Bremsscheiben vornr bei 65000 Km runter normal

Mercedes A-Klasse W169

Hallo beim Auswechseln der Bremsklötze wurde in der Werkstatt festgestellt das die Bremsscheiben vorne runter sind. bei meinen früheren Mercedese - /8, W123, und 190E hielten die um die 200000 km.
Frage ist das normal oder ein Ausreißer?

Gruß HSME

29 Antworten

Im E-Klasse Forum war neulich eine recht teure ganz junge hintere AMG Bremsscheibe mit voll intaktem Reibring, aber gebrochenem Topf zu sehen.
Grund für den Bruch war eine Überhitzung durch fehlerhafte Montage der Feststellbremse (Trommelbremse innerhalb des Topfes der gerissen war).

Materialfehler sind zwar heutzutage recht selten, aber auch nicht auszuschließen.
meine letzten Bremsscheiben meines W221 musste ich nach wenigen tausend km wegen starkem rubbeln und flattern bei der MB-NL reklamieren.
Es gab anstandslos neue Scheiben und Klötze - die jetzt seit über 30tkm perfekt funktionieren.

Zur Eingangsfrage wurde ja auch bereits viel gesagt.
65.000 ist Standzeit ist irgendwo im Mittelfeld.
Mein Bremsenverschleiß ist aber auch deutlich höher als der Durchschnitt, wegen des Benutzungsprofiles:
Fast immer voll beladen, immer Autobahn mit langen Gefällestrecken und Blitzern bei 100km/h und auf freier Strecke auch mal öfter sehr schnell unterwegs.

Bei unserm A200 halten die vorderen Scheiben nun schon um die 50tkm und sind noch perfekt - weitere 40tkm sollten kein Problem sein.
Da er jetzt etwas mehr bewegt wird und auch mal Landstraße, hat sich bei unserem A200 auch das Problem Rost an den hinteren Reibringen erledigt.

Artgerechte Nutzung heißt eben auch lange Lebensdauer, alles andere (egal ob zu wenig oder zu viel) verkürzt die Lebensdauer eben.

War mit der A-Klasse meiner Frau beim TÜV, der Meister gab mir die Empfehlung, ich sollte die vorderen Bremsklötze demnächst wechseln lassen. Daraufhin fuhr ich mal interessehalber bei ATU vorbei. Man wollte die Klötze gerne sofort wechseln, ich sollte in 2 Stunden wieder kommen um das FZ abzuholen. Ich vertrieb mir die Zeit in einem Café und ging zu ATU zurück. Zu meiner Überraschung stand das Auto immer noch aufgebockt mit abgenommenen Rädern ohne neue Klötze. Der Monteur sagte mir, ohne gleichzeitigem Wechsel der Bremsscheiben bekäme ich keine neuen Klötze, da die Scheibe viel zu dünn sei. Ich habe daraufhin eine 1Cent Münze genommen und den Abrieb innen und außen gemessen, hierbei stand die Münze noch über dem Rand hinaus, das heißt, die Bremsscheibe hatte innen wie außen weniger als 1 Millimeter Abriebverlust. Das Auto hatte gerade mal 45000 Kilometer auf dem Tacho. Der Mechaniker nahm dies lakonisch zu Kenntnis und bestand auf dem Wechsel der Scheiben. Daraufhin sagte ich ihm : Nicht mit mir, Räder wieder drauf und Tschüß. Die nächste Werkstatt hat mir dann die Klötze anstandslos gewechselt und gut war es.

Das ist aber ATU Masche. Die meisten unwissenden lassen es dann machen, weil sie kein Bock auf Stress haben. Hatte letztens an meinem E39 die Spur bei denen vermessen lassen. Ich habe das Auto zur Achsvermessung gebracht. Wenig später hat sich die Werkstatt gemeldet, das hinten links der obere Querlenker Spiel hat. Ok, ersetzen lassen vor Achsvermessung. Das war um 12:10. Um 15:00 Uhr war ich an der Werkstatt, da hat der gute Mann an den Spurstangen mit einem Schweißbrenner an den Spurstangen herumhantiert. Habe den Werkstattleiter kommen lassen, dieser meinte da ist alles fest, da müssen neue Spurstangen rein. Ich habe dann gesagt, ok gut.

