Caddy Maxi: Auf dem Weg zum idealen Minicamper-Ausbau

VW Caddy 4 (SA)

Hallo,

im Thread https://www.motor-talk.de/.../...mping-detailausstattung-t6518759.html habe ich wahnsinnig gutes Feedback zur Konfiguration und zum Kauf meines Caddy IV Maxi bekommen, den ich als Mini-Camper ausbauen möchte. Nun ist das Fahrzeug bestellt und ich möchte einen neuen Thread beginnen, in dem der eigentliche Ausbau und damit zusammenhängende Fragen ihren eigenen Platz finden.

Einsatz: Ich möchte in dem Minicamper
1. Einzelne Tage bis eine Woche leben und arbeiten können, wenn ich unterwegs bin (ich pendele viel in Süddeutschland, AT und CH). Das ist dann eher zivilationsnah, wichtig ist hier, dass das Fahrzeug möglichst diskret ist, damit es nicht sofort als Wohnmobil erkannt wird.

2. Vor oder nach Berg- und Kanutouren ganzjährig 1 - 2 Nächte darin schlafen; der Klassiker ist, dass eine Tour morgens früh um 6:00 oder so los geht, ich aber 1 - 3 h Anreise habe. Bisher ist das immer Stress; entweder, man steht um 3:30 auf (hat dann aber Reserven für die Tour verpulvert) oder ich buche mir ein Hotel (teuer, bei Pension muss man meist bis 20-21 da sein -> unflexibel). Im Sommer geht manchmal eine Nacht im Zelt, aber im Zelt lege ich mich zivilisationsnah nicht irgendwo auf eine Wiese; dann muss man wieder einen Platz suchen.

3. Eventuell von Frühjahr bis Herbst zwischen 1. und 2. auch mal 1 - 3 Wochen autark in Europa unterwegs sein und arbeiten mit einer schönen Umgebung verbinden; See, Klettergarten, you name it.

Ich fahre momentan etwa 24,000 km / Jahr, davon oft eine Pendelstrecke von 200 km.

Philosophie: Der Ausbau soll intelligent die Beschränkungen und Möglichkeiten eines Minicampers berücksichtigen - also kein Reihenhaus mit Regelschnickschnack in einen Caddy verbauen, sondern robuste Ansätze verwenden, die haltbar sind. Beispiele: Als Lösung zum Abspülen etc. ist mir ein guter Kanister und eine Gastroschale aus Metall lieber als ein Campingwaschbecken mit Tauchpumpe, die mir im tiefen Winter einfriert, im Sommer zu einer Petrischale für Keime wird etc.

Auf der anderen Seite soll die Lösung handwerklich und technisch "schön" und sauber umgesetzt, also nicht grobes Bauholz mit der Stichsäge zusammengeflickt und dann mit ein paar Spax aus dem Baumarkt schief verschraubt.

Anforderungen:
1. Die Lösung muss als Einzel- und Doppelbett konfigurierbar sein. Wenn ich alleine unterwegs bin und bei Schlechtwetter im Auto arbeite, ist ein Doppelbett unpraktisch.
2. Bei gutem Wetter soll man draußen kochen und essen, im Winter und bei Regen soll das aber reduziert auch von Innen gehen.
3. Die Lösung muss mit eingebauten Sitzen in der zweiten Reihe, nur einem Einzelsitz oder nur dem 2/3-Sitz links funktionieren.
4. Man muss langes Gepäck (Skier, Paddel, ...) von hinten durchladen können. Eine Heckküche, die die ganze Rückseite blockiert, funktioniert daher nicht.

