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CNG aktuell fast so teuer wie E10, Zukunft

Moin, verfolge wie wahrscheinlich viele von euch die Preisentwicklung/Abdeckung von CNG, um daraus noch eine Entscheidung für Anschaffung eines Fzg abzuleiten. Bei mir im Berliner Nordosten gibt es großstadtbedingt noch einige CNG Tankstellen mit teilw echt großen Preisunterschieden. Momentan sieht's so aus (ungefähre Angaben):
•Aral & Esso 1.75€; •Total: 1,50€, Spitzenreiter ist die Sprint Knipodstr mit 1,25€, eine Hem Alt-Friedrichsfelde auch noch 1,25€.
= durchschnittlich kommt man also bei 1,50€ raus, was nicht mehr weit von E10 weg ist. Bis 2027 werden durch Wegfall der Steuerbegünstigung weitere 17ct aufgeschlagen. Was bleiben da in 2 Jahren noch für Vorteile? Fällt mir nur die höhere Energiedichte und Kompression ein, die 'dieseltypisch' für niedrigen Verbrauch Innerorts und bei hohem Autobahntempo sorgt, was ich zugegeben ganz nice finde. Ansonsten die üblichen Nachteile einer auslaufenden Technologie.

199 Antworten

Zitat:

@DonC schrieb am 1. Januar 2025 um 20:10:13 Uhr:



40 Euro kostet der TÜV aktuell mehr bei CNG, allerdings sind bei meinem leichten BioCNGler auch nicht ständig Fahrwerksteile defekt wie bei vielen E-Autos.

Und es sind auch keine 26 Menschen im letzten Quartal bei CNG Brandunfällen umgekommen, wie bei den E-Autos eines bekannten Herstellers.

Zitat:

@DonC schrieb am 1. Januar 2025 um 20:10:13 Uhr:


Das rechnest du einfach mal vor 🙂

Selbst wenn du den Strom kostenlos bekommst (was ja gelogen ist, denn die PV Anlage kostet Geld und selbst wenn der Arbeitgeber es bezahlt, spart es woanders wieder ein), KEINER rechnet die Abnutzung des Akkus ein - das sind etwa 50-60€ pro Ladevorgang, wenn man von einer Haltbarkeit von 10 Jahren bei 15tkm pro Jahr ausgeht, selbst wenn er 20 Jahre halten würde, wären es immer noch 25-30€

40 Euro kostet der TÜV aktuell mehr bei CNG, allerdings sind bei meinem leichten BioCNGler auch nicht ständig Fahrwerksteile defekt wie bei vielen E-Autos.

Mit TÜV darfst du auch gar nicht rechnen, die lassen sich schon noch eine Antibrand-Akkuprüfung einfallen, die du dann mit 120€ zusätzlich bezahlen darfst.

Übrigens: Wenn deine Klimaanlage am Eauto defekt ist, bekommst keinen TÜV, beim Verbrenner hat das noch keinen interessiert.

Morgen...!

Ich habe kein Haus und keine PV-Anlage - lade überwiegend beim Arbeitgeber. Ich wohne zur Miete, aber immerhin mit einem Balkonkraftwerk. 😉 Mein Citigo steht normalerweise an der Straße. Wegen Elternzeit meiner Frau steht ihr VW Up jetzt draußen und ich darf die Garage benutzen.

Im Moment kann ich nur mit den aktuellen Fakten rechnen. Vielleicht kommt noch eine spezielle Prüfung für BEVs oder vielleicht müssen demnächst alle Fahrzeuge > 10 Jahre jährlich zum TÜV oder, oder, oder. 😉

Laut Datenblatt der Batterie (LG E63) schafft diese ca. 1.000 Vollzyklen bevor sie unter 80% fällt. Vollzyklen sind aufgrund des spezifischen Puffers nicht möglich. Also gehe ich im schlechtesten Fall von diesen 1.000 Zyklen aus. Das entspricht dann ca. 200.000 km [WLTP sind 260 km - im Sommer schaffe ich sogar 300 km]. Für meine täglichen Fahrten würden auch 50% WLTP (130 km) ausreichen. D.h. bis 80% SoH bin ich knapp 13 Jahre unterwegs, um dann in weiteren 5 Jahren auf 50% SoH zu fallen. Dann ist der kleine Citigo sowieso schrottreif... 😉

