CNG aktuell fast so teuer wie E10, Zukunft
Moin, verfolge wie wahrscheinlich viele von euch die Preisentwicklung/Abdeckung von CNG, um daraus noch eine Entscheidung für Anschaffung eines Fzg abzuleiten. Bei mir im Berliner Nordosten gibt es großstadtbedingt noch einige CNG Tankstellen mit teilw echt großen Preisunterschieden. Momentan sieht's so aus (ungefähre Angaben):
•Aral & Esso 1.75€; •Total: 1,50€, Spitzenreiter ist die Sprint Knipodstr mit 1,25€, eine Hem Alt-Friedrichsfelde auch noch 1,25€.
= durchschnittlich kommt man also bei 1,50€ raus, was nicht mehr weit von E10 weg ist. Bis 2027 werden durch Wegfall der Steuerbegünstigung weitere 17ct aufgeschlagen. Was bleiben da in 2 Jahren noch für Vorteile? Fällt mir nur die höhere Energiedichte und Kompression ein, die 'dieseltypisch' für niedrigen Verbrauch Innerorts und bei hohem Autobahntempo sorgt, was ich zugegeben ganz nice finde. Ansonsten die üblichen Nachteile einer auslaufenden Technologie.
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Die Ökologie muss aber auch bezahlbar sein!
Der Steuerzahler musste voraussichtlich 2024 ca. 23 Mrd. für die EEG-Umlage berappen. MMn steht auch der Kohleausstieg auf der Kippe, da finanziell nicht stemmbar.
https://www.tagesschau.de/.../...ergien-staatliche-foerderung-100.html
Ansonsten wird weltweit betrachtet der Strom zu ca. 35% aus Kohle, 25% aus Gas/Öl und zu 10% aus Kernkraft generiert. Gerechnet wird bei der Flottenemission TTW und das ganze wird zur Nullemission. Das ist ungerecht und leicht angreifbar.
Also ich sehe eine generelle Renaissance von CNG, einfach weil das Geld für den e-Weg fehlt. Noch ist es nicht zu spät, die Infrastruktur und das know how zu erhalten.
Zitat:
@CNG-1 schrieb am 30. Dezember 2024 um 19:29:36 Uhr:
Die Ökologie muss aber auch bezahlbar sein!
Ist die doch. Heute steht als Mittelpreis bei https://www.gas-tankstellen.de/menu.php ganze 1.03 für LPG (+20% um das mit Super zu vergleichen), 1.37 bei DNG (durch etwa 1,5 zum Supervergleich) und https://www.clever-tanken.de/ sagt 1.66 als Tagesmittelwert bei E10.
Und dass das Geld für den "E-Weg" fehlt ist hier nicht wirklich ontopic. Wer mag, der kann googeln, was 1 kWh Akku kosten darf. Spoiler: Statista, "Weltweite Preisentwicklung für Lithium-Ionen-Akkus in ausgewählten Jahren von 2013 bis 2023" und dann kann man schauen, was ein Motor plus Getriebe und eine beim Diesel zudem EU-6D konforme Abgasreinigung kostet.
Tatsache ist aber, dass ein e-Bus (mehr) als das doppelte eines CNG-Busses kostet. Bei einer Sattelzugmaschine ähnlich.
Und die fossilen Treibstoffe sind wegen der hohen Energiesteuer, die darauf erhoben wird so hoch. Umgerechnet in eine Tonne CO2 sind das:
Benzin: 334€
Diesel: 212€
LPG: 160€
CNG, LNG: 100€ (2024, steigt an)
Strom: 65€ (Strommix)
Guten Rutsch (ohne ESP-Eingriff) allen CNG-Gläubigen!
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Fakt ist aber ebenso, dass BioCNG billiger als Elektro ist, in fast jeder Hinsicht,
Energie, Fahrzeugpreis, Reparaturkosten, Wartungskosten, Wertverlust, Haltedauer, Reifen, Versicherungseinstufungen, selbst KFZ-Steuer ist nach Ablauf der Steuerbefreiung billiger, zurecht, da ein vergleichbares EAuto die Strasse mit dem Faktor 4 schädigt durch das viel höhere Gewicht (kein lineares Verhältnis)
Fakt ist auch, dass ein E-Auto nicht nur aus Batterie besteht, sondern aus einer Elektronik wie BMS, einem OBC, Invertern und auch einem Motor.
E-Motorschäden sind übrigens wesentlich öfter zu beklagen als bekannt ist, da es die Garantie noch auffängt und verschleiert, bald wird das aber in der Öffentlichkeit breitgetreten werden und die nächste Wunde entsteht.
EAutos sind einfach in der Entwicklungsstufe noch nicht soweit wie Verbrenner, die mittlerweile ja schon wieder künstlich verschlechtert werden und den Zenit der Entwicklung bzgl. Qualität überschritten haben.
Von Gesundheitsschäden durch elektromagnetische Felder in Eautos - auch Hybriden - mag ich noch gar nicht sprechen.