Ansatz und Lösung:
1. Das Fahrzeug wird ein Caddy Maxi 1.4 TSI mit Winterpaket III (Wasserheizung) und Climatronic, Gummiboden, Vorbereitung für 3. Sitzreihe, aber ohne zweite Sitzbank; ein Schiebefenster hinten rechts und LED-Leuchten in der Heckklappe und Leseleuchten im Fahrgastraum. Farbe indiumgrau wg. der Unauffälligkeit. Die genaue Konfiguration ist im anderen Thread beschrieben, tut aber hier nichts zur Sache.
2. Der Ausbau wird im Prinzip eine Kombination der Ansätze der folgenden kommerziellen Lösungen
a) Amdro Boot Jump, http://www.amdro.co.uk/.../...jump-with-screens-water-bottle-p-43.html
b) Ququq Kombinbox, https://ququq.info/ququq/kombibox/
c) Smartcamp Bed & Kitchen Module, http://smartcamp.pl/en/kitchen-module/

Den Ausbau werde ich in einem 3D-Programm selbst konstruieren und die Bauteile bei einem Dienstleister CNC-fräsen lassen. Die Details werde ich Schritt für Schritt in folgenden Posts diskutieren.

Ausstattung und Zubehör:
1. Heizung: Mir wird die VW-Standheizung reichen. Im Winter braucht man dazu dann gute Expeditionsschlafsäcke, die ich aber eh habe. Die Standheizung sollte dann genügen, um morgens 1/2 Stunde Wärme zum Aufbruch zu liefern und die Scheiben zu enteisen. Feuchte Klamotten muss man bei Expeditionen auch anders trocknen - meiner Erfahrung nach geht es recht gut, wenn man die unterste Schicht durch trockene ersetzt und dann die mittleren Schichten am Körper trocknet; bestimmte Sachen müssen dann mit in den Schlafsack zum trocknen. Klar, im Dezember kann man dann nicht 8h im Auto am Laptop sitzen.

2. Stromversorgung: Der Caddy kommt mit 68 Ah AGM-Batterie und 140A Generator, das scheint etwas verstärkt zu sein wegen der Standheizung. Bisher plane ich keine feste Zweitbatterie ein, sondern möchte eher mit einer sehr leistungsfähigen Powerbank und mobilen Solarmodulen arbeiten. Laptop/Handy/Licht kann man damit prima betreiben. Man muss dann halt bei längerer Standzeit auf das VW-Radio und die Innenlampen verzichten. Dafür ist man aber sauflexibel. Einziger Nachteil, den ich sehen kann: Während der Fahrt kann man mit dem mobilen Solarpanel nicht gut laden.

3. Drehkonsole:

Als Sitz zum arbeiten und ggfls. essen wird eine Drehkonsole von Zooom (400 EUR) unter den Beifahrersitz kommen:

4. Verdunkelung:

Vermutlich werden es die schicken Dinger von Project Camper; in grau für das Führerhaus, in schwarz für den Fahrgastraum (400 EUR):

Alternativ evtl. diese von Brandrup:

https://www.brandrup.de/.../5. Kühlbox:

Zwei passive Boxen von Waeco mit 12l und 22 l sowie Bag2Zero-Kühlakkus. Sie passen von der Größe gut zu Euroboxen und halten laut Berichten sehr, sehr gut - ggfls. mal Eis von der Tankstelle einlegen oder Tiefkühlprodukte kaufen

6. Duschen: Noch nicht ganz geklärt. Im Sommer gewässer- oder schwimmbadnah campieren, ggfls. im Heckzelt s.u. mit kleiner Elektro-Dusche oder einfach Wassersack.

7. Lüftung:

Kombination aus ClimAir-Windabweisern vorne und ein Lüftungsgitter für das Schiebefenster. Evtl. noch ein Aufstellhaken für das Heck.

8. Heckzelt:

Zum Duschen, zum Packen und Umziehen bei schlechtem Wetter und ggfls. zum Kochen plane ich ein Vanshower Heckzelt mit Spritzschutz nach innen ein (250 EUR + 40 EUR):

  • https://www.vanshower.de/.../...t-travel-fuer-volkswagen-caddy-ab-2015
  • https://www.vanshower.de/.../spritzschutz-fuer-vw-caddy
9. Sonstiges:

Ein paar Kleinigkeiten sind noch ziemlich unklar, z.B. ob ich ein Vorzelt / Sonnensegel brauche. Wenn Fahrräder mitkommen, dann wird es wohl ein Paulchen-Radträger für die Heckklappe. Meistens ist aber ein Brompton-Faltrad dabei.

