Das Diesel Desaster ... und was wir tun könnten ...

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Jeder, der sich vor ein paar Jahren einen Euro 5 Diesel-PKW gekauft hat in der Einschätzung, einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduzierung zu leisten, dafür sogar deutlich mehr auf den Tisch gelegt hat, als für einen Benziner, und aus heutiger Sicht von vielerlei Fahrverboten bedroht ist, exorbitante Wertverluste realisiert und nach drei Jahren dieser Krise mit den dünnen Ergebnissen der diversen Dieselgipfel sich nicht mehr abfinden möchte - hey, was könnten wir tun:

Eine Sternfahrt nach Berlin zum Beispiel. Lasst uns die Straßen der Hauptstadt verstopfen. Tagelang.

Was denkt ihr?

Beste Antwort im Thema

Es geht den Politikern in Deutschland doch gar nicht darum, jede umweltpositive Möglichkeit auszuloten und aus dem dann vorhandenen Portfolio das Optimum auszuwählen.

Sinn aller Handlungen ist lediglich die Wiederwahl, also wird zwecks Wiederwahl auf den Mainstreamzug aufgesprungen bzw. man bewegt ihn in die Richtung, die eine Wiederwahl begünstigt. Langfristige Gedanken und Überlegungen spielen heute dabei keine Rolle mehr.

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Zitat:

@effjottemm schrieb am 21. Januar 2019 um 20:38:31 Uhr:



Zitat:

@Drahkke schrieb am 21. Januar 2019 um 20:31:11 Uhr:


Die Grenzwerte orientieren sich an den Empfehlungen der WHO.

Ja, aber nur in Europa. In USA z.B. sind die Menschen offenbar viel robuster. Da halten die ohne weiteres bis zu 103 mühg aus.

Bei einem solchen Vergleich sollte man aber die verbreiteten Aversionen gegen eine zunehmende Amerikanisierung der europäischen Gesellschaften nicht außer acht lassen.

Zitat:

@Drahkke schrieb am 21. Januar 2019 um 20:40:39 Uhr:



Zitat:

@effjottemm schrieb am 21. Januar 2019 um 20:38:31 Uhr:



Ja, aber nur in Europa. In USA z.B. sind die Menschen offenbar viel robuster. Da halten die ohne weiteres bis zu 103 mühg aus.

Bei einem solchen Vergleich sollte man aber die verbreiteten Aversionen gegen eine zunehmende Amerikanisierung der europäischen Gesellschaften nicht außer acht lassen.

Ironie bitte kennzeichnen.

Zitat:

@effjottemm schrieb am 21. Januar 2019 um 20:29:11 Uhr:


Ich meine in diesem Bericht

https://www.ardmediathek.de/.../

gehört zu haben, dass die Festlegung der Grenzwerte maßgeblich von Deutschland mit beeinflusst wurde. Umweltministerin bei den Vorbereitungen in den Ausschüssen war bis 1998 Fr. Dr. Angela Merkel. Beschlossen wurden die Grenzwerte 1999 mit Umweltminister Jürgen Trittin ...

Selbst wenn das so wäre: Merkel war im Augenblick der Festlegung der Grenzwerte Bundeskanzlerin (seit 2005), wurde von "Times" als "Mächtigste Frau der Welt" gekürt. KEINE der nachfolgende Verorndungen ("VO"😉 wurde vor Merkels Regierungszeit eingeführt:

Zitat:

In der EU legt die Richtlinie 2007/46/EG einen gemeinsamen Rechtsrahmen für die Typgenehmigung von Pkw, Lkw und Bussen fest.
Die Emissionsgrenzwerte für diese Fahrzeuge werden in der Verordnung 715/2007/EG[8] festgelegt.

Sie gilt mit den ergänzenden Verordnungen (EG) 692/2008[9], (EG) 595/2009, (EU) 566/2011, (EU) 459/2012, (EU) 427/2016 („RDE1“), (EU) 646/2016 („RDE2“) und (EU) 2017/1151 („RDE3“).

https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm#Europ%C3%A4ische_Union

Die Kategorie E4 wurde kurz vor Merkel, ab E5 alles während Merkels Regierungszeit definiert.
Ich meine, das wäre aber weniger wichtig, denn die Grenzwerte sind ja das Entscheidende.

Im Übrigen: Es wäre ein abermals ziemliches Versagen unseres "freien" Journalismus, wenn es darüber nicht bereits eine klare Darstellung der Verantwortlichkeiten in unseren "Leitmedien" gäbe. Aber, kennt jemand einen wirklich informativen Artikel zu diesen Fragen, also auch nur EINEN, der mal die Verantwortlichkeiten klarstellt?
Wenn nicht, das ist mein Verdacht, warum lahmt unsere Presse da so merkwürdig?

Der Journalismus ist in den letzten Jahren qualitativ leider im gleichen Zug gesunken wie die Schnelllebigkeit der Nachrichten via den Internet Medien zugenommen hat.

Will sagen die Zeitung am morgen enthält im Grunde nur noch uralte Nachrichten die man im Netz schon Stunden früher nachlesen konnte.

Im Umkehrschluss versucht aber jeder Journalist eine "Neuigkeit" möglichst als erster zu Platzieren nur da hat er eben entsprechend viel weniger Zeit zum Recherieren wie früher....

