Bremsscheiben plandrehen lassen
Hallo Ihr lieben,
da ich demnächst mal wieder zum TÜV muss habe ich mir mal die Bremsscheiben meiner süßen angeschaut.
Da musste ich feststellen dass Sie es mit der Pediküre nicht ganz so ernst nimmt. Daher hier die Frage bevor ich mir 4 neue Bremsscheiben kaufe, kann ich die alten auch plandrehen lassen um den Grat der sich am äußeren Rand der Bremsscheibe gebildet hat zu entfernen?? Gibt es dafür irgendwelche Mindestmaße die die Dicke der Bremsscheibe betrifft.
Beste Antwort im Thema
Morgen
Also mal ein Wort als Dreher und ambitionierter Schrauber.
Auf jeder Bremsscheibe steht das Mindestmass drauf, und aufgepasst, dieses Mass sagt nicht aus das bei diesem die Scheiben gewechselt werden muss, nein bis auf dieses Mass darf die Scheibe abgedreht werden!
Der Obere Rand an der Scheibe sagt auch nicht unbedingt etwas über deren Verschleiss aus, dieser entsteht in erster Linie durch Rost welcher durch die Klötze geformt wird.
Dies dazu und Scheiben drehen macht durchaus Sinn nur müssen nach dem drehen neu Klötze drauf.
Jedoch ist das drehen von Bremsscheiben nichts für Laien da man auch viel versauen kann und die Scheiben unbrauchbar werden und nicht jeder Dreher hat es drauf.
Ich persönlich drehe alle meine Scheiben selber und das schon solang ich eigene Fahrzeuge besitze und Warte.
Wer so etwas in Lohnarbeit ausführen will kauft besser neue Scheiben, mit allem ,also Material Werkzeug Maschine und Zeit ist ne Dreherstunde schnell weg und die kostet mehr als neue Scheiben.
Wer schon einmal musste, kann bestätigen das sich ein drehen einer bremstrommel bei Opel oder andere Marke durchaus rechnen kann, wenn diese nicht sauber läuft und es dadurch zu Problemem mit der Bremse kommt, heisslaufen etc. und selbst das ist nicht gerade günstig und die wenigsten Werkstätten können das.
Übrigens es ist nicht verboten den rostigen Rand an einer bremsscheibe mit ner Feile oder flex. zu entfernen
Gruss
46 Antworten
Die Originalen von Opel sind natürlich auch gut, nur war die Bremsleistung mit der Kombination spürbar besser, vor allem bei Nässe.
VG
Zitat:
@Oberbayer2 schrieb am 9. Juli 2017 um 18:16:51 Uhr:
Die Originalen von Opel sind natürlich auch gut, . . .
Für Opel sicher. 😁
Für alle Normalos genügen ganz normale Markenteile völlig und kosten wesentlich weniger.
die Scheiben die man bei Opel kaufen kann, sind auch nur von irgendeinem Zulieferer (nicht immer dem selben!). Und so viele Scheibenhersteller gibts nun auch nicht. Wenn man sich also an die guten gängigen Marken hält, hat man gute Chancen, Scheiben zu erwischen, die man beim Opelhändler mit Opel-Label für mehr Geld auch kaufen kann 😉
Ich hatte damals (vor knapp 8 jahren) bei ebay eine Kombo aus Brembo-Scheiben und ATE-Belägen gekauft, 100 €. War top. Kostet heute sicherlich auch nicht so viel mehr.
Das Billigzeugs (NK), was ich davor ausprobierte, stellte sich nach 5.000 km als Schrott raus, weil sich die Scheiben verzogen haben.
Die Hersteller lassen aber nach besonderen Normen fertigen. Das merkst du daran das eine Original-Scheibe locker 100.000 km hält, die aus dem Zubehör mit Glück 60.000 km - egal ob ATE, Textar oder TRW.
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meine Bosch-Scheiben (original von Toyota!) hielten 85 tkm, die Textar machen nach 40 tkm auch noch keine Anstalten, gross Verschleiss zu zeigen.
So gross anders können die Opel-Vorgaben (Normen sind offiziell, nicht von einer Firma) nicht sein 😉
Wobei der Verschleiss von Bremsen in erster Linie vom Fahrprofil und Fahrstil anhängt - mein Schwiegervater (Extrem-Kurzstreckenfahrer mit Automatik) brauchte nach 40 tkm neue Scheiben und Beläge... original Ford. Zubehörteile machten es auch nicht länger oder kürzer, waren aber nur halb so teuer.
Morgen
Also mal ein Wort als Dreher und ambitionierter Schrauber.
Auf jeder Bremsscheibe steht das Mindestmass drauf, und aufgepasst, dieses Mass sagt nicht aus das bei diesem die Scheiben gewechselt werden muss, nein bis auf dieses Mass darf die Scheibe abgedreht werden!
