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Bremsfluessigkeit wechseln alle 2 J. oder pruefen u. bei Bedarf wechseln ?

Themenstarteram 19. September 2012 um 5:10

Wechseln generell besser, weil man die Fluessigkeit in den Rohren ja nicht pruefen kann (nur die im Behaelter) ?

Richtig ? Streit bei meiner "Werkstatt des Vertrauens"...

Beste Antwort im Thema

Naja, in dem Post ist jetzt aber mehr falsch als richtig. :rolleyes:

Zitat:

Aber: Sie ist Hydrostatisch!!

Ich gehe davon aus du meinst hygroskopisch.

Die Hydrostatik ist die Lehre der unbewegten Flüssigkeiten.

Zitat:

Das Wasser ist jedoch im Vergleich zur Bremsflüssigkeit sehr wenig druckfest.

Wasser ist unglaublich druckfest.

Sogar so extrem das es als inkompressibel angenommen wird.

Problem ist schon wie hier beschrieben der Siedepunkt.

Da die Bremse beim Bremsen heiss wird steigt auch die Temperatur der Bremsflüssigkeit, hat diese zu viel Wasser gebunden sinkt die Temperatur bei welcher dieses Wasser beginnt zu verdampfen, es bilden sich Dampfblasen. Beim Tritt auf das Bremspedal werden nun diese (kompressiblen) Dampfblasen durch den Druck komprimiert, das führt dazu das das Volumen sinkt, das Bremspedal lässt sich bis zum Bodenblech durchtreten ohne das eine Bremswirkung erzeugt wird.

Der Effekt ist ziemlich gemein, denn es wird nicht wie von dir beschrieben vorher das Bremdpedal "weich", man merkt erstmal überhaupt nichts. Erst wenn man ein paar mal gebremst hat und die Bremsanlage auf Temperatur kommt kommts zu dem Effekt, und zwar genau dann wenn du vor der Kreuzung/Kurve auf die Bremse treten möchtest, dann hast du die Arschkarte, deine Betriebsbremse ist dann völlig weg, ohne Vorwarnung.

All jenen die hier so groß raus posaunen wie stolz sie drauf sind das sie ihre Bremsflüssigkeit nie wechseln hoffe ich das sie nie das Glück bekommen in solch eine Situation zu kommen. Die Gefahr fährt jedoch jeden Tag mit.

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Zitat:

Original geschrieben von Destructor

Der Test im Ausgleichsbehälter ist wie schon mehrfach gesagt wurde nicht vertrauenswürdig.

Da müsste man schon am Bremssattel Bremsflüssigkeit ablassen und den Wassergehalt checken, denn nur dort interessiert dieser.

 

Aufgrund der Bremsschläuche, Dichtungen der Bremssättel und die Einflüsse ist auch dort der höchste Wassergehalt zu vermuten. Ein wirklicher Austausch mit dem Ausgleichsbehälter findet nicht statt.

Eine Vermutung,ja, mehr nicht. Und wer schon mal irgendwelche Proben analysiert hat, wird die Unzulänglichkeit einer oder 2 Stichproben merken. Da reicht schon die Restfeuchte im Schlauch. Da muss man schon min. 5 Proben machen.

Zitat:

Original geschrieben von Destructor

Zitat:

Man kann alles pauschal wechseln, der Sicherheit wegen:- Reifen, Bremsbeläge, Glühlampen -macht auch keiner.

Tja, Reifen werden gewechselt wenn sie ein zu hohes Alter erreichen, wer das nicht tut ist ebenso fahrlässig.

Bremsbeläge altern nicht wirklich sie verschleissen nur, bei Verschleiss wird ebenso gewechselt.

 

Der Ausfall einzelner Glühlampen ist nicht wirklich Sicherheitsrelevant und passt daher nicht in den Vergleich.

In manchen Ländern ist dennoch inzwischen vorgeschrieben Ersatz ständig mitzuführen.

 

Ich ....

 

 

 

 

 

Du schreibst genau das was ich NICHT meinte. Ich sprach von pauschalem Wechsel, nicht bei Verschleiss oder offensichtlichem Alter. 

Das Pauschale gibt es nur bei der BF.

Den pauschalen Wechsel gibt es bei so ziemlich allen Flüssigkeiten.

Sei es Öl, Bremsflüssigkeit oder Kühlwasser.

Es ist der "Verschleiß" einer solchen Flüssigkeit halt nicht so einfach zu bestimmen.

hinzu kommt, das bei einer vernünftigen zustandsbestimmung der bremsflüssigkeit die kosten in keinem verhältnis zum wechsel stehen.

