Bremsproblem Softail

Harley-Davidson

Hallo zusammen,
ich habe seit geraumer Zeit das Problem, dass bei meiner Heritage die Vorderradbremse schon bei geringfügig gezogenem Handbremshebel zu Bremsen beginnt. Das ist sehr störend, da der Gesamtweg bis zu voll betätigten Bremse nur wenige cm beträgt und damit quasi lediglich mit den Fingerspitzen gebremst werden kann. Eine Überholung des Hauptbremszylinders (neuer Kolben, Manschetten etc.) hat nur eine äusserst geringe Verbesserung gebracht. Was mir auffiel ist, dass kein Spiel zwischen Kolben und Hamdbremshebel vorhanden ist. Dieses ist auch nicht herstellbar, da keine Justagemöglichkeit vorhanden ist.

Hat jemand einen Tip wie ich das Problem könnte ?

Heritage Softail TC Bj. 2000

30 Antworten

Hallo valderas,
der Bremsflüssigkeitsstand ist 3mm unterhalb des Behälterrandes. Wie von HD vorgegeben.

Der Hauptbremszylinder ist das Teil am Lenker rechts mit dem Handbremshebel dran und dem Vorratsbehälter für die Bremsflüssigkeit drauf.

Zu meinem handwerklichen Geschick: Ich habe mehr als 10 Jahre selbst Motorräder repariert da ich das mal als Beruf erlernt habe.

Ich hatte eigentlich gehofft, dass vielleicht Jemand ein ähnliches oder gar gleiches Problem hatte und mir da weiterhelfen kann, bevor ich eine teure Materialschlacht beginne.

Hallo FM500

Wenn du alles besser weist,verstehe ich nicht warum du hier im Forum deine Frage gestellt hast.10 Jahre Schraubererfahrung müßten eigendlich ausreichen
das du dir selber helfen kannst. Verdumkacken können sich die Leute die dir
nur helfen wollen selber.
Schon mal nachgeschaut ob du auch die rictigen Ersatzteile verbaut hast?

Gruß Heine

Zitat:

Original geschrieben von FM500


....glaubst Du allen Ernstes dass das von mir beschriebene Problem durch DOT4 oder DOT5 Bremsflüssigkeit entstehen kann?

JA!

Zitat:

Original geschrieben von FM500


Der Unterschied von DOT 4 zu 5 liegt lediglich im Temperaturverhalten (Siedetemperatur).

Kein Wunder, dass Du Schwierigkeiten mit Deiner Bremse hast, wenn Du das wirklich denkst!

Bei Deiner Harley darf nichts anderes als eine Bremsflüssigkeit auf Silikonbasis rein! Das sind die nach DOT 5.0, welche zwecks besserer Unterscheidbarkeit i. d. R. auch noch extra rot eingefärbt sind.

DOT 3, 4, u. 5.1 sind dagegen synthetische, welche auf Polyglykol-Ether mit u. ohne Borat-Ester o. auf Silizium-Ester basieren.

Und diese beiden Arten, also DOT5.0-Silikonbasis u. die anderen, kann man weder miteinander mischen, noch kann man die in einem System verwenden, welches auf die andere Art ausgelegt ist!

DOT3, -4, -4 "Super" o. "Plus" u. -5.1 kann man alle miteinander mischen. Diese aber NICHT mit solchen auf Mineralölbasis u. eben auch NICHT mit solchen auf Silikonbasis (lezteres = DOT5.0, was in Deine Harley rein gehört)!

Gruß

P. S. Auch zwischen DOT3, -4 u. -5.1 beschränkt sich der Unterschied NICHT nur auf die Siedepunkte, sondern gelten da auch noch andere Grenzwerte für die MAX-Viskosität. DOT 5.1er haben die niedrigste Visko (max. zulässig = 900 bei minus 40°C), weshalb mit solchen moderne Regelsysteme (ABS, ESP, ect.) noch etwas besser funktionieren. Noch etwas schneller ansprechen u. regeln. (besonders im Winter)!