Der Obere Rand an der Scheibe sagt auch nicht unbedingt etwas über deren Verschleiss aus, dieser entsteht in erster Linie durch Rost welcher durch die Klötze geformt wird.
Dies dazu und Scheiben drehen macht durchaus Sinn nur müssen nach dem drehen neu Klötze drauf.
Jedoch ist das drehen von Bremsscheiben nichts für Laien da man auch viel versauen kann und die Scheiben unbrauchbar werden und nicht jeder Dreher hat es drauf.
Ich persönlich drehe alle meine Scheiben selber und das schon solang ich eigene Fahrzeuge besitze und Warte.
Wer so etwas in Lohnarbeit ausführen will kauft besser neue Scheiben, mit allem ,also Material Werkzeug Maschine und Zeit ist ne Dreherstunde schnell weg und die kostet mehr als neue Scheiben.
Wer schon einmal musste, kann bestätigen das sich ein drehen einer bremstrommel bei Opel oder andere Marke durchaus rechnen kann, wenn diese nicht sauber läuft und es dadurch zu Problemem mit der Bremse kommt, heisslaufen etc. und selbst das ist nicht gerade günstig und die wenigsten Werkstätten können das.
Übrigens es ist nicht verboten den rostigen Rand an einer bremsscheibe mit ner Feile oder flex. zu entfernen
Gruss
Zitat:
@calibra4ever schrieb am 29. Juli 2017 um 06:54:44 Uhr:
Auf jeder Bremsscheibe steht das Mindestmass drauf, und aufgepasst, dieses Mass sagt nicht aus das bei diesem die Scheiben gewechselt werden muss, nein bis auf dieses Mass darf die Scheibe abgedreht werden!
Als Fachmann solltest du aber wissen, was Mindestmaß heißt. 🙄
Wenn du jetzt die alte Scheibe auf dieses Maß abdrehst, ist sie binnen Kurzem durch normalen Verschleiß unter diesem Maß und somit nicht mehr zulässig, bzw wird auch recht schnell gefährlich.
Ergo war deine Arbeit für die Katz!
Mein Vater war Dreher und hat mir mehr als nur einen Satz Scheiben plan gedreht. Somit hatte man mit rechtzeitig! um wenige Zehntel ! abgedrehten Scheiben und neuen Klötzen, fast neue Bremsen. Allerdings kosteten damals neue Scheiben wesentlich mehr als heutzutage, zweitens gingen meist die Klötze in die Knie und die Scheiben standen wie eine Eins.
Heutzutage kannst das komplett vergessen, da viele Scheiben zu weich sind und manuelle Drehbänke nur noch in wenigen Schraubergaragen zu finden sind.
Hallo schrotti
Mal ganz kurz, ich hab oben geschrieben dass das Mindestmass das letzte Mass ist auf welches eine Scheibe nachgearbeitet werden darf, dies hab nicht ich mir ausgedacht sondern die Hersteller der Scheiben, der Bremsanlagen und die zuständigen Kontrollorgane welche die ABE erteilen!
Zweitens, muss eine Scheibe wenn sie in Europa gefahren werden will der EU homologation unterliegen, dh, sie muss EU geprüft sein und eine ABE besitzen, tut sie das entspricht das verwendete Material der Vorgaben.
China Importe welche für 2.50€ verkauft werden haben diese mit Sicherheit nicht.
Wie schnell eine Bremse verschleisst liegt an jedem selbst zum einen und zum anderen wie genau diese mechanisch gefertigt wurde in Bezug auf den planlauf.
Schau dir mal die Toleranzen der verschiedenen Hersteller an, die geben 0.1 mm planschlag an aber keinen planlauf!
Denn das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Planschlag ist das seitliche pendeln der Scheibe und planlauf ist das zusammenlaufen beider Seiten der Scheibe zueinander.
Nun ich bin wohl hier nicht mehr der jüngste in dieser Runde und mit nunmehr 34 Jahren Berufserfahrung als Dreher kannst du mir das glauben.
Solang ich in der Toleranz bin und bleibe, drehe ich meine Scheiben und diese Bearbeitung reicht im Schnitt für 2 Jahre, von einem TÜV zum nächsten!
Meine Toleranzen sehen wie folgt aus, Planlauf max 0.02 und Planschlag max 0.02 mm, oder auch Hundertstel Millimeter, wenn man dann die Bremse betätigt ist das vom Gefühl als gehe man mit einem Skalpell durch die Butter.
Maschinen gibt es noch genug, nur leider lernt ein polymechaniker heute nur noch das nötigste. Der nennt sich dann Polymechaniker, meine Generation nannte sich noch Fräsen oder Dreher oder wie die ganzen anderen Spezialisierungsrichtungen genannt wurden früher, heut zählt nur noch der industrielle Index- Produzieren!
Das Können ist nicht gefragt, dafür gibt es Einrichter und Programmierer und den Dummen Polymech welcher den ganzen Tag Knöpfe drückt.