Sonnensegel oder Markise, z.B.

Das schon mal als Einleitung. Jedes Feedback ist höchst willkommen! Und schon mal jetzt ein großes Danke an alle Beiträge zu dem alten Thread, besonders von @boxor, auf deren Basis dieser jetzige Plan entstanden ist.

Mein Fahrzeug kommt im Mai oder Anfang Juni, bis dahin muss alles stehen :-)!

Beste Antwort im Thema

Man muss halt schauen, was man unter Campen versteht. Ich muss da weder meinen Hausstand mitführen noch Fernsehen noch überwiegend drinnen leben noch zeigen, was ich habe. Es geht eher drum, draußen in einer schönen Gegend zu sein, kommod übernachten zu können und seine Ruhe zu haben. Ein Bett von 2x1,4m mit Lattenrost findet man in großen Mobilen erstaunlich selten und die großen kommen oft nicht dorthin, wo es schön ist. WoMo-Stellplätze sind meist die pure Tristesse. Und wenn ich mir mal eine Stadt anschauen möchte, wird das Fahren und Parken nicht zum Projekt.
Der Vergleich mit dem Zelt mag von der Größe her passen, aber nicht von der Behaglichkeit. Im Caddy ist man vom Boden weg, hat Standheizung, ordentliche Sitze etc und alles ist viel schneller im Fahr-/Wohn-/Schlafmodus.

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Hallo alle,
also, die Küchenbox ist quasi fertig, eingebaut und schon in Betrieb und das erste Bett habe ich gestern montiert. Bzw. versucht, weil ich übersehen habe, dass der Dachhimmel links und rechts niedriger ist als geplant. Meine eine Bettplatte (70cm) ist 6,5 cm zu lang; kann kann sie nur klappen, wenn das Bett um 5 cm nach innen versetzt montiert wird. Hier muss ich also nochmal an de n Start und momentan mit einem Einzelbett auskommen.

Anbei erste Bilder.

Außerdem habe ich mir noch einen Klapptisch zum Arbeiten gebaut - einfach 9mm Birke Multiplex abgerundet, gefast, geschliffen, lackiert und mit vier Löchern und Reepschnur justierbar an den Beifahrersitz gehängt. Für die Justage nehme ich einen gesteckten Prusikknoten, das hält und ist flexibel.

Details zu den Maßen der Bauteile schicke ich noch nach.

Links beim Auszug fehlt noch die Dekorblende in Siebdruck.

Ein paar Erfahrungen in Kürze:

1. plattenzuschnitt24.de war doch recht okay - zwar langsamer als versprochen, aber ansonsten fair. Nicht perfekt maßhaltig (+/- 1mm bei einem Teil), aber gut.
2. Ich bin froh, kein teueres Holz genommen zu haben; man versaut es sich an kleinen Stellen beim Fräsen sehr leicht und in der Benutzung kommen ohnehin Kratzer hinzu.
3. Ich hatte schon immer großen Respekt vor Schreinern, aber nach zwei Wochen mit der Oberfräse noch mehr. Man kann einfach an so vielen Ecken das ganze Projekt versemmeln ;-)
4. Ich hatte das Holz nun sägeroh ohne Aussparungen bei plattenzuschnitt24.de bestellt. Selbst, wer eine Oberfräse hat, fährt aber besser damit, die Schlitze im Lattenroststil dort CNC-gefräst mitzubstellen. Ich habe das mit einer Frässchablone gemacht, aber das ist eine Heidenarbeit, macht viel Dreck (vielleicht 10-20 l Holzspäne) und man macht einfach den einen oder anderen Fehler, der dann optisch stört.

Mehr Details später.

Kocherauszug-noch-ohne-front
Spuele-wasser
Eingefraester-kugelschnaepper
+10

sauber!

Sieht gut aus! Wird sich sicher bewähren.