Das mache ich dann und lasse es danach machen. Bitte nicht weiter machen. Der Werkstattleiter sagte, ich soll dann die Spurvermessung zahlen. Worauf ich gesagt habe, die Vermessung ok, aber den Preis für das Einstellen zahle ich nicht, weil nicht erfolgt. Darauf kam er, er könnte mir auch die 3h für das gangbar machen in Rechnung stellen. Worauf ich ihm zu verstehen gegeben habe, das er sich bei mir hätte melden müssen, weil ich entscheide, was an dem Auto gemacht wird und nicht er. Und wenn er das versäumt, dann zahlt er das halt selbst. Worauf er kein Wort mehr gesagt hat.

1,5 Stunden später kam ich wieder, da hat der gute Afghane bereits hinten mit zwei riesig großen Drehmomentschlüsseln an der Exenterschraube gewerkelt, bis diese dann ab war.

Der Werkstattleiter hat neue Schrauben bei BMW bestellt.

Ich bin dann am nächsten Tag gegen 16 Uhr zur Werkstatt gefahren und der Werkstattleiter präsentiert mir eine Rechnung über 220€ unteranderem den Posten Exzenterschraube erneuern 124€. Das ist ein Witz!

Habe ihm dann gesagt, ich zahle die Achsvermessung und die Schrauben, aber ganz sicher nicht das andere. Wir hatten uns verständigt auf STOP, nicht weiter machen. Dann meinte er, das wäre ja beim festziehen passiert. Worauf ich ihm mitteilte das es nicht der Wahrheit entspricht, weil als ich 1,5h später wieder da war und das Auto eigentlich mitnehmen wollte, immer noch an dem Fahrwerk eingestellt wurde, obwohl es vor 1,5h ein klares STOP gab.

Dann habe ich ihm gesagt, ich möchte gerne die Rechnung und werde damit einfach zur KFZ Innung marschieren und dort nachfragen, ob das so alles ok ist. Worauf er mir dann ganz schnell eine Rechnung nur für Achsvermessung und Schraube gab.

Dafür durfte ich mir zwischendurch soetwas anhören: "Wenn ich in Afghanistan wäre würde ich bei diesem Auto 5 Liter von meinem eigenen Benzin nehmen, den Kunden und das Auto nehmen und anzünden und mir angucken wie der Rauch aufsteigt, aber ich bin nicht in Afghanistan."

Allein für so einen Spruch, würde ich diesen Typen einfach mal vor den Richter ziehen wollen, damit er es nochmal verdeutlicht bekommt, das hier nicht Afghanistan ist. Das geht mal gar nicht!

Also ATU ist und bleibt für mich ein Laden, wo man Autoshampoo kauft oder auch mal Öl oder einen Dachgepäckträger, aber die Werkstatt muss ich mir echt nicht mehr antun 😉 .

Wie ottocar2013 eingangs schon bemerkte, man könnte ja mal die Scheibe messen. Aber dann gäbe es ja keinen grund zu schwafeln und die MT-Festpatte wird niemals voll.

Huch, wie bin ich denn heute wieder drauf?

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Die Münze alleine (wieviel die über den Rand steht) sagt noch garnichts aus.
Sie soll lediglich als Messhilfe für die Schieblehre dienen, wenn man keine Meßuhr zur Verfügung hat.

Hinweis: Viele Werkstätten weigern sich (nicht ganz zu Unrecht) auf eine Bremsscheibe sehr nahe an der Mindestdicke neue Klötze zu montieren, weil die neuen Klötze bis zu deren Verschleißende den Reibring deutlich auf Untermaß werden verschleißen lassen. Genau da wird es ungemütlich.

Das man mit einer Münze den Verschleiß einer Bremsscheibe bestimmen kann ist mir auch neu (ich habe gelernt: "mit Geld spielt man nicht", also zocke ich).

Und bevor wir belabern, mit welchen Münzen man misst, unten im Bild ein Vorschlag zur Güte: China- Mikrometer-Bügel für 8€ierchen.

Klar, ich sage auch " bin Mercedes Fahrer, da geht alles Geld ins Auto".

Zitat:

@Gedoensheimer schrieb am 11. Juli 2015 um 15:48:22 Uhr:


Das man mit einer Münze den Verschleiß einer Bremsscheibe bestimmen kann ist mir auch neu (ich habe gelernt: "mit Geld spielt man nicht", also zocke ich).

Und bevor wir belabern, mit welchen Münzen man misst, unten im Bild ein Vorschlag zur Güte: China- Mikrometer-Bügel für 8€ierchen.

Klar, ich sage auch " bin Mercedes Fahrer, da geht alles Geld ins Auto".

Der Micrometer-Bügel ist natürlich das NonPlusUltra. (auch Micrometer-Schraube genannt)

Danke nochmal für das Wiederaufrufen aus meiner damaligen Tätigkeit.
Fettes Danke an Gedoensheimer, hatte ich echt nicht mehr auf dem Plan.
True Thank's ...

