Da fällt mir doch ein... Belag aus dem (HP2)-Sattel!
Da das Wetter ja gestern perfekt für ne kleine Spritztour war, bin ich mit meiner Holden und dem Dicken mal den schönen Hahntennjoch hinauf gefahren. Da die Strecke doch einige Höhenmeter aufweist, hatte die Bremsanlage scheinbar irgendwie zuviel bekommen... Auf dem Rückweg fiel uns ein rhytmisches Quietschen vom rechten Vorderrad auf. So geht´s natürlich nicht entspantn in den Sonntagabend, also noch schnell auf die Bühne.
Und siehe da, Die Arrtierfederdes der Bremsbeläge schliff an der Scheibe. Normal ist das sicher nicht, dachte ich mir und schaute mir den zugehörigen Belag (Außenseite unten) an: Den hatte es offenbar bei einer stärkeren Bremsung nach vorne geschoben! nach dezentem Wackeln an der Bremsscheibe fiel er dann auch einfach nach vorne heraus 😰
Grund war, dass der kleine Führungsbolzen auf der Rückseite des Belags total rundgelutscht und verformt war. Dem Aussehen nach nehme ich an, dass er sich schon einmal leciht gelockert hatte und bei ner starken Bremsung durch den Sattel zusammengequetscht und abgeflacht wurde.
Was ich mich nun frage: kommt sowas öfter vor? gibts da eine Maßnahme das zu verhindern? Die Beläge waren schon drauf als ich ihn gekauft habe, sehen auch vernünftig montiert aus (Paste auf der Rückseite => hauchdünn obwohl da ja eigentlich ne Klebefläche drauf sein sollte... , Abnutzungsbild der Scheibe vorbildich)
Die anderen Beläge sitzen tadellos, nur dieser wackelte herum. Hab den Bolzen mit ner Feile wieder in Form gebracht, aber so richtig trauen tu ich der Sache nicht.
Daher ein nett gemeinter Hinweis an dieser Stelle: guckt euch ruhig mal eure Beläge an 🙂
Beste Antwort im Thema
Ja, da hast Du schon recht.
Im Hinblick auf mein Vorhaben, für möglichst viel Geld den einen Satz Originalbremsbeläge loszuwerden, habe ich die Information unterschlagen dass es Angebote deutlich unter 30,- Euro gibt.
Einmal wäre das ein Sonderangebot von einem Ebay PowerPreller und dann kann man ja noch Gebrauchte nehmen.
😁
FP
36 Antworten
So, meine Herren (und Damen, falls mitlesend oder durch Nick nicht erkennbar).
Die Beläge sind gestern nachmittag noch eingetroffen und das kein bisschen zu früh. Vom defekten Belag konnte ich leider kein Bild mehr machen, der hat sich gestern auf dem Weg zu meiner mit dezentem Poltern verabschiedet und ich hab ihn nicht mehr gefunden. Gut dass die HP 2 noch ein paar mehr hat, so war das Bremsen kein Problem.
Neue JURID-Beläge habe ich gestern installiert, zwei Bilder hab ich wie gewünscht angehängt. Wenn man sich die äußeren Beläge ansieht, dann wundert auch das Locker-Werden nicht mehr so sehr. Auf der Rückseite verläuft ja so eine Metallschiene, auf der kippeln die ganz leicht hin und her (wird aber glaub ich beim ersten richtigen Bremsen platt gedrückt). Die Beläge außen werden in der Tat nur durch diese eine Nase fixiert...
ich weiß nicht ob ich den Dingern jemals wieder trauen kann, werde auf jeden Fall regelmäßig prüfen.
Die alten Beläge habe ich nach langem Reinigen und gegens Licht halten als ATE indentifiziert! Sie unterschieden sich aber optisch bis auf den Aufdruck nicht von den Jurid-Belägen, außer dass der Belag selbst eine ander Farbnuance hatte, aber das kann sich auch am Gebrauch liegen (Hitze => Verfärbung?)
Sollte jemand den Drang verspüren sie zu begutachten, stelle ich die noch vorhandenen 7 Beläge gerne in ne Auktion bei Ebay 😁 😁
Guten Morgen !
Hast Du zufällig noch mehr Fotos von den Jurid Belägen gemacht ?
Die grösste Schweinerei ist aber jetzt schon erkennbar. Kauft man für viel viel Geld originale Audi Beläge dieses Typs, dann sind diese von Jurid und "made in Germany", aus der Jurid Fertigung in Glinde bei Hamburg. In jedem Belag ist u. a. "Jurid" eingestanzt.