Der Skoda Citigo iV ist von 10/2020 und hat aktuell 59.000 km auf dem Tacho. Der Jahresdurchschnittsverbrauch liegt bei ca. 12,8 kWh/100 km (inkl. Ladeverluste). Dafür sind folgende Kosten, ohne Tuning, angefallen (Link zum PDF Kostenübersicht)

Ausgaben / Einnahmen insgesamt

Euro (gerundet)

Theoretischer Wertverlust (15 Jahre)

-2.985

Versicherung

-960

Service Skoda-Vertragshändler

-633

Strom

-533

Winterräder

-321

Fahrzeugreinigung/Flüssigkeiten

-250

Sonstiges (Zulassung, Radblenden…)

-193

TÜV

-57

THG-Quoten

+750

Summe5.182

Somit liege ich bei 8,8 Cent/km Vollkosten.
Darüber hinaus sind folgende sehr individuelle Einnahmen angefallen:

Individuelle Einnahmen insgesamt

Euro (gerundet)

Unfall - Gutschrift

+3.872

Steuerrückerstattung Pendlerpauschale

+~2.600 EUR

Dienst-/Ehrenamtsreisen (30 Cent/km)

+769

Summe7.241

Alles in allem also ein sehr günstiges Elektroauto. 😉 Allerdings zahle ich jetzt beim Arbeitgeber akzeptable 30 Cent/kWh.
In diesem Jahr steht die nächste Hauptuntersuchung für 63,30 EUR an. 2026 wird der letzte Service bei Skoda sein, da dann die Batteriegarantie ausläuft. Die reinen Servicearbeiten beschränken sich dann auf Luftfilter und Bremsflüssigkeit aller Jubeljahre. 🙂

MfG André

P.S.: Wenn alle Stricken reißen, gibt´s hier oder hier gebrauchte Akkus die man notfalls reinhängen könnte. Alternativ geht´s zur EV-Clinic nach Kroatien. 😉
P.P.S: Bezüglich Gewicht[1]

VW Up Reihe

Gewicht [kg]

VW Up (60 PS)

926 - 980

VW Up (90 PS)

1.002 - 1.051

VW EcoUp (68 PS)

1.033 - 1.071

VW e-Up (83 PS)

1.235 - 1.248

Am Beispiel VW Up: Der kleine Benziner ist rund 100 km leichter als ein vergleichbarer EcoUp. Dieser wiederum rund 200kg leichter als der e-Up. Wobei der e-Up keine reine BEV Plattform ist - quasi nur umgebaut. 😉

[1] https://carwiki.de/vw-up-gewicht

Zitat:

@CNG-1 schrieb am 1. Januar 2025 um 20:35:00 Uhr:



Zitat:

@DonC schrieb am 1. Januar 2025 um 20:10:13 Uhr:



40 Euro kostet der TÜV aktuell mehr bei CNG, allerdings sind bei meinem leichten BioCNGler auch nicht ständig Fahrwerksteile defekt wie bei vielen E-Autos.

Und es sind auch keine 26 Menschen im letzten Quartal bei CNG Brandunfällen umgekommen, wie bei den E-Autos eines bekannten Herstellers.

Weltweit?

Solche Zahlen sollte man immer im Zusammenhang mit der Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge sehen.

In Indien bzw Parkistan, wo CNG auch als Beitrag zur Luftreinhaltung gesehen wird und verbreitet ist, gab es jeweils einige tödliche Unfälle und in den USA hatten sie viel Glück, als ein brennendes CNG Müllfahrzeug explodiert ist.

Sowohl E als auch CNG sind technisch gut beherrschbar.

@DonC schrieb am 1. Januar 2025 um 20:10:13 Uhr:

Zitat:

KEINER rechnet die Abnutzung des Akkus ein - das sind etwa 50-60€ pro Ladevorgang, wenn man von einer Haltbarkeit von 10 Jahren bei 15tkm pro Jahr ausgeht, selbst wenn er 20 Jahre halten würde, wären es immer noch 25-30€

Guter Einwand!

Allerdings scheinen mir die 50-60€ pro Ladevorgang (!!!) sehr hochgegriffen.

