem werden also nicht einmal im Sommer richtig warm.
Darum möchte ich in den Wagen einen Motorvorwärmer einbauen lassen. Die örtliche Werkstatt hat schon öfter für Norwegen Fahrzeuge die Tauchsieder von Defa verbaut. Diese kommen ja bekanntlich in einen Froststopfen des Motors. Bestellt haben die den schon, kann aber frühestens in drei Wochen geliefert werden. Mittlerweile habe ich mir verschiedene Systeme im Netz angesehen und bin nicht mehr so sicher ob das die beste Lösung ist.
Der Defa hat ja nur 550W und keine Pumpe. Wie warm kann der den Motor bekommen ? Am besten wäre ja Betriebstemperatur, also 80°, aber welche Wärme schafft der tatsächlich ? Hat jemand von euch so einen Tauchsieder ?
Ein Heizer von OWB mit Pumpe hätte 2000W und würde in einen Kühlschlauch eingesetzt werden. Hat jemand so ein Teil und welche Wärme schafft der ?
Mein Fahrzeug steht unter einem Carport mit Steckdose.
Eine Standheizung möchte ich nicht, es geht mir nur darum die Lebensdauer des Motors/Abgassystems zu erhalten.

85 Antworten

@navec
Vielen Dank für deine Ausführung, klingt logisch, so wie du es erklärst.
Aber was mich wundert, geht denn das Wasser des Motorkühlkreises nur durch die zylinderköpfe und nicht auch seitlich an den Motorwänden vorbei ?

Zitat:

@Rollicoco schrieb am 15. Februar 2021 um 16:16:39 Uhr:


@navec
Vielen Dank für deine Ausführung, klingt logisch, so wie du es erklärst.
Aber was mich wundert, geht denn das Wasser des Motorkühlkreises nur durch die zylinderköpfe und nicht auch seitlich an den Motorwänden vorbei ?

Nein, der Ausgang des Motorblockkühlkreises bleibt solange versperrt, bis 105Grad an dessen Thermostaten anstehen. Erst dann kann sich Kühlwasser durch den Motorblock bewegen.

Davon, dass sich erwärmtes Kühlwasser aus dem darüber liegenden Zylinderkopf durch Konvektion in relevanter Menge nach unten... durch die Kühlwasseröffnungen des Motorblocks bewegt, kann man wohl eher nicht ausgehen....

Wie das bei deinem Motor letztendlich aussieht, weiß ich aber definitiv nicht.

Bei normalen Verbrennungsmotoren durchströmt das Kühlwasser vom Block kommend den Zylinderkopf über entsprechende innermotorische Kanäle. Der kleine Kühlkreis ist immer ungeregelt offen, von der Wasserpumpe umgewälzt und schleift den Innenraumwärmetauscher in den kleinen Kühlkreis mit ein. Parallel dazu, aber durch das Thermostat (moderne Fahrzeuge sind an dieser Stelle elektronisch kennfeldgesteuert) gesteuert, läuft der große Kühlkreislauf. Der führt heißes Wasser über den Thermostaten dosiert zum Motorkühler und darüber wieder zurück zur Kühlmittelpumpe. Das Thermostatventil soll die Motortemperatur halbwegs auf stabilem Level halten. Eine Standheizung hat üblicherweise eine kleine elektrische Kühlmittelpumpe, um bei stehendem Motor den kleinen Kühlkreislauf alleine umzuwälzen.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 15. Februar 2021 um 16:45:07 Uhr:


Bei normalen Verbrennungsmotoren...

moderne Verbrennungsmotoren sind halt oftmals, wie geschildert, nicht mehr unbedingt "normal"....

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Moin aus dem NW

Ich kann it meinem Beitrag keine Kaufempfehlung für das eine oder andere geben, aber einen
Erfahrungsbericht bzgl der in meinem Kfz verbauten Motorvorwärmung.
Mein Kfz ist ein FFV, kann also bis zu 85% ETH verbrauchen. Werkseitig sind also alle Komponenten inklusive
einer Motorvorwärmung verbaut.

Diese Motorvorwärmung funktioniert wie ein Tauchsieder und wird über 230 V Haushaltsanschluss betrieben.
Meine Erfahrungen sind durchweg positiv. Der kleine Kühlkreislauf wird vom Tauchsieder im Motorblock auf
etwa 30 bis 40 Grad erwärmt. Der Motor läuft dadurch im Leerlauf etwas leiser und nicht so hochtourig.
Warme Luft für den Innenraum kommt auch etwas schneller, so nach etwa zwei bis drei Minuten. Ich habe die
Vorwärmung über eine Zeitschaltuhr gesteuert, je nach Abfahrt.

Man darf jedoch nicht vergessen, den Stecker am Auto vor Abfahrt zu ziehen. Es droht sonst ein geringer
Kollateralschaden. Wenn man in Eile ist, kann das schon mal schnell passieren - spreche da aus Erfahrung.