Habe heute den Arbeitstisch finalisiert - fein mit 240er Papier geschliffen und neu mit Aqua Cloud Holzlack L11 / seidenglänzend gestrichen - gibt fast professionelle Oberflächen. Dann noch mit neuen Schnüren versehen, die besser ausschauen und weniger lose Enden haben.

Die Klemmknoten sind gesteckte Prusikknoten (https://de.wikipedia.org/wiki/Prusikknoten). An der Hinterseite sind jeweils oben und unten Achterknoten knapp angebracht. Das erlaubt es, die Platte hinten auch nach unten zu verspannen. Das kann notwendig sein, weil die seitlichen Löcher kurz hinter der Plattenmitte (aus Nutzersicht) liegen, die Platte ohne Last also nach vorne wegkippen könnte. Das ist Absicht, damit man vorne nicht mit den seitlichen Seilen ins Gehege kommt.

Das ganze funktioniert prima, aber bitte keinen teuren Laptop darauf stellen und weggehen, der fällt schnell mal herunter.

Bei Nichtgebraucht kann man die Platte nach oben klappen, indem man die Schnur der seitlichen Löcher oben an der Platte z.B. mit einer Aktenklammer festmacht.

Anbei ein paar Bilder.

Tisch-knoten-2
Tisch-knoten-1
Arbeitstisch-fuer-caddy
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Hier wie versprochen die Angaben zum Nachbau, zunächst nur für das Küchenmodul.

Folgende Platten/Teile braucht man:

I. Siebdruckplatte 12mm Film/Film
1. Boden
Ihre Größe:110cm x 72cm
2. Deckel
Ihre Größe:110cm x 73.2cm
Hinweis: Der Deckel ist 1.2 cm länger, damit er die Klappen an der Rückseite überragt. Auf diesen 1.2 cm liegt bei Einbau des Bettes die zweite Bettplatte auf, damit nicht alle Last auf dem Klavierband ist.
3. Blende für Auszug
Ihre Größe: 37.4cm x 37.4cm
Hinweis: Ringsum 3mm Spalt
4. hintere Abdeckung rechts
Ihre Größe:35.1cm x 33cm
5. hintere Abdeckung mitte
Ihre Größe:34.3cm x 33cm
6. hintere Abdeckung links
Ihre Größe:40.1cm x 33cm
7. Klappe vorne
Ihre Größe: 110cm x 39.2cm
Hinweis: Die Höhe von 39.2cm sind 38 cm Innenhöhe + 1.2 cm für die obere Platte. Ob das oben bündig abschließt, hängt aber von der Montageart des Klavierbandes ab. Ich habe es 2mm eingelassen und meine Klappe ist trotzdem nur 39 cm hoch. Sie endet etwas unter der oberen Deckplatte, das sieht aber besser aus als wenn sie oben übersteht.

II. Siebdruckplatte 15mm Film/Film
4 x Seitenteile / Wände
Ihre Größe: 72cm x 38cm

III. Siebdruckplatte 21mm Film/Film
Strebe für Rückseite (wird 9mm in die Seitenteile eingelassen, damit sie hinten 12mm herausragt und bündig mit den rückseitigen Klappen abschließt)
Ihre Größe:110cm x 5cm

IV. Siebdruckplatte oder Multiplex roh 9mm Film/Film (gibt es nicht bei Plattenzuschnitt24.de)
Fachboden
Ihre Größe:66cm x 34cm
Hinweis: Die Breite von 34 cm ergeben sich aus 33 cm lichte Breite des rechten Fachs plus zwei Mal 5mm für die Nut, die links und rechts den Fachboden aufnimmt.
Wer den Fachboden mit Winkeln oder Leisten montieren will, braucht nur 33 cm Breite (vielleicht minus 2mm für etwas Spiel).