Gerade die Ökos, die den Funkmast nebenan nicht wollen, setzen sich dann in eine fahrende Elektrosmogzelle und montieren unterhalb des Wohnraums einen PV-Inverter, der abartigen Elektrosmog produziert.
Da ich solche "Ungläubigen" in der Familie habe, haben wir gemessen, das Auto war vergleichsweise harmlos, aber die PV-Inverter....holla die Waldfee..
Wir haben die Inverter in ein Nebengebäude ausgelagert.
Morgen...!
Zitat:
@CNG-1 schrieb am 31. Dezember 2024 um 15:38:29 Uhr:
Tatsache ist aber, dass ein e-Bus (mehr) als das doppelte eines CNG-Busses kostet. Bei einer Sattelzugmaschine ähnlich.
[...]
Für Elektrofahrzeuge, auch Busse und LKWs, kann eine THG-Quote beantragt werden. Bevor die Quoten so abgestürzt sind, waren pro Buss/LKW rund 15.000 EUR pro Jahr drin. [1]
Dazu kann auch für den öffentlich abgegeben Strom an einer Ladesäule diese Quote eingereicht werden.
Zitat:
@DonC schrieb am 31. Dezember 2024 um 16:44:13 Uhr:
Fakt ist aber ebenso, dass BioCNG billiger als Elektro ist, in fast jeder Hinsicht,
Energie, Fahrzeugpreis, Reparaturkosten, Wartungskosten, Wertverlust, Haltedauer, Reifen, Versicherungseinstufungen, selbst KFZ-Steuer ist nach Ablauf der Steuerbefreiung billiger, zurecht, da ein vergleichbares EAuto die Strasse mit dem Faktor 4 schädigt durch das viel höhere Gewicht (kein lineares Verhältnis)
Nicht immer und es kommt auf die Umstände an...z.b. kostenloses laden. 😉 Wie hoch sind die TÜV Gebühren beim CNG Fahrzeug gleich nochmal? 😉
MfG André
[1] https://www.autobild.de/artikel/thg-quote-busse-und-lkw-21701941.html
Erste Frage wäre, ob etwas funktioniert und die zweite was es kostet.
Bei den PKW funktioniert vieles und die Preise sinken rapide. PKW mit großem Anhänger , Trailer oder Wohnwagen wird schwer.
Für diese wenigen Kilometer unter diesen Bedingungen möchte ich mir vorerst den Verbrenner, am besten mit BioCNG, erhalten. Für den Rest werden mir in sechs Jahren ein Fahrrad oder die Öffis reichen.
E-LKWs könnten bei entsprechender Ladestruktur funktionieren. Wie lange wird der Ausbau für die Masse dauern? Bis dahin wäre BioCNG eine hervorragende Brücke. Auch diese werden günstiger werden und sich über die Stromkosten am Ende rechnen. Im Sommer kostet Solarstrom keine 6 Cent, würde theoretisch bei 100kWh/100km(ETrucker) 6€/100km machen. Lass diesen Strom für 20Cent verkauft werden, dann sind es auch nur 20€/100km. Wenn der dann aus unerklärlichen Gründen für 50 Cent verkauft wird, obwohl er für 6-8 Cent von Solaranlagenbetreibern in den Markt geworfen wird, dann kann auf einmal ein Verbrenner mithalten.
Und die Landwirtschaft? E wird auf dem Acker zu schwer, H2 ist mit den Speicherproblemen und hohen Drücken unpraktikabel. Dagegen sind Rapsöl und Biogas leicht verfügbar und lassen sich jetzt schon realisieren.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass der Ausbau des Ladenetzes innerhalb von 6 Jahren für die Masse an LKWs möglich ist. Dagegen wäre ein Wechsel auf BioCNG schnell machbar.
Ich sehe das bei dem Spediteur bei dem ich tanke. Er fährt überwiegend über Land und nicht Autobahn. Maut spielt deswegen kaum eine Rolle für ihn. Er hat seinen Fuhrpark(ca 6 LKWs) auf BioCNG umgestellt. Zwei seiner alten Diesel stehen noch als Backup-Reserve. Innerhalb eines kurzen Zeitraumes konnte er eine nicht öffentliche Tankstelle als Containerlösung aufstellen. So bedankt er seine Flotte über Nacht zu ungefähr den halben Kosten.
Man stelle sich nun noch vor, wie interessant das für andere Spediteure wäre, wenn BioCNG bei den Flottenemmisionen anerkannt werden würde und sich der damit verknüpfte CO2 Anteil der Maut um 90% reduzieren würde..... zu Hause Nachts tanken und Sprit- und Mautkosten halbieren.
Das würde nebenbei auch das für uns wichtige öffentliche Netz stärken, denn ab und zu tanken die auch mal nach.
Guten Morgen und ein frohes neues Jahr in die Runde der CNGler und der Interessierten;
ich habe gerade den Preis an meiner Heimtanke gecheckt.
Von gestern 1,419€/KG ist der Preis auf 1,499€/KG gestiegen - satte 8Cent.