Wenn man mit Kosten in Höhe von 10.000€ für einen Akkutausch rechnet, dann komme ich jährlich nur auf eine, sagen wir Reparturkosten-Rücklage, in Höhe von (10.000€ ./. 20Jahre =) 500,00€ pro Jahr. Im Jahr dürftest Du aber deutlich mehr, als 10 Ladevorgänge mit dem EV haben.

Die ganze E vs ??? Diskussion ist nicht nur off topic, sondern auch überflüssig.
Das Ende der Verbrenner im PKW Sektor ist politisch sowohl national als auch international entschieden. ALLE großen Wirtschaftsnationen setzen auf E Mobilität und die Automobilindustrie i.Ü. auch.

Neue CNG Fahrzeuge werden weder gebaut noch angeboten. Es geht also nur noch darum, welche Perspektive die jetzt auf dem Markt befindlichen Wagen(unsere) haben, die eng mit der Tankstelleninfrastruktur verbunden ist. Viele Dieselbesitzer, die ich kenne, wollen sich zum Verbrennerende noch ein relativ neuen Gebrauchten kaufen, aber macht dies bei BioCNG noch Sinn?

Die Antwort darauf ist eng mit den politischen Entscheidungen im Nutzverkehr und der Landwirtschaft verbunden. NUR wenn sich in einem dieser beiden Sektoren BioCNG etabliert, wird es längerfristig Tankmöglichkeiten geben.

Viele der jetzt auf dem Markt befindlichen CNG PKWs sind älter als 10 Jahre. In spätestens diesem Zeitraum werden unsere Tankmöglichkeiten verschwinden, wenn nicht einer der beiden anderen Sektoren die Lücke schließt.

Ich glaube im Nutzverkehr funktioniert E auch, es wird aber noch länger dauern. Hier wäre BioCNG eine kurzfristige gute Brückenlösung.

Ich halte BioCNG und Rapsöl in der Landwirtschaft für alternativlos, gehe aber davon aus, dass dieser Wechsel noch lange brauchen wird.

Der Nutzverkehr und die Landwirtschaft sind Wirtschaftsbetriebe. Ohne finanziellen Anreitz wird dort kein Wechsel stattfinden.
Bei den LKWs fehlt die Anerkennung bei den Flottenemmisionen. Mit dieser wären LKWs mit Biokaftstoffen größtenteils von der Maut befreit. Außerdem war die THG Prämie die letzten zwei Jahre zu niedrig, so daß Biokraftstoffe kaum günstiger waren.

In der Landwirtschaft herrscht durch die in den letzten Jahren zu schnellen Richtungswechseln viel Unsicherheit. Mir bekannte Landwirte wissen überhaupt noch nicht, wie es weitergehen soll und sind im Moment sehr zurückhaltend.

Die letzten vier Jahre waren für Biokraftstoffe ein Wechselbad der Gefühle mit stetigem bergab. Die grüne Politik hat mit ihren Lobbyverbänden massiv dagegen gearbeitet.
Seit der EU Wahl haben sich sowohl bei dieser als auch in den nationalen Parlamenten die Mehrheiten zu deutlich mehr Technologieoffenheit verschoben. 2026 werden die bisherigen Beschlüsse evaluiert, unter anderem auch der Beitrag von Biokraftstoffen und der Fortschritt der E Mobilität. Sollte sich im Rahmen dieser Diskussion keine Änderung ergeben, dann dürfen wir uns langsam von unseren klimaneutralen Verbrennern verabschieden.

Zitat:

@CNG-1 schrieb am 1. Januar 2025 um 20:07:22 Uhr:


Ohne die Mautbefreiung ist Elektro für den Spediteur unrentabel! Und für den Staat genauso, weil er nur die deutlich geringere Energiesteuer beim Strom einnimmt.

Du vergisst bzw. übersiehst (oder willst du es übersehen), dass ein Teil der Netzentgelte die kommunalen Durchleitungsgebühren sind. Also etwas, was einer "Steuer" ziemlich nahekommt. Siehe auch https://www.bundesnetzagentur.de/.../BK8_NetzE.html

Zitat:

@tomate67 schrieb am 2. Januar 2025 um 14:25:53 Uhr[/url]:


Die Antwort darauf ist eng mit den politischen Entscheidungen im Nutzverkehr und der Landwirtschaft verbunden.