Zitat:

Original geschrieben von HGSH


Hallo FM500

Wenn du alles besser weist,verstehe ich nicht warum du hier im Forum deine Frage gestellt hast.10 Jahre Schraubererfahrung müßten eigendlich ausreichen
das du dir selber helfen kannst. Verdumkacken können sich die Leute die dir
nur helfen wollen selber.
Schon mal nachgeschaut ob du auch die rictigen Ersatzteile verbaut hast?

Gruß Heine

Na ja, diese Aussage finde ich jetzt auch ein wenig "scharf", aber irgendwo hast Du schon recht.

Wenn einer Motorradmechaniker gelernt hat und dann auch noch 10 als "Schrauber" gearbeitet hat, können die "Tips" aus dem Forum wohl nicht wirklich weiter helfen, denn die "normalen" Dinge sollte man dann schon wissen.... als gelernter Schrauber !

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von HGSH


Hallo FM500

Wenn du alles besser weist,verstehe ich nicht warum du hier im Forum deine Frage gestellt hast.10 Jahre Schraubererfahrung müßten eigendlich ausreichen
das du dir selber helfen kannst. Verdumkacken können sich die Leute die dir
nur helfen wollen selber.
Schon mal nachgeschaut ob du auch die rictigen Ersatzteile verbaut hast?

Gruß Heine

Hallo Heine,

wenn Du meine Thread von Anfang an gelesen hast......

Ich hatte höflich um Hilfe gebeten. Das Problem habe ich fachlich und detailliert beschrieben. Auch den Hinweis warum ich gerne Hilfe hätte hab ich gemacht.

"Ich hatte eigentlich gehofft, dass vielleicht Jemand ein ähnliches oder gar gleiches Problem hatte und mir da weiterhelfen kann, bevor ich eine teure Materialschlacht beginne."

Wenn Du glaubst das man nach 10 Jahren Schraubertätigkeit alles weiss........ Dein Hinweis auf die richtigen Ersatzteile zeigt mir, dass Du nicht von Anfang an gelesen hast, denn dann würdest Du wissen, dass das Problem schon vor der Überholung des Hauptbremszylinders bestand, Gerade deshalb hab' ich ihn ja überholt. Nur leider Erfolglos.

Hallo Sterndocktor, Danke für die Hinweise. Das mit der speziellen "Harley DOT5" hab' ich wirklich nicht gewusst. Es war vom Neukauf 2000 bis jetzt allerdings immer nur diese "Harley DOT5" drin. Und die Bremse hat ja auch über Jahre immer gut funktioniert.

Diese Silikonbasis-Flüssigkeiten nach der DOT5.0 sind nicht speziell für Harley-Davidson. Sondern verwendet die vor allem das US-Militär in ihren Fahrzeugen.

Aber Harley verwendet halt auch dieses "Zeugs". Deshalb sind deren Bremssysteme auch darauf ausgelegt, weshalb man da leider KEINE "normalen" (= DOT3, -4, u. 5.1) verwenden kann.

Hast Du bisher aber immer so ein "Silikonzeugs" verwendet, dann kanns natürlich nicht daran gelegen haben, weil Du die falsche Art von Bremsfl. genommen hast.

Gruß

also Bremsflüssigkeit bis 3 mm unter den Rand ist bestimmt zuviel, bei mir ( Stocker Armatur ) hab ich nur wenig über halb.

wolfgang

Wie das Spiel zwischen Kolben und Hebel, welches sich ausserhalb des Bremsylinders befindet, durch aufgequollene Bremsmanschetten innerhalb desselben verloren gehen soll ist mir trotzdem schleierhaft.

(Verlängert sich der Metallkolben dadurch ?)

willst du mich verarschen ?

geh in die werkstatt und nerv die dort.

Wolfgang

Also irgendwie klingt dass alles komisch !

Wenn die Bremse einwandfrei funktioniert, alle Zylinder frei laufen usw.... und der einzige "Fehler" der ist, dass die Bremse sofort greift, dann kann doch eigentlich nur dass System zu voll sein ..... oder ?!?

