Bremsleitung durchgerostet
Hallo liebe Experten,
bei meinem Ford Mondeo III (B5Y) 2.0 16V Baujahr 2001 ist die Bremsleitung durchgerostet und muss getauscht werden.
Aufgrund des Rostes wollte die Werkstatt sie komplett tauschen, damit nicht in zwei Monaten das gleiche Problem an anderer Stelle auftaucht und meinten man muss dafür den Tank ablassen und den Tragrahmen der Hinterachse ablassen.
Das Ganze würde knapp 1000 Euro kosten. Ich bin mit der Werkstatt bisher eigentlich sehr zufrieden, der Preis sprengt nur leider etwas mein Budget und bin am überlegen ob es bei dem Zeitwert des Wagens überhaupt noch Sinn macht (hat ca. 190tkm runter).
Scheint euch der Reparaturpreis realistisch, oder sollte es trotz des Aufwandes den man anscheinend bei dem Modell hätte bedeutend billiger gehen?
Ich bin in Berlin falls jemand spezielle Empfehlung die Region betreffend hätte. 🙂
Ach ja, ansonsten scheint der Wagen in einem recht guten Zustand, Werkstatt meinte es stünden sonst auch keine andere Reparaturen an.
Danke für jegliche Hilfe,
viele Grüße Ben
Beste Antwort im Thema
Egal, wie gut du die Werkstatt kennst: 950€ geht gar nicht! Das ist enorm zu viel Geld. Manche denken sich: Jetzt haben wir ihn Jahre an uns gebunden, jetzt können wir ihn melken!
MfG
38 Antworten
man muss ja nicht 40`Körnung für sowas verwenden. 😁Zitat:
@Johnes
PS: Trockener Rost unter Luftabschluss rostet nicht weiter! Daher: Er muss nicht entfernt werden. Loser Rost ab, drüber bürsten und streichen. Fertig! Mit Sandpapier trägt man noch mehr stabiles Material ab. Das sollte man vermeiden.
MfG
Generell sollte man bei solche Arbeiten mit Sinn und Verstand rangehn, oder esganz sein lassen.
Zitat:
@Johnes schrieb am 10. August 2015 um 17:26:14 Uhr:
Weder Wax, noch Kupferpaste ist eine dauerhafte Versiegelung!Zitat:
@Passat2L16V schrieb am 10. August 2015 um 09:49:09 Uhr:
Versiegeln geht auch mit kupferpaste, wax, Hohlraumversiegelung.Ich habe gute Erfahrungen mit Rostschutzfarbe gemacht. Leitungen entrostet und überstrichen.
PS: Trockener Rost unter Luftabschluss rostet nicht weiter! Daher: Er muss nicht entfernt werden. Loser Rost ab, drüber bürsten und streichen. Fertig! Mit Sandpapier trägt man noch mehr stabiles Material ab. Das sollte man vermeiden.
MfG
Entrosten heißt, den Rost bis aufs blanke Metall entfernen. Sonst rostet es weiter, denn der Rost ist Oxyd und der hat den Sauerstoff schon intus. Wenn nicht genug Material mehr zum Entrosten da ist: C'est la vie, dann musste die Leitung tauschen. Rostschutzgrund oder die zum Decklack passende Grundierung plus Decklackierung müssen eine bestimmte Schichtdicke ergeben, sonst oxidiert der Stahl weiter (eben langsamer). Tipp: Wenn man hat, Fahrzeugchassislack als Decklack nehmen, der ist recht robust (nur wer hat den da..)
Gewisse Korrosionsschutzfette gingen theoretisch auch (müssen aber regelmäßg geprüft und ergänzt werden), aber manche TÜVs sind bei Bremsleitungen pingelig und wollen da nur Farbe sehen. Auch keinen Unterbodenschutz ..
Zitat:
Sonst rostet es weiter, denn der Rost ist Oxyd und der hat den Sauerstoff schon intus.
Also gibt das Eisenoxyd das "Oxyd" frei und wird wieder zu Eisen, damit das Eisen nebenan zu "Eisenoxyd" wird? 😛
MfG
Kinners, macht es neu und besser isses 🙂.
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Ähm... kann er nur. siehe oben. ES TROPFT.
Bastler Ihr!;-)
Zitat:
@Passat2L16V schrieb am 10. August 2015 um 23:07:51 Uhr:
Ähm... kann er nur. siehe oben. ES TROPFT.
Korrekt , der Rest sind nur Pflegetipps.🙂
Zitat:
@Johnes schrieb am 10. August 2015 um 20:38:32 Uhr:
Also gibt das Eisenoxyd das "Oxyd" frei und wird wieder zu Eisen, damit das Eisen nebenan zu "Eisenoxyd" wird? 😛Zitat:
Sonst rostet es weiter, denn der Rost ist Oxyd und der hat den Sauerstoff schon intus.
MfG
Nein, für die Entdeckung bekäme ich den Nobelpreis ;-)
Wenn in der Praxis der Rost nicht bis aufs blanke Metall entfernt wird, rostet es unter der Lackschicht weiter, das wollte ich ausdrücken. In der Praxis ist Rost nie reines bis zum Ende der Reaktion oxidiertes Metall und wenn Sauerstoff unter dem Lack ist und der Rost und nur etwas feuchte, dann geht das weiter, weil es vereinfacht gesagt ein galvenisches Element bildet.