Man könnte also sagen, wir stehen wieder an einem Punkt wie vor über 20 Jahren, nur mit dem Unterschied, dass wir eine (noch) funktionierende Tankstellen-Infrastruktur abseits der Betriebshöfe haben.

Mich erinnert das ganze an die Abschaltung der Kernkraftwerke und der jetzigen Diskussion über einen möglichen Wiedereinstieg.

Zitat:

@GaryK schrieb am 2. Januar 2025 um 15:54:39 Uhr[/url]:


Also etwas, was einer "Steuer" ziemlich nahekommt.

Eine Dienstleistung, auch wenn sie von einem kommunalen Träger erbracht wird ist keine Steuer.

Im Gegenteil: Die vom Steuerzahler aufgebrachte EEG-Umlage subventioniert jede kWh in ca. der Höhe der darauf erhobenen Energiesteuer, d.h. der e-Autofahrer ist also quasi energiesteuerbefreit.
Dieses System kann mMn nach finanziell nicht mehr lange aufrecht erhalten werden.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 02. Jan. 2025 um 14:25:53 Uhr:


Ich halte BioCNG und Rapsöl in der Landwirtschaft für alternativlos, gehe aber davon aus, dass dieser Wechsel noch lange brauchen wird.

BioCNG mit eigener Hoftankstelle braucht zu lange um sich durchzusetzen, dann ist es dank Nische zu teuer.

Rapsöl und Biodiesel hatten wir schon einmal. Da wurde investiert, Ölmühlen gebaut und Motoren umgerüstet. Das geht also durchaus schneller.

Die Biogasanlagen gibt es bereits. Es fehlen nur die Aufbereitungsanlagen und die Verdichteranlagen. Beides wird für die Einspeisung oder CNG Tankstellen benötigt und der Umbau ist dank Containerlösungen schnell und preiswert machbar.
Also wohin mit dem Biogas, wenn 3/4 des Jahres der Strombedarf mit Sonne und Wind gedeckt wird und der Strom aus Biogasanlagen nur für den Winter oder zum Abfedern von Schwankungen bei Wind und Strom gebraucht wird? Wird es den Betreibern reichen nur 6 Monate im Jahr Strom und Wärme zu verkaufen, oder bieten sie in den anderen Monaten, in denen der Gaspreis auf dem Markt niedrig ist und der Bedarf an Kraftstoff hoch ist, das Produkt Gas zusätzlich an?

Ja, Rapsöl ist eine einfache und bewährte Lösung, die auch kompatibel zu dem bisherigen Bestand ist. Aber..... Rapsöl ist sehr teuer geworden. Ich bin damals Rapsöl gefahren, bis die damalige CDU Regierung dieses ähnlich besteuerte wie fossile Kraftstoffe und die ersten THG Quoten kamen. Die Auswirkung der THG Quote merkst Du sofort, wenn Du Salatöl im Supermarkt kaufst. Der Preis stieg sofort von 0,60€ auf 1,20€. Bei den Rapsöl Tankstelle kamen noch Steuern drauf und der Preis stieg von 0,60€ auf 1,70€. Das war das Jahr in dem ich von Rapsöl auf LPG(für drei Jahre, danach CNG) umstieg.

Aber ja, viele Landwirte hoffen auf Biodiesel(den sie nicht herstellen können) oder Rapsöl, weil dieser Wandel sich am leichtesten und mit den geringsten Investitionen realisieren lässt.
E wird für gewisse Bereiche auch gerne gesehen, da sie meistens über eigene Solaranlagen verfügen und der Bedarf in die sonnenreiche Zeit fällt. Es fehlen aber praktikable Lösungen für Großgeräte oder Ackerarbeiten.
H2..... ja, darauf hoffen auch einige. Die Investitionen werden im Vergleich zu BioCNG oder Rapsöl astronomisch höher sein.

Die Unsicherheit und Diskussionen in der Landwirtschaft sind gerade sehr hoch, es ist wie eine Schockstarre.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 03. Jan. 2025 um 10:39:27 Uhr:


Die Biogasanlagen gibt es bereits. Es fehlen nur die Aufbereitungsanlagen und die Verdichteranlagen. Beides wird für die Einspeisung oder CNG Tankstellen benötigt und der Umbau ist dank Containerlösungen schnell und preiswert machbar.

