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Heizt eine Standheizung effektiver als ein Laufender Motor?

Themenstarteram 16. Dezember 2019 um 9:28

Wegen Diskussion an anderer Stelle hier ein Thread mit Fakten zum Thema Standheizung vs. laufender Motor. Aussagen zu "ist verboten" sind hier verboten!

Heizt eine Standheizung (mit Motorerwärmung) effektiver als ein laufender Motor?

Ein Motor ohne Vorwärtsbewegung wandelt 100% des Kraftstoffes in Wärme um, genau wie eine Standheizung.

Das Kühlmittel wird bei beiden Varianten umgewälzt, also ist die Abstrahlung identisch.

Einziger Ansatzpunkt wäre daß über den Abgasstrang beim Motor mehr Wäreme raus geht.

Es darf diskutiert werden.

Macht es rein energietechnisch Sinn eine Standheizung anstatt des Motors zu nutzen?

Gruß Metalhead

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Aussagen zu "ist verboten" sind hier verboten!

Einschränkung der Meinungsfreiheit ist verboten. um eine höfliche Diskussion zum Thema kann man nur bitten.;)

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Meiner Erfahrung nach ist es so das sich der Motor deutlich schneller aufheizt wenn er sich auch bewegt.

Das widerspricht ja ein wenig der Aussage das der Motor im Stand 100% des Kraftstoffs in Wärme umwandelt und bei der Vorwärtsbewegung nicht.

Oder liegt es einfach daran das bei der Vorwärtsbewegung so viel mehr Sprit umgesetzt wird?

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 16. Dezember 2019 um 10:28:18 Uhr:

..Ein Motor ohne Vorwärtsbewegung wandelt 100% des Kraftstoffes in Wärme um, genau wie eine Standheizung..

Und welche Energie bewegt dann den Motor, also die Kurbelwelle mit den Kolben, den Ventiltrieb, die Wasserpumpe, die Lichtmaschine usw. wenn doch der Sprit zu 100% in Wärme umgewandelt wird?

Und eine Standheizung braucht auch einen Teil des Kraftstoffes, um die Kraftstoffdosierpumpe, die interne Wasserpumpe und den Lüftermotor zu betreiben.

Also wenn ich meinen kalten Diesel anwerfe, zeigt er mir im Stand einen Verbrauch von 1,2l/h, welcher dann im Laufe der Zeit auf seinen stationären Endwert von 0,3l/h bei betriebswarmen Motor zurück geht.

Der Brennwert eines Liter Diesel liegt bei 9,7kWh/l.

D.h., bei Motorstart wird mit ~10kW geheizt, was deutlich mehr ist, als übliche Standheizungen bringen, die aber Andererseits auch weniger verbrauchen.

Nach meiner Logik ist ein laufender Motor nix anderes als eine große, kraftstoffbetriebene Standheizung.

Bei direktem Vergleich zwischen Verbrauch und Heizleistung wird sich das nicht viel nehmen, womit man das Auto warm macht.

Beim Motor arbeitet die Abgasnachbehandlung nach Kaltstart noch nicht so richtig, bei Standheizung gibts überhaupt keine Abgasnachbehandlung.

Von daher wird sich das alles nicht viel nehmen.

Themenstarteram 16. Dezember 2019 um 9:51

Zitat:

@4Takt schrieb am 16. Dezember 2019 um 10:48:14 Uhr:

Und welche Energie bewegt dann den Motor, also die Kurbelwelle mit den Kolben, den Ventiltrieb, die Wasserpumpe, die Lichtmaschine usw. wenn doch der Sprit zu 100% in Wärme umgewandelt wird?

Du mußt da nur die Energie reinstecken um die Reibung des Motors zu überwinden.

Und was entsteht bei Reibung? Richtig, wieder Wärme. ;)

Bleibt ja auch gar nix anderes, wenn's keine Magnetfelder sind, werden Verluste immer im Wärme umgesetzt (daher ist ja der Tauchsieder das effizienteste Gerät überhaupt).