Ich habs geschrieben, damit Sanierungsversuche nicht vergeblich sind ... :-)
Man sollte trockenen Rost überstreichen. Sonst liegt ein Elektrolyt vor. Ist der Rost trocken, ist nur geringer Sauerstoffüberschuss vorhanden. Gute Rostschutzfarben haben quasi einen Rostumwandler bzw. Passivierer mit dabei. Dies verhindert die Korrosion unterhalb der Lackschicht.
Ich habe meine Leitungen vor Jahren mit gewöhnlicher Rostschutzfarbe überstrichen. Bis jetzt ist alles gut.
Die gleiche Farbe habe ich vor fast 15 Jahren auf einem stark rostigen Geländer aus Stahl aufgetragen. (Bei uns in der Firma!) Die Farbe wurde bis jetzt nicht erneuert. Das Geländer ist vor paar Monaten geprüft worden. (Unsere Tanks werden alle paar Jahre via Röntgen & US geprüft!)
Ich habe als Azubi einen Schaltkasten an dem Tank montiert. Zuvor habe ich das Geländer mit einer Stahlbürste entrostet und frisch gestrichen. (Sollte ja gut aussehen!) Links und Rechts um das Geländerstück, habe ich nichts gemacht. Dort ist das weiterführende Geländer stark beschädigt.
Wenn Stahl nur durch vorhandensein von "Rost" weiter rostet, müssten täglich 10tausende Schiffe sinken, weil der feste Rost über gestrichen wird. Oft wird nur der grobe Rost entfernt und das Schiff direkt wieder lackiert. (Ich arbeite gegenüber einer Werft! Ich sehe das fast täglich!) Die Schiffe werden mit Wasser HD-gestrahlt (bis 1.600 bar), ausgebessert und dann lackiert. Es wird nur mit Wasser gestrahlt. Keine Feststoffe werden verwendet.
MfG
Hallo zusammen,
ich wollte mich kurz zurückmelden wie es ausgegangen ist, der Mondeo ist mittlerweile wieder repariert. Ich habe ihn entsprechend der Empfehlungen in eine andere Werkstatt abschleppen und dort reparieren lassen. Die Reparatur (Wechsel der Bremsleitung) hat dort inklusive Abschleppen knapp 340 Euro gekostet, hat sich also sehr deutlich gelohnt!
Vielen Dank nochmal für die Antworten und viele Grüße,
Ben
Da zeigt sich wieder einmal wie sinnvoll und Geldwert es ist, vorher Infos einzuholen. 🙂
Danke für die Rückmeldung
Hallo Forum,
ich fahre einen mondeo mk3 kombi, bj 2002. neulich war ich beim tüv. er hat die bremsleitungen links und mitte wegen rost bemängelt. auch die bremsschläuche sollen porös seinl. also keinen tüv. mit verosteten
bremsleitungen hatte ich bei keinem auto prbleme und die waren auch so alt. hat auch erst 90000km auf dem tacho.
hatte jemand von euch schon mal die bremsleitungen tauschen müssen.
danke schon mal für eure antworten. der spass kostet mich mit tüv, neues flexrohr und leitungen mit arbeitszeit von freier werkstatt geschätzt! ca. 700 Euro. vor kurzem 3 neue radlager, klima service, flüssigkeitenwechsel schon fast 1000 bezahlt. in einem jahr sommerreifen neu dann winterreifen neu.
momentan bekomme ich bei kauf eines andeeren wagens für das jetztige 1000 euro.
tja, was tun. nochmal geld reinstecken, in der hoofnung dass es noch 2 jahre hält oder mondeo abstoßen.
Gruß Formond
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Bremsleitungen austauschen' überführt.]
sicherlich steht immer die Frage ob man noch Geld reinstecken soll. Da musst du deine Geldbörse fragen. Was kannst du dir neueres leisten, am besten vom Händler mit Gebrauchtwagengarantie um wenigstens 6 Monate Ruhe zu haben.
Bremsschläuche würde ich als Verschleissteil rechnen, Bremsleitungen müssen natürlich OK sein, was den Begriff angerostet nie genau defeniert.
Ich weiß aus Erfahrung, dass der Mk3 kein Kostverächter ist.
Trotzdem würde ich die Kosten investieren und das Auto weiterfahren.
Was das nächste Fahrzeug bringt, weiß keiner - kostet Geld in der Anschaffung und will ebenfalls unterhalten werden.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Bremsleitungen austauschen' überführt.]
Bezüglich Bremsleitungen ist der MK3 so gut oder schlecht wie jedes Auto.
Wer viel Dreck am Unterboden hat und dort niemals reinigt, vor allem im Winter - muss mit durchrostenden leitungen rechnen, ebenso wenn die Bremsflüssigkeit nie gewechselt wird (Korrosion von innen).
Auch Wartungshuren kosten Geld, es kommt da auf rechtzeitigen Wechsel an :-)