Auf der letzten Agritechnica hat CNH ihr System vorgestellt. Wenn ich mich recht erinnere waren das 2 Mio Investition für 5x täglich 160Liter Dieseläquivalent tanken.

Biomethan ist nur bei großen Anlagen mit Gasanschluss realistisch, dann ist die Landwirtschaft im Verhältnis unrelevant.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 03. Jan. 2025 um 10:39:27 Uhr:


Also wohin mit dem Biogas, wenn 3/4 des Jahres der Strombedarf mit Sonne und Wind gedeckt wird und der Strom aus Biogasanlagen nur für den Winter oder zum Abfedern von Schwankungen bei Wind und Strom gebraucht wird?

Genau dahin, ausgleichen von Schwankungen.
Die Alternative sind extra gebaute Gaskraftwerke. Gibt auch Anwendungen die über den Sommer Wärme benötigen.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 03. Jan. 2025 um 10:39:27 Uhr:


Wird es den Betreibern reichen nur 6 Monate im Jahr Strom und Wärme zu verkaufen, oder bieten sie in den anderen Monaten, in denen der Gaspreis auf dem Markt niedrig ist und der Bedarf an Kraftstoff hoch ist, das Produkt Gas zusätzlich an?

Reicht es den Betreibern nur 6 Monate Kraftstoff anzubieten?

Zitat:

@tomate67 schrieb am 03. Jan. 2025 um 10:39:27 Uhr:


Die Unsicherheit und Diskussionen in der Landwirtschaft sind gerade sehr hoch, es ist wie eine Schockstarre.

Aber nicht wegen dem Kraftstoff. Die Biogasbranche ist voller Verunsicherung, zumindest die älteren Bestandsanlagen. Investitionen werden allgemein zurück gehalten.
Jetzt in HofBiogas CNG Tankstellen zu investieren dürfte für die wenigsten eine Option sein.

Ich meinte nicht, dass jeder Hof eine eigene Tanksäule haben muss, sondern dass CNG Säulen relativ gut verteilt bei Biogasanlagen stehen.

Der Spediteur, bei dem ich tanke und um die 8 LKWs betreibt, sprach auch von zwei Millionen...... wenn er eine öffentliche Tankstelle baut. Dann sind die Auflagen einfach immens. Bei einer NICHT öffentlichen Säule, z.B. eine Gemeinschaftstanksäule, reduziert sich der Preis gewaltig(ich werde ihn nochmal fragen, ich meine die Containerlösung für die Tankstelle lag zwischen einer halben und einer Million Euro).

Außerdem müssen die Ausgaben für Aufbereitung und Tankstelle getrennt betrachtet werden. Wer aufbereitet, der kann einspeisen UND eine Tankstelle betreiben, wer nicht aufbereitet kann NUR Wärme und Strom erzeugen.

Zitat:

@FranziskaW schrieb am 2. Januar 2025 um 09:23:24 Uhr:



@DonC schrieb am 1. Januar 2025 um 20:10:13 Uhr:

Zitat:

@FranziskaW schrieb am 2. Januar 2025 um 09:23:24 Uhr:



Zitat:

KEINER rechnet die Abnutzung des Akkus ein - das sind etwa 50-60€ pro Ladevorgang, wenn man von einer Haltbarkeit von 10 Jahren bei 15tkm pro Jahr ausgeht, selbst wenn er 20 Jahre halten würde, wären es immer noch 25-30€

Guter Einwand!

Allerdings scheinen mir die 50-60€ pro Ladevorgang (!!!) sehr hochgegriffen.

Wenn man mit Kosten in Höhe von 10.000€ für einen Akkutausch rechnet, dann komme ich jährlich nur auf eine, sagen wir Reparturkosten-Rücklage, in Höhe von (10.000€ ./. 20Jahre =) 500,00€ pro Jahr. Im Jahr dürftest Du aber deutlich mehr, als 10 Ladevorgänge mit dem EV haben.

Das kommt auf das Auto an ! Nicht jeder kommt mit einem VW Up zurecht, bzw. das Fahrzeug ist ja schon gar nicht mehr bestellbar.

Außerdem haben wir schon mit den maximalen Werten von 10 Jahren gerechnet, meistens halten die Batterien nicht so lange....20 Jahre schon gar nicht...