Bestes Beispiel ist der Feinstaub / NOx ... Luftgüte Bereich.
Viele Artikel die ich dazu lese strotzen nur so vor Inhaltlichen Fehlern - teilweise wird unter der Überschrift Feinstaub über Fahrverbote die aber auf NOx basieren geschrieben.
Oder ein Feinstaub Problem aufgrund der Diesel - das ist durch seit DPF flächendecken ab ca 2008 verbaut wurden ... hier stehen eher die Benziner als Problem da.

Auch kürzlich als die Regierung erklärte sie will ein Gesetz auf den Weg bringen um bezgl NOx eine Schwelle der Verhältnismässigeit für die Komunen zu definieren ab der die Fahrverbotskarte gezogen wird. (das Thema Fahrverbote ab 50µg NO2 Überschreitung).
.... was ließt man im Tenor mehrheitlich in der Presse: "der Grenzwert von 40 soll auf 50µg gelockert werden"
.... das ist schlechter Journalismus oder ideologisch/politisch formulierter um die Stimmung zu beeinflussen - denn der Grenzwert soll damit auf 40µg bleiben - nur eben Fahrverbote wäre zum erreichen dessen dann in Ihrer Maßnahme nicht mehr verhältnismässig.....

usw etc..

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Just heute nach 4 Jahren Dieseldebatte:

Link

"Auch für Feinstaub gibt es je nach Partikelgröße Grenzwerte. An Orten, wo Grenzwerte über längere Zeit klar überschritten werden, drohen Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge."

...das ist einfach falsch - die Diesel fast alle mit DPF haben KEIN Feinstaubproblem mehr ... das währen moderne direkteinspritzende Benziner bis Euro 6c die eine 10´e Potenz mehr Partikel emittieren dürfen als Diesel und das auch tun...

Fahrverbote sind aktuell ausschließlich auf NO2 Jahresmittelgrenzwert von Verkehrsnahen Hotspot Messungen in Diskussion.

Mehr braucht man nicht zu sagen.

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Das ganze mal als Artikel

Die Gründe, welche gegen eine Zulassung sprechen, lassen sich leider nicht ignorieren und ob sie wirklich abstellbar sind, ist auch noch nicht so ganz klar.

Zitat:

@Drahkke schrieb am 31. Dezember 2019 um 17:27:39 Uhr:


Die Gründe, welche gegen eine Zulassung sprechen, lassen sich leider nicht ignorieren und ob sie wirklich abstellbar sind, ist auch noch nicht so ganz klar.

Unter diesem Aspekt müssten vielen Produkten die Zulassung in Deutschland verweigert werden. Hier bedarf es einer strengen Kontrolle und mehr nicht.

Ich denke, dass es in erster Linie darum geht den gewollten Zielen unserer Bundesregierung keine Steine in den Weg zu legene. Egal ob Elektro wirklich die Zukunft ist oder nicht.

Zitat:

@Drahkke schrieb am 31. Dezember 2019 um 17:27:39 Uhr:


Die Gründe, welche gegen eine Zulassung sprechen, lassen sich leider nicht ignorieren und ob sie wirklich abstellbar sind, ist auch noch nicht so ganz klar.

Welche Gründe sollten das sein? Warum soll man Biomasse, die sonst zu Methan vergärt (und viel schädlicher als CO2 ist), nicht zur Dieselherstellung nutzen? Die Gründe sind rein ideologisch, machen umwelttechnisch aber keinen Sinn.

Zitat:

@draine schrieb am 1. Januar 2020 um 10:31:46 Uhr:


Die Gründe sind rein ideologisch, machen umwelttechnisch aber keinen Sinn.

Die Gefahr des Verpanschens mit Palmöl ist ein rein ideologischer Grund und macht umwelltechnisch keinen Sinn? 😕

Laut Bosch wird der Kraftstoff überwiegend aus Rest- und Abfallstoffen sowie Altspeiseölen und Fettresten hergestellt und ist zu 100% regenerativ. Der Gefähr Palmöl beizumischen kann man ganz leicht entgehen, indem man die Beimischung von Palmöl verbietet.

Macht es unwelttechnisch mehr Sinn noch viel giftigere Stoffe bei der Batterieproduktion zusätzlich abzubauen, als es bei der Erdölgewinnung jetzt schon ist? Dazu gibt es aktuell KEIN Recyclingsystem für alte Autoakkus und lt. Gesetz müssen lediglich 50% überhaupt rückgewinnbar sein. Es macht da auch kaum Sinn die Quote zu erhôhen, weil schon jetzt der Neuabbau von Lithium günstiger ist als es aus dem Recyclingprozess zu nehmen.

Es geht den Politikern in Deutschland doch gar nicht darum, jede umweltpositive Möglichkeit auszuloten und aus dem dann vorhandenen Portfolio das Optimum auszuwählen.

Sinn aller Handlungen ist lediglich die Wiederwahl, also wird zwecks Wiederwahl auf den Mainstreamzug aufgesprungen bzw. man bewegt ihn in die Richtung, die eine Wiederwahl begünstigt. Langfristige Gedanken und Überlegungen spielen heute dabei keine Rolle mehr.

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