Gut, vielleicht gehen 0,001% an der Lima/Drosselklappe etc. wirklich als Magnetfeld flöten, aber das dürfte vernachlässigbar sein.

Gruß Metalhead

Themenstarteram 16. Dezember 2019 um 9:53

Zitat:

@eet2000 schrieb am 16. Dezember 2019 um 10:51:30 Uhr:

Nach meiner Logik ist ein laufender Motor nix anderes als eine große, kraftstoffbetriebene Standheizung.

Bei direktem Vergleich zwischen Verbrauch und Heizleistung wird sich das nicht viel nehmen, womit man das Auto warm macht.

Beim Motor arbeitet die Abgasnachbehandlung nach Kaltstart noch nicht so richtig, bei Standheizung gibts überhaupt keine Abgasnachbehandlung.

Von daher wird sich das alles nicht viel nehmen.

Da stimme ich dir zu 100% zu (Standheizung ist natürlich bequemer, wegen Timer bzw. Fernbedienung).

Gruß Metalhead

Dafür gibts in anderen Märkten dieser Welt die Funktion ERS (Engine Remote Start), welche genau das macht. Den Motor mittels Ferbedienung, App oder Timer anlassen.

So ist das bei Volvo:

https://www.volvocars.com/.../fernstart-ers---handhabung

....in Deutschland natürlich nicht verfügbar, weil wäre ja zu einfach und zu sinnvol ;)

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 16. Dezember 2019 um 10:53:41 Uhr:

Zitat:

@eet2000 schrieb am 16. Dezember 2019 um 10:51:30 Uhr:

Nach meiner Logik ist ein laufender Motor nix anderes als eine große, kraftstoffbetriebene Standheizung.

Bei direktem Vergleich zwischen Verbrauch und Heizleistung wird sich das nicht viel nehmen, womit man das Auto warm macht.

Beim Motor arbeitet die Abgasnachbehandlung nach Kaltstart noch nicht so richtig, bei Standheizung gibts überhaupt keine Abgasnachbehandlung.

Von daher wird sich das alles nicht viel nehmen.

Da stimme ich dir zu 100% zu (Standheizung ist natürlich bequemer, wegen Timer bzw. Fernbedienung).

Gruß Metalhead

Na, dann stecke mal eine Ratsche mit passender Nuss auf die Kurbelwelle und versuche mal den Motor zu drehen. Ohne Zünd- oder Glühkerzen geht das ziemlich leicht, aber mit bremst die Verdichtung in den Brennräumen ganz schön.

Themenstarteram 16. Dezember 2019 um 9:58

Zitat:

@Dynamix schrieb am 16. Dezember 2019 um 10:43:46 Uhr:

Meiner Erfahrung nach ist es so das sich der Motor deutlich schneller aufheizt wenn er sich auch bewegt.

Das widerspricht ja ein wenig der Aussage das der Motor im Stand 100% des Kraftstoffs in Wärme umwandelt und bei der Vorwärtsbewegung nicht.

Oder liegt es einfach daran das bei der Vorwärtsbewegung so viel mehr Sprit umgesetzt wird?

Ja, daran liegt das. Der Motor macht beim Fahren im optimalen Punkt vielleicht 50% Wirkungsgrad, wenn dann dabei 10l/100km reinlaufen macht das bei Tempo 100 10l/h (mit 50% machst du dann 5l/h zu Wärme).

Im Leerlauf braucht der Motor um 1l/h, daher wird der auch langsamer warm.

Gruß Metalhead

Themenstarteram 16. Dezember 2019 um 10:00

Zitat:

@4Takt schrieb am 16. Dezember 2019 um 10:57:39 Uhr:

Na, dann stecke mal eine Ratsche mit passender Nuss auf die Kurbelwelle und versuche mal den Motor zu drehen.

