Bremsscheiben und Bremsbeläge selbst wechseln?

Opel Insignia A (G09)

Hallo zusammen,

ich habe verschiedene Werkstätten abtelefoniert bezüglich dem Ersetzen meiner abgefahrenen Bremsen (Beläge und Scheiben) auf der Hinterachse. Der Preis lag zwischen 480 € (inkl. Teilen aus dem Zubehör=NoName) und 650€ (original Opel-Teile). Ich finde das ganz schön teuer, wenn ich überlege, dass die reinen Materialkosten (Scheiben und Beläge) bei unter 200€ liegen (für original-Teile wohlgemerkt). Meine Frage ist daher, ob man den Wechsel auch selbst vornehmen kann? So schwer wird das ja nicht sein. Das nötige Werkzeug habe ich bzw. kann ich mir noch kaufen. Was ist eure Erfahrung beim Insignia A, ist das machbar?
P.S.: ich habe die elektrische Handbremse verbaut, falls das wichtig sein sollte.

Danke und viele Grüße
napecs

Beste Antwort im Thema

Der Fehler liegt hier im Detail, denn da steht überall "ab" . . .
Wenn man dann die wirklich aufgerufenen Preise und Angebote für neue Bremsen damit vergleicht, ist da gewaltig was faul.
Wenn man dann noch die Kosten für normale Markenteile der kompletten hinteren Insigniabremse (keine 100 Euro) mit den Werkstattangeboten vergleicht, haut es einem den Schalter raus.

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Ich hatte durchaus die Probleme an den Zimmermännern und auch die Risse an der Perforation bei der Belastung sind an der Tagesordnung. Es sind ja auch nur Show-And-Shine- Scheiben aus dem selben Serienguss mit nachträglicher Perforierung. Wer sehr sportlich fährt, zerhackt die Scheiben in nichts. Die sind einfach nicht dafür gemacht.

Für sowas lieber Tarox/Sanders etc. kaufen oder gleich auf große Bremse aus dem Zubehör umbauen.

Wenn dann noch die 30 Euro für neue Bremssattel- halter- Schrauben drin sind, und die enormen Drehmomente eingehalten werden, wirds perfekt. Also ich brauch dazu eine Hebebühne, ohne schaff ich das nicht.

Ach ja. ich prüf dann immer noch anhand der Etiketten, ob das auch keine Fake-Teile sind. Hab so schon mal einen kompletten Satz Power Disk -Teile für den Vectra zurück geschickt.

ich habe noch nie eine Hebebühne zum Wechsel d. Bremsen gebraucht. Und was sind bitte enorme Drehmomente? An der Bremse vorne mit Sicherheit nicht!

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Zitat:

@steel234 schrieb am 1. November 2018 um 21:02:32 Uhr:


Und was sind bitte enorme Drehmomente?

Wie ziehst du die Schrauben vom Bremssattelhalter an?

Handfest mit nem 15 cm langem Maulschlüssel oder nach Vorschrift?

Mit 50 cm langem Drehmomentschlüssel ist das durchaus mühsam die 150 NM + 45 Grad + 15 Grad ohne Bühne/Grube aufzubringen, wegen dem schlechten "Winkel" mangels Platz zwischen Fahrzeug und Boden.

Ich habe einen großen BAHCO und ordentliche Sicherungsstützen, damit bekommt man genug höhe um die 45+15 mit 1m langen DreMo zu erreichen. 45+15 sind ja nicht mal 1/4 Umdrehung 😉 Würde sagen, das geht auch mit deutlich kleinerem Wagenheber 😉

Und die 150 sind ja sehr easy- das ist ja Standarddremoment was auch die Räder brauchen. Viel ist es nicht.

Ich erinnere mich an den Bug im TIS biem Vectra C- dort war der Bremssattelträger hinten mit 250 Nm angegeben und manche haben es auch so gemacht. Beim nächsten Wechsel hat man sich denn tierisch gefreut 😁

Beim Vectra C OPC haben wir es hinten schon hinbekommen die Scheibe zu tauschen ohne den Sattelhalter zu demontieren 😁 Geht alles

Und Drehmomente habe ich noch nie bei Bremsen verwendet. Kumpel von mir hat mal die Kopfdichtung vor Jahren an seinem Calibra mit C20XE gewechsel ohne Dremowerte, genau so wie später bei seinem Vectra B mit X20XEV.