Gruß
Dudel

Zitat:

@dudel27749 schrieb am 15. Februar 2021 um 17:58:47 Uhr:


Man darf jedoch nicht vergessen, den Stecker am Auto vor Abfahrt zu ziehen. Es droht sonst ein geringer
Kollateralschaden. Wenn man in Eile ist, kann das schon mal schnell passieren - spreche da aus Erfahrung.

Das ließe sich doch vermeiden, indem man das Fahrzeug mit eingestecktem Stecker einfach nicht starten kann.

@navec bei welchem Motorblock soll das so sein und in welchem Modell ist dieser Verbaut? so ein Verhalten habe ich bis dato noch nie gehört und ergibt im ersten augenblich weniger als Null sind, villeicht ändert sich das beim zweiten Blick

@TE du schreibst zwar was für einen neuen gebrauchten du dir zugelegt hast, aber keine Ausstattung oder Baujahr typ etc.

Alle anderen schreiben hier von DPF Regeneration, hat dein Fahrzeug überhaupt nen DPF?

Wenn er schon nen DPF hätte, könnte es sein das dein Fahrzeug auch schon einen Zuheizer besitzt? Falls ja, wäre es zu klären ob man bei Ford den Zuheizer genauso einfach und kostengünstig, als wie bei anderen Herstellern zu einer echten Standheizung umfunktionieren könnte.

Nur mal so als Überlegung, ob ich jetzt nen Tauchsieder in die Steckdose stöpsel oder ein Batterieladegerät (würd sinn machen bei der Fahrleistung und Standheizung) wäre glaub ich egal

Zitat:

@frestyle schrieb am 15. Februar 2021 um 19:15:38 Uhr:


@navec bei welchem Motorblock soll das so sein und in welchem Modell ist dieser Verbaut? so ein Verhalten habe ich bis dato noch nie gehört und ergibt im ersten augenblich weniger als Null sind, villeicht ändert sich das beim zweiten Blick

Ich schrieb von meinem Motor und welchen Motor mein Auto hat, steht unter meinen Beiträgen....

Dieser Motor, u.a. auch mit anderen Hubräumen, ist in Millionen von Autos des VW-Konzerns eingebaut worden und der hat nun mal zwei getrennte Motorkühlkreise.

Vielleicht ist dir die Technik des VW-Konzerns noch nie untergekommen... VW ist ja auch hauptsächlich für Nischenprodukte bekannt.

Zitat:

Alle anderen schreiben hier von DPF Regeneration, hat dein Fahrzeug überhaupt nen DPF?

Wenn er schon nen DPF hätte, könnte es sein das dein Fahrzeug auch schon einen Zuheizer besitzt? Falls ja, wäre es zu klären ob man bei Ford den Zuheizer genauso einfach und kostengünstig, als wie bei anderen Herstellern zu einer echten Standheizung umfunktionieren könnte.

Der 1,5TDCI von Ford ist m.E. ein durchaus aktuelles Modell.

Warum sollte der also keinen DPF haben?

Was hat ein DPF mit einem Zuheizer zu tun?

@navec *sry hab den MKB überlesen, hab scheinbar meine Brille nicht auf, oder bin blind *Ich möchte mich bei ihnen entschuldigen das ich so blind sein konnte und den MKB übersehen zu haben

Zwei getrennte Motorkühlkreise ist normal, mitlerweile sind es ein zwei mehr aber runtergerchnet immernoch der kleine und große Kühlkreislauf.

Aber ich schaue mir den Block gerne mal genauer an, denn das wäre der erste Block welcher in der ZKD Thermostate drin hätte um den Wasserfluss zwischen Rumpf und Kopf zu trennen, aber ich lerne gerne dazu.

Die Flächendeckende einführung von DPf und Zuheizer sind relativ zeitgleich, um bei "VW" zu bleiben, beim golf IV hat man 3 Glühkerzen in die Leitung der Heizung zum Innenraum eingebaut in der Hoffnung das der Fahrer nicht erfriert, und das ding ist schon 20 Jahre alt. Und ich stelle mal die behauptung auf, das ab 2010 wo DPF und co Serienmäßig ins Gespräch kam, auch Zusatzheizer eingeführt wurden, zumindesten bei den deutschen und französischen automurxern.

Aber da geb ich dir recht, arbeitskollege hat sich nen Caddy gekauft BJ 01.2021, 1,4 TDI, kein Zuheizer vorhanden und keine Standheizung bestellbar, die Kist wird nach 100km nicht mal warm.

Hat sich jetzt für 1700€ eine standheizung nachrüsten lassen von einer freien Werkstatt, VW wollte das doppelte ist aber noch nicht mal Lieferbar

Zitat:

@FWebe schrieb am 15. Februar 2021 um 18:04:54 Uhr:



Zitat:

@dudel27749 schrieb am 15. Februar 2021 um 17:58:47 Uhr:


Man darf jedoch nicht vergessen, den Stecker am Auto vor Abfahrt zu ziehen. Es droht sonst ein geringer
Kollateralschaden. Wenn man in Eile ist, kann das schon mal schnell passieren - spreche da aus Erfahrung.