Und die Aral in Hamburg hat von 1,66 auf 1,74 erhöht.
Preisvergleich :
Diesel 1,58
E10 1,68
CNG 1,74
Ich könnte brechen...
LG
Kann ich gut verstehen. Leider gibt es kaum noch verlässliche Planungsgrundlagen und alles wird zur Zockerei.
Ich bin aber weiterhin optimistisch. Wie ich bereits schrieb hat die THG Prämie großen Anteil an der Preisbildung.
Diese lag, als BioCNG noch für 1€/kg angeboten wurde bei 400€ pro eingesparte Tonne CO2, was bei BioCNG ca 1€/kg "Zuschuss " bedeutete. Aktuell sind es nur um 100€ pro Tonne CO2, also nur noch 25 Cent. Das passt ziemlich genau von 1,75€/kg für BioCNG.
Aufgrund verschiedener politischer und wirtschaftlicher Entscheidungen wird der Preis der THG Prämie steigen:
- höhere Quote vorgeschrieben(BMU)
- Keine Übertragung alter Zertifikate aus 2023-2024 bis zur Klärung der Betrugvorwürfe(BMU)
- Rückzug einiger Zertifikatvermittler bei E-Autos(z.B. ADAC
- Pleite deutscher Zertikatsverkäufer
Dem entgegen steht natürlich der höhere Marktanteil von E-Autos.
Ich hoffe auf 200-300€ pro Tonne CO2, was den Preis von BioCNG um 30-40 Cent senken würde und den Preis von Diesel um 5 Cent erhöhen würde.
Zitat:
@FranziskaW schrieb am 1. Januar 2025 um 10:45:27 Uhr:
Guten Morgen und ein frohes neues Jahr in die Runde der CNGler und der Interessierten;
ich habe gerade den Preis an meiner Heimtanke gecheckt.
Von gestern 1,419€/KG ist der Preis auf 1,499€/KG gestiegen - satte 8Cent.
Danke auch so! Bei mir ebenfalls um 8ct-9ct gestiegen, wie erwartet. Allgemeine CO2 Preis Erhöhung + Verringerung CNG Steuervorteil
Zitat:
@Christian_HH schrieb am 1. Januar 2025 um 11:41:18 Uhr:
Und die Aral in Hamburg hat von 1,66 auf 1,74 erhöht.Preisvergleich :
Diesel 1,58
E10 1,68
CNG 1,74Ich könnte brechen...
LG
Hab tatsächlich mal gerade geschaut, in HH nichts unter 1,6x€ zu finden, außer in Seevetal!?. Dat ist natürlich bitter für ne Großstadt
@Christian_HH
Deiner ist ja ein Taxi und Du fährst viel, oder?
Hast Du mal bei Zippel gefragt? Die betreiben ihre Flotte doch mit BioCNG.
Zitat:
@tomate67
Im Sommer kostet Solarstrom keine 6 Cent, würde theoretisch bei 100kWh/100km(ETrucker) 6€/100km machen.
Der Strom, den der E-trucker in seinen Videos lädt kostet aber 39ct./kWh!
Hier ein Vergleichstest zwischen Diesel und Elektro (LNG habe ich auf die schnelle nicht gefunden):
https://www.youtube.com/watch?v=BTjjUzkYNjY
Die Rechnung aus den Zahlen des Video, ein Dieselpreis von 1,6€ angenommen:
Elektro: 42,9 ct./km
Diesel: 35,9 ct./km
Ohne die Mautbefreiung ist Elektro für den Spediteur unrentabel! Und für den Staat genauso, weil er nur die deutlich geringere Energiesteuer beim Strom einnimmt.
Zitat:
@pcAndre schrieb am 31. Dezember 2024 um 19:14:50 Uhr:
Morgen...!Nicht immer und es kommt auf die Umstände an...z.b. kostenloses laden. 😉 Wie hoch sind die TÜV Gebühren beim CNG Fahrzeug gleich nochmal? 😉
MfG André
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Das rechnest du einfach mal vor 🙂
Selbst wenn du den Strom kostenlos bekommst (was ja gelogen ist, denn die PV Anlage kostet Geld und selbst wenn der Arbeitgeber es bezahlt, spart es woanders wieder ein), KEINER rechnet die Abnutzung des Akkus ein - das sind etwa 50-60€ pro Ladevorgang, wenn man von einer Haltbarkeit von 10 Jahren bei 15tkm pro Jahr ausgeht, selbst wenn er 20 Jahre halten würde, wären es immer noch 25-30€
40 Euro kostet der TÜV aktuell mehr bei CNG, allerdings sind bei meinem leichten BioCNGler auch nicht ständig Fahrwerksteile defekt wie bei vielen E-Autos.
Mit TÜV darfst du auch gar nicht rechnen, die lassen sich schon noch eine Antibrand-Akkuprüfung einfallen, die du dann mit 120€ zusätzlich bezahlen darfst.
Übrigens: Wenn deine Klimaanlage am Eauto defekt ist, bekommst keinen TÜV, beim Verbrenner hat das noch keinen interessiert.