250NM ist dann doch sehr viel 😁

Kurzes Update: alle bestellten Teile sind heute angekommen und ich habe mich gleich dran gemacht die Beläge und Scheiben hinten zu wechseln:

Die beiden 15er Schrauben am Bremssattel waren mega fest, das war fast unmenschlich. Ich habe es mit letzter Kraft geschafft diese zu lösen.

Dann kam die Bremsscheibe: natürlich mega festgebacken. 200-300 Hammerschläge und jede Menge WD40 haben nichts genutzt. Ich habe dann zum Glück im Gartenhaus zwei Hämmer gefunden (Gummi und Vorschlaghammer), damit ging die Scheibe schlussendlich ab. Dann wurde es dunkel und ich musste Feierabend machen,morgen geht es weiter.

Wenn ich gewusst hätte wie schwierig das ist (vor allem das lösen der Schrauben) wäre ich wohl doch zum FOH gefahren :-)

Naja, wird schon klappen morgen...

Zitat:

@napecs schrieb am 2. November 2018 um 18:47:37 Uhr:


Dann kam die Bremsscheibe: natürlich mega festgebacken. 200-300 Hammerschläge und jede Menge WD40 haben nichts genutzt. Ich habe dann zum Glück im Gartenhaus zwei Hämmer gefunden (Gummi und Vorschlaghammer), damit ging die Scheibe schlussendlich ab.

Mach dir das Leben nicht schwer, nimm eine Lötlampe.

Rund um die Nabe die Bremsscheibe erhitzen und sie geht mit einem sachten Schonhammerschlag von hinten runter.

Mit der Klopferei quälst du nur die Radlager.

Ja, guter Tipp, aber ich habe leider keine Lötlampe. Ich denke eine zu kaufen lohnt sich auch nicht, habe ja nur noch eine Scheibe zu "meistern" und dann wieder jahrelang Ruhe.

Mit einem Heißluftfön wäre auch einen Versuch wert.

Gummibello und gut ist. hat halt nicht jeder in der Garage.

Zitat:

@napecs schrieb am 2. November 2018 um 18:47:37 Uhr:


Wenn ich gewusst hätte wie schwierig das ist (vor allem das lösen der Schrauben) wäre ich wohl doch zum FOH gefahren :-)

Ach was.
Was hätten wir denn früher mit festen Schrauben gemacht? Da hatten wir nicht mal gescheite lange Schlüssel zum Lösen, geschweige denn lange Drehmomentschlüssel mit Ratsche. Die Knebel gaben meist zu wenig her, bzw gaben frühzeitig auf und Schlagschrauber waren was für Snobs.
Anständigen Ring Gabel mit der Ringseite auf die Mutter/Schraube, an die freie Gabelseite nen anderen passenden Ring gesteckt und hau Ruck.
Wer aufgibt hat schon verloren. 😁

So, es ist vollbracht. Die zweite Seite ging auch deutlich schneller als die erste, da weiß man ja schon wie alles geht. Insgesamt war es doch sehr anstrengend und hat ca. 6h gebraucht (plus die Zeit um die Teile zu bestellen), aber da ich es nun ordentlich gemacht habe und insgesamt ca. 400€ gespart habe bin ich doch echt zufrieden.
Danke an alle für eure Tipps!

Zitat:

@Nachtaffe schrieb am 2. November 2018 um 20:32:58 Uhr:



Zitat:

@napecs schrieb am 2. November 2018 um 18:47:37 Uhr:


Mit der Klopferei quälst du nur die Radlager.

So ein Radlager muss hält ohne Probleme ganz andere Schläge aus 😁 wenn du 200 fährst und über eine Bodenwelle fährst, da wirken ganz andere Kräfte auf das Radlager als was man selber mit dem Hammer anrichten kann. Also sollte man da nicht so zimperlich sein.

Genau so kann man einen Bremssattel auch auf dem Bremsschlauch baumeln lassen. Da beschädigt man nichts.

Viele wege führen nach Rom. Man kann mit einer Flex auch die Bremsscheibe anschneiden, 1-2 mal kräftig mit nem Hammer klopfen und die Scheibe geht ab.

etwas Kupferpaste oder besser Keramikpaste auf die Radnabe nachdem man diese sauber gemacht hat und beim nächsten mal gibt es keine Probleme.

Super das es geklappt hat

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