Das ließe sich doch vermeiden, indem man das Fahrzeug mit eingestecktem Stecker einfach nicht starten kann.

Moin, war werkseitig nicht vorgesehen. Ford hat wohl nicht mit der Vergesslichkeit von
PKW-Nutzern gerechnet ;.) .
Deine Anregung ist in der Tat eine Überlegung wert.
Gruß dudel

Zitat:

@dudel27749 schrieb am 15. Februar 2021 um 17:58:47 Uhr:


Moin aus dem NW

Ich kann it meinem Beitrag keine Kaufempfehlung für das eine oder andere geben, aber einen
Erfahrungsbericht bzgl der in meinem Kfz verbauten Motorvorwärmung.
Mein Kfz ist ein FFV, kann also bis zu 85% ETH verbrauchen. Werkseitig sind also alle Komponenten inklusive
einer Motorvorwärmung verbaut.

Diese Motorvorwärmung funktioniert wie ein Tauchsieder und wird über 230 V Haushaltsanschluss betrieben.
Meine Erfahrungen sind durchweg positiv. Der kleine Kühlkreislauf wird vom Tauchsieder im Motorblock auf
etwa 30 bis 40 Grad erwärmt. Der Motor läuft dadurch im Leerlauf etwas leiser und nicht so hochtourig.
Warme Luft für den Innenraum kommt auch etwas schneller, so nach etwa zwei bis drei Minuten. Ich habe die
Vorwärmung über eine Zeitschaltuhr gesteuert, je nach Abfahrt.

Man darf jedoch nicht vergessen, den Stecker am Auto vor Abfahrt zu ziehen. Es droht sonst ein geringer
Kollateralschaden. Wenn man in Eile ist, kann das schon mal schnell passieren - spreche da aus Erfahrung.

Gruß
Dudel

Ja, ist mir gestern Abend vor Aufregung passiert : In meinem Carport baumelt ein Kabel mit Steckdose über dem rechten hinteren Fenster um zb den Rolli aufzuladen oder eine Heizdecke um den Schlupfsack des Rolli vorzuwärmen.

Musste schnell von der Auffahrt um den Wagen umzudrehen um die Batterie von Wagen meiner Frau zu überbrücken...

Bei einer elektrischen Standheizung wäre der Stecker aber ja vorne. Wenn man das Kabel am der Wand fixiert, zieht sich der Stecker einfach raus wenn man losfährt. Man braucht aber eine gut funktionierende Zugentlastung

@frestyle , der Wagen ist noch nicht alt, von 05/2019, hat also einen DPF. Aber er soll noch alt werden ;-)
Ein Zuheizer ist sich nur dazu da um gleich warme Luft in die Kabine zu bekommen, oder ?
Also wenn ich losfahre merke ich noch nichts von warmer Luft, aber so richtig habe ich noch nicht darauf geachtet, werde morgen Mal gleich die Warmluft aufdrehen. Bisher habe ich d das immer erst später gemacht um den Motor schneller warm zu bekommen.

Bei Einsatzfahrzeugen wird der Stecker automatisch entriegelt, da kommt der Strom von der Decke und hängt dann frei schwebend. Ob das schon bei Zündung an oder erst bei Motor Start den Stecker fallen lässt müsste man mal genauer nachgehen. Allerdings sind die Stecker sehr groß und damit nicht so unsichtbar wie die Defa Teile was man üblicherweise als Frostwächter nutzt. Alternativ wäre ein Verlängerungskabel mit einem Hacken dran, der wird im Türgriff eingehängt. Dann musst du beim Türöffnen das Kabel entfernen. Nachteil ist das es den Lack beschädigen könnte.

Wegen dem Stromanschlusssystem schau mal hier nach klick wenn sich da nichts findet, nimm Kontakt mit dem Service auf. Die können bestimmt konkret weiterhelfen.

Zitat:

@Provaider schrieb am 15. Feb. 2021 um 23:38:03 Uhr:


Bei Einsatzfahrzeugen wird der Stecker automatisch entriegelt, da kommt der Strom von der Decke und hängt dann frei schwebend. Ob das schon bei Zündung an oder erst bei Motor Start den Stecker fallen lässt müsste man mal genauer nachgehen.

Auch dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einerseits die Variante, welche beim Motorstart per Druckluft den Stecker aus der Dose drückt, andererseits aber eben auch die genannte Variante, welche keinen Motorstart zulässt, so lange das Fahrzeug am Strom hängt.

Zweitere halte ich für die sinnvollere Lösung für einen privat genutzten PKW, wobei die Druckluftvariante natürlich sehr bequem ist.

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