Gedoensheimer ist aufgrund seiner sehr guten Schraubereigenschaften auch bekannt und gut ausgestattet. Verständlicherweis hat er dann diese ultimativen Dinge Zuhaus in der Schrauber-Bude. Kompliment.
Ich persönlich (zu seltener Gebrauch) bleibe aber bei meiner Methode.

Für alle anderen gilt nach wie vor ...
Bremsscheibe weist Grat auf, je eine 2€- Münze, vor und hinter der Scheibe, Maß notieren, Maß der beiden Münzen abziehen, und selbst der Laie hat ein Ergebnis.

Natürlich mit Digi-Meßschieber für erträgliches Geld (8-10 €) bei den Discountern auf dem Grabbeltisch.
Somit braucht den alten manuellen Meßßi's nicht auf den Nonius geschaut werden ...
(Nonius = zur Ermittlung der ersten Stelle hinterm Komma im Millimeter-Bereich, bzw durch den Nonius im Zehntel Bereich)

Der Wissende weiß eh Bescheid ...

Habt euch wohl ...

P.S.
Das auch diese Methode zur Messwertermittlung herangezogen werden kann, wird auch unserem
Special-Man Gedoensheimer bekannt sein. Aber man kann ja erstmal so tun als ob 😉 Zwinker
Klappern gehört zum Handwerk ... nochmal 😉 Zwinker

Die Eitelkeit braucht eine Bühne ... und nochmal 😉 Zwinker

Macht schon Spass ... mit euch allen 😉 uuuund nochmal Zwinker

Für den Otto-Normalverbraucher reicht die von mir propagierte Methode allemal.

Somit haben wir es jetzt ... 😁

Hallo
das Werkstätten die Reparaturen gerne nach oben treiben dürfte langsam schon bekannt sein. Bei meinen früheren
7 Mercedes wurden die so früh nie gewechselt. Für mich sollten vordere Bremsscheiben schon mindestens 100000km halten. Gerade Mercedes prahlt mit Langlebigkeit- dieses ist wohl auch schon vorbei. Bei ATU ist bekannt das sie mit billigen Angeboten werben, aber das nie so kommt. Es ist bei dehnen immer irgendwas was dazu kommt.
Auch deren Slogan in " Original Erstausrüster Qualität" sagt schon alles. Ebenso sind die auch nie billiger wie Vertragswerkstätten.

HSME

Zitat:

@kappa9 schrieb am 11. Juli 2015 um 11:48:20 Uhr:


...
Hinweis: Viele Werkstätten weigern sich (nicht ganz zu Unrecht) auf eine Bremsscheibe sehr nahe an der Mindestdicke neue Klötze zu montieren, weil die neuen Klötze bis zu deren Verschleißende den Reibring deutlich auf Untermaß werden verschleißen lassen. Genau da wird es ungemütlich.

Bei meinem A180 CDI (Handschalter, EZ 10/2010, 68 Tkm) waren vor kurzem die Beläge vorne runter. Die Scheiben wurden auf Anraten in der freien Werkstatt eines Bekannten gleich mit getauscht, auch wenn Sie vielleicht noch 10 bis 20 Tkm gehalten hätten. Solange wie die Beläge aber hoffentlich wieder halten, sicher nicht. Und da liegt das Problem (oder auch nicht, weil es bei Licht betrachtet keins ist): Welche Kosten wären dann für den Tausch der Scheiben gekommen? Sicher nicht nur die reinen Materialkosten für neue Scheiben. Unter Umständen sogar wieder neue Beläge, weil sich die vor kurzem Getauschten auf die alten Scheiben eingelaufen hätten. So ging's in einem Aufwasch hin und ich habe hoffentlich für die nächsten rund 70 Tkm wieder Ruhe.

Apropos: Hinten habe ich wegen der Rostproblematik auch tauschen lassen, weil die Bremsgeräusche echt unerträglich waren. Es gab Mitfahrer die sagten, mit diesem Auto würden sie nicht mehr fahren. Hoffe, dass das neue Material von ATE besser ist. Kann ich allerdings noch nicht sagen, da ja im Moment nicht viel Feuchtigkeit an die Bremsen kommt.

Viele Grüße vom
ELCHJUNG

Zitat:

@elchjung schrieb am 15. Juli 2015 um 18:05:26 Uhr:


...
Apropos: Hinten habe ich wegen der Rostproblematik auch tauschen lassen, weil die Bremsgeräusche echt unerträglich waren. Es gab Mitfahrer die sagten, mit diesem Auto würden sie nicht mehr fahren. Hoffe, dass das neue Material von ATE besser ist. ...