V. Betten
Die Details zum Bett kommen, wenn ich meines finalisiert habe.

Weitere Hinweise zum Bau:
========================
1. Wer keine Oberfräse nutzt, muss die Konstruktion und die Maße unbedingt anpassen. Man kann das ganze Konzept mit Abstrichen auch nur mit Stichsäge und Feile umsetzen. Tipps gerne auf Nachfrage.
2. Alle vier Seitenteile haben hinten oben eine Aussparung von 9mm x 50 mm, die die Strebe für die Rückseite aufnimmt. Diese kann man Ausfräsen oder evtl. auch mit einer Säge herstellen. Je rechtwinkliger und planer, desto besser hält alles.
3. Der Korpus aus Boden, Deckel und Seitenteilen ist einfach mit guten Spax (verzinkt, nicht V2A, die brechen leicht ab) 4.5 x 45 mm verschraubt. Alle Löcher vorgebohrt mit 2.5 oder 3mm und angesenkt mit Kegelsenker.
4. Fächer sind innen von links nach rechts 38 - 33 - 33 cm breit. Dadurch passt links der Kocher von Primus gut rein und rechts je 30er Euroboxen verschiedener Art. Wenn man den Fachboden mit Nuten befestigt, muss das alles sehr, sehr genau gemacht sein (1mm Abweichung ist zu viel). Dazu am besten von außen nach innen arbeiten und den Fachboden eingesetzt lassen. Ich habe mir noch Hilfsplatten 38 und 33 cm breit zuschneiden lassen, mit denen kann man gut justieren.
5. Alle Durchbrüche und Abrundungen etc. vor dem Zusammenbau anbringen!
6. Die Klappen hinten habe ich unterschiedlich montiert:
- die von hinten recht Klappe (hinter dem Auszug) ist fest von innen mit einem Winkel befestigt (zum Schluss machen, sonst im Weg beim Auszug montieren etc.)
- die beiden anderen sind mit eingelassenen Nähtischscharnieren befestigt und mit einem Hebelspanner von oben arretiert. Man kann dadurch in diesen beiden Fächern durchladen oder von innen bei Regen an Material kommen. Leider kann man die Wasserkanister im äußeren Fach nicht von innen herausnehmen, weil die Strebe im Weg ist und sie nur gerade so hineinpassen.
7. Den Vollauszug links habe ich hier nicht weiter beschrieben, weil die Maße von dem verwendeten Auszug abhängen etc. Im Prinzip bringt man die Schienen an, misst dann die lichte Weite und konstruiert einen passenden Korpus. Ich habe das aus 9mm Multiplex Birke für die Wände und oben 6.5 und unten 3mm Sperrholz für die Böden gebaut, die mit einer Nut eingelassen sind. Die exakten Maße für den Korpus sind nicht so wichtig, weil die Blende (s.o.) das nachher verdeckt.
8. Beim Vollauszug muss die linke Schiene auf einer extra Leiste von mindestens 9mm sitzen, weil der Auszug sonst später mit den Klappenhaltern kollidiert, falls man diese nicht innen anbringt.
9. Die Stirnseiten habe ich mit Leinöl eingepinselt. Achtung, das überschüssige möglichst bald von der Filmseite abwischen. Später geht das nur noch mit Spiritus und Arbeit.
10. Alle Seiten habe ich mit einem Abrundfräser 3 oder 4mm abgerundet. Die Klappe, die späteren Bettplatten und die rückseitigen Klappen sind mit einer Radiusschablone ca. 8 - 12 mm und einem Bündigfräser abgerundet.
11. Die Löcher für die Montage der Bodenplatte in den Gewinden der Zurrösen als allererstes auf der leeren Platte anbringen! Nachher ist das Teufelszeug. Für M6 (s.o.) würde ich 8mm bohren und mit einem geeigneten Senker ansenken.