Bremsflüssigkeit verschleisst nicht! Aber: Sie ist Hydrostatisch!!

Das heisst, sie zieht Wasser an, wie Licht die Motten! Und das tut sie auch bei einem absolut dichten Bremssystem! Das Wasser ist jedoch im Vergleich zur Bremsflüssigkeit sehr wenig druckfest. Die Bremse wird weicher!

Doch viel schlimmer: Das gesamte Bremssystem fängt von innen heraus an zu, vergammeln...!

Deswegen muß die gesamte Brühe nach zwei Jahren raus!

Aber jedem das Seine!

So long...

Naja, in dem Post ist jetzt aber mehr falsch als richtig. :rolleyes:

Zitat:

Aber: Sie ist Hydrostatisch!!

Ich gehe davon aus du meinst hygroskopisch.

Die Hydrostatik ist die Lehre der unbewegten Flüssigkeiten.

Zitat:

Das Wasser ist jedoch im Vergleich zur Bremsflüssigkeit sehr wenig druckfest.

Wasser ist unglaublich druckfest.

Sogar so extrem das es als inkompressibel angenommen wird.

Problem ist schon wie hier beschrieben der Siedepunkt.

Da die Bremse beim Bremsen heiss wird steigt auch die Temperatur der Bremsflüssigkeit, hat diese zu viel Wasser gebunden sinkt die Temperatur bei welcher dieses Wasser beginnt zu verdampfen, es bilden sich Dampfblasen. Beim Tritt auf das Bremspedal werden nun diese (kompressiblen) Dampfblasen durch den Druck komprimiert, das führt dazu das das Volumen sinkt, das Bremspedal lässt sich bis zum Bodenblech durchtreten ohne das eine Bremswirkung erzeugt wird.

Der Effekt ist ziemlich gemein, denn es wird nicht wie von dir beschrieben vorher das Bremdpedal "weich", man merkt erstmal überhaupt nichts. Erst wenn man ein paar mal gebremst hat und die Bremsanlage auf Temperatur kommt kommts zu dem Effekt, und zwar genau dann wenn du vor der Kreuzung/Kurve auf die Bremse treten möchtest, dann hast du die Arschkarte, deine Betriebsbremse ist dann völlig weg, ohne Vorwarnung.

All jenen die hier so groß raus posaunen wie stolz sie drauf sind das sie ihre Bremsflüssigkeit nie wechseln hoffe ich das sie nie das Glück bekommen in solch eine Situation zu kommen. Die Gefahr fährt jedoch jeden Tag mit.

Wechseln , beim Motorrad vor jedem Saisonstart .

beim Auto aber beim Wechsel auch soviel durchspülen , das die Alte auch überall raus ist und nicht nur wegen der Hauptuntersuchung die im Behälter tauschen .

@Destructor,

wunderbar beschrieben. es gab anno ein bericht mit den autodoktoren die ein service angeboten hatten. eine junge frau kam, mit kleinkind. bremsflüssigkeit gleich tod. sie äußerte nichts gemerkt zu haben, äußerte sich ebenso darüber in die berge fahren zu wollen. hier wurde es so erläutert wie von dir beschrieben. einpaar mal den abhang gebremst und irgendwann hat es sich ausgebremst.

sie war froh über ihren abstecher zu den herren.

ich selbst lasse alle zwei jahre wechseln. kostet in meinem fall gut 35 euro. einige sparen am falschem ende.

viel spass noch.............:)

am 21. September 2012 um 15:46

Ich weiß, dass die folgende eine kritische Meinung ist, aber ich will es mal in die Runde werfen:

Wenn ich WEIß, dass die BF vollkommen am Limit ist, kann ich noch damit fahren. Denn für die erste Bremsung reichts noch. Erst wenn die Bremse warm wird, fangen die Probleme an, dann aber massiv. D.h. wenn ich auf der AB am Stauende von 160 auf 40 abbremse, klappt das noch recht gut. Danach heißt es aber Abstand, Abstand, Abstand oder gleich ne Pause machen.

Aber das wird sowieso fast niemand so machen. Erstens haben die wenigsten den Sachverstand ums überhaupt bewusst zu merken, und zweitens sind die wenigsten Leute so auf Kante finanziert, dass ihnen diese ständige Aufmerksamkeit 35€, die ein Wechsel kostet, wert ist.