Eine NEUE Batterie für 10.000€ ... wo gibt es das, beim Hybriden vielleicht, beim BEV eher nur Dacia Spring.....VW Up übrigens nicht unter 14000, frag einfach mal bei deinem Händler nach
https://www.bumper.co/de/blog/kosten-fuer-hybrid-batterie-austausch

Bei Tesla bekommste für 10000 auch nur einen Austausch-Gebraucht-Akku >75% Soc oder mind. wie der alte Akku, wenn der defekt war, aber niemals 100% Neuzustand

Beim BEV sieht es eher so aus mit neuen Akkus:

Tesla 20.000
Kia Niro 22.000
Kia EV6 36.000 !!! (in den USA bis 60.000$ berichtet)

Das sind dann pro Jahr schon mal locker 2000 Euro
Bei 15.000 km/à bei 10 Jahren Haltbarkeit sind das bei ca. 300 km Reichweite pro Ladung (auch schon hoch geschätzt) 40€ pro Ladevorgang

Die Reparatur einer so alten Batterie macht übrigens keinerlei Sinn, falls einer wieder mit dem Blödsinn daherkommt.

Und ob du dann in ein 10 Jahre altes Auto noch eine neue Batterie einbaust....fraglich, bzw gibt es diese Batterie für das Modell überhaupt noch?

Aktuell bekommt man ja nicht mal für 5 Jahre alte Autos manche Ersatzteile...

Also Totalschaden nach 10 Jahren, Restwert nahe 0, Vollabschreibung kommt dann noch dazu.

Ein CNG Fahrzeug mit CFK/GFK Tanks hält hingegen 20 Jahre, bei immer 100% Füllmenge im Tank, bei bester Speicherbarkeit ohne Phantomdrainverluste.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 03. Jan. 2025 um 12:27:53 Uhr:


Ich meinte nicht, dass jeder Hof eine eigene Tanksäule haben muss, sondern dass CNG Säulen relativ gut verteilt bei Biogasanlagen stehen.

Nicht jeder Hof hat eine BGA.
Allerdings fangen dann schon die Probleme an, kleinerer Tank, schwierig zum Transport. Die Dieselbombe steht einfach rum.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 03. Jan. 2025 um 12:27:53 Uhr:


Dann sind die Auflagen einfach immens. Bei einer NICHT öffentlichen Säule, z.B. eine Gemeinschaftstanksäule, reduziert sich der Preis gewaltig

Welche Auflagen fallen denn weg? Ex Schutz muss genauso vorhanden sein, Druckbehälter müssen genauso geprüft werden, ich sehe da keinen Unterschied. Teilweise muss das die BGA schon an sich erfüllen.

Der Preis stammt von der mündlichen Aussage eines CNH Mitarbeiters, seitdem ist bei dem ganzen Projekt nicht mehr viel passiert. Und das war ja schon die Variante "kompakt vor Ort". Und viel zu klein für den überbetrieblichen Einsatz.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 03. Jan. 2025 um 12:27:53 Uhr:


Außerdem müssen die Ausgaben für Aufbereitung und Tankstelle getrennt betrachtet werden. Wer aufbereitet, der kann einspeisen UND eine Tankstelle betreiben, wer nicht aufbereitet kann NUR Wärme und Strom erzeugen.

Zum Einspeisen muss dann auch noch die Leitung in der Nähe sein. Dazu sind die Qualitätsansprüche beim Einspeisen noch einmal höher als beim Eigenverbrauch.
Es hat ja schließlich seinen Grund warum bis heute die Einspeiseanlagen vergleichsweise selten sind. Das Gas das eingespeist wird steht dann ja auch nicht mehr für den Eigenverbrauch zur Verfügung.

Also gibt es in Zukunft eine Gasreinigung, eine Verdichterpumpe (zum Einspeisen), eine Verdichterpumpe (zum Tanken), einen Niederdruckspeicher (Flexibilisierung), einen Hochdruckspeicher (zum Tanken) und ein BHKW?

Ich sehe den Aufwand nicht in Relation zum Nutzen. Die Landwirtschaft kann sich selbst einfacher mit PÖl und Biodiesel versorgen. Die meisten Motoren können das, der Transport ist einfach und teilweise auch vor Ort zu realisieren. Die Nische ist zu klein um solche Sonderlösungen wirtschaftlich zu realisieren.
Dazu besteht der Bedarf ja auch nur saisonal.

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