Fazit / Was würde ich anders machen:
====================================
Nach ein paar Wochen Betrieb ein paar erste Erfahrungen:
- Selbst in einem Maxi ist die Heckbox mit 72 cm Tiefe ganz schön wuchtig und manchmal ist es doof, dass man an den Laderaum nur über die Seitentüren gelangt. Wenn die zwei 33cm-Fächer frei sind, kann man natürlich recht gut durchladen, aber wenn das Fahrzeug immer campingfertig beladen ist, ist das manchmal doof. Abhilfe schafft es, einen Teil der Vordersitze dauerhaft auszubauen.
Evtl. würde ich eine zweite Version deutlich weniger tief (45 cm?) konstruieren. Dann passt aber kein Zweiflammenkocher in den Auszug und die Bettkonstruktion wird etwas anspruchsvoller.
- Wer oft ein Fahrrad INS Fahrzeug packen möchte, könnte das rechte Fach weglassen und die Box 33 + 1.5 cm = 34.5 cm schmaler machen. Dann kommt man auch bequemer in den Laderaum. Das macht aber nur bei einem Einzelbett richtig Sinn, sonst wird das alles sehr kompliziert.
- Ein Caddy Maxi ist groß, aber kein LKW. Alleine kann man dort ganz gut wohnen und arbeiten, wenn man sich überlegt, was mitmuss und wenn man Ordnung hält. Ein Faltboot o.ä. dauernd mitnehmen, auch wenn man es nicht braucht, stört dann schon, weil man dauernd am Räumen ist. Zu zweit geht es eher nur mit Disziplin und viel Zeit draußen.
- Die Heckküche ist superpraktisch: Einfach von der Autobahn runter und Mittags- oder Kaffeepause im Grünen.
- Überhaupt: Das ist mein erster Ausflug ins Vanlife ;-) und es ist toll, wenn man immer alles dabei hat. War letztlich im Süden Bayern unterwegs und habe spontan an einem See geschlafen, obwohl ich nur meiner Kleider am Leib hatte - der Rest befand sich nach kurzem Check zufällig dabei (Milchpulver, haltbares Essen, Wasser im Tank).
- Die Minimalspüle mit Kanister und Faltschale ist genau richtig - leicht sauber zu halten; wenn man am Campingplatz oder in Wohnortnähe ist, kann man dem Abwasch auch mal in der Schale lassen und dort reinigen.
- Als Lüftung habe ich 2 x Climair und ein Schiebefenster rechts. Heute fände ich ein zweites Schiebefenster links ganz gut zum Querlüften. Geht auch so, aber das wäre sinnig gewesen.

caddy4camping bester mann! an dieser stelle ein herzliches dankeschön für deine ausführungen und stets freundlichen und fundierten antworten (auch außerhalb der öffentlichen fäden hier)!

Hallo alle,
in den letzten Tagen sind wieder ein paar Fragen aufgetaucht, zu denen ich mich über Feedback freuen würde:

I. Fenstertaschen
==========
Ich überlege, nun doch die Fenstertaschen des Caddy Beach nachzurüsten:

https://www.vanessa-mobilcamping.de/.../...packtaschen-caddy-maxi.html

Sie sind ziemlich teuer, aber für Kleidung und anderes Zeug brauche ich eine Verstaumöglichkeit, die nicht unter den Betten liegt.

Dazu meine Fragen:

1. Beim Nachrüsten nach dem Facelift muss man wohl aufwändig einen Holzunterbau konstruieren, weil die Verkleidung hohl ist und man die Ösen sonst nicht montieren kann. Hat das jemand schon mal gemacht? Vanessa bietet es wohl als Dienstleistung an, aber eher nicht günstig.

2. Kennt jemand Alternativen? Außerdem hätte ich die Tasachen lieber in grau oder schwarz (wie es sie für den T6 wohl gibt), z.B. hier https://www.pinterest.de/pin/634937247436785664/ ?

3. Taugen die Taschen was bzw. lohnt sich der Aufwand und das Geld aus Eurer Erfahrung?

II. Matraze
=======
Im Moment nutze ich eine einzelne, eher dünne (3cm) Selbstaufblasende. Das geht ganz gut, ist aber keine Dauerlösung, vor allem nicht für zwei Personen. Nun überlege ich, entweder

a) zwei dickere (5 - 7 cm) selbstaufblasende Matten, z.B. sowas

https://www.vaude.com/.../Hike-Winter-9-M?number=128296760000

b) zwei maßgefertigte Kaltschaum-Klappmatrazen, z.B. von hier

https://www.matratzen-compass.eu/...e-kaltschaummatratze-im-wunschmass

zu verwenden.