Bremsflüssigkeit, letztendlich ein "Hydrauliköl" komprimiert ja eigentlich so gut wie nicht (wenn es neu ist), dass heißt, wenn man das System voll füllt, wäre genau dass der fall, den Du beschreibst !

Wenn die Bremsbeläge neu sind, ist natürlich auch etwas weniger "Platz" im System, aber dass wird (bei richtiger Füllmenge) kompensiert.

Wenn natürlich irgendwo ein "knick" in der Leitung wäre, hätte dass ähnliche Auswirkungen, aber letztendlich liegt es immer an der Füllmenge des Systems.... meiner Meinung nach !

Verändere doch einfach mal einwenig den Füllstand der Bremsflüssigkeit und versuche es dann und sag mal was passiert .....

Und/oder bau mal den Bremssattel ab und Bremse ohne dass ein Bremsscheibe dazwischen ist und sag was passiert....

Hallo FM 500.

Wenn oben alles in Ordnung ist kann es doch nur noch unten haken! Ich würde den Bremssattel mal überprüfen,so wie sich das liest hast du wohl Dauerdruk auf dem Bremssystem.

Und nim das mit der Bremsflüßigkeit nicht so auf die leichte Schulter, ich habe mir mal Bremsflüßigkeit aufschwatzen lassen
die für mein Motorrad nicht geignet war (BelRay auf Silikon basis)
Sollte besseren Bremsdruck haben kein Wasser ziehen und Hitzeverträglich sollte es auch sein. Nach 200 km Autobahn konnte ich die Ausfahrt nicht nehmen weil kein Bremsdruck mehr da war. Dachte mir das ich luft im System habe, nach mehrmaligen entlüften immer noch das gleiche. Dann wieder die Orginale Bf drauf
und es Bremste wieder,zwar nicht wie vorher ,mußte immer vorpumpen. Erst nachdem ich die Gummidichtungen erneuert habe gings wieder ordentlich zur sache.

Gruß Heine

Hallo valderas,
das mit der Flüssigkeitsmenge werde ich heut' Abend mal probieren (Reduzierung des Vordrucks ?)

Das Du das Problem "komisch" findest, kann ich vollständig nachvollziehen. Was meinst Du wie es mir geht. Ich habe in der Werkstatt schon Antworten bekommen.....!!!

Schon mehrere haben sich das angesehen und vorführen lassen. Eine Lösung ausser "Alles neu machen" hatte bisher keiner. Tja, Hydraulik ist halt nicht so einfach.

Allerdings hätte ich nicht erwartet hier im Forum unter Motorradfahrern derartig angegangen zu werden.

Freu dich doch über eine so genaue und gut funktionierende Bremse ;-) Bei mir ist es immer umgekehrt

Ich habe jetzt alle Tipps beherzigt und alles, wirklich alles nochmal geprüft.
Den Bremsflüssigkeitsstand habe ich abgesenkt bis nur noch eine Pfütze im Vorratsbehälter steht. Den Bremssattel abgebaut und ohne Scheibe zwischen den Klötzen die Bremse betätigt.

Nach dreimal pumpen war der Druckpunkt am Hebel wie davor.

Die Leitung, der Bremsschlauch etc. alles ist okay. Auch die Bremskolben in dem Radbremszylinder sind gängig.

Scheiben

Hallo zusammen,

am Vorratsbehälter kanns definitiv nicht liegen!
Deshalb heißt das Teil Vorratsbehälter weil er nur die Menge der Flüssigkeit die schwindet ausgleichen soll.
Das System funktioniert Handpumpe - zuleitung - Bremskolben.
Evtl. sind Deine Scheibe(n) nicht mehr i.o.
Die haben normalerweise einen minimalen Seitenschlag um den Bremskolben auf etwas Abstand zu halten.
Ansonsten kann es nur an zu diken Bremsklötzen oder einem permanenten überdruck im System liegen. Der Überdruck kann dann aber nur von der Handpumpe kommen.
Gruß
Michael

Deine Antwort
Ähnliche Themen