Dauerhaft auf 90 oder 95 Prozent laden
Hallo zusammen,
da ich überwiegend PV Überschuss lade und die Sonne in den letzten Tagen einfach zu viel Energie liefert, die ich für geringe Einspeisevergütung verkaufen muss, stellt sich mir die Frage, ob ich den Wagen nicht immer auf 90 oder gar 95% laden darf. Unabhängig davon, ob er geleast oder gekauft ist (in meinem Fall geleast)… schadet es dem Akku, oder nicht? Nach meinem Verständnis sind 100% nicht das physikalische Limit des Akkus, sondern es gibt sowohl nach oben, als auch nach unten noch Luft. Nicht umsonst wird von Brutto- und Nettokapazität gesprochen.
Danke für Eure Meinungen
91 Antworten
Klar der Hersteller befürchtet eine Garantieverpflichtung einlösen zu müssen. Also keineswegs Grundlos.
Ich dachte da eher an die grundlegenden Probleme der Zellchemie von Li-Ionen-Akkus. Auch Premiumhersteller kommen da nicht drum herum. 😉
Aber ja, auch wenns natürlich polemisch angemerkt war, es ist im Interesse der Hersteller, dass der Garantiefall möglichst selten eintritt - aus Kostengründen, und auch der Ruf hängt dran.
Aber es ist auch in unserem Interesse, denn wenn sich das Garantieversprechen für den Hersteller nicht mehr rechnet, wird es in Zukunft abgeschwächt oder entfällt - oder die Autos werden halt noch teurer.
Und dann kaufen halt noch weniger Elektroautos da schießt sich der Hersteller dann ins Knie.
Zitat:
@uyaem schrieb am 18. Mai 2025 um 18:29:18 Uhr:
Die zugesicherte Eigenschaft hat er ja, aber sie grundlos und immer zu verwenden hat halt Konsequenzen.
...
Aber natürlich - es handelt sich um ein sollte, und nicht ein muss. Und könnte ich nicht bequem zu Hause laden, hätte ich hier wohl den Mund gehalten. 😀
Worauf ich rauswill, ist: wenn's nicht stört, ist es besser, den Herstellerempfehlungen zu folgen, grundlos wird es nicht dastehen.
Soll heißt juristisch muss, wenn man kann.
Bin mir ziemlich sicher, dass die Ladevorgänge aufgezeichnet werden. Dann könnte das schon Folgen haben, wenn man ständig auf 100% lädt.
Wie geschrieben, könnte.
Wir werden es sicherlich erfahren.
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Was werden hier jetzt für abstruse szenarien diskutiert? Kommt da dann die Mercedes Polizei vorbei wenn man den Akku zu häufig voll lädt? 🤣
Man oh mann leute..
Also irgendwie wird alles zu heiß gekocht. Jeder soll seinen Auto und Akku verwenden wie er mag. Mercedes gibt nun mal 8 Jahre oder 160000km Garantie soweit ich weiß. Diese Zahlen wurden anhand Simulationen ermittelt. Kein Hersteller würde eine solche Garantie geben wenn Defekte gehäuft auftreten würden. Demzufolge ist die Degradstion so gut wie kein großes Thema. Natürlich wird es immer wieder mal Fälle geben in denen weniger als 70% vorhanden ist. Und es gibt mittlerweile Studien darüber dass die tatsächliche Lebensdauer weit höher als die simulierte ist, die den Akku mehr Stressen als der Alltags Gebrauch.
Mercedes-Benz hat nun die Batteriezertifikate für die EQE und EQS Modell erweitert. Nun gilt eine garantierte Batterieleistung von bis zu zehn Jahren bzw. 250.000 km. Parallel ist für beide Modelle der Wartungsservice über sechs Jahre oder 90.000 km automatisch integriert.
Ich habe gerade einen interessanten Bericht bei Auto Motor Sport Moove entdeckt.
Was hält ihr davon??
Sind einige Kleinigkeiten, die das Leben der Batterie verlängern.
Sicher nicht schlecht einiges davon zu beherzigen wenn man den Wagen länger als die Garantiedauer behalten möchte
Das ist auch während der Garantiezeit relevant.
Im Artikel sind ein paar Punkte die mittlerweile überholt sind. Das Schnellladen ist weit weniger problematisch als vermutet nach neuesten Studien. Auch das Rekuperieren ist weniger problematisch.
Zitat:
@LukatschKurt schrieb am 22. Mai 2025 um 06:37:21 Uhr:
Ich habe gerade einen interessanten Bericht bei Auto Motor Sport Moove entdeckt.
Was hält ihr davon??
Sind einige Kleinigkeiten, die das Leben der Batterie verlängern.
Ich denke, dass die Hinweise grundsätzlich geeignet sind, das Leben der Batterie zu verlängern.
Allerdings frage ich mich, ob sich das so gravierend auswirkt. Denn schließlich habe ich auch beim Verbrenner nicht das Ziel gehabt, den geringstmöglichen Verschleiß (z.B. hinter einen LKW hängen und im Windschatten mit rund 80 km/h) zu haben, sondern möglichst eine entspannte Fahrt.
Die langfristige Batteriegesundheit war in der Anfangszeit eine Größe mit vielen Unbekannten. Doch in der Zwischenzeit hat man genügend empirische Daten, dass die pessimistischen Prognosen nicht eingetroffen sind. Hatte mir schon zu Verbrennerzeiten da den Podcast "Geladen" auf youtube angesehen, wo deutsche Batterie-Spezialisten über die aktuellen Forschungsstand reden.
Man weiß, dass die Batteriekapazität von Hochvoltbatterien gerade zu Anfang zwar um einige Prozentpunkte absinkt, sich danach aber sehr lange nur marginal verschlechtert.
Durch das inzwischen vorhandene Datenmaterial haben aktuelle Fahrzeuge auch ein deutlich ausgereifteres Batteriemanagement.
Zumindest für mein Nutzungsverhalten ist es mir am Bequemsten, wenn ich die Batterie regelmäßig am Schnelllader und zwei-, dreimal im Monaten in der Bürotiefgarage auf 80% auffrische.
Bei mir sitzt der Reichweiten bestimmende Faktor ohnehin auf dem Beifahrersitz.
Hier ein paar Batterie Restkapazitätsangaben nach gefahrenen Kilometern. Wäre mal interessant so ein Xentry Diagnose Bericht von jemand zu sehen der seine Batterie immer bis 100% lädt.
1. Bild / EQS 500 4MATIC / 99,55% nach 55.582km in einem Jahr / Meistens immer bis 80% geladen mit 11kw Lader / Wenn lange Reisen dann bis 100% geladen, dann auch mit DC Lader
2. Bild / EQS / 97,44% nach 295.915km / Meistens nur DC geladen
3. Bild / EQE / 99,15% nach 41.462km / Leider keine Angaben wie geladen wurde
4. Bild / EQE 300 / 99,03% nach mehr als 100.000km in 2 1/2 Jahren / Leider keine Angaben wie geladen wurde
5. Bild / EQE SUV / 99,84% nach 21.410km / Leider keine Angaben wie geladen wurde
Man muss aber auch erwähnen, dass die Xentry-Werte anfangs teilweise über 100% liegen.