Sorry aber unsere Berufsbezeichnungen sterben aus und damit auch das Können der Leute
Schau dir mal das Bild an dann darfst du mir glauben, zu wissen wovon ich spreche.
Das ist eine Endbearbeitung eines Teils mit fast 20 Tonnen Gewicht bei ca 6 m Länge und einer laufgenauigkeit von 0.01 mm auf einer konventionellen Drehbank
Gruss
Das ist ja alles ganz schön und gut aber leider total sinnlos.
Neue Scheiben gibt es für unter 50€.
Bei Oldtimern wo es keinen oder nur teuren Ersatz gibt kann man das mal machen.
Ausbauen, wegbringen ,machen lassen, genauso viel zu bezahlen wie neue
und wieder einbauen sind ein paar Schritte zuviel.
Mit old und joungtimern ist das ok und wenn es jemand wie ich zBsp es selber machen kann ist es keine Frage, drehen und fertig.
Ansonsten neu kaufen da der Aufwand einfach zu gross
Ausbauen, liefern, warten einbauen, vergehen mindestens 3-10 Tage je nach Connection
Drehen lohnt nur wer die Möglichkeit hat und derjenige über das Know-how verfügt ansonsten wird die Bremse zur Rubbelkiste wenn die Scheiben nicht laufen
nach meinem Wissensstand muss/sollte eine Scheibe bei Ereichen der Mindestdicke (= Verschleissgrenze) ersetzt werden, da Gefahr besteht, dass sie bei Belastung (z.B. Vollbremsung) reisst. Sicher ist da technisch vermutlich noch 1 mm Luft... aber der 1 mm ist auch schnell weggebremst.
D.h. man darf sicherlich eine Scheibe bis auf Mindestdicke runterdrehen ... und kann sie dann gleich entsorgen, da man sie besser nicht mehr einbaut. Dazu gibts Quellen genug im Netz. Daran ändern auch 34 Jahre Erfahrung als Dreher nichts. Was du daheim so treibst, bleibt natürlich dir selber überlassen ...
Dass man allgemein keine Chinaware verbauen soll versteht sich von selbst.
Zitat:
@calibra4ever schrieb am 29. Juli 2017 um 19:02:25 Uhr:
. . . ich hab oben geschrieben dass das Mindestmass das letzte Mass ist auf welches eine Scheibe nachgearbeitet werden darf, . . .
Und genau das ist Käse!
Unter diesem Maß fliegst du durch jede HU, vorausgesetzt der Prüfer bemerkt die Unterschreitung der Mindeststärke. Darum heißt es ja auch M i n d e s t maß.
Ein Nacharbeiten der Scheiben ist sowieso nicht vorgesehen.
Ein besonders schwieriger Akt, wie du mehrfach betonst, ist das Plandrehen einer Bremsscheibe auch nicht. Man muss nur wissen was man an der Maschine tut, sollte eine Messuhr ablesen können und daß man beide Seiten mit einem mal Einspannen planen muss, ist ja wohl selbstverständlich. 😉
Im Übrigen lernt auch ein Polymechaniker, bei uns wird das wohl der Zerspanungstechniker oder wie der jetzt neudeutsch heißen mag, sein Handwerk. Da gibts wie früher gute Leute und solche die man gerade mal zum Entgraten brauchen kann.
In den Werkstatt Büchern steht das man bei Riefen auf das zulässige Mindestmaß abdrehen darf.
Beim nächsten Belagwechsel müssen die Scheiben
aber getauscht werden.
Interessant, nur welche Werkstatt hat noch eine Drehbank und dann auch noch einen Mech der damit umgehen kann? 🙄
Es wird ja kaum noch repariert, nur noch getauscht. Was allerdings schon der Konstruktion geschuldet ist 🙁
Apropos Drehbank: Schaut euch mal das, leider schlechte, Foto an. 😁
Hoi
Na sind ja richtig gute und schlaue Ansätze zusammen gekommen
Richtig, die Scheibe muss in einer Spannung gleichzeitig von beiden Seiten gedreht werden, und wer nicht weis wie, bastelt sich ne unbrennbare rubbelbremsr,
Übrigens, recht haben bedeutet nicht, auch recht zu bekommen
Und wenn dein s
Chef die konv drehbänke entsorgt hat ist das euer Problem
Im Regelfall wenn die Abmessungen einer Maschine es zu lassen und ne bremsscheibe draufpasst kann man auf jeder drehbank ob Zyklen gesteuert oder cnc diese drehen, gewusst wie
Aber ne gute Autowerkstatt hat ein bremsscheiben drehgerät mit welchem die Scheiben am Fahrzeug bearbeitet werden
Hab hier in der Nähe was gefunden, für Alle ungläubigen aber seht selber
Könnt ja mal Kontakt aufnehmen