Kauft man für viel Geld Jurid AfterMarket Beläge dieses Typs, dann sind diese "made in spain" und es ist nichts eingestanzt.
Das ist aber bei dem anderen grossen Belaghersteller TMD (Textar, Pagid) auch oft so. AfterMarket muss richtig billig sein (in der Herstellung bzw. im Einkauf), damit alle Händler und Zwischenhändler in der Vertriebskette auch schön daran verdienen können.
FP
Oh mann, sorry, mehr Bilder hab ich nicht gemacht. Dachte der Aufdruck auf einem wäre genug Info.
Eingestanzt war gar nix, das hab ich gleich als erstes geschaut.
Der Hauptunterschied zu den ATE-Belägen war, dass in den Jurid-Belägen so leicht messingfarben was glitzert, in den ATE-Belägen nicht, aber das kann wie gesagt auch am Gebrauchszustand liegen...
Der Belagsatz hat übrigens 110€ gekostet, falls das interessiert.
Zitat:
Original geschrieben von willywacken
Der Hauptunterschied zu den ATE-Belägen war, dass in den Jurid-Belägen so leicht messingfarben was glitzert, in den ATE-Belägen nicht, aber das kann wie gesagt auch am Gebrauchszustand liegen...
Nö, das liegt weniger am Gebrauchszustand sondern mehr daran, dass Du richtig geschaut hast...
Es ist sehr gut möglich - um nicht zu sagen wahrscheinlich - das die Jurid AM Beläge einen höheren Anteil von Metallpartikel in der Mischung haben als das NoName Zeug von ATE.
Bei den orig. Audi Belägen ist der Anteil an Metallpartikeln, insbesondere auch an teilweise recht groben Stahlpartikeln, noch höher. Als Nebenwirkung können dadurch aus dem Belagmaterial bei Feuchtigkeit Rosfahnen wachsen und im Betrieb die Bremsscheiben rillig und riefig werden. Beides wird dann oft fälschlicherweise als Mangel oder Minderwertigkeit angesehen.
FP
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Aha, okay, danke für die Aufklärung 🙂
zu dem Thema fällt mir ne Sache ein, die mich vor ein paar Monaten etwas gewundert hat:
Bei nem Bekannten würde im Rahmen der Hauptuntersuchung bemängelt, dass die Bremssbeläge und - scheiben zu rostig sind... Die Bremsleistung war aber ok, Rillen waren auch kaum vorhanden. Nur an den Stellen, wo nicht beim Bremsen der Rost runter gerubbelt wird, war halt ne dünne Rostkruste drüber. Die Beläge sahen sehr ähnlich aus, wie der von dir im Bild gezeigte.
Ist doch dann auch kein Mangel oder?? 😕
Solange die Rostkruste nicht so dick ist dass die Funktion beeinträchtigt wird oder dass eine Durchrostung der Bremsscheiben 😁 befürchtet werden muss, nicht.
Rostränder, Rostnarben, tiefsitzender und relativ grossflächiger Rostbefall jeweils innerhalb der Reibflächen sind Mängel. Damit ist die Bremsleistung schlechter und es kann rubbeln und hubbeln.
Rillen und Riefen sind übrigens auch kein Mangel, auch wenn das manche "Fachleute" nicht wissen und ein Theater deswegen machen.
FP
Zitat:
Original geschrieben von Fuhr-Parker
Solange die Rostkruste nicht so dick ist dass die Funktion beeinträchtigt wird oder dass eine Durchrostung der Bremsscheiben 😁 befürchtet werden muss, nicht.
Schlimm genung, dass es sowas wirklich gibt, hab vor ein paar Wochen einen VAG-Bremssattel gesehen, der - aufgrund der Dicke der Rostkruste am Scheibenrand - schon Kontakt mit der Scheibe hatte und Teile der Scheibe wie Blätterteig abfielen... und da fragt der Besitzer dann immernoch seelenruhig, ob das ne Rolle spielt... (waren noch die originalen Scheiben und Beläge vom Fahrzeugkauf - 4 Jahre alt)
Zitat:
Rillen und Riefen sind übrigens auch kein Mangel, auch wenn das manche "Fachleute" nicht wissen und ein Theater deswegen machen.
Ich schätze mal, dass sich viele da von den Do-it-Yourself-Büchern und den Hinweisen der Hersteller zu dieser Vermutung leiten lassen.