Standardübung nach jedem ZR-Wechsel. ;)

Zitat:

Ohne Zünd- oder Glühkerzen geht das ziemlich leicht, aber mit bremst die Verdichtung in den Brennräumen ganz schön.

Ja, und? In welcher Form soll denn die Verlustleistung abgegeben werden, wenn nicht in Wärme? Geht ja gar nicht anders.

Im Backofen verbaust ja auch keine Energiesparlampe. ;)

Gruß Metalhead

In deinem Eingangspost solltest du das Wort "Standheizung" in "Wasserstandheizung oder aufgerüsteter Zuheizer" ändern.

Eine Standheizung ist für mich eine eigenständige Luftstandheizung die autark vom Motorsystem läuft.

So, wie in den VW Californias verbaut.

Themenstarteram 16. Dezember 2019 um 10:07

Zitat:

@transarena schrieb am 16. Dezember 2019 um 11:01:25 Uhr:

In deinem Eingangspost solltest du das Wort "Standheizung" in "Wasserstandheizung oder aufgerüsteter Zuheizer" ändern.

Erledigt.

Zitat:

Eine Standheizung ist für mich eine eigenständige Luftstandheizung die autark vom Motorsystem läuft.

Die ist natürlich für Erwärmung des Innenraumes ganz klar effektiver.

Gruß Metalhead

am 16. Dezember 2019 um 10:17

Ein wesentlicher Punkt ist: Die Verbrennung in einer SH ist kontinuierlich, da brennt eine Flamme drin.

In einem Motor ist sie das nicht, du hast jeden vierten Takt/jede zweite Umdrehung eine kurze Verbrennung.

Und eine diskuntinuierliche Verbrennung hat zwei fette Nachteile: Abgasverhalten und Effizienz. Zum einen schlicht durch die dauernd neu startende Gemischbildung, die dauernd neu ablaufende Zündung, die Schwankungen der Materialströme und der Druck- und Temperaturverhältnisse - aus Chemikersicht eine prinzipielle Katastrophe, aus Ingenieurssicht der einfachste Weg, schnellste Laständerungen zu realisieren.

Ganz abgesehen davon brauchst du eben auch die ganzen mechanischen Komponenten nicht

Eine von Temperatur und Mischung sauber eingestellte kontinuierliche Verbrennung kommt ziemlich nah an das Optimum, sprich organische Anteile des Brennstoffes werden quasi vollständig zu CO2 und H2O verbrannt, es gibt wenig HC oder CO und es wird auch wenig Luftstickstoff in NOx gebunden. Gegen Müll im Sprit (z.B. Schwefel) hilft das alles nix, aber da hilft auch kein Abgasbehandlungskonzept, wie es im Auto verbaut wird.

Das geht alles so weit, dass du bei der SH auf eine Abgasnachbehandlung verzichten kannst und trotzdem akzeptable Abgaswerte hinbekommst.

Unter dem Blickpunkt scheint dann auch logisch, dass du in Kraftwerken, wo Platz, Gewicht, (begrenzt und wenn, nur verhältnismäßige) Lastsprünge egal sind und nur Effizienz sowie (mittlerweile) Abgasverhalten zählt, eben auch keine großen Motoren nimmst, sondern mit kontinuierlicher Flamme beheizte Dampfturbinen.

Zitat:

Aussagen zu "ist verboten" sind hier verboten!

Einschränkung der Meinungsfreiheit ist verboten. um eine höfliche Diskussion zum Thema kann man nur bitten.;)

Hi,

um den Dieselmotor und dessen Kühlmittel aufzuheizen braucht man immer die gleiche Energiemenge.

Der Unterschied ist der Wirkungsgrad des jeweiligen Aggregates. Beim Motor selbst geht mehr Energie verloren durch reibung Kolben, Kurbelwelle, kaltes Öl, Getriebe, Abgasstrang und man hat mehr verschleiß durch Kaltlauf.

Von daher ist eine Wasserstandheizung wohl die bessere Lösung!

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