Vorteile a)
+ kompaktes Staumaß
+ auch anderweitig sinnvoll nutzbar
+ leichter zu trocknen

Vorteile b)
+ wohl besserer Liegekomfort
+ wohnlicher

Gibt es dazu Tipps und Meinungen? Eine Dame im Vaude-Shop meinte, die selbstaufblasenden könnten auch dauerhaft klein zusammengepackt gelagert werden. Das wäre für mich ein großes Plus, denn die Kaltschaummatratzen nehmen dann doch viel Platz weg. Ich dachte aber bisher, man sollte sie immer flach lagern.

III. Lichtschalter hinten
==============
Neben der Entriegelung für die Heckklappe möchte ich noch einen Schalter (bzw. zwei) nachrüsten, um die Lampen in der Heckklappe und die links im Kofferraum ausschalten zu können. Es ist nicht nötig, sie auf Dauerlicht schalten zu können, weil die Heckklappe eh ewig nachbrennt.

Frage: Weiß jemand, ob ich das mit einem Schalter links bei der Kofferraumleuchte realisieren kann, verzweigen die Leuchten in der Kofferraumklappe also davon? Das wäre am einfachsten - allerdings geht die Kofferraumleuchte früher aus als die in der Klappe, was für einen separaten Leitungsstrang spricht.

IV. Türverriegelungstaster hinten
====================
Es wäre praktisch, wenn der Taster für die Türver- und -entriegelung auch hinten vom Bett aus erreichbar wäre. Hat jemand diese Leitung von der Fahrertüre schon mal nach hinten verlegt? Mit dem Funkschlüssel geht das nicht, weil dann die Innenraumüberwachung aktiviert wird und man die Türen auch von Innen ohne Schlüssel nicht mehr aufbekommt.

V. Netz im Dachhimmel
==============
Es wäre ebenfalls praktisch, wenn man im Himmel des Kofferraumes mit einem Transportnetz Stauraum z.B. für die Verdunkelungen oder andere flache Sachen schaffen könnte. Dazu würden sich die Befestigungspunkte für die VW-Netztrennwand anbieten. Hat das jemand schon mal gemacht?

Das wäre es für heute! Vielen Dank für Euren Input!

Zitat:

@boxor schrieb am 15. März 2019 um 08:29:11 Uhr:


@caddy4camping: Bevor Du die Heckküche baust, vergewissere Dich aber, dass das hier kein Problem ist: https://www.motor-talk.de/.../...lappe-in-kofferraum-t6568404.html?... .
Bedeutet auch bei kurzem Regen evtl schon Zelt oder eine andere Ableitung bauen. Das Problem hat der C4 wegen des Dachspoilers, beim C3 läuft das Wasser nicht in den Kofferraum, sondern wird über den Dichtungsrahmen abgeleitet. Da nimmt man das Zelt erst, wenns heftig wird oder länger dauert.

Hallo alle,
zu diesem Problem ein Update:

1. Ja, das ist echt ein ärgerlicher Mangel.
2. Als Lösung habe ich mir zwei Schnüre mit Magneten an beiden Enden gebaut, die den Regen recht zuverlässig ableiten.

Und so geht es:

1. Zwei Reepschnüre je 75 cm bis 1m lang, 3mm kaufen.
2. An einem Ende ein einfacher Knoten ca. 4 cm. vom Ende weg.
3. Alle Enden ca. 4 cm mit Flüssiggummi einsprühen (Plastidip o.ä.). Das ist nicht unbedingt nötig, sorgt aber dafür, dass sich unter dem Schrumpfschlauch (s.u.) weniger Wasser sammelt. Man könnte die Enden auch in einen Lack o.ä. tunken; dann werden sie aber starr.
4. An allen Enden je einen kleinen (ca. 6mm) Neodym-Magneten mit einem Stück Schrumpfschlauch (ca. 3 cm lang, 6.4 mm ungeschrumpfter Durchmesser) anbringen. Der Magnet muss mit der flachen Seite nach außen zeigen. Beim Schrumpfen Vorsicht mit der Temperatur, sonst schmilzt die Reepschnur weg. Die beiden Magneten einer Schnurr sollten genau in dieselbe Richtung zeigen.