Wenigstens bei der Gelegenheit auf Ceramic gewechselt?

Zitat:

ATE Ceramic Bremsbeläge bremsen sauber, leise und verschleißarm. Das Geheimnis dieser Bremsbeläge liegt in einer Bremsbelagmischung mit innovativer Fasertechnik. Sie erzeugt beim Bremsen einen so genannten Transferfilm auf der Bremsscheibe, der aus sehr harten und verschleißfesten Karbiden besteht. Bildlich gesprochen erfolgt die Bremsung somit nicht mehr direkt auf der Bremsscheibe, sondern auf diesem Transferfilm. Der Verschleiß der Bremsscheibe wird somit deutlich reduziert.

Zitat:

@Sternchen777 schrieb am 15. Juli 2015 um 20:54:25 Uhr:



... Wenigstens bei der Gelegenheit auf Ceramic gewechselt? ..

Glaube nicht, dass sie Ceramic genommen haben😕. Muss noch mal auf der Rechnung nachsehen.

Zitat:

@elchjung schrieb am 15. Juli 2015 um 23:23:19 Uhr:



Zitat:

@Sternchen777 schrieb am 15. Juli 2015 um 20:54:25 Uhr:



... Wenigstens bei der Gelegenheit auf Ceramic gewechselt? ..
Glaube nicht, dass sie Ceramic genommen haben😕. Muss noch mal auf der Rechnung nachsehen.

Bei kfzteile24 kosten die "normalen" Beläge €33.99, die Ceramic Beläge €45.99 - da hätte ich nicht lange überlegen müssen. 😉

Tja Mädels, so werdet ihr halt verbracht....
Und wenn die keramischen besser sind, bietet sie ja nicht jeder an.....

Hallo
ich habe mich mal im Internet schlau gemacht, und der Trick das der Monteur sagt, das er keine Bremsbeläge wechselt dürfe , weil die Scheiben die Verschleißgrenze erreicht haben, sind wohl in allen Werkstätten und Schnellwerkstätten geläufig. Nur wird die Verschleißgrenze immer. Die Werkstätten spekulieren darauf das keiner nachgemessen hat. Auch ist ein nur Bremsbelag tausch dehnen zu billig. Ein alter Meister der in Rente ist, sagte mir das er so einen frühen Verschleiß nicht kennt. Deshalb wer es kann mit Münzen und Schieblehre nachmessen und bei Bremsbelag Wechsel der Werkstatt ruhig sagen das nachgemessen wurde. Auch eine kleine Welligkeit an den Scheiben ist nicht so tragisch. Ich habe auf jeden fall kein Vertrauen mehr zu irgendeiner Werkstatt.

Zitat:

@HSME schrieb am 19. Juli 2015 um 20:24:14 Uhr:


Hallo
ich habe mich mal im Internet schlau gemacht, und der Trick das der Monteur sagt, das er keine Bremsbeläge wechselt dürfe , weil die Scheiben die Verschleißgrenze erreicht haben, sind wohl in allen Werkstätten und Schnellwerkstätten geläufig. Nur wird die Verschleißgrenze immer. Die Werkstätten spekulieren darauf das keiner nachgemessen hat. Auch ist ein nur Bremsbelag tausch dehnen zu billig. Ein alter Meister der in Rente ist, sagte mir das er so einen frühen Verschleiß nicht kennt. Deshalb wer es kann mit Münzen und Schieblehre nachmessen und bei Bremsbelag Wechsel der Werkstatt ruhig sagen das nachgemessen wurde. Auch eine kleine Welligkeit an den Scheiben ist nicht so tragisch. Ich habe auf jeden fall kein Vertrauen mehr zu irgendeiner Werkstatt.

Dann heißt die Devise DIY = Do It Yourself.

Seit Jahren schon meine Verinnerlichung.

Der Anfang könnte sein ... "So wird's gemacht" siehe Anhang

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und btw ... nicht mißverstehen ...
Nun noch ein wenig Werkzeugkunde:

Eine Meßfühlerlehre ist nicht verschiebbar, daher Lehre in der Bezeichnung.
Das andere Ding welches sich schieben läßt, ist ein Meßschieber 😉 Zwinker

Wissen schadet nicht, man braucht es aber auch nicht zu verstecken.
Und wenn ich was nicht weiß, dann frag auch ich gewiß hier, und nirgendwo anders !!!
(zumindest was Fahrzeugtechnik betrifft, versteht sich aber von allein 😛)

Danke ans Forum

Dsci0001
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