Es ist und bleibt aber eine Unzulänglichkeit des Fahrzeugs und es gibt Situationen, in denen das Wissen nicht weiterhilft, z.B. im Gebirge (ausser man bremst sich mit 10km/h mit der Handbremse im ersten Gang den Berg runter :D). Analog dazu sehe ich die Situation mit Sommerreifen im Winter. Man kann sich ein Stück weit drauf einstellen, aber es gibt (viele) Situationen in denen man mit SR nicht weiterkommt.

 

Edit:

Ich glaube schon, dass sich das Wasser homogen in der BF verteilt. Konvektion wird das eher nicht sein, sehe ich genauso. Stichwort wäre Diffusion.

Da wir uns gerade so angeregt über Bremsflüssigkeit unterhalten, wie lange ist diese den in unangebrochenen Originalgebinden haltbar?

5 Jahre meine ich. Komischérweise sind die Kleinstbehälter mit 0,25l nur 2 Jahre haltbar. In Kunststoff etwas weniger als in Metall. Das blieb bei mir damals hängen.

Zitat:

Original geschrieben von E_scort

Ich glaube schon, dass sich das Wasser homogen in der BF verteilt. Konvektion wird das eher nicht sein, sehe ich genauso. Stichwort wäre Diffusion.

Glauben ist immer gut.

Das Wasser braucht sicher Monate, um die Bremsleitung entlang zu diffundieren. Wenn es tatsächlich nur bestimmte Stellen gibt, an denen das Wasser in die Bremsflüssigkeit gelangt, ist es durchaus möglich, dass sich die Wasserkonzentration im Ausgleichsbehälter erheblich unterscheidet von der am anderen Ende der Leitung.

Zitat:

Original geschrieben von flatfour

5 Jahre meine ich. Komischérweise sind die Kleinstbehälter mit 0,25l nur 2 Jahre haltbar. In Kunststoff etwas weniger als in Metall. Das blieb bei mir damals hängen.

Naja, bei Metallgebinden geht die Gefahr zu 90% vom Deckel aus der meist aus Kunststoff ist.

Je kleiner das Gebinde desto größer ist der Deckel im Verhältnis zum Volumen, heisst es kommt verhältnismäßig mehr Wasser in die Bremsflüssigkeit.

Wenn der Kanister im trockenen Keller gelagert ist seh ich die Gefahr das dort in 5 Jahren sehr viel Wasser rein kommt sehr gelassen, besser als das was sich in 2 Jahren im Auto entwickelt ist es allemal.

Zitat:

Original geschrieben von Destructor

Zitat:

Original geschrieben von flatfour

5 Jahre meine ich. Komischérweise sind die Kleinstbehälter mit 0,25l nur 2 Jahre haltbar. In Kunststoff etwas weniger als in Metall. Das blieb bei mir damals hängen.

Naja, bei Metallgebinden geht die Gefahr zu 90% vom Deckel aus der meist aus Kunststoff ist.

Je kleiner das Gebinde desto größer ist der Deckel im Verhältnis zum Volumen, heisst es kommt verhältnismäßig mehr Wasser in die Bremsflüssigkeit.

Wenn der Kanister im trockenen Keller gelagert ist seh ich die Gefahr das dort in 5 Jahren sehr viel Wasser rein kommt sehr gelassen, besser als das was sich in 2 Jahren im Auto entwickelt ist es allemal.

vielleicht hilft es ein paar reiskörner in den behälter zu füllen.....:D

am 22. September 2012 um 9:32

Zitat:

Original geschrieben von 0MGQoNDYjZ

Glauben ist immer gut.

Das Wasser braucht sicher Monate, um die Bremsleitung entlang zu diffundieren. Wenn es tatsächlich nur bestimmte Stellen gibt, an denen das Wasser in die Bremsflüssigkeit gelangt, ist es durchaus möglich, dass sich die Wasserkonzentration im Ausgleichsbehälter erheblich unterscheidet von der am anderen Ende der Leitung.

Du hast recht! Hätte ich nicht geglaubt gedacht :D

"Für Teilchen mit einem typischen Diffusionskoeffizienten (D = 5 · 10-10 m2s-1 in Flüssigkeiten) ist (<x2>)½ in der Abbildung aufgetragen. Wir können daraus ablesen, wie lange ein Teilchen etwa braucht, um eine bestimmte Strecke durch Diffusion zurückzulegen. Die beiden eingezeichneten Linien zeigen, dass es ungefähr einen Tag benötigt, um eine Strecke von 1 cm zurückzulegen."

http://www.pci.tu-bs.de/aggericke/PC2/Kap_0/Diffusion_2.htm

Fragt sich noch, wieviel Einfluss die Temperatur und deren Verteilung hat.

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