Diese Schnüre kann man dan oben mit dem Knoten genau in den Schlitz zwischen Heckscheibe und Blech klemmen und unten mit dem Magneten an der Seite auf dem Lack festmachen. Durch den Schrumpfschlauch gibt es keine Kratzer.

Die Magneten oben sind nicht unbedingt erforderlich, meistens hält der Knoten alleine. Aber besser ist es, wenn sie dran sind.

Anbei ein paar Bilder.

EDIT: Noch drei Bilder im Einsatz ;-)

Regenableiter für VW-Caddy
Regenableiter für VW-Caddy
Regenableiter für VW-Caddy
+3

Bzgl Beach Taschen gibt's einen eigenen Beitrag mit allen Infos. Hier nochmal alles zusammen zu tragen find ich müßig.

Zitat:

@Eastpak1984 schrieb am 15. Juli 2019 um 17:05:09 Uhr:


Bzgl Beach Taschen gibt's einen eigenen Beitrag mit allen Infos. Hier nochmal alles zusammen zu tragen find ich müßig.

Für alle anderen: Hier ist dieser Beitrag:

https://www.motor-talk.de/.../...tentaschen-fuer-caddy-4-t5691474.html

Entgegen anders lautender Gerüchte kann man sie bei Vanessa in den Caddy 4 2015- einbauen lassen; kostet 65 EUR und dauert etwa 2 h.

Die Taschen sind jeden Cent wert. Möchte sie nicht mehr missen. Passt schon gut was rein.
Gruß

Schöne einfache Umsetzung und anschauliche Bilder für die Problematik mit Regen und der Heckklappe.
Hast du schon mal mit Gießkanne oder Regen getestet?

Zitat:

@steha_caddy schrieb am 15. Juli 2019 um 20:19:44 Uhr:


Schöne einfache Umsetzung und anschauliche Bilder für die Problematik mit Regen und der Heckklappe.
Hast du schon mal mit Gießkanne oder Regen getestet?
[/quote

Den Prototypen habe ich im strömenden Regen gebaut, da funktionierte es ziemlich gut! Wichtig ist, dass der Knoten oben so sitzt, dass die Reepschnur direkt im Spalt auf dem Blech liegt.

Manchmal kommt noch Wasser aus der oberen / unteren Spalte zwischen Glas und Blech (auf der Höhe des Wischermotors). Das stört aber nicht sehr, weil es nicht in die Heckküche spritzt.

Zitat:

@Kuno61 schrieb am 15. Juli 2019 um 17:43:53 Uhr:


Die Taschen sind jeden Cent wert. Möchte sie nicht mehr missen. Passt schon gut was rein.
Gruß

Bin jetzt überzeugt und habe nächste Woche bei Vanessa ;-) einen Termin.

Zitat:

@caddy4camping schrieb am 15. Juli 2019 um 13:54:01 Uhr:


Diese Schnüre kann man dan oben mit dem Knoten genau in den Schlitz zwischen Heckscheibe und Blech klemmen und unten mit dem Magneten an der Seite auf dem Lack festmachen. Durch den Schrumpfschlauch gibt es keine Kratzer.

Schöne Lösung! Hab da mangels C4 nur theoretisches Wissen, daher eine Frage zu dem zitierten Punkt: Warum legst Du die Schnur außen ans Blech und nicht in die Sicke zwischen Kofferraumdichtung und Außenblech? Über die Sicke wird Regenwasser bei geschlossener Klappe ohnehin abgeleitet. Ist der Verlauf der Schnur dann nicht steil genug? Würde nämlich das Risiko rausnehmen, sich eine Beule ins Auto zu ziehen, wenn man an den Magneten stößt. Wobei das Risiko auch nicht groß ist denke ich 😉

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